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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gegen-Tür oder einen Muffelrahmen für Haushalts-Backöfen mit
einer elastomeren Dichtung.
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Elastomere
Dichtungen, welche dafür
vorgesehen sind, die Muffel von Backöfen rundum abzudichten, und
welche Metalleinsätze
mit Haken haben, die aus eingeschnittenen Schlitzen (britisches
Patent 2106974) oder aus durch Abnahme von Material in der Dichtung
vorgesehenen Schlitzen (
EP 0277098 desselben
Anmelders) herausragen, sind bekannt. Der herausragende, im wesentlichen
hakenförmige Abschnitt
der genannten Metalleinsätze
wird in entsprechende Löcher
eingeführt,
die in der Stoßfläche der
Ofentür
vorgesehen sind. Nur beim zweiten der beiden vorgenannten Patente
wird die Gefahr vermieden, daß sich
aufgrund des Kontakts zwischen Metall und elastomerem Material in
der Dichtung Risse bilden, während
ebenfalls die Verwendung von Klebstoff in Verbindung mit den einzelnen
Einsätzen vermieden
werden kann oder erheblich reduziert wird.
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Jedoch
ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen,
daß das
Einführen
der Einsätze
in die Dichtungen bei der Herstellung der letzteren einen erheblichen
Einfluß auf
die Kosten hat, die sich auf die letztendlichen Herstellungskosten
des Ofens auswirken, da der Hersteller nicht in der Lage ist, die
erforderliche Handarbeit für
die Montage der Dichtungen auf Null zu reduzieren, die in jedem
Fall die Verankerung in den an geeigneter Stelle vorgesehenen Löchern um
den Muffelrahmen herum erfordert.
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Aus
EP 0096745 ist ebenfalls
bekannt, Zungen vorzusehen, die aus der Türfläche hervorragen, um die Verankerungspunkte
einer Dichtung zu bilden, die über
ihre gesamte Länge
einen durchgehenden, querverlaufenden Schlitz zur Aufnahme der genannten
Zungen aufweist. Aber diese Lösung,
die als dem Oberbegriff von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung
entsprechend angesehen werden könnte, hat
ebenfalls verschiedene Nachteile. In erster Linie ist hier die unbestimmte
Positionierung der Dichtung in Bezug auf die Verankerungspunkte
und die möglicherweise
daraus resultierende, nicht einheitliche Dehnung zu nennen und darüber hinaus
auch die Gefahr eines Einreißens
der Dichtung an den Stellen, an denen die Dichtung an den – häufig scharfen – Kanten
der Zungen anliegt, welche einfach durch Einschneiden der Platte
und Anheben des Zungenabschnitts gebildet werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend eine Anordnung von
Tür und
Dichtung für
Türen von
Haushalts-Backöfen,
die nicht die vorgenannten Nachteile aufweist, welche typisch sind für die bekannten,
durch Bearbeitung der Türfläche erhaltenen
Verankerungssysteme, und auf der anderen Seite einen geringeren
Arbeitsaufwand des Dichtungsherstellers erfordert, was sich in niedrigeren Montagekosten
niederschlägt.
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Diese
Aufgaben werden erfüllt
durch eine Anordnung von Tür
und entsprechender Dichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 und insbesondere durch die Tatsache, daß die Endabschnitte der Verankerungspunkte
in entsprechende Schlitze eingesetzt werden können, welche durch Abnahme
von Material von der Dichtung hergestellt werden, wodurch eine bestimmte
Positionierung der eigentlichen Dichtung gewährleistet und ein eventuelles
Einreißen oder
Einschneiden derselben vermieden wird.
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Es
konnte bestätigt
werden, daß in
diesem Fall die Mehrkosten der Dichtung neben den Kosten für das Extrudieren
des Profils nur die Kosten für
das Ausstanzen der Schlitze umfassen, wohingegen die Metalleinsätze und
das Einfügen
derselben durch die genannten Schlitze in die Dichtung eingespart
werden. Auf der anderen Seite wird der Ofenhersteller die Verankerungssitze
vorbereiten müssen,
was mit Hilfe eines geeigneten Schneidwerkzeugs erreicht werden
kann, und die Dichtung darauf montieren müssen. Jedoch ist offensichtlich,
daß die
Abschreibung des Schneidwerkzeugs und der manuelle Aufwand für das Aufsetzen
der Dichtung auf die entsprechenden Sitze in keinem Fall den höheren Kosten
der kompletten durch den Dichtungshersteller bereitgestellten Dichtung
gleichkommen, zu denen in jedem Fall der Aufwand des Ofenherstellers
hinzugerechnet werden muß,
für die
Verankerung in der Tür
entsprechende Löcher
für die
bereits in der Dichtung montierten Metalleinsätze vorzusehen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß bei der erfindungsgemäßen Montage
getrennte Einzelteile entfallen können, wie beispielsweise die
Metalleinsätze,
die der Dichtungshersteller, der normalerweise ein Experte für die Gummiextrusion
ist, bislang von Dritten herstellen lassen und bis zum Zusammenbau mit
dem Gummiprofil in einem Lager aufbewahren mußte.
