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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Maschinen zum Blasformen von Artikeln
aus Kunststoffmaterial, bei denen ein Artikelrohling in das Innere
einer so genannten „aufklappbaren" Blasformeinheit
eingeführt
und durch Blasformen darin geformt wird.
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Bei
solchen Maschinen bestehen die Formeinheiten aus zwei Formträgern, die
jeweils eine Formhälfte
tragen. Die Träger
sind zwischen einer geöffneten
Stellung, die das Einführen
des Artikelrohlings in die durch die Form begrenzte Kontur gestattet,
und einer geschlossenen Stellung, in der die beiden Formhälften durch
ihre Verbindungsebene in Anlage aneinander stehen, aneinander angelenkt.
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Die
Gelenkachse der beiden Träger
ist meistens in der die Verbindungsebene enthaltenden Ebene enthalten
und erstreckt sich entlang einem Rand davon.
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Eine
solche Formeinheit wird zum Beispiel in der Patentanmeldung GB-A-1.230.090
beschrieben. In dieser Schrift ist ein Mechanismus zum Steuern des Öffnens und
des Schließens
der Formeinheit zu sehen. Dieser Mechanismus weist einen Schieber auf,
der in einer senkrecht zur Gelenkachse der beiden Träger verlaufenden
Richtung beweglich ist. Der Schieber ist durch eine Schwinge mit
jedem der Träger
verbunden, wobei die Schwinge mit einem Ende am Schieber und mit
ihrem anderen Ende am zugehörigen
Träger
angelenkt ist.
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Somit
gestatten es die beiden Schwingen eine geradlinige Bewegung des
Schiebers in zwei entgegengesetzte Drehbewegungen der Träger umzuwandeln.
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Damit
das Halten der Formeinheit in geschlossener Stellung gewährleistet
werden kann, erfordert der vorgeschlagene Mechanismus jedoch den Einsatz
von besonderen Mitteln.
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Dabei
drückt
während
des Blasformens in den Artikel eingeleitete Druckluft den Artikel
gegen die Wände
der Höhlung.
Somit wird auf die beiden Formteile eine Kraft übertragen, die dazu neigt,
ein Öffnen
der Formeinheit zu bewirken. Bei der in der genannten Schrift gewählten Konfiguration
sind die Schwingen jedoch so angeordnet, dass diese Öffnungskraft,
in geschlossener Stellung, in einer Kraft auf den Schieber zum Ausdruck
kommt, die dazu neigt, ihn in seine Öffnungsstellung zurückzustellen.
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Das
Ausmaß dieser
Kraft kann sehr groß werden,
wenn die Blasluft unter starkem Druck, zum Beispiel unter einem
Druck von 40 bar, eingeleitet wird, wie dies bei Maschinen zum Blasformen
von zuvor gespritzten Vorformlingen geläufig ist.
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Diese
Kraft läuft
einerseits Gefahr, das Öffnen
der Form zu bewirken, aber insbesondere, höchstwahrscheinlich ein leichtes
Lösen der
beiden Formteile an ihrer Verbindungsebene zu bewirken. Ein solches
Lösen ist
unerwünscht,
denn es bewirkt die Bildung einer unästhetischen Überdicke
am Endartikel.
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Die
Schrift FR-A-2 059 446 stellt eine Vorrichtung zum Spritzen von
Rohlingen und Blasformen von Behältern
mit einem Mechanismus mit Schwingen und einem Schieber bereit, bei
dem die Schwingen so angeordnet sind, dass bei geschlossener Stellung
keine Kraft auf den Schieber einwirkt, die dazu neigt, ihn in seine Öffnungsstellung
zurückzustellen.
Jedoch verhindert die Vorrichtung a priori nicht, dass ein leichtes
Lösen der
beiden Blasformteile an ihrer Verbindungsebene entsteht.
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Es
sind verschiedene Systeme zur Gewährleistung des Haltens der
Formeinheit in geschlossener Stellung bekannt. Es kann sich um ein
Verriegelungssystem handeln, das die beiden Formträger durch
ihren ihrer Drehachse gegenüberliegenden Rand
fest verbindet. Es kann sich auch um Mittel zum Sperren des Schiebers
handeln.
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In
jedem Fall bringen diese Verriegelungsmittel außer ihrem eigenen Vorhandensein
das Vorsehen von Steuermitteln mit sich, die sie mit den anderen
Systemen der Maschine synchronisieren sollen.
