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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der nadellosen Spritzen,
die für
das intradermale, subkutane oder intramuskuläre Spritzen verschiedener Wirkstoffe
zur therapeutischen Verwendung für die
Human- oder die Veterinärmedizin
verwendet werden.
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Viele
Arten von nadellosen Spritzen zum Spritzen flüssiger Wirkstoffe sind seit
1945 bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird der flüssige Wirkstoff durch
eine mindestens eine Öffnung
aufweisende Düse
hindurch von einem Kolben oder durch die Verformung einer die Flüssigkeit
enthaltenden, elastischen Hülle
gefördert,
wobei die elastische Hülle
mit der Düse
verbunden ist. Der Spritzdruck wird entweder durch das Entspannen
einer ursprünglich
zusammengedrückten
Feder, oder durch das Ausdehnen eines unter Druck gespeicherten
Gases erhalten, wie dies im Patent
US
3,788,315 beschrieben ist. Andere Vorrichtungen zum subkutanen
Spritzen verwenden eine pyrotechnische Ladung, die ein Gas erzeugt,
um einen Kolben anzutreiben, der die zu spritzende Flüssigkeit
fördert,
und das Patent
US 3,802,430 stellt eine
solche Technik der Erzeugung eines Antriebsgases dar.
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Zum
Spritzen fester Wirkstoffe in Form eines trockenen Pulvers verwenden
die nadellosen Spritzen verschiedene Mittel, um die Partikel des
Wirkstoffs zu beschleunigen, und es muss die Patentanmeldung WO
94/24263 erwähnt
werden, die eine nadellose Spritze beschreibt, bei der die Partikel
des Wirkstoffs durch das Ausdehnen eines Druckgases durch eine Düse hindurch
von einem schnell fließenden
Gasfluss angetrieben werden. Trotz der Verwendung einer langen Düse wird
eine dispergierte Wolke von Partikeln erzeugt, was auf eine geringe
Bio-Verfügbarkeit
schließen
lässt.
Außerdem
müssen über zusätzliche
Vorrichtungen die Wirkungen des Blasens und des Geräuschs des
Gasstrahls gedämpft werden.
Schließlich
hängt die
Zu verlässigkeit
des Systems von derjenigen der Druckgasspeichervorrichtung ab.
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Die
Druckschrift WO 96/25190 offenbart eine Vorrichtung, die die Gesamtheit
der Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 zeigt.
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Auf
einem anderen technischen Gebiet beschreibt das Patent
US 4,945,050 das Prinzip eines Laborgeräts zum Bombardieren
einer Zellkultur mit metallischen Mikropartikeln, die mit verschiedenen biologischen
Substanzen bestrichen sind, zum Zweck der genetischen Transfektion.
Es werden insbesondere verschiedene Mittel verwendet, um die kinetische
Energie eines Projektils, das auf eine Barriere auftrifft, auf die
auf dem Projektil oder auf dieser Barriere befindlichen Partikel
zu übertragen,
und diese Partikel in die Zellkultur eindringen zu lassen. Dieses
Laborgerät
arbeitet unter Vakuum und verwendet sehr dichte, neutrale Mikropartikel,
um die kinetische Energie zu erhöhen
(Gold- oder Wolfram-Mikropartikel), was jede Anwendung oder jede
Umsetzung als nadellose Spritze ausschließt, umso mehr als es eine Partikelwolke
erzeugt, um möglichst
viele Zellen zu erreichen.
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Eines
der Ziele der Erfindung ist es, die Nachteile betreffend die nadellosen
Spritzen zu überwinden,
die das Spritzen eines pulverförmigen
Wirkstoffs ermöglichen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine universellere
Spritze zu liefern, die zum Spritzen nicht nur von pulverförmigen Wirkstoffen,
sondern auch von flüssigen
oder in einer Flüssigkeit
in Suspension befindlichen oder in Form eines Gels vorliegenden
Wirkstoffen verwendet werden kann. Die Umwandlung des ursprünglichen
Volumens des Wirkstoffs und seine verjüngte Formgebung zum Zeitpunkt
des Eindringens in die Haut werden durch eine Umkehr- und Fokussierwirkung
erhalten, die entdeckt und sowohl bei Flüssigkeiten als auch bei Gels
oder Pulvern beobachtet wurde.