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Weitere
Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden näheren
Beschreibung eines nicht-einschränkenden
Beispiels einer bevorzugten Ausführungsform
derselben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen deutlich.
Es zeigen:
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1 – eine Vorderansicht
eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung einer Tür für Haushalts-Backöfen, d.h.
eines Muffelrahmens mit der entsprechenden Dichtung, gegen welche
die Tür (nicht
dargestellt) anstoßen
soll, wobei die Dichtung mit gestrichelten Linien dargestellt ist;
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2 – eine perspektivische
Ansicht eines Eckabschnitts lediglich des Rahmens oder der Tür in 1,
welche in näheren
Einzelheiten eins der darauf vorgesehenen Elemente zur Verankerung
der hier nicht dargestellten Dichtung zeigt;
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3 – in einem
größeren Maßstab als 1 einen.
Eckabschnitt der Dichtung, die auf einer Tür eines Ofens, hier nicht dargestellt,
befestigt wird;
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4 – einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV der Dichtung in 3,
die auf einem entsprechenden Türabschnitt,
wie in 2 dargestellt, befestigt ist.
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In
den Zeichnungen ist ein Rahmen 1 einer Muffel 10 eines
Haushalts-Backofens dargestellt, die herkömmlicherweise vier Seiten hat,
welche den Innenraum 11 des Backofens einschließen, der
mit einer Tür
(nicht dargestellt) verschlossen wird, die dafür vorgesehen ist, beim Schließen gegen
den Rahmen 1 zu stoßen,
auf welchem eine Dichtung 2 befestigt ist, die normalerweise
aus Gummi, vorzugsweise aus einem silikonbasierten Typ, hergestellt
ist und eine herkömmliche
Querschnittsform mit einer in Längsrichtung
verlaufenden Innenkammer 9 und einem Dichtungsflügel im oberen
Teil mit einer weiteren oder ohne eine weitere Kammer 9a (siehe 4)
hat. In 1 ist die Dichtung durch gestrichelte
Linien dargestellt, wobei das äußere Paar
von Linien schematisch die beiden Seitenfüße darstellt, die bei dieser Art
von Dichtung üblich
sind und die sich kontinuierlich über ihre Gesamtlänge erstrecken,
um die Abdichtung gegenüber
der Verankerungsfläche
zu verbessern, während
der vorgenannte Flügel
hilfreich ist, die Abdichtung gegenüber der Tür zu verbessern, so daß verhindert
wird, daß Dämpfe und
Rauch aus dem Ofen austreten. In der Darstellung von 1 bezieht
sich die linke Seite der Zeichnung auf eine dreiseitige Dichtung,
die mit einem Ende 6 endet, während auf der rechten Seite
von 1 eine vierseitige Dichtung angenommen wird, die
sich über
die Linie der Unterbrechung der Zeichnung in der Mittelzone fortsetzt
und durch ein nicht dargestelltes Kopfverbindungsstück verschlossen
ist.
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Ein
erfindungsgemäßer Rahmen 1 umfaßt an jeder
Ecke ein Dichtungs-Verankerungsglied 3, welches besser
in 2 dargestellt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform,
welche hier dargestellt ist, wird das genannte Glied 3 geformt
durch teilweises Schneiden oder Halbschneiden und Ziehen der Platte,
welche die Tür
bildet. Die Schnittlinien – die ganz
durchgehende äußere Schnittlinie 5 und
die teilweise durchgehende innere Schnittlinie 6 – sind gebogen,
vorzugsweise in einer homologen Biegung, wobei beide denselben Biegungsmittelpunkt
haben, der in 2 mit 0 dargestellt ist, und
ihre Enden miteinander durch eine Kurve verbunden sind, deren Halbmesser
erheblich kleiner ist als der Biegungshalbmesser der Linien 5 und 6.
Entlang Linie 6 wird der Schnitt nur auf zwei zueinander
symmetrischen Endsegmenten vorgesehen, so daß die Platte entlang eines
mittleren Bogens CD innerhalb von Bogen AB zwischen den Enden des
Einschnitts durchgängig ist.
Durch Ziehen wird der gebogene Streifen 7 der Platte zwischen
den Linien 5 und 6 angehoben, so daß er parallel
zur Ebene des Rahmens 1 angeordnet ist und mit diesem durch
ein im wesentlichen senkrechtes Segment 8 verbunden ist,
das sich entlang des genannten Bogens CD erstreckt, wodurch der
Verankerungssitz oder das Verankerungsglied 3 im wesentlichen
die Querschnittsform eines L erhält, wie
in 4 dargestellt.
