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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Homogenisierung
ist das Verfahren zum Aufbrechen und Vermischen von Komponenten
innerhalb eines Fluids. Ein bekanntes Beispiel ist Milchhomogenisierung,
bei der Milchfettkügelchen
in die Gesamtmasse der Milch aufgebrochen und verteilt werden. Homogenisierung
wird auch zur Verarbeitung anderer Emulsionen, wie Silikonöl, und zur
Bearbeitung von Dispersionen, wie Pigmenten, Antaciden und gewissen
Papierbeschichtungen, angewendet.
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Die
bekannteste Vorrichtung zur Durchführung der Homogenisierung ist
ein Homogenisierungsventil. Die Emulsion oder Dispersion wird unter hohem
Druck in das Ventil eingeleitet, das als Strömungsdrossel dient, um intensive
Turbulenz zu erzeugen. Das unter hohem Druck stehende Fluid wird durch
einen gewöhnlich
engen Ventilspalt in eine Umgebung mit niedrigerem Druck ausgepresst.
Die Homogenisierung tritt in dem den Ventilspalt umgebenden Bereich
auf. Das Fluid wird einer schnellen Beschleunigung unterzogen, verbunden
mit extremen Druckabfällen.
Theorien haben nahegelegt, dass sowohl Turbulenz als auch Kavitation
in diesem Bereich die Mechanismen sind, welche die Homogenisierung
erleichtern.
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Frühe Homogenisierungsventile
hatten eine einzige Ventilplatte, die gegen einen Ventilsitz durch irgendein
normalerweise mechanisches oder hydraulisches Betätigungssystem
gedrückt
wird. Die Milch beispielsweise wurde durch eine ringförmige Öffnung oder
einen ringförmigen
Ventilschlitz zwischen Ventil und Ventilsitz ausgepresst.
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Während sie
zwar den Vorteil einer verhältnismäßig einfachen
Konstruktion boten, konnten die frühen Ventile hohe Milchströmungsmengen
nicht wirksam behandeln. Die Homogenisierung tritt am wirksamsten
bei verhältnismäßig kleinen
Ventilspalten auf, was die Milchströmungsmenge bei einem gegebenen
Druck begrenzt. So konnten höhere
Strömungsmengen
nur durch Vergrößerung des
Durchmessers oder der Größe eines
einzigen Homogenisierungsventils erreicht werden.
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Neuere
Arten von Homogenisierungsventilen waren erfolgreicher bei der Aufnahme
hoher Strömungsmengen,
wobei optimale Ventilspalte aufrechterhalten wurden. Einige der
besten Beispiele dieser Bauart sind in
US 4 352 573 und
4 383 769 (William D.Pandolfe) beschrieben,
die auf die Inhaberin des vorliegenden Patents übertragen sind. Mehrfache Ringventilorgane
werden aufeinandergestapelt. Die Mittelöffnungen der gestapelten Organe
bilden eine gemeinsame Hochdruckkammer. Ringnuten werden auf der
oberen und/oder unteren Oberfläche
jedes Ventilorgans gebildet konzentrisch zur der Mittelöffnung.
Die Nuten stehen in Fluidverbindung miteinander über axial gerichtete kreisförmige Öffnungen,
die sich durch die Organe erstrecken, und zusammen bilden die Nuten
und Öffnungen
eine zweite, unter niedrigem Druck stehende Kammer. In jedem Ventilorgan ist
die Wand zwischen der Mittelöffnung
und den Nuten abgeschrägt,
um Schneidkanten zu bilden. Jede Schneidkante bildet einen Ventilsitz
in geringem Abstand von der gegenüberliegenden Ventilfläche am benachbarten
Ventilorgan. Bei dieser Bauweise kann ein optimaler Ventilabstand
für jede
Strömungsmenge
aufrechterhalten werden; höhere
Strömungsmengen
werden einfach dadurch aufgenommen, dass mehr Ventilorgane dem Stapel
zugefügt
werden. Solche Systeme erforderten hohe Betätigungskräfte und daraus entstehende
Drücke,
beispielsweise etwa 3,45–6,90 × 10
6 Nm
–2 (500 bis 1000 psi),
um den Homogenisierungsdruck im Homogenisierungsventil aufrecht
zu erhalten.