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Somit
hat die Erfindung zum Ziel, einen neuen Mechanismus zum Steuern
des Öffnens
und des Schließens
der Formeinheit bereitzustellen, dank dessen auf das Vorsehen besonderer
Verriegelungsmittel verzichtet werden kann, und zwar sogar für Maschinen,
die einen hohen Blasdruck verwenden.
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Gemäß diesem
Ziel schlägt
die Erfindung eine Maschine zum Blasformen von Artikeln aus thermoplastischem
Material vor, jener Art, bei der eine Formeinheit eine aus zwei
Teilen bestehende Form aufweist, die jeweils durch einen beweglichen
Träger getragen
werden, jener Art, bei der die beiden beweglichen Träger aneinander
angelenkt sind, jener Art, bei der die Bewegungen der beiden Träger zwischen
einer geöffneten
Stellung und einer geschlossenen Stellung durch einen Mechanismus
gesteuert werden, der einen Schieber aufweist, der translatorisch
zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung
beweglich ist, jener Art, bei der jeder Träger über mindestens eine zugehörige Schwinge, die
einerseits an dem Schieber und andererseits an dem Träger angelenkt
ist, mit dem Schieber verbunden ist, jener Art, bei der, in geschlossener
Stellung, die Hauptachsen der Schwingen, die jeweils so festgelegt
sind, dass sie eine gemeinsame Senkrechte zu den Achsen des Gelenks
der Schwinge am Schieber und am zugehörigen Träger sind, entlang einer gleichen
senkrecht zur Gelenkachse verlaufenden Richtung ausgerichtet sind,
so dass der Steuermechanismus die Verriegelung der Formeinheit in
geschlossener Stellung gewährleistet, die
dadurch gekennzeichnet, dass, sie die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
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Gemäß anderen
Merkmalen der Erfindung:
- – sind, in geschlossener Stellung,
die Hauptachsen der Schwingen in einer gleichen Richtung ausgerichtet,
die senkrecht zur Verbindungsebene der Formteile verläuft;
- – sind,
in geschlossener Stellung, die Hauptachsen der Schwingen in einer
gleichen Richtung ausgerichtet, die senkrecht zur Translationsrichtung
des Schiebers verläuft;
- – sind,
in geschlossener Stellung, die Hauptachsen der beiden Schwingen,
die dem einen bzw. dem anderen Träger zugeordnet sind, aufeinander
ausgerichtet;
- – weist
mindestens einer der beiden Träger
mehrere zugehörige
Schwingen auf;
- – weist
der Schieber zwei Bügel
auf, die in Axialrichtung des Gelenks der beiden Träger versetzt sind,
so dass jeder Träger
mindestens zwei in Axialrichtung versetzten Schwingen zugeordnet
ist;
- – wird
der Schieber durch einen Zylinder gesteuert;
- – ist
die Formeinheit fest mit einem Karussell verbunden, das mit einer
kontinuierlichen Drehbewegung betätigt wird, und der Schieber
wird durch eine Kurvenvorrichtung und eine Kurvenabtastrolle gesteuert;
- – wird
der Schieber durch die Kurve entgegen einer elastischen Vorrichtung,
die ihn dauerhaft in Richtung seiner Schließstellung belastet, aus seiner
Schließstellung
in seine Öffnungsstellung
belastet;
- – wird
die elastische Vorrichtung durch einen Zylinder gebildet;
- – übt der Zylinder
während
des Öffnens
der Form auf den Schieber eine verringerte Schließkraft aus;
- – ist
der Zylinder ein doppeltwirkender Zylinder, der zwei Kammern mit
veränderlichem
Volumen aufweist, die durch einen Kolben begrenzt werden und unterschiedlich
auf den Kolben wirksame Abschnitte aufweisen, so dass, wenn die
beiden Kammern mit einem Fluid mit gleichen Druck gespeist werden,
eine der Kammern auf den Kolben eine größere Kraft als die andere ausübt, was
dahingehend wirkt, den Schieber in die Schließstellung vorzubelasten; und
- – verlaufen
die Gleitrichtung des Schiebers und die Gelenkachse der beiden Träger senkrecht
zueinander und sind in einer die Formverbindungsebene enthaltende
Ebene enthalten.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen bei Lektüre der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung
sowie aus den beigefügten
Zeichnungen hervor; darin zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht der Formeinheit entlang der Axialrichtung der
Gelenkachse der Formträger,
wobei die Einheit in geöffneter
Stellung dargestellt ist;
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2 eine ähnliche
Ansicht wie die von 1, in der die Einheit in geschlossener
Stellung dargestellt ist;
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3 eine
schematische Seitenansicht mit Teilschnitt der Formeinheit;
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4 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der Formeinheit;
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5 eine
perspektivische Ansicht der Formeinheit; und
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6 ein
die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Mechanismus darstellendes
Schema.
