-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Synthese neuer Fluorelastomere
mit sehr niedrigen Glasübergangstemperaturen
(Tg), guter Beständigkeit gegenüber Säuren, Erdöl und Treib-
und Kraftstoffen sowie guten Verarbeitungseigenschaften. Die erfindungsgemäßen Elastomere
enthalten Hexafluorpropen (im folgenden HFP), Perfluor(4-methyl-3,6-dioxaoct-7-en)sulfonylfluorid
(im folgenden PFSO2F) und Vinylidenfluorid
(im folgenden VDF) und/oder einen Perfluorvinylether und/oder ein
Fluoralken. Diese Elastomere werden durch radikalische Copolymerisation
von HFP mit PFSO2F bzw. durch radikalische
Terpolymerisation von HFP mit PFSO2F und
VDF in Gegenwart von verschiedenen herkömmlichen organischen Initiatoren,
wie Peroxiden, Perestern, Diazoverbindungen oder Alkylperoxypivalaten.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Fluorelastomere
weisen eine einzigartige Kombination äußerst vorteilhafter Eigenschaften
auf. Darunter kann man ihre Beständigkeit
gegenüber
Wärme,
Oxidation, Ultraviolettstrahlen (UV), alterungsbedingtem Abbau,
korrosiven Chemikalien und Treib- und Kraftstoffen nennen. Außerdem besitzen
sie kleine Oberflächenspannungen,
Dielektrizitätskonstanten
und Brechungsindizes. Ferner sind sie gegenüber Wasserabsorption beständig. Alle
diese Eigenschaften machen sie zu den Materialien der Wahl bei verschiedenen
Hochtechnologieanwendungen, wie Komponenten von Brennstoffzellen,
Dichtungen auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt, Halbleitern in
der Mikroelektronik, Schläuchen,
Rohren, Pumpengehäusen
und Diaphragmen in der Chemie-, Automobil- und Erdölindustrie.
-
Es
gibt jedoch nur wenige Elastomere auf Basis von Hexafluorpropen
(HFP). Wenngleich die handelsüblichen Elastomere,
wie Fluorel®,
Dai-El®,
FKM®,
Technoflon®,
Viton®A
oder Viton®B
(VDF/HFP bzw. VDF/HFP/TFE) gute Chemikalien- und Wärmebeständigkeit
aufweisen, sind ihre Glasübergangstemperaturen (Tg) nicht niedrig genug. Die Tg-Werte
der obigen handelsüblichen
Produkte variieren im allgemeinen zwischen –10 und –25°C. Der kleinste in der Literatur
gefundene Wert ist derjenige von Viton®B,
nämlich
eine Tg von –26°C, was überraschend ist, da der Hersteller
für dieses
Produkt eine Tg zwischen –5 und –15°C angibt.
Als Konkurrenzprodukt für
diese Elastomeren hat die Firma Ausimont ein VDF/Pentafluorpropen-Copolymer (Technoflon®)
vorgestellt, das flammwidrig und oxidationsbeständig ist, aber keine Tg unter –26°C besitzt
und ein schwer zugängliches
Comonomer enthält.
-
Copolymere,
die HFP mit Tetrafluorethylen (TFE) enthalten, sind bekanntlich
thermoplastisch, wohingegen die Einführung eines anderen Fluormonomers,
wie beispielsweise von Trifluorvinylethern, zu elastomerem Charakter
führt.
DuPont hat eine neue Generation von Elastomeren vorgeschlagen, die
auf Perfluoralkylvinylether (PAVE) basieren, aber kein HFP enthalten
und kältebeständig sind.
So sind Copolymere hergestellt worden, wie das Copolymer von Tetrafluorethylen
(TFE) und Perfluormethylvinylether (PMVE) (Kalrez
®),
dessen T
g nicht unter –15°C abfallen, TFE/PMVE-Copolymere,
die in
EP 0 077 998 beschrieben
sind und deren T
g-Werte –9°C betragen, oder Copolymere
von TFE und Perfluoralkylvinylether (PAVE), gemäß der
US-PS 4.948.853 . Es sind
aber vor allem Terpolymere, die noch kleinere T
g-Werte
aufweisen. Darunter seien TFE/Ethylen/PMVE-Terpolymer, mit einer
T
g von –17°C, TFE/VDF/PAVE-Terpolymer
(in
EP 0 131 308 beschrieben)
und vor allem TFE/VDF/PMVE-Terpolymer
(Viton GLT
®)
mit einer T
g von –33°C genannt.
-
Darüber hinaus
weisen die als O-Ringe verwendeten Elastomere auf Basis von TFE/PAVE/VDF
eine sehr gute Beständigkeit
gegenüber
polaren Lösungsmitteln
auf (EP 0 618 241, Ausimont, und japanische Patentschrift A-3066714 Chem. Abstr.,
115:73436z).
