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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Fahrzeugtürschlösser und
insbesondere eine Schließbolzenanordnung,
die an einem Fahrzeug-Türpfosten
angebracht ist und mit einem Türschloss
in Eingriff gebracht wird, wenn eine Fahrzeugtür geschlossen wird.
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Kraftfahrzeuge
sind typischerweise mit einem Türschloss
im Ende einer jeden Tür
ausgerüstet,
das mit einer Schließbolzenanordnung
in Eingriff kommt, welche an der gegenüberliegenden Fläche eines
Fahrzeug-Türpfostens
an dem Rand der Türöffnung befestigt
ist. Das Schloss weist, insbesondere bei einer Schwingtür, einen
fischmaulförmigen Schlitz
auf, der sich in Richtung des Fahrzeuginneren öffnet und sich durch einen
Ausschnitt in der Stirnplatte des Schlosses erstreckt. Dieser Fischmaulschlitz
führt einen
Schließbolzenstift
oder -vorsprung in das Innere des Türschlosses, wenn die Fahrzeugtür geschlossen
wird. Wenn sich der Schließbolzenstift
in den Fischmaulschlitz hinein bewegt, "verriegelt" er eine innere drehbar befestigte Schlossfalle, die
einen Teil eines in dem Schlossgehäuse angeordneten Sperrmechanismus
darstellt bzw. mit diesem in Eingriff tritt. Der Schließbolzenstift
dreht dann den Gabelbolzenhebel in eine gesperrte Stellung, in der sich
ein Abschnitt des Gabelbolzenhebels um den Schließbolzenstift
herum windet und den Fischmaulschlitz verschließt. Der Gabelbolzenhebel wird
typischerweise von einem Feststellhebel oder einer Sperrklinke,
der / die beim Öffnen
der Tür
durch einen Türgriff
gelöst
wird, in der gesperrten Stellung gehalten.
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Nun
umfassen moderne Schließbolzenanordnungen
von Türschlössern im Allgemeinen
einen Schließbolzenstift,
der normalerweise durch einen Hämmervorgang
an einer Halterung befestigt ist, wobei die Halterung für eine Befestigung
an dem Türpfosten
ausgebildet ist. Siehe z. B. die US-Patente 4 941 696, Yamada et al.; 4
981 313, Makamura; 4 998 759 Peterson et al. und 5 050 917 Hamada
et al.
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Es
sind auch Schließbolzenanordnungen
mit einem Band bekannt. Diese Schließbolzenanordnungen umfassen
einen Schließbolzenstift,
der durch eine U-förmige
Halterung an einem Türpfosten
angebracht ist. Die Halterung weist eine wesentliche Basisplatte
und ein schmales L-förmiges
Band auf, das einstückig
an einer Seite der Basisplatte angebracht ist. Der Schließbolzenstift
weist einen Kopf, der in ein Loch der Basisplatte hinunterreicht,
und einen Schaft, der sich durch ein konzentrisches Loch im Ende
des schmalen Bandes erstreckt, auf. Das Ende des Schafts ist angehämmert, um
den Schließbolzenstift
an der Halterung zu befestigen. Der Kopf kann entweder vorgeformt
sein oder in situ zur selben Zeit ausgebildet werden, wenn das Schaftende
gehämmert
wird.
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Diese
Schließbolzenanordnungen
vom Band-Typ nach dem Stand der Technik weisen nur eine begrenzte
Kapazität
auf, längs
gerichteten Belastungen durch das Fahrzeugtürschloss zu widerstehen, insbesondere
wenn der Schlossbolzenhebel gegen das Ende des Bandes zieht, das
schmal und gelocht ist, um das konzentrische Loch für das Ende des
Stiftschaftes bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist das Ziel der Erfindung, eine verbesserte Schließbolzenanordnung
vom Band-Typ für
ein Fahrzeugtürschloss
bereitzustellen.
