DE60013845T2 - Nadellose spritze mit einem durch eine trennwand wirkenden stosswellengenerator - Google Patents

Nadellose spritze mit einem durch eine trennwand wirkenden stosswellengenerator Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der nadellosen Spritzen, die für das intradermale, subkutane oder intramuskuläre Spritzen verschiedener Wirkstoffe zur therapeutischen Verwendung für die Human- oder die Veterinärmedizin verwendet werden.
  • Viele Arten von nadellosen Spritzen zum Spritzen flüssiger Wirkstoffe sind seit 1945 bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird der flüssige Wirkstoff durch eine mindestens eine Öffnung aufweisende Düse hindurch von einem Kolben oder durch die Verformung einer die Flüssigkeit enthaltenden, elastischen Hülle gefördert, wobei die elastische Hülle mit der Düse verbunden ist. Der Spritzdruck wird entweder durch das Entspannen einer ursprünglich zusammengedrückten Feder, oder durch das Ausdehnen eines unter Druck gespeicherten Gases erhalten, wie dies im Patent US 3,788,315 beschrieben ist. Andere Vorrichtungen zum subkutanen Spritzen verwenden eine pyrotechnische Ladung, die ein Gas erzeugt, um einen Kolben anzutreiben, der die zu spritzende Flüssigkeit fördert, und das Patent US 3,802,430 stellt eine solche Technik der Erzeugung eines Antriebsgases dar.
  • Zum Spritzen fester Wirkstoffe in Form eines trockenen Pulvers verwenden die nadellosen Spritzen verschiedene Mittel, um die Partikel des Wirkstoffs zu beschleunigen, und es muss die Patentanmeldung WO 94/24263 erwähnt werden, die eine nadellose Spritze beschreibt, bei der die Partikel des Wirkstoffs durch das Ausdehnen eines Druckgases durch eine Düse hindurch von einem schnell fließenden Gasfluss angetrieben werden. Trotz der Verwendung einer langen Düse wird eine dispergierte Wolke von Partikeln erzeugt, was auf eine geringe Bio-Verfügbarkeit schließen lässt. Außerdem müssen über zusätzliche Vorrichtungen die Wirkungen des Blasens und des Geräuschs des Gasstrahls gedämpft werden. Schließlich hängt die Zu verlässigkeit des Systems von derjenigen der Druckgasspeichervorrichtung ab.
  • Die Druckschrift WO 96/25190 offenbart eine Vorrichtung, die die Gesamtheit der Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 zeigt.
  • Auf einem anderen technischen Gebiet beschreibt das Patent US 4,945,050 das Prinzip eines Laborgeräts zum Bombardieren einer Zellkultur mit metallischen Mikropartikeln, die mit verschiedenen biologischen Substanzen bestrichen sind, zum Zweck der genetischen Transfektion. Es werden insbesondere verschiedene Mittel verwendet, um die kinetische Energie eines Projektils, das auf eine Barriere auftrifft, auf die auf dem Projektil oder auf dieser Barriere befindlichen Partikel zu übertragen, und diese Partikel in die Zellkultur eindringen zu lassen. Dieses Laborgerät arbeitet unter Vakuum und verwendet sehr dichte, neutrale Mikropartikel, um die kinetische Energie zu erhöhen (Gold- oder Wolfram-Mikropartikel), was jede Anwendung oder jede Umsetzung als nadellose Spritze ausschließt, umso mehr als es eine Partikelwolke erzeugt, um möglichst viele Zellen zu erreichen.
  • Eines der Ziele der Erfindung ist es, die Nachteile betreffend die nadellosen Spritzen zu überwinden, die das Spritzen eines pulverförmigen Wirkstoffs ermöglichen. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine universellere Spritze zu liefern, die zum Spritzen nicht nur von pulverförmigen Wirkstoffen, sondern auch von flüssigen oder in einer Flüssigkeit in Suspension befindlichen oder in Form eines Gels vorliegenden Wirkstoffen verwendet werden kann. Die Umwandlung des ursprünglichen Volumens des Wirkstoffs und seine verjüngte Formgebung zum Zeitpunkt des Eindringens in die Haut werden durch eine Umkehr- und Fokussierwirkung erhalten, die entdeckt und sowohl bei Flüssigkeiten als auch bei Gels oder Pulvern beobachtet wurde.