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Die
vorliegende Erfindung wird vom Anspruch 1 definiert und betrifft
eine nadellose Spritze zum Spritzen eines Wirkstoffs zur therapeutischen Verwendung,
die von stromaufwärts
nach stromabwärts
ein Antriebssystem, den Wirkstoff und eine Anwendungsführung für die Spritze
auf der Haut des zu behandelnden Patienten aufweist, wobei die Spritze so
ist, dass einerseits das Antriebssystem aus einer Stoßwellengeneratorvorrichtung
besteht und andererseits der Wirkstoff in mindestens einem Hohlraum mit
geschlossenem Boden der stromaufwärts liegenden Seite einer Barriere
angeordnet ist, die von der Anwendungsführung verlängert wird. Tatsächlich weist
die Barriere zwei einander gegenüberliegende Seiten
auf, eine stromaufwärts
liegende Seite, die sich auf der Seite der Stoßwellengeneratorvorrichtung
befindet, und die andere stromabwärts liegend, die sich auf der
Seite der Anwendungsführung
befindet.
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Die
stromaufwärts
liegende Seite der Barriere ist im Wesentlichen eben und quer verlaufend.
Die stromabwärts
liegende Seite der ortsfesten Barriere weist mindestens einen Hohlraum
mit geschlossenem Boden auf, wobei dieser Hohlraum also eine Öffnung nur
auf der stromabwärts
liegenden Seite der ortsfesten Barriere hat und nicht auf der stromaufwärts liegenden
Seite mündet,
indem eine ausreichende Dicke vorgesehen wird, um stoßwellenfest
zu sein.
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Vorteilhafterweise
erzeugt die Stoßwellengeneratorvorrichtung
eine ebene Stoßwelle
auf die stromaufwärts
liegende Seite der ortsfesten Barriere. Die auf der stromaufwärts liegenden
Seite der ortsfesten Barriere erzeugte ebene Stoßwelle breitet sich durch diese
Barriere hindurch aus und stößt den Wirkstoff
heftig aus jedem der Hohlräume
aus, in dem er untergebracht war. In unerwarteter Weise kann der
so mit sehr großer
Geschwindigkeit beschleunigte Wirkstoff sich in Form eines zentralen Strahls
geringen Durchmessers neu formen, der dann in die Haut des Patienten
eindringt. Jeder Strahl entspricht einem Hohlraum und hat an seinem
stromabwärts
liegenden Ende eine verjüngte
Form, sobald die von diesem Strahl durchlaufene Entfernung einigen
Durchmessern der ortsfesten Barriere entspricht. Es ist klarzustellen,
dass das Phänomen
des Ausstoßes
in Form von Strahlen vollständig
wirksam ist, wenn die Stoßwelle
in dem Moment, in dem sie die Hohlräume erreicht, eben ist. Dies
schließt
nicht aus, dass die auf der stromaufwärts liegenden Seite erzeugte
Stoßwelle
nicht rigoros eben sein und eine leichte Krümmung aufweisen kann, die bei
der Ausbreitung in der Barriere verschwindet.
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Dieses
Phänomen
der Gestaltung des Wirkstoffs in einem sich verjüngenden Strahl ausgehend vom
ursprünglich
in Kugelform gelagerten Wirkstoff in einem ganzen oder einem Teil
eines einer Stoßwelle
unterworfenen Hohlraums ist den Stoffstrahlen gleichzusetzen, die
aus der Explosion von Sprengladungen entstehen, die eine konkave
stromabwärts liegende
Seite aufweisen, die von einer Metallfolie bedeckt ist. Solche so
genannten "hohlen" Sprengladungen ermöglichen
es, verjüngte
Pfeile mit hoher Temperatur zu erhalten, die mit Geschwindigkeiten von
8000 m/s angetrieben werden und in der Lage sind, Abschirmungen
zu durchstoßen,
die bis zu 1 Meter Dicke haben können.
Das in der vorliegenden Erfindung genutzte Phänomen ist aber von ganz anderer
Art, da der Wirkstoff praktisch keiner Temperaturerhöhung unterliegen
darf und da Antriebsgeschwindigkeiten von 600 bis 1000 m/s absolut
ausreichend sind, um ein Spritzen durch die Haut zu ermöglichen.