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Ein
Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Schließbolzenanordnung
vom Band-Typ einen Schließbolzenstift
mit einem Bund aufweist, der längs
gerichtete Belastungen von einem Fahrzeugtürschloss oder einem Schlossbolzenhebel
auf die starke Basisplatte der Halterung überträgt.
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Ein
optionales Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Schließbolzenanordnung
vom Band-Typ einen Schließbolzenstift
aufweisen kann, der in eine Gewindebohrung in einem Ende des Bandes
geschraubt wird, um die Fertigung zu erleichtern.
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Ein
weiteres optionales Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die
Schließbolzenanordnung
vom Band-Typ einen Schließbolzenstift
aufweisen kann, der in eine Gewindebohrung in einem Ende des Bandes
geschraubt und dann flach gedrückt
wird, um das Gewindeende des Schaftes in der Gewindebohrung des
Bandes fest zu fixieren.
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Ein
noch weiteres optionales Merkmal der Erfindung besteht darin, dass
die Halterungsplatte und der Schließbolzenstift aus Stahl bestehen
können
und aus Gründen
einer wirtschaftlichen Herstellung vor dem Zusammenbau durchgehärtet werden.
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Ein
noch weiteres optionales Merkmal der Erfindung besteht darin, dass
der Schließbolzenstift durchgehärtet werden
kann, und eine schalldämpfende
Kunststoffhülse
eingepresst wird, bevor er an einer durchgehärteten Halterung angeordnet
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehenden und weiteren Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfin dung
werden aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
deutlicher, wobei sich gleiche Bezugsziffern auf gleiche Teile beziehen,
und wobei:
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1 eine
teilweise Vorderansicht eines Vordertürbereiches an einer Fahrgastseite
eines Kraftfahrzeugs von einer Fahrzeugaußenseite ist, die die an dem
Türpfosten
des Fahrzeugs angebrachte Schließbolzenanordnung der Erfindung
zeigt;
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2 eine
Seitenansicht der Schließbolzenanordnung
und des Türpfostens,
die in 1 dargestellt sind, ist;
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3 eine
Schnittsansicht der Schließbolzenanordnung
im Wesentlichen entlang der Linie 3 – 3 von 1 bezüglich einer
teilweise geöffneten Fahrzeugtür, ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ist die Schließbolzenanordnung 10 der
Erfindung veranschaulicht, wie sie an der Seite eines Fahrzeug-Türpfostens 12 befestigt
ist, um mit einem Fahrzeugtürschloss 14 zusammenzuwirken,
der an dem freien Ende einer schwingenden Fahrzeugtür 16 (schematisch
veranschaulicht in 3) angebracht ist.
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Das
Türschloss 14 weist
einen Fischmaulschlitz auf, der sich in Richtung des Fahrzeuginneren öffnet und
sich durch einen entsprechenden Ausschnitt in einer Stirnplatte
des Türschlosses 14 erstreckt.
Dieser Fischmaulschlitz führt
den Schließbolzenstift 18 der
Anordnung 10 in das Innere des Türschlosses 14, wenn
die Fahrzeugtür
geschlossen wird. Der Schließbolzenstift 18"verriegelt" einen inneren schwenkbar
befestigten Gabelbolzenhebel oder tritt mit diesem in Eingriff,
während
er in den Fischmaulschlitz geführt
wird, und den Gabelbolzenhebel in eine gesperrte Stellung, in der
sich der Gabelbolzenhebel um einen äußeren Abschnitt des Schließbolzenstifts 18 herum
windet und den Fischmaulschlitz hinter dem Schließbolzenstift 18 verschließt. Der
Gabelbolzenhebel wird von einem Feststellhebel oder einer Sperrklinke,
der / die beim Öffnen
der Tür
durch einen Türgriff
gelöst
wird, in der verriegelten Stellung gehalten.
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Die
Schließbolzenanordnung 10 ist
eine Schließbolzenanordnung
vom Band-Typ, die eine im Allgemeinen U-förmige Halterung zum Befestigen des
Schließbolzenstifts 18 an
dem Türpfosten 12 umfasst.