-
Die
Terpolymerisation von TFE mit PMVE und F2C=CF[OCF2CF(CF3)]nOC3F7 (Polym.
J., 1985, 17, 253) ergab Elastomere, deren Tg-Werte
(von –9
bis –76°C) vom Wert
der Zahl n der HFPO-Einheiten und vom Prozentanteil der beiden sauerstoffhaltigen
Comonomere abhängt.
-
Außerdem hat
DuPont durch Copolymerisation von TFE mit F2C=CFOCF2CF(CF3)OC2F4SO2F (PFSO2F) Nafion®-Membranen
hergestellt. Darüber
hinaus verwendet Asahi Glass das gleiche sulfonierte Monomer zur
Herstellung von Flemion®-Membranen. Zur Anwendung
kommen auch noch andere Monomere mit der gleichen Funktionalität, beispielsweise
F2C=CFOCF2CF(CF3)OC3F6SO2F (für
Aciplex®-Membranen, Asahi Chemical)
oder CF2=CFOC2F4SO2F, oder mit Carboxylatfunktionalität F2C=CFO[CF2CF(CF3)O]xC2F4CO2CH3 (für Nafion®-
oder Aciplex®-Membranen,
wenn x gleich 1 ist, und für
Flemion®-Membranen,
wenn x gleich 0 ist).
-
Die
Copolymerisation von HFP mit anderen Fluorolefinen ist gut bekannt,
aber die verwendeten Olefine sind PAVE, im wesentlichen Perfluormethylvinylether
(PMVE) oder 2-Bromperfluorethylperfluorvinylether, wie es in den
Patentschriften
EP 410 351 und
CA 2.182.328 beschrieben wird.
-
Des
weiteren wird in der
EP 0 525
685 die Synthese von HFP/PMVE/VDF-Terpolymeren beschrieben, die
zu Elastomeren mit einer T
g von –27°C (niedrigster
Wert) führt,
wohingegen VDF/HFP-Copolymere eine T
g von –23°C aufweisen.
Außerdem
wird in der WO 9220743 die Synthese von Terpolymeren von VDF, HFP
und F
2C=CFO(CF
2)
nCF
3 (wobei n zwischen
0 und 5 variiert) in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels (1,4-Diiodperfluorbutan)
mit anschließender
Vernetzung mit Peroxiden beschrieben.
-
Die
hergestellten Tetrapolymere basieren vor allem auf TFE, VDF, HFP
und PAVE. So wird beispielsweise in der
DE 2.457.102 die Herstellung von HFP/PMVE/TFE/VDF-Tetrapolymeren durch
Emulsionscopolymerisation beschrieben. Die
EP 0 525 687 betrifft die Synthese
von HFP/PAVE//VDF/TFE-Polymeren mit guter chemischer Beständigkeit
und leichter Verarbeitbarkeit (beispielsweise für die Formgebung). Analoge
Eigenschaften findet man bei Tetrapolymeren auf Basis von HFP, PAVE,
VDF und Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen (siehe
EP 0 570 762 ). Des weiteren bezieht
sich CA 2.068.754 auf HFP/VDF/TFE/PMVE/Ethylen-Pentapolymere mit
T
g-Werten im Bereich von –9 bis –18°C und bis
zu –28°C bei Mitverwendung
des Monomers F
2C=CFOC
2F
4Br bei dieser Polymerisation (Hexapolymerisation).
Gleichermaßen
sind vernetzbare Elastomere auf Basis von HFP, VDF und TFE und dem
oben aufgeführten
Brom-Monomer in
EP 0 410 351 und
CA 2.182.328 oder den Aufsätzen
Rubber Chem. Technology, 1982, 55, 1004, und Kautsch. Gummi Kunstst., 1991,
44, 833, beschrieben worden.
-
Durch
Zusatz des nicht konjugierten Diens H
2C=CHC
4F
8CH=CH
2 bei
den obigen Polymerisationen konnte die Vernetzung dieser Elastomere
gefördert
werden, wie in
DE 4.137.967 .
und
EP 0 769 521 angegeben
wird.
-
Des
weiteren betrifft die
US 3.282.875 Terpolymere
auf Basis von HFP, VDF und PFSO
2F, die aber
nur einen sehr kleinen Anteil an sulfoniertem Monomer enthalten,
d.h. 1 bis 2%. Wichtig ist hierbei, daß die PFSO
2F-Konzentration in
den Polymeren durch Elementaranalyse ermittelt wurde. Außerdem werden
die T
g-Werte der Terpolymere nicht erwähnt.
-
Schließlich sind
Polymerisationen auf Basis von HFP, PMVE und anderen Fluoralkenen
in überkritischem
CO
2-Medium
durchgeführt
worden (
US 5.674.957 ).
-
Wünschenswert
wäre daher
die Entwicklung neuer Elastomere, die eine sehr niedrige Glasübergangstemperatur
aufweisen und aus kostengünstigen
Comonomeren wie HFP erhältlich
sind. Diese Elastomere sollten vorzugsweise nach einem einfachen
Verfahren erhältlich
sein, das keine gefährlichen
experimentellen Bedingungen erfordert.