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US-A-5
749 650 beschreibt ein Homogenisierungsventil und ein Verfahren
zur Homogenisierung eines Fluids mit den Merkmalen der Oberbegriffe
der Ansprüche
1 bzw. 19.
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Die
Erfindung schafft ein Homogenisierungsventil, welches aufweist:
ein Gehäuse
mit einem Einlass und einem Auslass; ein Ventilorgan innerhalb des
Gehäuses
mit einem Ventilsitz, der mit einer Ventilfläche einen Spalt bildet, durch
welchen Fluid von einem ersten Volumen mit hohem Druck, das in Verbindung
mit dem Einlass steht, zu einem zweiten Volumen mit niedrigem Druck,
das in Verbindung mit dem Auslass steht, radial ausgepresst wird;
und ein Betätigungsorgan,
das auf das Ventilorgan einwirkt, um die Breite des Spalts zu steuern;
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Volumen und das zweite Volumen
jeweils außerhalb
bzw. mittig bezüglich des
Ventilorgans liegen, und ferner eine Durchflussdrossel am Auslass
vorgesehen ist, welche die Strömung
des Fluids vom Ventil drosselt, um einen Rückdruck im Ventil zu erzeugen.
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Entsprechend
den bevorzugten Gesichtspunkten der Erfindung weist das Homogenisierungsventil
ein Gehäuse
und gestapelte Ventilorgane innerhalb des Gehäuses auf. Die Ventilorgane
haben sie durchsetzende Mittelöffnungen,
welche ein Niederdruckvolumen bilden.
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Das
homogenisierte Fluid fließt
vom äußeren Hochdruckvolumen
radial nach innen, wobei die Ventilorgane oder Ringe zur Erzielung
einer verbesserten Standfestigkeit unter Kompression gesetzt werden,
auf Kosten eines möglicherweise
erforderlichen stärkeren
und schwereren Ventilgehäuses.
Ferner kann die Anordnung die axial gegen die Ventilanordnung ausgeübten Hochdruckkräfte ausgleichen.
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Das
Homogenisierungsventil kann wenigstens einen Ausgleichsmechanismus
enthalten, der den Betrag der Betätigungskraft reduziert, welcher zur
Aufrechterhaltung eines vorbestimmten Homogenisierungsdruckes erforderlich
ist. Somit können
vorher existierende Betätigungsorgane
für Anwendungen
verwendet werden, wie Silikonemulsionen beim Beschichten von Geweben,
welche eine noch höhere Betätigungskraft
erfordern als sie gegenwärtig
zur Verfügung
steht. Infolge der reduzierten Betätigungskraft, die erforderlich
ist, können
erfindungsgemäß pneumatische
Betätigungsorgane
verwendet werden, die übliche
Luftzuführvorrichtungen
mit z.B. 5,8 × 105 Nm–2 (85 psi) benutzen.
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Pneumatische
Betätigungsorgane
beseitigen das Erfordernis einer elektrischen Pumpe, eines Wärmeaustauschers
einschließlich
Kühlspulen
und anderer zu hydraulischen Betätigungsorganen
gehörenden
Zubehörteilen.
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Der
Ausgleichsmechanismus enthält
eine axial gerichtete Oberfläche,
die dem äußeren Hochdruckvolumen
ausgesetzt ist, um im Wesentlichen Kräfte vom äußeren Hochdruckvolumen gegen
das Betätigungsorgan
auszugleichen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform drückt das
Betätigungsorgan
gegen ein Kraftübertragungsorgan,
das zwischen das Betätigungsorgan
und das Ventilorgan eingeschaltet ist, und das Kraftübertragungsorgan enthält die axial
gerichtete Oberfläche.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung sind Ringfedern, die benachbarte
Paare vor Ventilorganen ausrichten, innerhalb Federnuten in den
Ventilorganen angeordnet. Vorzugsweise sind die Federn im Hochdruckvolumen
angeordnet, so dass die Federn weniger turbulenter Strömung ausgesetzt
sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
ein Ausrichtorgan, wie eine Stange, vorgesehen, um die Winkelausrichtung
des Stapels von Ventilorganen aufrecht zu erhalten.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung enthalten die Ventilorgane
integrale Abstandselemente, um die Spalte auf vorbestimmten Breiten
zu halten, wobei das Betätigungsorgan
die Breite im Wesentlichen aller Spalte durch Zusammenpressen der
Abstandselemente einstellt. Die Abstandselemente können aus
einem ersten Material, wie rostfreiem Stahl, hergestellt sein, und
die Ventiloberflächen
können
aus einem zweiten Material, wie Wolframkarbid, hergestellt sein.