  • Die vorliegende Erfindung wird vom Anspruch 1 definiert und betrifft eine nadellose Spritze zum Spritzen eines Wirkstoffs zur therapeutischen Verwendung, die von stromaufwärts nach stromabwärts ein Antriebssystem, den Wirkstoff und eine Anwendungsführung für die Spritze auf der Haut des zu behandelnden Patienten aufweist, wobei die Spritze so ist, dass einerseits das Antriebssystem aus einer Stoßwellengeneratorvorrichtung besteht und andererseits der Wirkstoff in mindestens einem Hohlraum mit geschlossenem Boden der stromaufwärts liegenden Seite einer Barriere angeordnet ist, die von der Anwendungsführung verlängert wird. Tatsächlich weist die Barriere zwei einander gegenüberliegende Seiten auf, eine stromaufwärts liegende Seite, die sich auf der Seite der Stoßwellengeneratorvorrichtung befindet, und die andere stromabwärts liegend, die sich auf der Seite der Anwendungsführung befindet.
  • Die stromaufwärts liegende Seite der Barriere ist im Wesentlichen eben und quer verlaufend. Die stromabwärts liegende Seite der ortsfesten Barriere weist mindestens einen Hohlraum mit geschlossenem Boden auf, wobei dieser Hohlraum also eine Öffnung nur auf der stromabwärts liegenden Seite der ortsfesten Barriere hat und nicht auf der stromaufwärts liegenden Seite mündet, indem eine ausreichende Dicke vorgesehen wird, um stoßwellenfest zu sein.
  • Vorteilhafterweise erzeugt die Stoßwellengeneratorvorrichtung eine ebene Stoßwelle auf die stromaufwärts liegende Seite der ortsfesten Barriere. Die auf der stromaufwärts liegenden Seite der ortsfesten Barriere erzeugte ebene Stoßwelle breitet sich durch diese Barriere hindurch aus und stößt den Wirkstoff heftig aus jedem der Hohlräume aus, in dem er untergebracht war. In unerwarteter Weise kann der so mit sehr großer Geschwindigkeit beschleunigte Wirkstoff sich in Form eines zentralen Strahls geringen Durchmessers neu formen, der dann in die Haut des Patienten eindringt. Jeder Strahl entspricht einem Hohlraum und hat an seinem stromabwärts liegenden Ende eine verjüngte Form, sobald die von diesem Strahl durchlaufene Entfernung einigen Durchmessern der ortsfesten Barriere entspricht. Es ist klarzustellen, dass das Phänomen des Ausstoßes in Form von Strahlen vollständig wirksam ist, wenn die Stoßwelle in dem Moment, in dem sie die Hohlräume erreicht, eben ist. Dies schließt nicht aus, dass die auf der stromaufwärts liegenden Seite erzeugte Stoßwelle nicht rigoros eben sein und eine leichte Krümmung aufweisen kann, die bei der Ausbreitung in der Barriere verschwindet.
  • Dieses Phänomen der Gestaltung des Wirkstoffs in einem sich verjüngenden Strahl ausgehend vom ursprünglich in Kugelform gelagerten Wirkstoff in einem ganzen oder einem Teil eines einer Stoßwelle unterworfenen Hohlraums ist den Stoffstrahlen gleichzusetzen, die aus der Explosion von Sprengladungen entstehen, die eine konkave stromabwärts liegende Seite aufweisen, die von einer Metallfolie bedeckt ist. Solche so genannten "hohlen" Sprengladungen ermöglichen es, verjüngte Pfeile mit hoher Temperatur zu erhalten, die mit Geschwindigkeiten von 8000 m/s angetrieben werden und in der Lage sind, Abschirmungen zu durchstoßen, die bis zu 1 Meter Dicke haben können. Das in der vorliegenden Erfindung genutzte Phänomen ist aber von ganz anderer Art, da der Wirkstoff praktisch keiner Temperaturerhöhung unterliegen darf und da Antriebsgeschwindigkeiten von 600 bis 1000 m/s absolut ausreichend sind, um ein Spritzen durch die Haut zu ermöglichen. Im Gegensatz zu den Sprengladungen, die einen zentralen Stoffstrahl bilden, darf der Sprengstoff nicht mit dem auszustoßenden Stoff in Kontakt kommen und muss durch eine resistente Barriere getrennt sein, die eine gute Ausbreitung der Stoßwelle gewährleistet, wobei diese Barriere zum Beispiel aus Aluminium oder Stahl bestehen kann. Aufgrund der begrenzten Ausstoßgeschwindigkeit des Wirkstoffstrahls wurde entdeckt, dass nicht nur die Stoßwelle mit einer geringen Menge Sprengstoff erhalten werden kann, deren Explosion von einem Mikro-Sprengzünder ausgelöst wird, sondern dass diese Stoßwelle mit anderen Mitteln, wie zum Beispiel dem Antrieb eines Schlagbolzens, der auf die stromaufwärts liegende Seite der ortsfesten Barriere aufprallt, erhalten werden kann.