-
DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Fluorelastomere, die weder Tetrafluorethylen
(TFE) noch Monomere mit Siloxangruppen enthalten, Glasübergangstemperaturen
(Tg) zwischen –36 und –50°C aufweisen und ein Hexafluorpropen-Comonomer
(HFP) und ein Perfluor(ethoxypropylvinylether)sulfonylfluorid- (PSEPVE)
oder Perfluor(4-methyl-3,6-dioxaoct-7-en)sulfonylfluorid-Comonomer (PFSO2F) enthalten.
-
Die
erfindungsgemäßen Fluorelastomere
können
auch Vinylidenfluorid (VDF) und/oder Fluoralkene und/oder Perfluorvinylether
enthalten.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Zusammensetzung
der erfindungsgemäßen Copolymere
sehr genau und unzweideutig zu kennen, d.h. die Molprozentanteile
jedes der Comonomere, die in den Copolymeren bzw. Terpolymeren vorliegen.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das Elastomer weniger als 50 Mol-% HFP, vorzugsweise 10 bis 35 Mol-%,
15 bis 80 Mol-% PFSO2F und 0 bis 75 Mol-%
VDF und/oder Fluoralkene und/oder Perfluorvinylether.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Fluorelastomeren
durch Copolymerisation von Hexafluorpropen (HFP) mit einem Perfluor(ethoxypropylvinylether)sulfonylfluorid
(PSEPVE) oder Perfluor(4-methyl-3,6-dioxaoct-7-en)sulfonylfluorid (PFSO2F), dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu
eine radikalische Copolymerisation in Gegenwart eines organischen
Initiators bei einer Temperatur zwischen 20 und 200°C über einen
Zeitraum zwischen ungefähr
2 und 6 Stunden und bei einem Anfangsdruck zwischen 2 und 100 bar
durchführt
und den Anfangsdruck so schnell sinken läßt, wie die Monomere verbraucht
werden.
-
NÄHERE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
In
Anbetracht des Standes der Technik wurde zur Herstellung der erfindungsgemäßen Elastomere HFP
gewählt,
wobei es sich um ein Alken handelt, das billiger und leichter verarbeitbar
ist als TFE. Da es kostengünstiger
ist, kann es in größerer Menge
im Copolymer verwendet werden, welches als zweites Monomer Perfluor(ethoxypropylvinylether)sulfonylfluorid
(PSEPVE) oder Perfluor(4-methyl-3,6-dioxaoct-7-en)sulfonylfluorid
(PFSO2F) enthalten kann. Die Verwendung
von HFP verleiht den gebildeten Polymeren einen höheren elastomeren
Charakter und verbessert deren Chemikalien-, Erdöl- und Oxidationsbeständigkeit.
-
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
des weiteren Terpolymere, in denen es sich bei dem dritten Comonomer
vorzugsweise um VDF handelt, wobei dieses Monomer zu einer niedrigen
Tg führt,
kostengünstig
und leicht zu handhaben ist und radikalisch copolymerisierbar (reaktiv)
ist; die PVDF-Blöcke
im Polymer sorgen für größere chemische
und thermische Inertheit sowie eine bessere Alterungsbeständigkeit.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise die Synthese von neuen
Fluorelastomer-Copolymeren auf Basis von Hexafluorpropen, die Perfluor(ethoxypropylvinylether)sulfonylfluorid
oder Perfluor(4-methyl-3,6-dioxaoct-7-en)sulfonylfluorid und gegebenenfalls
andere Fluoralkene und/oder Vinylidenfluorid und/oder Per fluorvinylether
enthalten. Als Vorteile der vorliegenden Erfindung seien u.a. genannt:
- – Die
Synthese von Fluorelastomeren auf Basis von PSEPVE oder PFSO2F und gegebenenfalls VDF, Fluoralkenen und
Perfluorvinylethern wird mit HFP anstelle des viel teureren Tetrafluorethylens
(TFE) durchgeführt.
- – Bei
der Synthese der erfindungsgemäßen Fluorelastomere
müssen
keine Monomere mit Siloxangruppen verwendet werden, wobei letztere
im allgemeinen zu einer Verringerung der Tg beitragen.
Siloxane haben nämlich
bekanntlich eine sehr niedrige Tg. Beispielsweise
haben Poly(dimethylsiloxan)e Tg-Werte von –120°C, wie allgemein
in der folgenden Arbeit angegeben wird: The Siloxan Bond: Physical
Properties and Chemical Transformations, M.G. Voronkov, V.P. Mileshkevich
und Yu. A. Yuzhelevskii, Consultants Bureau, New York (1978) .