Diese Ausgestaltung macht die Abnützung des Ventilsitzes und
der Oberfläche
minimal, während
ein Zusammenpressen der Abstandselemente möglich ist, um die Ventilspalte aufrecht
zu erhalten.
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Eine
Strömungsdrossel
ist am Auslass des Homogensierungsventils vorgesehen, um darin einen
Rückdruck
zu erzeugen. Das Ventil kann ferner eine axial gerichtete Oberfläche enthalten,
die dem Rückdruck
ausgesetzt ist, um im Wesentlichen Kräfte aus dem Rückdruck
gegen das Betätigungsorgan auszugleichen.
Das Betätigungsorgan
kann hydraulisch oder pneumatisch sein.
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Die
Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Homogenisieren eines
Fluids, welches umfasst: Auspressen eines Fluids durch einen Spalt
aus einem ersten Volumen mit hohem Druck zu einem zweiten Volumen
mit niedrigem Druck, das durch eine Anzahl von Ventilorganen gebildet
ist; und Steuern der Weite des Spalts mit einem Betätigungsorgan;
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Volumen und das zweite Volumen
jeweils außerhalb
bzw. innerhalb der Anzahl von Ventilorganen liegt, wodurch das Fluid
durch den Spalt in einer Richtung nach innen bezüglich der Ventilorgane ausgepresst wird.
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Die
obigen und andere Merkmale der Erfindung einschließlich verschiedener
neuer Einzelheiten der Bauweise und Kombinationen von Teilen oder andere
Vorteile werden nun ausführlicher
beschrieben mit Bezugnahme auf die Figuren und in den Ansprüchen klargestellt.
Es wird bemerkt, dass Verfahren und Vorrichtung gemäß der Erfindung
nur zur Erläuterung
und nicht als Einschränkung
der Erfindung dargestellt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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In
den begleitenden Figuren beziehen sich Bezugszeichen auf die gleichen
Teile in allen Darstellungen. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu.
Es wurde vielmehr auf die Erläuterung
der Grundgedanken der Erfindung Wert gelegt. Es zeigen:
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1 einen Querschnitt einer
bevorzugten Ausführungsform
eines hydraulisch ausgeglichenen Homogenisierungsventils gemäß der Erfindung;
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2 einen Schnitt längs der
Linie 2–2
in 1;
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3 einen Teilquerschnitt
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
eines hydraulisch ausgeglichenen Homogenisierungsventils gemäß der Erfindung;
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4 einen Schnitt längs der
Linie 4–4
in 3;
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5–7 das
Gehäuse
eines in 3 gezeigten
Homogenisierungsventils, das veränderliche Zahlen
von Ventilorganen aufnimmt;
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8 eine Draufsicht auf das
Beispiel eines Ventilorgans mit Abstandskissen gemäß der Erfindung;
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9 eine Seitenansicht des
in 8 gezeigten Ventilorgans;
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10 einen Querschnitt längs der
Linie 10–10
in 8;
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11 eine vergrößerte Ansicht
des mit „A" in 10 bezeichneten Kreisbereiches;
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12 eine vergrößerte Ansicht
des in 10 mit „B" bezeichneten Kreisbereiches;
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13 eine Schrägansicht
der Ventilorgane gemäß 1; und
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14 eine andere Ausführungsform
des in den 8-13 dargestellten Ventilorgans.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist ein Querschnitt einer
hydraulisch ausgeglichenen Hauptventilanordnung 2 für die Verwendung
in einem Homogenisierungssystem (vollständiges System nicht dargestellt),
das gemäß den Grundsätzen der
Erfindung aufgebaut ist.