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Die
erfindungsgemäße Blasformmaschine kann
eine Extrusionsblasformmaschine, bei der der Behälterrohling ein aus einem Extruder
stammender schlauchförmiger Blasformvorformling
aus Kunststoff ist, oder eine Maschine zum Blasformen zuvor gespritzter
Vorformlinge sein. Insbesondere findet die Erfindung bei Maschinen
zur Herstellung von Behältern
aus Polyethylenterephthalat (PET) Anwendung, bei denen das Blasformen
des Behälters
unter einem Druck in einem Bereich von 40 bar erfolgt. Des Weiteren
findet sie bei Maschinen Anwendung, die mit einem Druckausgleichssystem
versehen sind, das zwischen einer der Formhälften und dem zugehörigen Träger angeordnet
ist. Dabei gestatten es diese Ausgleichsmittel, allgemein unter
Fluiddruck, jegliches Lösen
der Formhälften
beim Blasformen zu vermeiden, jedoch erhöhen sie die auf die Träger beim
Blasformen in Richtung ihres Öffnens
ausgeübte
Kraft.
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Die
in den Figuren dargestellte Blasformeinheit 10 weist zwei
Formträger 12 auf,
die jeweils eine (nicht dargestellte) Formhälfte tragen sollen. Bei dem dargestellten
Beispiel weisen die Träger
im Wesentlichen die Form einer Rohrhälfte auf, so dass sie halbzylindrische
Formhälften
aufnehmen können.
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Die
beiden Träger 12 sind
durch einen gemeinsamen axialen Rand an einem Gestell 14 zwischen
einer in 1 dargestellten geöffneten
Stellung und einer in 2 dargestellten geschlossenen Stellung
angelenkt. In geschlossener Stellung definieren die Träger 12 einen
im Wesentlichen zylindrischen Innenraum, so dass, wenn sie jeweils
die zugehörige
Formhälfte
tragen, sich diese Letzteren durch ihre jeweilige Verbindungsebenenfläche in Anlage
aneinander befinden. In geöffneter
Stellung hingegen sind die beiden Formhälften voneinander beabstandet,
damit ein Behälterrohling
in das Innere der Höhlung,
die sie in geschlossener Stellung begrenzen, eingeführt werden
kann.
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Bei
dem dargestellten Beispiel ist die Formeinheit an einer Karussell-Maschine
angebracht, wobei das Gestell 14 mit einem (nicht dargestellten)
Rotor fest verbunden ist, der um seine Achse drehangetrieben wird.
Der Rotor weist allgemein mehrere identische Formeinheiten auf,
die winkelförmig
um die Drehachse verteilt sind.
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Zum
leichteren Verständnis
des Textes, ohne eine Einschränkung
des Schutzbereichs der Erfindung darzustellen, nehme man an, dass
das Gestell 14 gemäß einer
Radialebene des Rotors ausgerichtet ist, wobei die Träger am äußeren radialen
Ende des Gestells um eine parallel zur Drehachse des Rotors verlaufende
Achse A1 angelenkt sind. Im Falle einer einfachen Form, die eine
Verbindungsebene aufweist, welche tatsächlich in einer Ebene enthalten ist,
ist diese somit eine Radialebene des Rotors. In geöffneter
Stellung ist die Form somit radial nach außen geöffnet, und der Behälterrohling
kann zwischen den beiden Formhälften
gemäß der Achse
A2 der Form, das heißt
in einer im Wesentlichen radial von außen nach innen ausgerichteten
Richtung, in Eingriff gebracht werden. Des Weiteren wird vorausgesetzt,
dass die Gelenkachse der Träger
und die Drehachse des Rotors vertikal verlaufen.
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Bei
dieser Anordnung erfolgt das Öffnen
der Formeinheit somit durch Ziehen der Träger 12 radial nach
innen.
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Dazu
weist die Formeinheit einen Schieber 16 auf, der an dem
Gestell in einer radialen Richtung zwischen einer zurückgezogenen Öffnungsstellung und
einer vorgerückten
Schließstellung,
die in 3 in Volllinie dargestellt ist, gleitet.