- – Die
erfindungsgemäßen Fluorelastomere
besitzen sehr kleine Tg-Werte, die beispielsweise
im allgemeinen von –35
bis –50°C variieren,
so daß diese
Elastomere auf dem Gebiet der Kunststofftechnik als Verarbeitungshilfsmittel
oder in anderen Spitzenindustrien, wie der Raumfahrt-, Elektronik-,
Automobil- oder Erdölindustrie
oder beim Transport von sehr kalten Flüssigkeiten, wie flüssigem Stickstoff,
flüssigem
Sauerstoff und flüssigem
Wasserstoff, Anwendung finden können.
Außerdem
können
aus den erfindungsgemäßen Elastomeren
Verbindungen mit hoher thermischer Beständigkeit hergestellt werden.
Schließlich
können diese
Elastomere zur Herstellung von Materialien auf dem Gebiet der Energietechnik
verwendet werden, beispielsweise zur Herstellung von Komponenten
von Brennstoffzellen, wie Membranen.
-
Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auf alle Arten von allgemein
angewandten Verfahren: Emulsions-, Miniemulsions-, Mikroemulsions-,
Masse-, Suspensions-, Mikrosuspensions- und Lösungspolymerisation. Alle können ihrer üblichen
Durchführung
entsprechend angewandt werden, aber die Lösungsmittelpolymerisation wurde
einzig aus Gründen
der Einfachheit der Durchführung
im Labor vorzugsweise angewandt, da im Fall der Lösungsmittelpolymerisation
die Arbeitsdrücke
wenig erhöht
sind, d.h. etwa 20 bis 40 bar. Im Fall der Emulsions-, Massen- und
Suspensionspolymerisation ist der Arbeitsdruck stärker erhöht, d.h.
etwa von 40 bis 100 bar.
-
Die
verschiedenen eingesetzten Fluoralkene weisen vorzugsweise höchstens
vier Kohlenstoffatome und die Struktur R
1R
2C=CR
3R
4 auf,
wobei mindestens einer der Substituenten R
1-4 fluoriert
oder perfluoriert ist. Hierzu gehören somit: Vinylfluorid (VF),
Vinylidenfluorid (VDF), Trifluorethylen, Chlortrifluorethylen (CTFE), Bromtrifluorethylen,
1-Hydropentafluorpropylen, Hexafluorisobutylen, 3,3,3-Trifluorpropen,
1,2-Dichlordifluorethylen, 2-Chlor-1,1-difluorethylen, 1,2-Difluorethylen, 1,1-Difluordichlorethylen
und allgemein alle Fluor- oder Perfluorvinylverbindungen. Außerdem können auch
Perfluorvinylether die Rolle von Comonomeren spielen. Hierzu gehören u.a.
Perfluoralkylvinylether (PAVE) mit einem bis drei Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe, beispielsweise Perfluormethylvinylether (PMVE),
Perfluorethylvinylether (PEVE) und Perfluorpropylvinylether (PPVE).
Diese Monomere können
auch Perfluoralkoxyalkylvinylether (PAAVE) sein, die in der
US 3.291.843 und in den Übersichtsartikeln
Prog. Polym. Sci., M. Yamabe et al., 1986, 12, 229, und A. L. Logothetis,
1989, 14, 251, beschrieben werden, wie Perfluor(2-n-propoxy)propylvinylether,
Perfluor(2-methoxy)propylvinylether, Perfluor(3-methoxy)propylvinylether,
Perfluor(2-methoxy)ethylvinylether, Perfluor(3,6,9-trioxa-5,8-dimethyl)-dodeca-1-en
und Perfluor(5-methyl-3,6-dioxo)-1-nonen. Außerdem können zur Synthese der in der
vorliegenden Erfindung beschriebenen Fluorelastomere auch Perfluoralkoxyalkylvinylether-Monomere
mit Carboxylendgruppen oder einer Sulfonylfluoridendgruppe, wie
Perfluor(4-methyl-3,6-dioxaoct-7-en)sulfonylfluorid, eingesetzt
werden. In den Copolymeren können
Gemische von PAVE und PAAVE vorliegen.
-
Zur
Durchführung
der Lösungspolymerisation
bevorzugte Lösungsmittel
sind vorteilhafterweise übliche
Lösungsmittel,
umfassend:
- – Ester der Formel R-COOR', worin R und R' unabhängig voneinander
für C1-5-Alkyl oder eine Gruppe OR", worin R" eine Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, stehen und R auch für H stehen
kann. Vorzugsweise ist R = H oder CH3 und
R' = CH3,
C2H5, i-C3H7 oder t-C4H9.
- – fluorierte
Lösungsmittel
des Typs ClCF2CFCl2,
Perfluor-n-hexan (n-C6F14)
, n-C4F10, Perfluor-2-butyltetrahydrofuran
(FC 75TM) , und
- – übliche Lösungsmittel,
wie 1,2-Dichlorethan, Isopropanol, tert.-Butanol, Acetonitril und
Butyronitril.