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Die
zu homogenisierende Emulsion oder Dispersion wird bei hohem Druck
durch eine (nicht gezeigte) Pumpe gepumpt und an die Einlassöffnung 4 eines
Einlassflansches 6 geliefert, wo sie zu einer äußeren, unter
hohem Druck stehenden Kammer oder einem entsprechenden Volumen 8 geleitet
wird. Ventilorgane 10, die allgemein ringförmig sind
und sie durchsetzende Mittelöffnungen
enthalten, um eine unter niedrigem Druck stehende innere Kammer
oder ein entsprechendes Volumen 12 zu bilden, werden innerhalb
eines Gehäuses 14 aufeinandergestapelt. Das
Fluid oder die Flüssigkeit,
die unter hohem Druck stehen, werden aus der Hochdruckkammer 8 durch Ventilspalte
oder -schlitze 16 in die Niederdruckkammer 12 ausgepresst.
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Das
in die Niederdruckkammer 12 strömende Fluid tritt durch eine
Auslassöffnung 42 eines
Auslassflansches 44.
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Zwei
unterschiedliche Ausführungsformen der
Erfindung sind auf beiden Seiten der Längsachse A–A dargestellt, die eine auf
der linken Seite mit drei Ventilspalten
16 und die andere
auf der rechten Seite mit zehn Spalten. Die Anzahl von Spalten wird
gesteuert durch Auswahl verschiedener Sätze von Ventilorganen, die
in der Anordnung untergebracht sind. Die Spalte
16, die
zwischen jedem Paar von Ventilorganen vorgesehen sind, bilden einen
gedrosselten Durchlass, durch welchen die Emulsion oder Dispersion
zur Niederdruckkammer
12 ausgepresst wird. Die Spalte
16 können entsprechend
denjenigen ausgebildet sein, die in
3 von
US 4 383 769 dargestellt
sind. Vorzugsweise sind die Spalte
16 entsprechend denjenigen
ausgebildet, die in den gemeinsam übertragenen Druckschriften
US 5 749 650 und
5 899 564 beschrieben sind,
wobei der Inhalt beider Patentschriften vollständig in die vorliegende Druckschrift aufgenommen
wird.
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Insbesondere
liegt die Höhe
des Spaltes 16 vorzugsweise zwischen 0,0330 und 0,0457
mm (0,0013 und 0,0018 inches), gewöhnlich etwa bei 0,0381 mm (0,0015
inches), jedoch in jedem Fall bei weniger als 0,0762 mm (0,003 inches).
Diese Dimension ist definiert als der vertikale Abstand zwischen dem
Ventilsitz oder Steg und der gegenüberliegenden, weitgehend ebenen
Ventilfläche.
Versuche haben gezeigt, dass der Spalt nicht einfach über 0,0762 mm
(0,003 inches) vergrößert werden
kann, um höhere
Strömungsmengen
zu erhalten, da solche Steigerungen zu geringerer Homogenisierungswirkung führen.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
besitzt der Ventilsitz eine schneidenartige Form. Mit Bezugnahme
auf die 10–13 wird dargelegt, dass auf
der Zuströmseite,
d.h. Hochdruckseite des Spaltes der Ventilsitz oder der Steg 52 unter
einem Winkel von 45° abgeschrägt ist,
wobei er gegen die Ventiloberfläche 51 absinkt.
Im Spalt ist der Ventilsitz 52 über einen Abstand von idealerweise
etwa 0,381 bis 0,508 mm (0,015 bis 0,020 inches), jedoch weniger als
0,15 mm (0,06 inches) eben. Auf der Abströmseite, d.h. Niederdruckseite
des Spaltes 16 sinkt der Ventilsitz 52 weg von
der Ventilfläche 51 unter
einem Winkel von 5 bis 90° oder
darüber,
etwa 60° bei
der dargestellten Ausführungsform,
ab. Wie insbesondere in 12 dargestellt,
ist die Ventilfläche 51 in
gleicher Weise ausgebildet. Die Abströmenden der Ventilflächen überdecken
die Ventilsitze oder Stege um nicht mehr als 0,635 mm (0,025 inches).
Vorzugsweise überdecken
die Abströmenden
der Ventilflächen 51 die
Ventilsitze 52 wenigstens in einer Höhe der Ventilspalte 16.