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Es
kann angenommen werden, daß der
Winkel AOB der Muffelecke entspricht (generell 90°, wie in
der Figur dargestellt, aber nicht notwendigerweise, wenn nicht rechteckige
Muffeln verwendet werden), während
der Winkel COD kleiner ist als dieser. An jedem Glied 3 ist
die Dichtung 2 mit einem Schlitz 4 versehen, der
durch Abnahme von Material hergestellt wird. Das Einsetzen erfolgt,
indem ein Ende des Glieds 3 in die innere Kammer der Dichtung
eingeführt
und in den Schlitz eingeschoben wird, bis es Segment 8 berührt. Gleichzeitig
muß das
Glied 3 am anderen Ende vollständig in den Schlitz eindringen, und
es ist vorteilhaft, daß letzterer
am Ende des Einsetzvorgangs ohne Spiel an den vertikalen Enden von
Segment 8 anliegt, um im Gebrauch Bewegungen zu verhindern,
aber auch, um Spannungen zu vermeiden, die im Laufe der Zeit zu
Rissen führen können. Es
ist daher vorzuziehen, wenn die mit L bezeichnete Länge des
Schlitzes 4 ebenso lang ist wie Segment 8, d.h.
wie der Bogen CD. Wenn der entsprechende Winkel mit COD bezeichnet
wird, gilt: L = 2Rπ / 360, wobei R der Biegungshalbmesser der Linie 6 des teilweise
durchgehenden oder inneren Schnitts ist. Während der Winkel AOB, der für das gesamte
Glied 3 relevant ist, im wesentlichen dem entsprechenden Winkel
des Rahmens oder der Türecke
folgt, welcher nahezu immer 90° beträgt, kann
der Winkel COD, der kleiner ist, beispielsweise 60° oder 70° betragen,
abhängig
vom maximalen Aufwand, der für
das Einsetzen der Dichtung oder das Herausnehmen bei der Demontage
akzeptiert wird.
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Bei
einem angenommenen Halbmesser R von beispielsweise 20 mm entspricht
einem Winkel COD von 60° eine
Länge L
des Schlitzes von etwa 20 mm. Bei Annahme eines Winkels AOB von
90° beträgt die Gesamtlänge des
Glieds 3, d.h. des Schnitts, etwa 31 mm. Daher muß die Verlängerung, welcher
der Schlitz ausgesetzt werden muß, um das Einsetzen zu ermöglichen,
ausreichen, damit er eine Länge
erreicht, die dem Bogen AD, d.h. CB, entspricht, und damit 31–20 / 2, also
etwa 5–6
mm beträgt. Dies
entspricht einer prozentualen Verlängerung in Bezug auf die anfängliche
Länge von
20 mm von ca. 30 %, was von den elastomeren Materialien, die derzeit
auf dem Markt erhältlich
sind, problemlos geleistet werden kann. Wenn dagegen der Winkel
COD kleiner ist, wäre
die erforderliche Dehnung höher;
bei einem Winkel von 35° beispielsweise
90 %, wenn man weiterhin annimmt, daß der Gesamtwinkel des Einsatzsitzes
90° beträgt. Wenn
die Winkel weiter verkleinert werden, wäre das gezogene und nicht geschnittene
Segment 8 zu kurz, so daß der Plattenabschnitt zu schwach
wäre, um
vor allem der Kraft zu widerstehen, die durch den von der schließenden Tür ausgeübten Stoß und durch
die Scharnierfedern ausgeübt
wird, was zu einer Verformung desselben führen könnte.
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Andererseits,
wenn sich das gezogene und nicht geschnittene Segment 8 über fast
die gesamte Länge
der Linie 6 erstreckte und nur ein zu kurzes Endstück von Glied 3 in
einem Abstand von der Ebene von Rahmen 1 verbliebe, das
heißt
bei einem minimalen Unterschied zwischen den Winkeln AOB und COD,
könnte
der Vorgang des Einsetzens der Dichtung schwierig sein aufgrund
der unzureichenden Länge
der Endstücke, die
darin eingesetzt werden und die die Verankerungsglieder für die Montage
der Dichtung bilden.
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Unter
Hinweis auf 1 ist es erwähnenswert, daß die beschriebene
Anordnung von Rahmen und Dichtung sowohl im Fall einer vierseitigen
Dichtung, die als Ring mit einem Kopfverbindungsstück geschlossen
wird, als auch im Fall einer dreiseitigen Dichtung angewendet werden
kann. Die Dichtung kann, wie in 1 auf der
linken Seite der Zeichnung dargestellt, kurz nach der Verankerungszone
am Punkt 12 unterbrochen werden, ohne besondere Unterschiede
im Verhältnis
zu dem Fall, der auf der rechten Seite von 1 dargestellt
ist, bei dem die Dichtung zuvor durch ein Kopfverbindungsstück als Ring
geschlossen wurde.