-
Die
bevorzugten Lösungsmittel
sind Essigsäuremethylester,
Acetonitril und Perfluor-n-hexan in variablen Mengen zwischen 30
und 60 Gew.-%.
-
Die
Reaktionstemperatur für
die Copolymerisation liegt vorzugsweise zwischen 20 und 200°C und besonders
vorteilhaft zwischen 55 und 140°C.
Der Innendruck des Polymerisationsautoklaven variiert je nach den
experimentellen Bedingungen vorzugsweise zwischen 2 und 100 bar,
vorteilhafterweise zwischen 10 und 100 bar, genauer gesagt zwischen
20 und 35 bar. Wenngleich die obigen Intervalle nur zur Erläuterung
angegeben werden, kann der Fachmann in Abhängigkeit von den für die Elastomere
gewünschten
Eigenschaften geeignete Änderungen
vornehmen.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Polymerisation durch übliche
Radikalpolymerisations initiatoren initiiert werden. Repräsentative
Beispiele hierfür
sind Azoverbindungen (wie AIBN), Dialkylperoxydicarbonate, Acetylcyclohexansulfonylperoxid,
Dibenzoylperoxid, Alkylperoxide, Alkylhydroperoxide, Dicumylperoxid,
Alkylperbenzoate und Alkylperoxypivalate. Bevorzugt sind jedoch
Dialkylperoxydicarbonate, wie Diethyl- und Diisopropylperoxydicarbonat,
und Alkylperoxypivalate, wie t-Butyl- und t-Amylperoxypivalat, und Alkylperoxide,
und noch weiter bevorzugt Alkylperoxypivalate. Vorzugsweise liegt
das Anfangsmolverhältnis zwischen
dem Initiator und den Monomeren zwischen 0,3 und 2%.
-
Für das Emulsionspolymerisationsverfahren
kommt ein großer
Bereich von Cosolventien in Betracht, wobei die Lösungsmittel
in verschiedenen Anteilen im Gemisch mit Wasser, beispielsweise
von 30 bis 70 Gew.-%, vorliegen. Ebenso können anionische, kationische
oder nichtionische Tenside in variablen Mengen, gewöhnlich von
1 bis 3 Gew.-%, verwendet werden. Beim Emulsions- oder Suspensionspolymerisationsverfahren
wird im allgemeinen Wasser als Reaktionsmedium verwendet. Da die
fluorierten Monomere jedoch in Wasser schwer löslich sind, müssen Tenside
eingesetzt werden. Außerdem
kann beim Emulsions- oder Suspensionspolymerisationsverfahren ein
Cosolvens hinzugefügt
werden, um die Löslichkeit
der fluorierten Comonomere zu erhöhen. Im letzteren Fall können beispielsweise
Acetonitril, Aceton oder andere Alkylalkylketone, wie Methylethylketon,
eingesetzt werden.
-
-
Kettenübertragungsmittel
können
im allgemeinen zur Regulierung und hauptsächlich zur Verringerung der
Mol massen der Copolymere eingesetzt werden. Darunter seien Telogene,
die 1 bis 10 Kohlenstoffatome und endständige Brom- oder Iodatome enthalten,
wie beispielsweise Verbindungen des Typs RFX
(worin RF für eine perfluorierte Gruppe
RF = CnF2n+1 mit n = 1–10 steht und X für ein Brom-
oder Iodatom steht), oder Alkohole, Ether und Ester genannt. Eine
Auflistung verschiedener zur Telomerisation von fluorierten Monomeren verwendeter Übertragungmittel
findet sich in dem Übersichtsartikel „Telomerization
reactions of Fluoroalkanes",
B. Améduri
und B. Boutevin, in dem Werk „Topics
in Current Chemistry" (Hrsg.
R. D. Chambers), Bd. 192 (1997), S. 165, Springer Verlag 1997.
-
Die
erfindungsgemäßen Elastomere
können
unter Verwendung von Peroxiden und Triallyl(iso)cyanurat vernetzt
werden, wenn diese Copolymere Iod- und/oder Bromatome in endständiger Position
des Makromoleküls
enthalten. Peroxidsysteme sind gut bekannt, wie beispielsweise diejenigen
gemäß
EP 0 136 596 .
-
In
Anbetracht des Vorliegens von VDF-HFP-Sequenzen in den Terpolymeren
können
die erfindungsgemäßen Fluorelastomere
auch mit Diaminen, Bis-amidoximen oder Polyphenolen vernetzt werden.
Diese Vernetzungen werden in Rubber World, 1960, 142, 103;
US 4.487.878 ; Prog. Polym.
Sci., 1989, 14, 251;
US 5.668.221 ;
Angew. Makromol. Chem., 76/77, 1979, 39; und Rubber Age, 103, 1971,
beschrieben.