  • Um einen verdünnten Strahl zu erhalten, weist vorteilhafterweise jeder Hohlraum mit geschlossenem Boden der ortsfesten Barriere einen Öffnungsquerschnitt auf, der mindestens gleich jedem Querschnitt dieses Hohlraums ist, und vorzugsweise weist jeder Hohlraum eine um eine Achse parallel zur Ausbreitungsrichtung der Stoßwelle drehsymmetrische Form auf, mit dem Ziel, die Bildung eines perfekt auf die Achse des Hohlraums ausgerichteten Strahls zu begünstigen.
  • Vorzugsweise kann ein Hohlraum zum Beispiel eine halbkugelförmige, konische oder kegelstumpfförmige Form aufweisen oder aus einer Kombination dieser Profile bestehen.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante sind mehrere Hohlräume auf der stromabwärts liegenden Seite der Barriere verteilt. Vorteilhafterweise sind diese Hohlräume, die unterschiedliche Formen haben können, gleichmäßig auf der Fläche verteilt.
  • Der Wirkstoff wird vorteilhafterweise am Boden des Hohlraums angeordnet, und vorzugsweise füllt er den ganzen Hohlraum bis zum Kontakt mit dem ebenen Bereich der stromabwärts liegenden Seite, wo er zum Beispiel mittels einer Folie geringer Dicke zurückgehalten wird. Tatsächlich haben digitale Simulationen gezeigt, dass mit einer solchen Gestaltung der Füllung die diametrale Streuung des Strahls minimal ist.
  • Das für die ortsfeste Barriere verwendete Material wird aus der Gruppe der Materialien ausgewählt, die nicht das Phänomen des Absplitterns unter der Wirkung einer Stoßwelle aufweisen, wie zum Beispiel die Metalle. Es wird auch in Abhängigkeit von seiner Dichte und seiner akustischen Impedanz ausgewählt, anders gesagt seiner Fähigkeit, die Stoßwelle zu übertragen. Es wird insbesondere bezüglich der Geschwindigkeit bestimmt, die man dem Strahl verleihen möchte.
  • In einer ersten Ausführung wird die Stoßwelle auf die stromaufwärts liegende Seite der ortsfesten Barriere durch den Aufprall eines Schlagbolzens geeigneter Form auf die stromaufwärts liegende Seite erzeugt, beschleunigt durch eine Zusatzvorrichtung. Vorteilhafterweise ist der Durchmesser des Schlagbolzens so, dass die Luft zwischen dem Schlagbolzen und der ortsfesten Barriere verdrängt wird, ohne den Schlagbolzen zu bremsen, der von geeigneten Mitteln geführt wird. Die Beschleunigung des Schlagbolzens erfolgt entweder durch das Entspannen einer zusammengedrückten Feder oder durch das Verbrennen einer pyrotechnischen Ladung oder durch das Ausdehnen eines Druckgases.
  • In einer zweiten Ausführung wird die ebene Stoßwelle auf die stromaufwärts liegende Fläche der ortsfesten Barriere von einem Stoßwellengenerator erzeugt, der eine pyrotechnische Sprengladung enthält. Vorteilhafterweise enthält dieser eine Sprengstoffschicht neben der stromaufwärts liegenden Seite, wobei die Explosion dieser Sprengstoffschicht entweder punktförmig oder über ihre ganze oder einen Teil ihrer Oberfläche von einem Mikro-Sprengzünder ausgelöst wird. Diese Sprengstoffschicht hat einen Durchmesser im Wesentlichen gleich dem der ortsfesten Barriere, und sie weist einige Zehn Milligramm eines Sprengstoffs wie TNT oder eines Verbundsprengstoffs mit großer Explosionsgeschwindigkeit auf.
  • Die Anwendungsführung hat eine solche Länge, dass sie es dem Wirkstoff während seines Ausstoßes in Richtung der Haut erlaubt, sich in Form eines verjüngten Strahls zu sammeln. Vorteilhafterweise ist die Länge der Anwendungsführung zwischen 1 und 8-mal so groß wie der Durchmesser der ortsfesten Barriere, und vorzugsweise zwischen 2 und 5-mal so groß.