Im Gegensatz zu den Sprengladungen, die einen zentralen Stoffstrahl
bilden, darf der Sprengstoff nicht mit dem auszustoßenden Stoff
in Kontakt kommen und muss durch eine resistente Barriere getrennt
sein, die eine gute Ausbreitung der Stoßwelle gewährleistet, wobei diese Barriere
zum Beispiel aus Aluminium oder Stahl bestehen kann. Aufgrund der
begrenzten Ausstoßgeschwindigkeit des
Wirkstoffstrahls wurde entdeckt, dass nicht nur die Stoßwelle mit
einer geringen Menge Sprengstoff erhalten werden kann, deren Explosion
von einem Mikro-Sprengzünder
ausgelöst
wird, sondern dass diese Stoßwelle
mit anderen Mitteln, wie zum Beispiel dem Antrieb eines Schlagbolzens,
der auf die stromaufwärts
liegende Seite der ortsfesten Barriere aufprallt, erhalten werden
kann.
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Um
einen verdünnten
Strahl zu erhalten, weist vorteilhafterweise jeder Hohlraum mit
geschlossenem Boden der ortsfesten Barriere einen Öffnungsquerschnitt
auf, der mindestens gleich jedem Querschnitt dieses Hohlraums ist,
und vorzugsweise weist jeder Hohlraum eine um eine Achse parallel
zur Ausbreitungsrichtung der Stoßwelle drehsymmetrische Form
auf, mit dem Ziel, die Bildung eines perfekt auf die Achse des Hohlraums
ausgerichteten Strahls zu begünstigen.
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Vorzugsweise
kann ein Hohlraum zum Beispiel eine halbkugelförmige, konische oder kegelstumpfförmige Form
aufweisen oder aus einer Kombination dieser Profile bestehen.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
sind mehrere Hohlräume
auf der stromabwärts
liegenden Seite der Barriere verteilt. Vorteilhafterweise sind diese
Hohlräume,
die unterschiedliche Formen haben können, gleichmäßig auf
der Fläche
verteilt.
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Der
Wirkstoff wird vorteilhafterweise am Boden des Hohlraums angeordnet,
und vorzugsweise füllt
er den ganzen Hohlraum bis zum Kontakt mit dem ebenen Bereich der
stromabwärts
liegenden Seite, wo er zum Beispiel mittels einer Folie geringer Dicke
zurückgehalten
wird. Tatsächlich
haben digitale Simulationen gezeigt, dass mit einer solchen Gestaltung
der Füllung
die diametrale Streuung des Strahls minimal ist.
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Das
für die
ortsfeste Barriere verwendete Material wird aus der Gruppe der Materialien
ausgewählt,
die nicht das Phänomen
des Absplitterns unter der Wirkung einer Stoßwelle aufweisen, wie zum Beispiel
die Metalle. Es wird auch in Abhängigkeit
von seiner Dichte und seiner akustischen Impedanz ausgewählt, anders
gesagt seiner Fähigkeit,
die Stoßwelle
zu übertragen.
Es wird insbesondere bezüglich der
Geschwindigkeit bestimmt, die man dem Strahl verleihen möchte.
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In
einer ersten Ausführung
wird die Stoßwelle
auf die stromaufwärts
liegende Seite der ortsfesten Barriere durch den Aufprall eines
Schlagbolzens geeigneter Form auf die stromaufwärts liegende Seite erzeugt,
beschleunigt durch eine Zusatzvorrichtung. Vorteilhafterweise ist
der Durchmesser des Schlagbolzens so, dass die Luft zwischen dem
Schlagbolzen und der ortsfesten Barriere verdrängt wird, ohne den Schlagbolzen
zu bremsen, der von geeigneten Mitteln geführt wird. Die Beschleunigung
des Schlagbolzens erfolgt entweder durch das Entspannen einer zusammengedrückten Feder
oder durch das Verbrennen einer pyrotechnischen Ladung oder durch das
Ausdehnen eines Druckgases.