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In
den 3 und 4 ist zu sehen, dass das Gestell 14 einen
radialen Querträger 18 aufweist, der
auf einer Seite mit einer Schiene 20 versehen ist, auf
der der Schieber 16 gleitet. Dieser Querträger 18 weist
an seinem radial inneren Ende einen Fuß 22 auf, wobei er über einen
unteren Teil davon am Rotor der Maschine befestigt ist. An seinem
radial äußeren Ende
trägt der
Querträger
die die Achse A1 aufweisende Gelenkwelle 29 der Träger 12,
die über
der Höhe
des Querträgers 18 angeordnet
sind.
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Der
Schieber 16 weist auf der Seite des Querträgers 18 im
Wesentlichen einen Schlitten 26, der entlang der Schiene 20 gleitet,
und eine obere Gabel 28, die am Schlitten befestigt ist
und sich über den
Querträger 18 bewegt,
auf. Die obere Gabel 28 weist eine untere Platte 30 und
eine obere Platte 32 auf, die in Draufsicht jeweils die
Form eines radial nach außen
hin offenen, V-förmigen
Bügels
aufweisen. Jeder Bügel 30, 32 erstreckt
sich im Wesentlichen entlang einer senkrecht zur Gelenkachse A1 der
beiden Träger 12 verlaufenden
horizontalen Ebene und weist somit zwei Schenkel 34 auf,
die sich radial nach außen
erstrecken und die, zumindest in geschlossener Stellung, die beiden
Träger 12 umgeben.
Die beiden Bügel 30, 32 sind
axial übereinander gelagert
und durch eine senkrecht zur radialen Richtung verlaufende vertikale
Wand 31 miteinander verbunden.
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Das
Ende jedes Schenkels der beiden Bügel ist über zwei parallele Schwingen 36 mit
dem nächstgelegenen
Träger
verbunden. Jede Schwinge ist somit einerseits um eine vertikale
Achse A3, A4 an dem Ende eines Schenkels 34 eines Bügels und
andererseits an den zugehörigen
Träger 12 um
eine vertikale Achse A5, A6 angelenkt.
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Natürlich sind
die vier Schwingen der beiden Bügel 30, 32,
die zwei übereinander
gelagerten Schenkeln zugeordnet sind, alle am gleichen Träger 12 um
die gleiche Achse A5 oder A6 angelenkt. Somit gleicht der erzeugte
Mechanismus einem System, das nur einen Bügel aufweist, von dem jeder Schenkel
nur mit einer Schwinge versehen ist, aber er weist den Vorteil auf,
die zwischen dem Schieber und den Trägern übertragenen Kräfte besser
zu verteilen.
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Jede
Schwinge 36 weist somit eine Hauptwirkungsachse auf, die
die gemeinsame Senkrechte seiner beiden Gelenkachsen A3 und A5 oder
A4 und A6 ist.
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Gemäß den Lehren
der Erfindung sind, in geschlossener Stellung der Formeinheit, die
Hauptwirkungsachsen der Schwingen 36 alle im Wesentlichen in
einer gleichen Richtung ausgerichtet. Auf diese Weise gleichen sich
die durch die Träger 12 auf
den Schieber 16 ausgeübten
Kräfte
aus und gleichen sich vollständig
aus.
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Wie
bei der in den Figuren dargestellten Vorrichtung verläuft die
Ausrichtung der Schwingen 36 vorzugsweise im Wesentlichen
senkrecht zur Verbindungsebene der beiden Formhälften, damit die Klemmwirkung
optimal ist.
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Des
Weiteren ist zu sehen, dass, in geschlossener Stellung, die Ausrichtung
der Schwingen senkrecht zur radialen Gleitrichtung des Schiebers 16 verläuft. Somit
ist die Anordnung des in den Figuren dargestellten Mechanismus in
geschlossener Stellung derart, dass die Achsen A2 bis A6 alle im Wesentlichen
in der gleichen senkrecht zur radialen Gleitrichtung des Schiebers 16 verlaufenden
Vertikalebene enthalten sind.
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Gemäß der Erfindung
sind die Bügel 30, 32 und
die Schwingen 36 so dimensioniert, dass, in geschlossener
Stellung, der Mechanismus die Formhälften mit einer großen Kraft
in Anlage aneinander belastet, wobei die Schwingen 36 mit
Druck belastet werden und die Bügel 30, 32 eine
Spreizkraft erfahren. Dank der Erfindung ist die auf jeden Bügel ausgeübte Spreizkraft
symmetrisch und verläuft
senkrecht zur Gleitrichtung, so dass die Klemmkraft der beiden Formhälften durch
keine große
Kraft zum Ausdruck kommt, die dazu neigt, den Schieber 16 zurückzuziehen
oder vorzurücken.