  • Vorteilhafterweise weist die Anwendungsführung ein stoßdämpfendes System auf, das nur aus einem einfachen geschmeidigen Wulst, der sich an seinem Ende in Anlage auf der Haut des zu behandelnden Patienten befindet, oder aus der Herstellung einer teleskopischen Anwendungsführung mit einer inneren Feder bestehen kann.
  • Die vorliegende Erfindung löst die gestellten Aufgaben gut und ermöglicht es zum Beispiel, für eine Barriere mit einem Durchmesser von 5 mm und einer Dicke von 2 mm Strahlen mit Durchmessern zu erhalten, die zwischen 0,12 mm und 1,6 mm abgestuft sind, wenn spitzbogenförmige, im wesentlichen halbkugelförmige oder konische Hohlräume verwendet werden, aber insbesondere bei konischen Hohlräumen ist es vorteilhaft, wenn die stromabwärts liegende Seite des Wirkstoffs eben ist und 3 bis 4 mm Durchmesser nicht überschreitet.
  • Für einen Barrierendurchmesser von 5 mm, eine Dicke von 3 mm und einen halbkugelförmigen Hohlraum mit einem Radius von einem Millimeter ist es bei Verwendung einer Sprengstoffpastille mit einem Durchmesser von 3 mm und einer Dicke von 1 mm möglich, einen Strahl mit einem maximalen Durchmesser von 0,7 mm und einer Ausstoßgeschwindigkeit von 630 m/s zu erhalten.
  • Die von der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung beabsichtigte Hauptwirkung ist eine gedämpfte Wirkung einer so genannten "Hohl ladung", die sich in der Bildung eines verjüngten Strahls äußert, der aus den auszustoßenden Stoffpartikeln besteht und entlang seiner Achse mit einer sehr hohen Geschwindigkeit angetrieben wird, die ihm eine große Eindringkraft verleiht. Die Merkmale dieses Strahls, d.h. seine Form, seine Länge, seine Streuung und seine Bewegungsgeschwindigkeit hängen von der Beschaffenheit und der Positionierung des Generators ebener Wellen, dem das als Barriere dienenden Teil bildenden Material und der Geometrie der Hohlräume der stromabwärts liegenden Seite ab, die zur Aufnahme der Partikel dienen. In einem geringeren Maßstab spielt die allgemeine Form des von den Partikeln in jedem Hohlraum gebildeten Volumens ebenfalls eine Rolle.
  • Vorteilhafterweise bleibt die Barriere, obwohl sie verformt wurde, unter der Wirkung der pyrotechnischen Ladung in der Spritze in ihrer ursprünglichen Stellung befestigt. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die Barriere unter der gleichen Belastung verschoben, bleibt aber in der Spritze gefangen, ohne die Möglichkeit, ausgestoßen zu werden.
  • Vorzugsweise besteht die Anwendungsführung aus einem zylindrischen Hohlkörper, dessen Querschnitt ähnlich demjenigen ist, der von der stromabwärts liegenden Seite der Barriere gebildet wird, und dessen Achse senkrecht zu dieser Seite liegt. Diese Führung wird besonders empfohlen, um die Bedingungen der Durchführung eines Aufpralls senkrecht zu dieser Seite zu optimieren.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung bilden die Partikel eine pulverförmige Anhäufung in jedem Hohlraum. Diese Partikel werden in ihrem Sitz durch Kapillarwirkung, durch statische Elektrizität, durch einen haftenden Oberflächenzustand oder durch eine jeden Hohlraum bedeckende Haut gehalten. Schließlich kann jedes Haftmittel verwendet werden, unter der Voraussetzung, dass es nicht in Höhe der Strahlbildung einwirkt.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind die Partikel miteinander durch eine fluide, viskose oder gelförmige Flüssigkeit verbunden. Bezüglich dieser Flüssigkeit können die Wirkstoffpartikel sich entweder in Suspension oder in Lösung befinden.
  • Vorteilhaftweise kann der Auslöser ein Druckknopf sein, der die Zündung des Mikro-Sprengzünders durch Aufprall bewirkt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, leistungsfähig und trotzdem von einfacher und leichter Gestaltung und wenig raumaufwändig zu sein. Tatsächlich ermöglicht es die Technik, die die Bildung eines Strahls nach dem Modell der Hohlladung impliziert, Partikel in konzentrierter Form und mit sehr großer Geschwindigkeit ausgehend von einer Vorrichtung zu projizieren, die eine beschränkte Anzahl von Teilen anwendet, die mit leichten und einfach miteinander angeordneten Materialien hergestellt werden.