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In
einer zweiten Ausführung
wird die ebene Stoßwelle
auf die stromaufwärts
liegende Fläche
der ortsfesten Barriere von einem Stoßwellengenerator erzeugt, der
eine pyrotechnische Sprengladung enthält. Vorteilhafterweise enthält dieser
eine Sprengstoffschicht neben der stromaufwärts liegenden Seite, wobei
die Explosion dieser Sprengstoffschicht entweder punktförmig oder über ihre
ganze oder einen Teil ihrer Oberfläche von einem Mikro-Sprengzünder ausgelöst wird.
Diese Sprengstoffschicht hat einen Durchmesser im Wesentlichen gleich
dem der ortsfesten Barriere, und sie weist einige Zehn Milligramm
eines Sprengstoffs wie TNT oder eines Verbundsprengstoffs mit großer Explosionsgeschwindigkeit
auf.
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Die
Anwendungsführung
hat eine solche Länge,
dass sie es dem Wirkstoff während
seines Ausstoßes
in Richtung der Haut erlaubt, sich in Form eines verjüngten Strahls
zu sammeln. Vorteilhafterweise ist die Länge der Anwendungsführung zwischen
1 und 8-mal so groß wie
der Durchmesser der ortsfesten Barriere, und vorzugsweise zwischen
2 und 5-mal so groß.
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Vorteilhafterweise
weist die Anwendungsführung
ein stoßdämpfendes
System auf, das nur aus einem einfachen geschmeidigen Wulst, der
sich an seinem Ende in Anlage auf der Haut des zu behandelnden Patienten
befindet, oder aus der Herstellung einer teleskopischen Anwendungsführung mit
einer inneren Feder bestehen kann.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die gestellten Aufgaben gut und ermöglicht es zum Beispiel, für eine Barriere
mit einem Durchmesser von 5 mm und einer Dicke von 2 mm Strahlen
mit Durchmessern zu erhalten, die zwischen 0,12 mm und 1,6 mm abgestuft
sind, wenn spitzbogenförmige,
im wesentlichen halbkugelförmige
oder konische Hohlräume
verwendet werden, aber insbesondere bei konischen Hohlräumen ist
es vorteilhaft, wenn die stromabwärts liegende Seite des Wirkstoffs
eben ist und 3 bis 4 mm Durchmesser nicht überschreitet.
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Für einen
Barrierendurchmesser von 5 mm, eine Dicke von 3 mm und einen halbkugelförmigen Hohlraum
mit einem Radius von einem Millimeter ist es bei Verwendung einer
Sprengstoffpastille mit einem Durchmesser von 3 mm und einer Dicke
von 1 mm möglich,
einen Strahl mit einem maximalen Durchmesser von 0,7 mm und einer
Ausstoßgeschwindigkeit
von 630 m/s zu erhalten.
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Die
von der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung
beabsichtigte Hauptwirkung ist eine gedämpfte Wirkung einer so genannten "Hohl ladung", die sich in der
Bildung eines verjüngten
Strahls äußert, der
aus den auszustoßenden
Stoffpartikeln besteht und entlang seiner Achse mit einer sehr hohen Geschwindigkeit
angetrieben wird, die ihm eine große Eindringkraft verleiht.
Die Merkmale dieses Strahls, d.h. seine Form, seine Länge, seine
Streuung und seine Bewegungsgeschwindigkeit hängen von der Beschaffenheit
und der Positionierung des Generators ebener Wellen, dem das als
Barriere dienenden Teil bildenden Material und der Geometrie der
Hohlräume
der stromabwärts
liegenden Seite ab, die zur Aufnahme der Partikel dienen. In einem
geringeren Maßstab
spielt die allgemeine Form des von den Partikeln in jedem Hohlraum
gebildeten Volumens ebenfalls eine Rolle.
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Vorteilhafterweise
bleibt die Barriere, obwohl sie verformt wurde, unter der Wirkung
der pyrotechnischen Ladung in der Spritze in ihrer ursprünglichen Stellung
befestigt. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Barriere unter der gleichen Belastung verschoben,
bleibt aber in der Spritze gefangen, ohne die Möglichkeit, ausgestoßen zu werden.
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Vorzugsweise
besteht die Anwendungsführung
aus einem zylindrischen Hohlkörper,
dessen Querschnitt ähnlich
demjenigen ist, der von der stromabwärts liegenden Seite der Barriere
gebildet wird, und dessen Achse senkrecht zu dieser Seite liegt.