Es hat sich auch gezeigt, dass keine Überdeckung zwischen den Ventilsitzen 52 und
den Ventilflächen 51 ebenfalls
wirksam sein kann.
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Wieder
entsprechend 1 ist der
Stapel von Ventilorganen 10 gegen den Auslassflansch 44 an
seinem unteren Ende durch O-Ringe 25 abgedichtet. Das oberste
Ventilorgan 10 liegt an der oberen Platte 22 an,
die über
die innere Kammer 12 abdichtet. Die obere Platte 22 wird
hydraulisch oder pneumatisch durch das Betätigungsorgan 26 über das
dazwischenliegende Kraftübertragungsorgan 24 belastet.
Eine Mutter 21 ist an der Betätigungsstange 34 vorgesehen,
um die abwärts
gerichtete Kraft auf das Organ 24 zu übertragen. Durch Änderung
des Drucks eines hydraulischen Fluids oder pneumatisch im Betätigungsorgan 26 kann
der auf die obere Platte 22 und von dort auf die Ventilorgane 10 durch
die Betätigungsstange 34 ausgeübte Druck
dynamisch eingestellt werden, um die Größe des Ventilspalts 16 zu steuern.
Die Betätigungsstange 34 ent hält einen
Absatz 33, um die obere Platte 22 und das Organ,
(und zusätzlich
den Abstandshalter 23 auf der linken Seite des Ausführungsbeispiels)
durch Festziehen der Mutter 21 zusammenzuklemmen. O-Ringe 27 bilden eine
Fluiddichtung zwischen dem Absatz 33 und der oberer Platte 22 und
zwischen der oberen Platte und dem Organ 24. O-Ringe 43 bilden
ferner eine Fluiddichtung zwischen dem Gehäuse 14, dem Organ 24 und
dem Betätigungsorgan 26.
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Das
Betätigungsorgan 26 ist
am Hauptgehäuse 14 der
Ventilanordnung 2 durch Bolzen 35, Stifte und
Muttern oder andere geeignete Befestigungsmittel befestigt. Vorzugsweise
ist das Betätigungsorgan 26 ein
dreistufiges pneumatisches Betätigungsorgan
mit einer Einlassöffnung 37 und
einer Auslassöffnung 39.
Wie in der Technik bekannt, empfängt
die Einlassöffnung 37 Druckluft,
von wo sie zu drei Platten 41 geleitet wird, um die Oberfläche zu vergrößern, auf
die die Druckluft einwirken kann. Niederdruck wird unter jeder Platte 41 über die
Auslassöffnung 39 erzeugt.
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Es
ist bekannt, dass die Ventilspalte sich bei Gebrauch des Ventils
vergrößern, da
das Fluid den Ventilsitz und die Ventilflächen abnützt. Dies führt zu einer verminderten Druckdifferenz
zwischen der äußeren Hochdruckkammer
8 und
der Niederdruckkammer
12. Dementsprechend kann das Fluid
nicht richtig homogenisiert werden. Bekannte Systeme haben das Betätigungsorgan
dazu verwendet, eine erhöhte
abwärts
gerichtete Kraft anzuwenden, um die gewünschte Anzahl von Ventilspalten
zu schließen (z.B.
gewöhnlich
zwei oder drei Ventilspalte, um einen konstanten Strömungsbereich
aufrecht zu erhalten). Wie z.B. in
US
4 383 769 beschrieben, verbiegt die abwärts gerichtete Kraft die oberen
Ventilorgane, um die ge wünschte
Anzahl von Ventilspalten zu schließen und die Druckdifferenz
einzustellen.
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Die
erfindungsgemäßen Ventilorgane 10 enthalten
Abstandselemente oder Kissen, welche ermöglichen, dass die Ventilorgane
durch das Betätigungsorgan 25 so
zusammengedrückt
werden, dass im Wesentlichen alle Ventilspalte 16 eingestellt
werden, um die Abnützung
auszugleichen. Dies hat den Vorteil, dass ein vorbestimmter (und
oftmals optimierter) Trennungsabstand zwischen dem Ventilsitz und der
Ventilfläche
aufrecht erhalten wird, wenn Abnützung
eintritt.