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Des
Weiteren gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung den Erhalt einer
besonders großen Klemmkraft
der beiden Formhälften,
ohne dass dem Schieber eine große
Energie zugeführt
werden muss, denn bei Ankunft in geschlossener Stellung ist die
Ausrichtung der Schwingen derart, dass das Verstärkungsverhältnis zwischen der Radialbewegung des
Schiebers und der Tangentialbewegung der beiden Träger sehr
groß ist.
Die auf das Klemmen zurückzuführende Kraft
spielt aber nur während
des allerletzten Teils der Bahn des Schiebers 16 in seine geschlossene
Stellung eine Rolle, das heißt,
wenn die Verstärkung
am günstigsten
ist.
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Somit
gewährleistet
der die Öffnungs-
und Schließbewegung
gewährleistende
Mechanismus auch die Funktion der Verriegelung in geschlossener Stellung.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Schwingen 36 an einer
mittleren Ebene, die eine vertikale Symmetrieebene jedes der beiden
Träger 12 ist,
an den Trägern
angelenkt sind, so dass die durch die Schwingen 36 auf
jeden Träger
ausgeübte
Schubkraft gleichmäßig verteilt
wird, wodurch der Erhalt einer homogenen Klemmkraft an der Verbindungsebene
der Form gestattet wird.
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Bei
der dargestellten Maschine wird der Schieber 16 durch eine
Vorrichtung, die einerseits einen doppeltwirkenden Zylinder 40 und
andererseits eine Kurvenvorrichtung 42 und eine Kurvenabtastrolle 44 kombiniert,
in seine vorgerückte
und zurückgezogene
Stellung verschoben.
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Der
Zylinder 40, zum Beispiel ein Druckluftzylinder, weist
somit einen zylindrischen Körper 46 auf,
der an der Rückseite
der vertikalen Wand 31 der Gabel 28 befestigt
ist, die die beiden Bügel 30, 32 verbindet.
Der Zylinder 40 ist über
dem Querträger 18 angeordnet und
ist radial bezüglich
des Rotors der Maschine ausgerichtet. Wie im Schema nach 6 zu
sehen, weist der Zylinder 40 einen Kolben 48 auf, der
im Körper 46 zwei
Kammern, eine Innenkammer 50 und eine Außenkammer 52,
mit veränderlichem Volumen
begrenzt. Der Kolben 48 weist natürlich eine Stange 54 auf,
die sich radial nach innen erstreckt, um am oberen Ende des Fußes 22 befestigt zu
werden. Somit befindet sich der Kolben 48 immer im gleichen
Abstand zur Drehachse des Rotors, während der Körper 46 des Zylinders
den radialen Bewegungen des Schiebers 16 folgen kann.
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Aus
diesem Grunde belastet der Zylinder 40, wenn die Innenkammer 50 des
Rohrzylinders mit Druckfluid gespeist wird, den Schieber 16 in
seine Öffnungsstellung
nach innen zurückgezogen
vor. Wenn die Außenkammer 52 gespeist
wird, wird der Schieber 16 hingegen radial nach außen in seine Schließstellung
der Formeinheit aktiviert. Wenn die beiden Kammern mit dem gleichen
Druck gespeist, werden, bedeutet das Vorhandensein der Stange 54 durch
die Innenkammer, die den Nutzquerschnitt dieser Kammer verringert,
dass der Zylinder den Schieber 16 in seine vorgerückte Schließstellung
belastet. Diese Restkraft ist zwar gering, aber nicht zu vernachlässigen.
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Des
Weiteren ist in den Figuren zu sehen, dass bei einer an einer Karussell-Maschine
installierten Formeinheit der Schlitten 26 an seinem unteren Ende
eine Rolle 44 trägt,
die zur Drehung um eine vertikale Achse angebracht ist und mit einer
Kurve 42 zusammenwirken soll, die auf einem Teil des Umfangs
des Rotors angeordnet, aber feststehend ist.