Diese Führung
wird besonders empfohlen, um die Bedingungen der Durchführung eines
Aufpralls senkrecht zu dieser Seite zu optimieren.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung bilden die Partikel eine pulverförmige Anhäufung in jedem Hohlraum. Diese
Partikel werden in ihrem Sitz durch Kapillarwirkung, durch statische Elektrizität, durch
einen haftenden Oberflächenzustand
oder durch eine jeden Hohlraum bedeckende Haut gehalten. Schließlich kann
jedes Haftmittel verwendet werden, unter der Voraussetzung, dass
es nicht in Höhe
der Strahlbildung einwirkt.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung sind die Partikel miteinander durch eine fluide, viskose
oder gelförmige
Flüssigkeit
verbunden. Bezüglich
dieser Flüssigkeit
können
die Wirkstoffpartikel sich entweder in Suspension oder in Lösung befinden.
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Vorteilhaftweise
kann der Auslöser
ein Druckknopf sein, der die Zündung
des Mikro-Sprengzünders
durch Aufprall bewirkt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
hat den Vorteil, leistungsfähig
und trotzdem von einfacher und leichter Gestaltung und wenig raumaufwändig zu sein.
Tatsächlich
ermöglicht
es die Technik, die die Bildung eines Strahls nach dem Modell der
Hohlladung impliziert, Partikel in konzentrierter Form und mit sehr
großer
Geschwindigkeit ausgehend von einer Vorrichtung zu projizieren,
die eine beschränkte Anzahl
von Teilen anwendet, die mit leichten und einfach miteinander angeordneten
Materialien hergestellt werden.
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Außerdem ermöglicht es
eine schnelle Dimensionierung, die Vorrichtung an eine große Bandbreite
von Situationen anzupassen, indem insbesondere auf den Querschnitt
des Strahls, seine Streuung, seine Länge, seine Geschwindigkeit
und die Anzahl von auszustoßenden
Strahlen eingewirkt wird.
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Da
außerdem
der Wirkstoff nicht von der Ausdehnung der Gase in Bewegung versetzt
wird, gibt es keine Blaswirkung. Es gibt auch außen kein mit der Ausdehnung
der Gase verbundenes Geräusch,
da das Geräusch
nur vom Aufprall des Schlagbolzens auf die Barriere oder dem Betrieb
der pyrotechnischen Ladung kommen kann, die innerhalb der Spritze
liegen.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der 1 näher beschrieben,
die eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Spritze im Teilschnitt
zeigt, und die verwendet werden kann, um zwei Stoßwellengeneratoren
zu beschreiben.
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1 stellt
eine Ansicht einer Spritze 10 vor der Benutzung dar, wobei
das stromabwärts
liegende Ende dieser Spritze 10 noch von einem hermetisch dichten
Stopfen 15 verschlossen wird, der die Asepsis des inneren
Bereichs der Anwendungsführung 8 gewährleistet.
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Gemäß dieser 1 verlängert sich
die Anwendungsführung 8 in
das Auslöserohr 1 und
weist von stromabwärts
hinten nach stromaufwärts
vorne einen Gewindering 16 auf, der die Blockierung einer ortsfesten
Barriere 4 auf einer Schulter der Führung gewährleistet, wobei diese Schulter
eine zentrale Öffnung
umschließt,
in der die Stoßwellengeneratorvorrichtung 3 angeordnet
ist, die aus einer empfindlichen Verbundsprengstoffpastille besteht, über der
ein Mikro-Sprengzünder sitzt,
der durch Aufschlag gezündet werden
kann. In der inneren Verlängerung
der Anwendungsführung 8 kann
ein Schlagbolzen 9 gleiten, der einen Schlagstift an seinem
stromabwärts
hinteren Ende und eine Haltekehle aufweist, in die drei Kugeln 11 eingeführt sind,
die in radialen Bohrungen dieser Verlängerung sitzen. Diese Kugeln 11 liegen auf
der Innenfläche
des Auslöserohrs 1 an
und blockieren den hohlen Schlagbolzen 9, über dem
eine Feder 13 sitzt, die zwischen diesem Schlagbolzen und
dem Boden des Auslöserohrs 1 zusammengedrückt ist,
wobei dieses Rohr 1 in der Ursprungsstellung von einer
unteren inneren Schulter in Kontakt mit der Anwendungsführung 8 gehalten
wird.