Der Schließbolzenstift 18 ist
an der U-förmigen Halterung 20 angebracht,
die mit Schrauben 24, die sich durch ein Paar vertikal
beabstandeter Schraubenlöcher
erstrecken, die sich ihrerseits durch die Basisplatte 22 erstrecken,
an dem Türpfosten 12 befestigt
ist. Die Basisplatte 22 unterliegt keinen strengen räumlichen
Einschränkungen
und demnach weist die Basisplatte 22 eine wesentliche Höhe und Breite
auf, um eine starke Basis zur Aufnahme längs gerichteter Belastungen
bereitzustellen.
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Die
Halterung 20 weist auch ein schmales, im Allgemeinen L-förmiges Band 26 auf,
das einstückig
an einer vertikalen Seite der Basisplatte 22 angebracht
ist, und das eine versteifende Randverstärkung 27 umfassen
kann. Das Band 26 weist im Vergleich mit der Basisplatte 24 eine
wesentlich reduzierte Höhe
auf, um die räumlichen
Anforderungen an die Schließbolzenanordnung 10 zu
erfüllen.
Die Höhe
des Bandes 26 beträgt
etwa ein Drittel der Höhe
der Basisplatte 22, wobei sich ihre maximale Höhe an der
einstückigen
Befestigung der Seite der Basisplatte befindet, wie am besten in
den 1 und 2 zu sehen ist.
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Das
Band 26 weist einen Endabschnitt 28 auf, der von
der Basisplatte 22 in einer Längsrichtung in die Türöffnung hinein,
d. h., in Richtung des Fahrzeugvorderteils, beabstandet ist. Die
Basisplatte 22 weist eine Durchgangsbohrung 30 auf,
die sich in der Längsrichtung
in Richtung zu dem Endabschnitt 28 des Bandes 26 verengt.
Wie am besten in 3 gezeigt ist, weist die Durchgangsbohrung 30 einen Durchmesser
D1 an einer Vorderfläche der Basisplatte und einen
weiteren Durchmesser D2 an der Rückfläche der
Basisplatte auf, der größer ist,
als der Durchmesser D1 an der Vorderfläche. Die
Bohrung 30 weist auch eine innere abgeschrägte oder
konische Schulter 32 zwischen den Durchmessern auf.
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Der
Endabschnitt 28 des Bandes 26 weist eine Gewindebohrung 29 auf,
die konzentrisch mit der Durchgangsbohrung 30 der Basisplatte
ist. Der Endabschnitt 28 ist der schmalste Abschnitt des
Bandes 28 und muss schmal genug sein, um beim Schließen der
Fahrzeugtür 16 in
das Schloss 14 zu passen.
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Der
Schließbolzenstift 18 weist
an einem Ende des Schafts 35 einen vergrößerten Kopf 34 auf, der
in der Durchgangsbohrung 30 angeordnet ist. Der Kopf 34 weist
eine ähnlichen
Form auf und tritt mit der Schulter 32 in der Durchgangsbohrung 30 der Basisplatte 22 in
Eingriff, um ein Durchziehen in der Längsrichtung zu verhindern.
Der Schaft 35 weist ein Gewindeende 36 und einen
Bund 38 neben dem Gewindeende 36 auf. Der Bund 38 weist
einen Außendurchmesser
auf, der im Wesentlichen gleich wie oder geringer als der Durchmesser
D1 an der Stirnfläche der Basisplatte 22 ist,
so dass der Bund 38 beim Zusammenbau durch die Durchgangsbohrung 30 tritt.
Der Schließbolzenstift 18 wird
an der Halterung 20 angebracht, indem das Gewindeende 36 des Schafts 35 durch
die Durchgangsbohrung 30 eingeführt wird und dann das Gewindeende 36 in
die Gewindebohrung 36 des Bandendes 28 geschraubt wird,
bis der Bund 38 mit dem Bandende 28 in Eingriff tritt,
und der Kopf 34 in der Durchgangsbohrung 30 gegen
die Schulter 32 ausläuft.