-
Die
Vulkanisation dieser Elastomere kann auch nach üblichen ionischen Verfahren
erfolgen, wie denjeningen gemäß
US 3.876.654 ;
US 4.259.463 ;
EP 0 335 705 oder dem Übersichtsartikel
Prog. Polym. Sci., 1989, 14, 251; „Fluoroelastomers, A. Van
Cleeff, in Modern Fluoropolymers, herausgegeben von John Scheirs, John
Wiley & Sons,
New York, 1997, S. 597–614".
-
Es
wurde der gesamte Bereich der relativen Prozentanteile der verschiedenen
Copolymere, die aus den eingesetzten fluorierten Monomeren unter
Bildung von fluorierten Copolymeren und Terpolymeren synthetisiert
werden können,
untersucht.
-
Die
Produkte wurden mittels 1H- und 19F-NMR analysiert. Mit dieser Analysemethode
können
die Molprozentanteile der in die Produkte eingebauten Comonomere
eindeutig ermittelt werden. So wurden beispielsweise ausgehend von
den in der Literatur charakterisierten Mikrostrukturen (Polymer,
1987, 28, 224, und J. Fluorine Chem., 1996, 78, 145) die Beziehungen
zwischen den charakteristischen Signalen von HFP/PFSO2F-Copolymeren
(siehe Tabelle 1) und HFP/PFSO2F/VDF-Terpolymeren
(siehe Tabelle 2) im 19F-NMR und der Struktur
der Produkte genau festgelegt. Die chemischen Verschiebungen der
verschiedenen fluorierten Gruppen sind nachstehend in den Tabellen
1 und 2 angegeben.
-
Die
Molprozentanteile an HFP und VDF in den Copolymeren und Terpolymeren
wurden anhand von Gleichung 1 bzw. 2 bestimmt.
-
-
Tabelle
1
19F-NMR-Charakterisierung von HFP/PFSO
2F-Copolymeren
-
Tabelle
2
19F-NMR-Charakterisierung von VDF/HFP/PFSO
2F-Terpolymeren
-
-
Die
Angaben in den Tabellen 1 und 2 belegen HFP/PFSO2F-,
VDF/PSO2F- und HFP/VDF-Diaden sowie Kopf-Schwanz-
und Kopf-Kopf-Verknüpfungen
der Blöcke
aus VDF-Einheiten (bei –91
bzw. –113, –116 ppm).
-
Die
Copolymere derartiger Zusammensetzungen können bei der Herstellung von
Komponenten von Brennstoffzellen, wie Membranen, O-Ringen, Pumpengehäusen und
Diaphragmen mit sehr guter Beständigkeit
gegen Treib- und Kraftstoffe, Benzin, t-Butylmethylether, Alkohole
und Motorenöl
in Kombination mit guten elastomeren Eigenschaften, insbesondere
sehr guter Kältebeständigkeit,
Anwendung finden. Diese Copolymere weisen ferner den Vorteil auf,
daß sie
in Gegenwart von üblicherweise
verwendeten Mitteln vernetzbar sind.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist somit mehrere wichtige Vorteile auf, nämlich:
- – es wird
in diskontinuierlicher Fahrweise durchgeführt;
- – es
wird in Lösung
unter Verwendung von im Handel erhältlichen herkömmlichen
organischen Lösungsmitteln
durchgeführt;
- – es
umfaßt
eine Radikalpolymerisation in. Gegenwart von ebenfalls im Handel
erhältlichen
herkömmlichen Initiatoren.
-
Die
folgenden Beispiele sollen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
erläutern,
sind aber keinesfalls als Einschränkung des Schutzbereichs der
vorliegenden Erfindung aufzufassen.
-
Beispiel 1
-
HFP/PFSO2F-Copolymerisation
(Anfangsmolprozente 80,0/20,0)
-
Ein
sehr dickes Cariusrohr aus Borsilikat (Länge 150 mm; Innendurchmesser
16 mm; Dicke 2,0 mm; Gesamtvolumen 14 cm3)
mit 0,1158 g (0,50 mmol) 75%igem t-Butylperoxypivalat, 2,21 g (4,96
mmol) Perfluor(4-methyl-3,6-dioxaoct-7-en)sulfonylfluorid
(PFSO2F) und 2,25 g (0,030 mmol) Acetonitril
wird an ein Vakumliniensystem angschlossen und mittels Grobvakuum
(100 mm Hg)/Helium-Zyklen
dreimal mit Helium gespült. Nach
mindestens fünf
Einfrier-Auftau-Zyklen zur Entfernung des in dieser Lösung gelösten Sauerstoffs
werden dann in dem in einem Flüssigstickstoff-Aceton-Bad
eingefrorene Rohr 3,00 g (0,020 mol) Hexafluorpropen (HFP) abgefangen,
und die eingetragene Masse wird durch Doppelwägung bestimmt. Das noch in
das Kältebad
eingetauchte Rohr wird verschlossen und dann 6 Stunden in die Kammer
eines Rührofens
bei 75°C
gestellt.