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Der
pulverförmige
Wirkstoff füllt
einen halbellipsenförmigen
Hohlraum 7, der sich auf der stromabwärts liegenden Seite 6 der
Barriere 4 befindet, und dieser Wirkstoff wird mittels
einer dünnen
Folie gehalten, die auf der ortsfesten Barriere 4 befestigt
und vom Gewindering 16 eingeklemmt wird.
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Im
Betrieb, nachdem der Stopfen 15 entfernt und das freigelegte
Ende der Anwendungsführung 8 in
Kontakt mit der Hautzone aufgelegt wurde, die zum Spritzen des Wirkstoffs
ausgewählt
wurde, wird das Auslöserohr 1 gepresst,
um die Feder 13 zusammenzudrücken, bis die innere Kehle 12 dieses
Rohrs 1 in Höhe
der drei Kugeln 11 ankommt, die sich radial auseinander
bewegen und den hohlen Schlagbolzen 9 freigeben, dessen
stromabwärts
hinten liegende Spitze auf den Mikro-Sprengzünder schlägt, wodurch die Sprengstoffpastille
in Kontakt mit der stromaufwärts
liegenden Seite 5 der ortsfesten Barriere 4 zur Explosion
gebracht wird. Die so erzeugte ebene Stoßwelle erreicht den Hohlraum 7 und
bewirkt gleichzeitig das Zerreißen
der dünnen
Folie und den Ausstoß des
Wirkstoffs gemäß einem
Phänomen
der Umkehr und der Fokussierung ähnlich
dem Phänomen,
das bei Hohlladungen angewendet wird. Der hohle Schlagbolzen 9,
die Feder 13 und das Material 14 haben dann eine
Dämpfungsfunktion
für die
hinteren Wirkungen der Explosion, und das Dämpfungssystem 2 der
Anwendungsführung 8 dämpft den
vorderen Zusammendrückeffekt,
wobei diese Empfindung des ringförmigen
Zusammendrückens
zum großen
Teil die Empfindung eines Stichs überdeckt, die aus dem Eindringen
des verjüngten
Strahls von Wirkstoff in die Oberhaut und die Lederhaut entsteht.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante,
die unter Bezugnahme auf die gleiche Figur beschrieben werden kann,
wird die ebene Stoßwelle
nicht von einem Sprengstoff in Kontakt mit der Barriere 4 erzeugt,
in der sich der Hohlraum 7 mit geschlossenem Boden befindet.
Diese nicht dargestellte Variante erfordert die Verwendung eines
massiven Schlagbolzens, der sich stromabwärts in einer zylindrischen
Schlagspitze verlängert,
die sich in die Bohrung einfügen
kann, die durch Entfernen des Sprengstoffs und des Sprengzünders erhalten
wird, um direkt die ortsfeste Barriere 4 durchschlagen
zu können.
In dieser Variante ist die Feder 13 nutzlos, und das Material 14 muss
durch einen pyrotechnischen Gasgenerator ersetzt werden, der von
einem externen Mittel betätigt werden
kann, wobei das Auslöserohr 1 vollständig fest
mit der Anwendungsführung 8 verbunden
ist und eine innere Hülse
aufweist, die in Höhe
der drei Kugeln 11 verformbar ist. Im Betrieb gewährleistet
die Zündung
des pyrotechnischen Gasgenerators einen Druckanstieg in der Kammer,
die zwischen dem Auslöserohr
und dem Schlagbolzen liegt, bis der auf diesen Schlagbolzen ausgeübte Druck
das teilweise Eindrücken
der drei Kugeln in die verformbare Hülse bewirkt und diesen Schlagbolzen
freigibt, dessen Spitze den Schlag auf die ortsfeste Barriere 4 gewährleistet
und eine ebene Stoßwelle
erzeugt, die es ermöglicht,
die Bildung eines sich verjüngenden Strahls
des Wirkstoffs zu erhalten, der sich ursprünglich in Kugelform im Hohlraum 7 mit
geschlossenem Boden befand.