  • Außerdem ermöglicht es eine schnelle Dimensionierung, die Vorrichtung an eine große Bandbreite von Situationen anzupassen, indem insbesondere auf den Querschnitt des Strahls, seine Streuung, seine Länge, seine Geschwindigkeit und die Anzahl von auszustoßenden Strahlen eingewirkt wird.
  • Da außerdem der Wirkstoff nicht von der Ausdehnung der Gase in Bewegung versetzt wird, gibt es keine Blaswirkung. Es gibt auch außen kein mit der Ausdehnung der Gase verbundenes Geräusch, da das Geräusch nur vom Aufprall des Schlagbolzens auf die Barriere oder dem Betrieb der pyrotechnischen Ladung kommen kann, die innerhalb der Spritze liegen.
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der 1 näher beschrieben, die eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Spritze im Teilschnitt zeigt, und die verwendet werden kann, um zwei Stoßwellengeneratoren zu beschreiben.
  • 1 stellt eine Ansicht einer Spritze 10 vor der Benutzung dar, wobei das stromabwärts liegende Ende dieser Spritze 10 noch von einem hermetisch dichten Stopfen 15 verschlossen wird, der die Asepsis des inneren Bereichs der Anwendungsführung 8 gewährleistet.
  • Gemäß dieser 1 verlängert sich die Anwendungsführung 8 in das Auslöserohr 1 und weist von stromabwärts hinten nach stromaufwärts vorne einen Gewindering 16 auf, der die Blockierung einer ortsfesten Barriere 4 auf einer Schulter der Führung gewährleistet, wobei diese Schulter eine zentrale Öffnung umschließt, in der die Stoßwellengeneratorvorrichtung 3 angeordnet ist, die aus einer empfindlichen Verbundsprengstoffpastille besteht, über der ein Mikro-Sprengzünder sitzt, der durch Aufschlag gezündet werden kann. In der inneren Verlängerung der Anwendungsführung 8 kann ein Schlagbolzen 9 gleiten, der einen Schlagstift an seinem stromabwärts hinteren Ende und eine Haltekehle aufweist, in die drei Kugeln 11 eingeführt sind, die in radialen Bohrungen dieser Verlängerung sitzen. Diese Kugeln 11 liegen auf der Innenfläche des Auslöserohrs 1 an und blockieren den hohlen Schlagbolzen 9, über dem eine Feder 13 sitzt, die zwischen diesem Schlagbolzen und dem Boden des Auslöserohrs 1 zusammengedrückt ist, wobei dieses Rohr 1 in der Ursprungsstellung von einer unteren inneren Schulter in Kontakt mit der Anwendungsführung 8 gehalten wird.
  • Der pulverförmige Wirkstoff füllt einen halbellipsenförmigen Hohlraum 7, der sich auf der stromabwärts liegenden Seite 6 der Barriere 4 befindet, und dieser Wirkstoff wird mittels einer dünnen Folie gehalten, die auf der ortsfesten Barriere 4 befestigt und vom Gewindering 16 eingeklemmt wird.
  • Im Betrieb, nachdem der Stopfen 15 entfernt und das freigelegte Ende der Anwendungsführung 8 in Kontakt mit der Hautzone aufgelegt wurde, die zum Spritzen des Wirkstoffs ausgewählt wurde, wird das Auslöserohr 1 gepresst, um die Feder 13 zusammenzudrücken, bis die innere Kehle 12 dieses Rohrs 1 in Höhe der drei Kugeln 11 ankommt, die sich radial auseinander bewegen und den hohlen Schlagbolzen 9 freigeben, dessen stromabwärts hinten liegende Spitze auf den Mikro-Sprengzünder schlägt, wodurch die Sprengstoffpastille in Kontakt mit der stromaufwärts liegenden Seite 5 der ortsfesten Barriere 4 zur Explosion gebracht wird. Die so erzeugte ebene Stoßwelle erreicht den Hohlraum 7 und bewirkt gleichzeitig das Zerreißen der dünnen Folie und den Ausstoß des Wirkstoffs gemäß einem Phänomen der Umkehr und der Fokussierung ähnlich dem Phänomen, das bei Hohlladungen angewendet wird. Der hohle Schlagbolzen 9, die Feder 13 und das Material 14 haben dann eine Dämpfungsfunktion für die hinteren Wirkungen der Explosion, und das Dämpfungssystem 2 der Anwendungsführung 8 dämpft den vorderen Zusammendrückeffekt, wobei diese Empfindung des ringförmigen Zusammendrückens zum großen Teil die Empfindung eines Stichs überdeckt, die aus dem Eindringen des verjüngten Strahls von Wirkstoff in die Oberhaut und die Lederhaut entsteht.