-
Nach
der Copolymerisation wird das Rohr in Flüssigstickstoff eingefroren
und dann geöffnet.
Es wurden 1,80 g nicht umgesetztes Gas abgefangen. Daraus kann man
anhand des Ausdrucks
wobei m
HFP für die anfänglich eingetragene
Masse an HFP steht, den massenbezogenen HFP-Umsatz ermitteln.
-
Dann
wird die erhaltene gelbliche Flüssigkeit
zu 35 mL kräftig
gerührtem
kaltem Pentan getropft. Nach 1 Stunde bei 0–5°C wird die Mischung in einen
Scheidetrichter überführt. Der
klare farblose Überstand
wird entfernt, während
die gelbe schwere Phase unter 1 mm Hg 2 Stunden bei 70°C getrocknet
wird. Es wurden 1,67 g einer sehr viskosen und klaren Flüssigkeit
erhalten, was einer massenbezogenen Ausbeute von 32% entspricht.
Die FTIR-Analyse
(IR Nicolet 510 P) dieses Copolymers ergibt die folgenden charakteristischen Schwingungen:
FTIR (KBr, cm–1):
1100–1300
(νCF); 1465 (νSO2F).
-
Die
Zusammensetzung des Copolymers (d.h. die Molprozentanteile der beiden
Comonomere des Copolymers bzw. der drei Comonomere des Terpolymers)
wurden mittels 19F-NMR (200 oder 250 MHz)
bei Umgebungstemperatur bestimmt, wobei als Referenzlösungsmittel
deuteriertes Aceton oder DMF verwendet wurde. Bei der 19F-NMR
dient CFCl3 als Referenz. Die experimentellen
Bedingungen für
die NMR waren: Flipwinkel 30°,
Akquisitionszeit 0,7 s, Pulsdauer 5 s, 128 Akkumulationsscans und
Pulsbreite 5 μs.
-
Ferner
kann man sich mit dieser 19F-NMR-Analyse
vergewissern, daß das
Copolymer kein nicht umgesetztes PFSO2F
mehr enthält,
wie das Fehlen des Signals bei –137,5
ppm, das für
eines der ethylenischen Fluoratome des sulfonierten Monomers charakteristisch
ist, beweist.
-
Beispielhaft
sind die verschiedenen Signale des 19F-NMR-Spektrums und ihre
Zuordnungen in Tabelle 1 aufgeführt.
Durch das Fehlen des bei –137,5
ppm zentrierten charakteristischen Signals, das einem der ethylenischen
Fluoratome zugeordnet wird, kann man sich vergewissern, daß das sulfonierte
Monomer vollständig abreagiert
hat. Nach der Integration der jedem Comonomer entsprechenden NMR-Signale
betragen die jeweiligen Molprozentanteile von HFP/PFSO2F
in dem Copolymer nach Gleichung 1 31,8/68,2. Das Copolymer hat das
Aussehen eines farblosen Harzes und weist eine Tg von –48°C auf. Die
thermogravimetrische Analyse (TGA) zeigt, daß das Copolymer thermisch stabil
ist. In dieser Hinsicht beträgt
die für
einen Abbau von 5% an der Luft registrierte Temperatur 155°C (Tabelle
3).
-
Beispiel 2
-
HFP/VDF/PFSO2F-Terpolymerisation
(Anfangsmolprozente 23/59/18)
-
In
einem 300-mL-Reaktor aus Hastelloy (HC 276) mit Gaseinleitungsventil,
Aussalzungsventil, Manometer, Berstscheibe aus HC 276 und Magnetrührer mit
700 Umdrehungen/min werden 48,5 g (0,11 mol) PFSO2F,
1,10 g (4,7 mmol) 75%iges t-Butylperoxypivalat und 149,8 g Essigsäuremethylester
vorgelegt. Der Reaktor wird verschlossen und auf Dichtheit hin geprüft. Der
folgende Zyklus wird 3mal durchgeführt: Der Reaktor wird evakuiert,
wonach Stickstoff mit 10–15
bar eingetragen wird. Durch diese Zyklen kann die Lösung entgast
werden. Dann wird im Reaktor ein Vakuum von 20 mm Hg erzeugt. Der
Reaktor wird dann in ein Aceton-Flüssigstickstoff-Bad
gestellt, um eine Reaktorinnentemperatur von ungefähr –80°C zu erhalten.