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Die 8–13 zeigen
beispielhafte Abstandskissen 50, die einen Teil des Ventilorgans 10 bilden. Die
Fläche 57 ist
abgearbeitet, so dass die Abstandskissen 50 stehen bleiben.
Die Ventilorgane 10 werden aufeinandergestapelt, wobei
Abstandskissen 50 eines Ventilorgans die Unterseite 53 eines
anliegenden Ventilorgans berühren,
um die Ventilspalte 16 zwischen dem Ventilsitz und der
gegenüberliegenden
Ventilfläche 51 zu
bilden. Statt dessen können die
Abstandskissen 50 ein getrenntes Teil sein, das mit den
Ventilorganen 10 verbunden oder neben diesen angeordnet
ist. Die Abstandskissen 50 sind klein genug, so dass sie
durch das Betätigungsorgan 26 zusammengepresst
werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat jedes Abstandskissen 50 einen Oberflächenbereich
von etwa 11 mm2, der die Unterseite 53 eines
anliegenden Ventilorgans 10 im zusammengebauten Zustand
berührt.
Dies macht möglich,
dass jedes Abstandskissen 50 bis auf etwa 0,0508 mm (0,002
inches) zusammengepresst wird.
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14 zeigt eine andere Ausführungsform des
Ventilorgans, die mit dem Bezugszeichen 10' versehen ist. Das Ventilorgan 10' ist aus mindestens zwei
Materialien gebildet: ei nem harten beständigen Material nahe dem Ventilsitz
und der Ventilfläche,
um die Abnützung
derselben minimal zu machen, und einem verhältnismäßig weichen kompressiblen Material
nahe den Abstandskissen 50, um ein Zusammendrücken derselben
zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist ein innerer Ring 55 aus einem verhältnismäßig harten
Material, wie Wolframkarbid, in einen äußeren Ring 56 aus
weicherem Material, wie rostfreiem Stahl, eingesetzt. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
besitzt das harte Material eine Rockwell-Härtezahl (A-Skala) von höher als
90 und das kompressible Material hat eine Rockwell-Härtezahl (A-Skala) von nicht
mehr als 80. Die Ringe 55,56 werden in
ihrer Lage durch Formschlüssigkeit
oder andere geeignete Verfahren, wie Schweißen, gehalten.
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Die
Ventilorgane 10 sind gegenseitig ausgerichtet und werden
in der Stapelformung durch gekurvte oder wellenförmige Ventilfedern 18 gehalten, die
in zusammenwirkenden Federnuten 20 in jedem Ventilorgan
eingeschlossen sind. Die Ventilfedern 18 halten die Ventilorgane 10 auseinander,
um die Ventilspalte 16 zu vergrößern, wenn der Betätigungsdruck
bei einem Ventilreinigungsvorgang verringert wird. Zusätzlich helfen
vier Flügel 15 oder
Vorsprünge
aus dem Gehäuse 14 bei
der Aufrechterhaltung der Ausrichtung des Stapels von Ventilorganen,
wie insbesondere in 2 gezeigt.
Ferner können
die Enden der Ventilfedern 18 gebogen werden, beispielsweise
um 90°,
und in eingesenkte Kerben oder Taschen 58 (siehe 8) in benachbarten Ventilorganen
eingesetzt werden, so dass der Stapel von Ventilorganen vorzugsweise
die Winkelausrichtung aufrecht erhält. Eine solche Formgebung
verhindert eine Drehung der Ventilorgane 10 gegenseitig.
Das heißt,
die Abstandskissen 50 sind in vertikalen Reihen ausgerichtet,
wenn sie vorzugsweise ausgerichtet sind.