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante, die unter Bezugnahme auf die gleiche Figur beschrieben werden kann, wird die ebene Stoßwelle nicht von einem Sprengstoff in Kontakt mit der Barriere 4 erzeugt, in der sich der Hohlraum 7 mit geschlossenem Boden befindet. Diese nicht dargestellte Variante erfordert die Verwendung eines massiven Schlagbolzens, der sich stromabwärts in einer zylindrischen Schlagspitze verlängert, die sich in die Bohrung einfügen kann, die durch Entfernen des Sprengstoffs und des Sprengzünders erhalten wird, um direkt die ortsfeste Barriere 4 durchschlagen zu können. In dieser Variante ist die Feder 13 nutzlos, und das Material 14 muss durch einen pyrotechnischen Gasgenerator ersetzt werden, der von einem externen Mittel betätigt werden kann, wobei das Auslöserohr 1 vollständig fest mit der Anwendungsführung 8 verbunden ist und eine innere Hülse aufweist, die in Höhe der drei Kugeln 11 verformbar ist. Im Betrieb gewährleistet die Zündung des pyrotechnischen Gasgenerators einen Druckanstieg in der Kammer, die zwischen dem Auslöserohr und dem Schlagbolzen liegt, bis der auf diesen Schlagbolzen ausgeübte Druck das teilweise Eindrücken der drei Kugeln in die verformbare Hülse bewirkt und diesen Schlagbolzen freigibt, dessen Spitze den Schlag auf die ortsfeste Barriere 4 gewährleistet und eine ebene Stoßwelle erzeugt, die es ermöglicht, die Bildung eines sich verjüngenden Strahls des Wirkstoffs zu erhalten, der sich ursprünglich in Kugelform im Hohlraum 7 mit geschlossenem Boden befand.

Claims (10)

  1. Nadellose Spritze (10) zum Spritzen eines Wirkstoffs, die von stromaufwärts nach stromabwärts ein Antriebssystem, das aus einer Stoßwellengeneratorvorrichtung besteht, eine eine stromaufwärts liegende Seite (5) und eine stromabwärts liegende Seite (6) aufweisende Barriere, wobei die stromabwärts liegende Seite (6) mindestens einen Hohlraum (7) mit geschlossenem Boden aufweist, in dem der Wirkstoff untergebracht ist, und eine Anwendungsführung (8) für die Spritze (10) auf der Haut des zu behandelnden Patienten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits die Barriere (4) ortsfest und stoßwellenfest ist, und dass andererseits die Barriere (4) eine gute Ausbreitung der Stoßwelle gewährleistet.
  2. Nadellose Spritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriere (4) eine im Wesentlichen ebene und quer verlaufende, stromaufwärts liegende Seite (5) aufweist.
  3. Nadellose Spritze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßwellengeneratorvorrichtung (3) eine ebene Stoßwelle auf die stromaufwärts liegende Seite (5) der ortsfesten Barriere (4) erzeugt.
  4. Nadellose Spritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hohlraum (7) mit geschlossenem Boden einen Öffnungsquerschnitt aufweist, der mindestens gleich jedem Querschnitt dieses Hohlraums (7) ist.
  5. Nadellose Spritze nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hohlraum (7) eine um eine Achse pa rallel zur Ausbreitungsrichtung der Stoßwelle drehsymmetrische Form aufweist.
  6. Nadellose Spritze nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Hohlräume auf der stromabwärts liegenden Seite (6) der Barriere (4) verteilt sind.
  7. Nadellose Spritze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßwelle auf die stromaufwärts liegende Seite (5) der ortsfesten Barriere (4) durch einen Schlagbolzen erzeugt wird, der auf die Barriere (4) aufprallt.
  8. Nadellose Spritze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator der Stoßwelle (3) auf die stromaufwärts liegende Seite (5) der ortsfesten Barriere (4) eine explodierende pyrotechnische Ladung aufweist.
  9. Nadellose Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Anwendungsführung (8) zwischen 1 und 8-mal so groß wie der Durchmesser der ortsfesten Barriere (4), und vorzugsweise zwischen 2 und 5-mal so groß ist.
  10. Nadellose Spritze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendungsführung (8) ein Dämpfungssystem (2) aufweist.
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