Dann werden nacheinander 21,0 g HFP (0,14 mol) und 23,0 g Vinylidenfluorid
(VDF) (0,36 mol) durch Doppelwägung des
Reaktors eingetragen. Der Reaktor wird im Ölbad nach und nach auf eine
Temperatur von 75°C
erhitzt, die 3 Stunden beibehalten wird. Der erreichte maximale
Reaktionsdruck beträgt
13 bar. Der bei der Reaktionstemperatur beobachtete Druckabfall
nach 6 Stunden beträgt
7 bar. Nach der Umsetzung wird der Reaktor 30 Minuten in ein Eisbad
gestellt, wonach durch Entgasen ein Verlust von 2,3 g nicht umgesetztem
Gas erhalten wird, was einem Umsatz der gasförmigen Monomere von etwa 95%
entspricht. Das rohe Reaktionsprodukt wird dann wie vorstehend durch
Ausfällen
in kaltem Pentan behandelt und getrocknet. Man erhält 68,2
g Copolymer. Bei dem erhaltenen Terpolymer handelt es sich um ein
viskoses oranges Öl.
Die massenbezogene Ausbeute beträgt
74%. Die FTIR-Analyse
(IR Nicolet 510 P) dieses Terpolymers ergibt die folgenden charakteristischen
Schwingungen: IRTF (KBr, cm–1): 1100–1300 (νCF)
; 1467 (νSO2F).
-
Durch 19F-NMR-Charakterisierung (Tabelle 2) wurde
das Fehlen von Spuren des sulfonierten Monomers nachgewiesen, und
nach den Gleichungen 1 und 2 konnten die Molprozentanteile der drei
Comonomere im Terpolymer von 10% HFP, 71% VDF und 19% sulfoniertem
Monomer (PFSO2F) ermittelt werden. Das Terpolymer
weist eine Tg von –43°C auf. Die thermogravimetrische
Analyse (TGA) zeigt, dass das Copolymer thermisch sehr stabil ist.
In dieser Hinsicht beträgt
die für
einen Abbau von 5% an der Luft registrierte Temperatur 260°C (Tabelle
3).
-
Die
anderen HFP/PFSO2F-Copolymerisationen und
HFP/VDF/PFSO2F-Terpolymerisationen (experimentelle
Bedingungen und Ergebnisse) sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
-
-
Mit
der vorliegenden Erfindung sind hauptsächlich die folgenden Vorteile
verbunden:
- 1. Das Syntheseverfahren wird diskontinuierlich
durchgeführt;
- 2. Das Verfahren, um das es in der vorliegenden Erfindung geht,
wird in Lösung
unter Verwendung von im Handel leicht erhältlichen herkömmlichen
organischen Lösungsmitteln
durchgeführt;
- 3. Das erfindungsgemäße Verfahren
besteht aus einer Radikalpolymerisation in Gegenwart von im Handel leicht
erhältlichen
herkömmlichen
Initiatoren;
- 4. Bei der vorliegenden Erfindung wird kein Tetrafluorethylen
(TFE) verwendet;
- 5. Bei dem in die Zusammensetzung der erfindungsgemäß hergestellten
Fluorelastomere eingehenden Perfluorolefin handelt es sich um Hexafluorpropen;
dieses ist billiger und viel weniger gefährlich als TFE und verleiht
den erhaltenen Elastomeren eine gute Beständigkeite gegenüber Oxidation,
Chemikalien, polaren Lösungsmitteln
und Erdöl;
- 6. Die Fluorelastomere, um die es in der vorliegenden Erfindung
geht, können
ausgehend von PFSO2F-Monomer hergestellt
werden, dessen Copolymerisation mit HFP und Terpolymerisation mit
HFP und VDF noch nie Gegenstand von in der Literatur beschriebenen
Arbeiten war. Des weiteren kann man mit diesem sulfonierten Monomer über seine
Sulfonylfluoridfunktion in diesen Elastomeren Vernetzungsstellen
erzeugen;
- 7. Die erfindungsgemäß synthetisierten
Fluorelastomere enthalten außerdem
Vinylidenfluorid, das deutlich besser funktioniert und weniger gefährlich ist
als TFE; dieses Monomer ermöglicht
eine Herabsetzung der Glasübergangstemperatur
(Tg);
- 8. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Fluorelastomere weisen
sehr niedrige Glasübergangstemperaturen
im Bereich von –36
bis –48°C auf.
- 9. Die erfindungsgemäßen Fluorelastomere
können
aufgrund des Vorliegens von VDF-HFP-Sequenzen in den Terpolymeren
mit Diaminen, Bis-amidoximen oder Polyphenolen vernetzt werden.
-
Wenngleich
die vorliegende Erfindung anhand von bestimmten Ausführungsformen
beschrieben wurde, kommen selbstverständlich auch mehrere Variationen
und Modifikationen dieser Ausführungsformen
in Betracht. Die vorliegende Anmeldung soll derartige Modifikationen,
Anwendungen oder Abwandlungen der vorliegenden Erfindung unter allgemeiner
Befolgung der Prinzipien der Erfindung und Einbeziehung aller Variationen
der vorliegenden Beschreibung, die auf dem Tätigskeitsfeld, auf das sich
die vorliegende Erfindung bezieht, bekannt oder üblich werden und auf die oben
aufgeführten
wesentlichen Elemente angewandt werden können, in Übereinstimmung mit den folgenden
Ansprüchen
umfassen.