Der Kopf 34 kann einen Schlitz 37 oder dergleichen
umfassen, um das Anbringen des Schließbolzenstift 18 an
der Halterung 20 durch Einschrauben zu erleichtern. Das
Gewindeende 36 ist vorzugsweise so dimensioniert, dass
es sich um etwa 0,20 bis 0,30 mm hinter die Außenfläche des Bandende 28 erstreckt,
wie durch die gestrichelten Linien in 3 dargestellt.
Das vorragende Ende kann dann ringförmig gehämmert werden, bis es bündig mit
der Außenfläche des
Bandendes 28 ist, was bewirkt, dass sich das Gewinde wölbt und
das Gewindeende 36 fest in der Gewindebohrung 29 fixiert.
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Die
Basisplatte 20 weist eine plane Rückfläche auf, und der vergrößerte Kopf 34 des
Schließbolzenstifts 18 weist
eine plane Rückfläche auf,
die im Wesentlichen koplanar sind, wenn der vergrößerte Kopf 34 mit
der Schulter 32 in der Durchgangsbohrung 30 der
Basisplatte 22 in Eingriff tritt, so dass sich der Schließbolzenstift
nicht aus der Durchgangsbohrung 30 der Basisplatte 22 heraus
bewegen kann, wenn die Schließbolzenanordnung 10 an
dem Türpfosten 12 befestigt
ist, wie am besten in 3 veranschaulicht.
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Die
eingebaute Schließbolzenanordnung 10 erfährt längs gerichtete
Belastungen durch das Türschloss 14,
wie durch die Pfeile 44 in 3 angedeutet
ist. Diese Belastungen können
bei Zusammenstößen sehr
hoch sein, insbesondere bei Unfall mit seitlichem Aufprall. Bei
einem Aufbau nach dem Stand der Technik wirkten die längs gerichteten
Belastungen 44 direkt auf das Bandende 28, das
eine begrenzte Stärke
aufweist, da es notwendigerweise schmal ist und von dem Loch 29 unterbrochen
ist. Bei der Schließbolzenanordnung 10 der
Erfindung wirken die längs
gerichteten Belastungen 44 jedoch auf den Bund 38,
der die Belastung auf die Basisplatte 22 überträgt, die
sehr stark ist, da sie keinen strikten räumlichen Anforderungen unterliegt
und relativ groß gefertigt
werden kann, wie in den 1, 2 und 3 gezeigt.
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Das
Ende des Schafts 35 kann auf beliebige geeignete Weise,
z. B. durch Hämmern
oder Schweißen
an dem Bandende 28 befestigt werden. Die vorstehend erläuterte Einschraub-Lösung ist
jedoch vorzuziehen, da hier sowohl der Schließbolzenstift 18 als
auch die Halterung 20 aus Stahl bestehen und getrennt durchgehärtet werden
können.
Der durchgehärtete
Schließbolzenstift 18 und
die durchgehärtete Halterung 20 können dann
leicht zusammengebaut und aneinander befestigt werden, da kein Metall
von dem Schaftende entfernt werden muss oder alternativ sehr wenig
Metall von dem Schaftende des Schließbolzenstifts 18 entfernt
werden muss, wenn die Option des Bündighämmerns gewählt wird.
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Das
Anbringen mittels Einschrauben erleichtert auch den Einbau einer
schalldämpfenden
Kunststoffhülse 40 an
dem Schließbolzenstift 18,
die einfach auf dem Schließbolzenstift 18 eingepresst
werden kann, nachdem der Schließbolzenstift 18 durchgehärtet wurde
ist und bevor der Schließbolzenstift 18 an
der Halterung 20 angebracht wird.
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Es
ist offensichtlich, dass angesichts der vorstehenden Lehre zahlreiche
Abwandlungen und Variationen an der vorliegenden Erfindung vorgenommen
werden können.
Es sollte daher einzusehen sein, dass die vorliegende Erfindung
innerhalb des Schutzbereiches der beigefügten Ansprüche anders ausgeführt werden
kann, als im Speziellen beschrieben wurde.