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Die
Kurve 42 ist außerhalb
der Rolle 44 radial angeordnet. Sie weist somit einen mittleren
kreisförmigen
Abschnitt 56 auf, dessen Achse mit der des Rotors zusammenfällt und
die einen Radius R1 aufweist. Auf jeder Seite des Rotors ist ein Eingriffsabschnitt 58 und
ein Ausrückabschnitt 60 vorgesehen. Der
Eingriffsabschnitt 58 befindet sich vor dem mittleren Abschnitt 56 auf
der Bahn des Rotors und somit der Rolle 44, und er ist
dazu vorsehen, die Rolle 44 radial nach innen von einem
Radius R2, der größer ist
als der Radius R1 und der vorgerückten Öffnungsstellung
des Schiebers entspricht, bis zum Radius R1 zu bringen, der der
Schließstellung
des Schiebers entspricht.
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In 6 ist
zu sehen, dass sich die Kurve 42 insgesamt nur über 90° um die Drehachse
des Rotors erstreckt.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Vorrichtung in Abhängigkeit
von der Winkelstellung der betreffenden Formeinheit um die Drehachse
des Rotors beschrieben.
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Wenn
sich die betreffende Formeinheit nicht gegenüber der Kurve 42 befindet,
wird nur die Außenkammer 52 mit
Druckfluid gespeist. Aus diesem Grunde wird der Schieber 16 nach
außen
geschoben, um das Aneinanderklemmen der beiden Formhälften zu
bewirken. Vorzugsweise ist der Mechanismus so dimensioniert, dass
die Klemmkraft den ganzen Mechanismus sperrt, kurz bevor die in 2 dargestellte
auf die Schwingen ausgerichtete Anordnung erreicht wird. Auf diese
Weise beeinträchtigt
ein eventuelles Auftreten von Verschleißspiel in den Gelenken nicht
den ordnungsgemäßen Betrieb
der Anordnung, da die Schwingen diese Gleichgewichtsstellung nicht überschreiten.
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Kurz
bevor die Blasformeinheit gegenüber der
Kurve 42 ankommt, werden die beiden Kammer unter dem gleichen
Fluiddruck gespeist. Wenn die Rolle 44 in Kontakt mit dem
Eingriffsabschnitt 58 der Kurve 42 gelangt, ist
somit die durch den Zylinder 40 ausgeübte Kraft ausreichend gering,
dass die Kurve zum Inneren des Schiebers zurückgetrieben werden kann, ohne
dass dadurch ein merklicher Stoß bewirkt wird.
Die in der Außenkammer 52 enthaltene
Druckluft bewirkt, dass der Zylinder weiterhin eine gewisse Kraft
auf den Schieber ausübt,
wodurch die Rolle 44 gedrückt werden kann, ohne dass
sie zurückspringt.
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Somit
gestattet das aus Kurve 42 und Rolle 44 bestehende
System das genaue Festlegen des Öffnungsmoments
der Form, und dies mit perfekter Koordination mit dem Blasformprozess,
dessen Fortschreiten allgemein direkt mit der Winkelstellung der Formeinheit
um die Achse des Rotors verbunden ist.
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Wenn
die Rolle 54 den mittleren Abschnitt 56 der Kurve
erreicht, hat der Schieber seine am weitesten zurückgezogene
Stellung erreicht, und die Formeinheit ist vollständig geöffnet. Es
sei darauf hingewiesen, dass der Zylinder die Rolle 44 weiter
gegen die Kurve drückt,
wodurch der Erhalt einer ideal definierten Öffnungsstellung bei jedem Zyklus
gestattet wird.
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Wenn
die Rolle 44 den Eingriffsabschnitt 60 der Kurve 42 erreicht,
kann zum Beispiel ein identischer Fluiddruck in den beiden Kammern 50, 52 des Zylinders 40 bewahrt
werden. Somit reicht die durch den Zylinder ausgeübte Kraft
dazu aus, dass der Schieber radial nach außen zurückgebracht wird, wenn die Rolle 44 dem
Ausrückabschnitt 60 folgt,
jedoch erfolgt die sich daraus ergebende Schließbewegung der Formeinheit flüssig und
ohne übermäßige Kraft.
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Wenn
die Rolle 44 das Ende des Ausrückabschnitts 60 überschreitet,
befindet sich die Formeinheit dann in Schließstellung, und es ist dann
möglich, nur
die radial äußere Kammer 52 des
Zylinders 40 zu speisen, um jegliches Zurückziehen
des Zylinders 40 zu vermeiden.
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Natürlich kann
die Erfindung auch unter Verwendung anderer Mittel zur Steuerung
des Schiebers 16 eingesetzt werden. Zum Beispiel kann vorsehen, nur
einen einzigen Zylinder oder einzig ein Kurvensystem 2u verwenden.