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Es
ist auch wesentlich, dass die Ventilfedern 18 stromaufwärts der
Ventilspalte 16 angeordnet sind, d.h. auf der Hochdruckseite
der Ventilspalte. Bekannte Bauweisen haben das Fluid in eine geschlossene
Umgebung zwischen den Ventilorganen ausgepresst. Erfindungsgemäß strömt jedoch
das Hochdruckfluid durch den Federbereich, bevor es durch die Ventilspalte 16 ausgepresst
wird. Dementsprechend befindet sich das ausgepresste Fluid in der
offenen Kammer 12 und nicht über den Federn, wobei sich
von dieser Anordnung herausgestellt hat, dass sie ein Rütteln der
Ventilorgane 10 reduziert. Ein Rütteln oder Rattern der Ventilorgane 10 ist
unerwünscht,
da dies die Ventilorgane beschädigen
kann, Lärm
erzeugt und andere nachteilige Wirkungen bei Betrieb des Ventils 2 hervorruft.
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Der
Hochdruck des Fluids bewirkt eine aufwärts gerichtete Kraft auf die
obere Platte 22 an einer Ringfläche derselben, die sich von
den Ventilspalten 16 nach außen gegen die Kammer 8 erstreckt.
Dieser Aufwärtskraft
wirkt eine Abwärtskraft
vom Betätigungsorgan 26 entgegen.
Insbesondere übt
das Betätigungsorgan 26 eine
Kraft auf das Organ 24 aus, die wiederum eine Kraft auf
die obere Platte 22 ausübt
(und zusätzlich über einen
Abstandshalter 23 auf die Ausführungsform auf der linken Seite).
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Ein
Ausgleichsmechanismus ist vorgesehen, um die vom Fluid auf das Betätigungsorgan 26 ausgeübte Nettoaufwärtskraft
zu reduzieren. Ein bevorzugter Mechanismus enthält eine axial gerichtete Oberfläche 28 (siehe 1) am Organ 24,
welche ermöglicht,
dass das Hochdruckfluid in der Kammer 8 nach unten drückt und
dadurch die Gesamtaufwärtskraft
am Betätigungsorgan 26 reduziert.
So ist ein geringerer Betätiaungsorgandruck
erforderlich, um der vom Fluid ausgeübten Aufwärtskraft entgegenzuwirken.
Dementsprechend kann ein kleineres und normalerweise billigeres
Betätigungsorgan
verwendet werden und es wird weniger Energie verbraucht. Zusätzlich kann
das gleiche Betätigungsorgan
für andere
Anwendungen verwendet werden, welche eine höhere Betätigungskraft erfordern als
sie gegenwärtig erforderlich
ist.
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Bekannte
Systeme, wie das in
US 4 383
769 beschriebene, pressen Fluid aus einer inneren Hochdruckkammer
in eine Niederdruckkammer außerhalb der
Ventilorgane aus. Die Form dieser Systeme macht es außerordentlich
schwierig, die Aufwärtskraft
voll auszugleichen, da jegliche Gegenkraft zwischen den Schneidenkanten
ausgeübt
werden muss. So entsteht dabei eine gewisse aufwärts gerichtete Kraft. Ein voller
Ausgleich des Hochdruckbereichs des erfindungsgemäßen Ventils
auf Kosten eines stärkeren
Gehäuses
ermöglicht,
dass das gleiche Betätigungsorgan
einen höheren
Homogenisierungsdruck aufnimmt, der bei Anwendungen, wie Silikonemulsionen
bei der Beschichtung von Geweben, angewendet wird.
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Dampföffnungen 47,49 sind
oberhalb und unterhalb des Stapels von Ventilorganen 10 vorgesehen,
wie in 1 dargestellt,
um im Ventil 2 Sterilität zu
erhalten. Insbesondere wird Dampf oder ein anderes steriles Fluid
unter hohem Druck in die Einlassöffnungen 47 eingeleitet
und um das Organ 24 am oberen Ende und den Kolben 36 am
unteren Ende geleitet, wo das Fluid durch die Auslassöffnungen 49 austritt.
Auf diese Weise wird eine Verunreinigung des homogenisierten Fluids
infolge von möglichem
Austreten oder Auslecken von Fluid minimal gemacht.
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Das
Ventil kann ferner mit einem einstufigen Ventil 30 am Auslassflansch 44 versehen
werden, das einen Rückdruck
in der Kammer 12 erzeugt. Theorien legen nahe, dass ein
solcher Rückdruck
Kavitation unterdrückt
und Turbulenz in der Kammer 12 steigert, wodurch der Wirkungsgrad
des Ventils 2 steigt. Der bevorzugte Rückdruck liegt zwischen 5% und
20% des Drucks an der Einlassöffnung 4.
Ein Rückdruck
von etwa 10% hat sich als besonders brauchbar erwiesen. Das Ventil 30 enthält einen
Kolben 31, der durch das Betätigungsorgan 32 verschoben
wird, um die Auslassströmung
zu drosseln. Es können
auch andere geeignete Strömungsdrosseln gemäß der Erfindung
verwendet werden.
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Wenn
das Ventil 30 angewendet wird, kann sich ein beträchtlicher
Rückdruck
in der Kammer 12 ergeben, der eine Aufwärtskraft (d.h. eine auf die obere
Platte 22 zwischen den Ventilspalten 16 ausgeübte Kraft)
auf das Betätigungsorgan 26 hervorruft.
Um diese Aufwärtskraft
zu reduzieren, erstreckt sich die Betätigungsstange 34 vom
Betätigungsorgan 26 an
ihrem oberen Ende bis zu einem Kolben 36 an ihrem unteren
Ende. Der Kolben 36 enthält eine ringförmige Oberfläche 38,
an der das Fluid in der Kammer nach unten drückt, was der Aufwärtskraft entgegenwirkt.
Vorzugsweise nähert
der Innendurchmesser des Kolbens 36 den Abstand zwischen
Ventilspalten an, d.h. quer zum Mittelvolumen 12. Der Kolben 36 ist
gegen das Ventil 2 durch O-Ringe 40 abgedichtet.
So wird ein zweiter Gegenwirkungsmechanismus vorgesehen, um die
Kraft des Rückdrucks auf
das Betätigungsorgan 26 zu
reduzieren.
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3 zeigt ein weiteres bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
eines hydraulisch ausgeglichenen Homogenisierungs-Hauptventils 54,
bei welchem gleiche Bezugszeichen sich auf die gleichen oder gleichartige
Elemente beziehen. Das Ventil 54 enthält ein Ausrichtorgan oder eine
Ausrichtstange 45, um die Winkelausrichtung des Stapels
von Ventilorganen 10 aufrecht zu erhalten. Wie in 4 gezeigt, enthält jedes
Ventilorgan 10 eine Nut am Umfang, welche die Stange 45 aufnimmt,
wodurch die Ausrichtung der Ventilorgane aufrecht erhalten wird.
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Da
die Hochdruckkammer
8 sich auf der Außenseite der allgemein ringförmigen Ventilorgane
10 befindet,
setzt die einwärts
gerichtete Radialkraft jedes Element des Ventilorgans
10 unter
Druck, wie durch Pfeile
54 in
4 gezeigt. Andere Systeme, wie das in
US 4 383 769 gezeigte, haben
die Hochdruckkammer auf der Innenseite der Ventilorgane, was zu
einer nach auswärts
gerichteten Radialkraft führt,
welche die Ventilorgane unter Spannung setzt. Da die Ventilorgane
10 normalerweise
aus einem gehärteten,
brüchigen
Material bestehen, halten sie zusammendrückenden Kräften viel besser Stand als Zugkräften, wodurch
die erfindungsgemäße Bauweise
dauerhafter wird.
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Vorteilhafterweise
kann das gleiche Gehäuse 14 verschiedene
Anwendungen aufnehmen, die eine verschiedene Anzahl von Ventilspalten 16 erfordern,
um Durchsatzmengen und Homogenisierungsdrücke zu verändern, wie in den 5 bis 7 gezeigt. Insbesondere durch Einsetzen
und Herausnehmen von unteren Abstandshaltern 48 bzw. oberen
Abstandshaltern 46 kann die Gesamtzahl von Ventilspalten 16 bei
Benutzung des gleichen Gehäuses 14 verändert werden. 5 bis 7 zeigen elf, zwölf bzw. dreizehn Ventilspalte.
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Die
Erfindung wurde insbesondere mit Bezugnahme auf die bevorzugten
Ausführungsbeispiele
derselben beschrieben, es ist jedoch für den Fachmann klar, dass verschiedene
Abänderungen
in Form und Einzelheiten daran vorgenommen werden können, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wie er durch die Patentansprüche definiert
ist.