DE60009204T2

DE60009204T2 - Konstruktion eines Stuhls

Info

Publication number: DE60009204T2
Application number: DE60009204T
Authority: DE
Inventors: Eric J. Renton Kurtz
Original assignee: HNI Technologies Inc
Current assignee: HNI Technologies Inc
Priority date: 1999-06-04
Filing date: 2000-06-02
Publication date: 2005-03-10
Anticipated expiration: 2020-06-03
Also published as: EP1057431B1; US6296309B1; CA2310935A1; CA2310935C; ATE262298T1; DE60009204D1; EP1057431A1; MXPA00005442A

Description

Hintergrund der Erfindung Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Konstruktion eines Stuhls, der sich zur Verwendung in einer Büroumgebung eignet, und bezieht sich insbesondere auf einen Stuhl, der dafür ausgelegt ist, daß er eine nach hinten neigbare Rückenlehne aufweist, die schwenkbar mit einer Armstützenanordnung auf eine neuartige und in hohem Maße ökonomische Weise verbunden ist.
Beschreibung des Stands der Technik
Sitzgegenstände wie bspw. Stühle sind häufig so aufgebaut, daß sie die Möglichkeit der Einstellung der Position von unterschiedlichen Teilen des Stuhls bieten. Dies trifft insbesondere für Stühle zu, die in einer Büroumgebung eingesetzt werden, wobei in einem Büro arbeitende Personen häufig über längere Zeitperioden sitzen. Beim Aufbau eines solchen Stuhls ist die Rückenlehne so ausgelegt, daß sie relativ zu dem Sitz neigbar ist, wobei für den Benutzer die Möglichkeit besteht, sich wahlweise in dem Stuhl zurückzulehnen, wenn dies gewünscht ist. Ein Beispiel für einen derartigen Stuhl ist in dem US-Patent 5 486 035 beschrieben, das am 23. Januar 1996 an Koepke et al. erteilt wurde, wobei der Stuhl dort eine neigbare Rückenlehne aufweist, und wobei der Sitz und die Rückenlehne durch eine steife, nachgiebig flexible Übergangsverbindung miteinander verbunden sind, die den hinteren Abschnitt des Sitzes und den unteren Abschnitt der Rückenlehne miteinander verbindet. Der vordere Abschnitt des Sitzes ist schwenkbar auf einem Träger angebracht, so daß ein Zurückneigen der Rückenlehne den hinteren Abschnitt des Sitzes anhebt, so daß ein durch das Gewicht der darauf sitzenden Person betätigter, nach hinten neigbarer Stuhl geschaffen wird, der eine im wesentlichen gleichmäßige Kraft, die zum Zurückneigen der Rückenlehne erforderlich ist, über den gesamten Neigungsbereich der Bewegung aufweist.
Bei der Konstruktion eines herkömmlichen Bürostuhls ist es bisweilen ökonomisch, den Sitz und die Rückenlehne des Stuhls unter Verwendung von geformten Kunststoffschalen herzustellen. Bei einer solchen Ausführungsform der Konstruktion können der Sitz und die Rückenlehne jeweils zwei zusammenpassende konturierte Schalen aufweisen, nämlich eine Polsterschale und eine äußere Schale. Die Polsterschale ist bei dieser Konstruktion in typischer Weise mit einer geeigneten Polsterung versehen, die von einer Schicht Stoff oder einem sonstigen ähnlichen Polstermaterial abgedeckt ist. Die Stoffschicht oder ähnliches ist üblicherweise über die Umfangskanten der Schale herumgeführt und ist auf der hinteren Seite der Schale befestigt. Die äußere Schale, die in ähnlicher Weise gepolstert sein kann oder auch nicht, wird dann auf der Rückseite der Polsterschale befestigt, wodurch die befestigten Ränder des Stoffs verdeckt werden, so daß ein ästhetisch befriedigendes äußeres Erscheinungsbild erzeugt wird. Es gibt eine Anzahl von Vorgehensweisen, um die Schalen aneinander zu befestigen, um einen fertigen Stuhl herzustellen. Solche Vorgehensweisen umfassen die Verwendung von Schrauben und Schnappbefestigungsmitteln, die zwischen den beiden Schalen zusammenwirken. Allerdings ist die Verwendung von Schrauben, insbesondere dann, wenn die Schrauben von außen sichtbar sind, aus ästhetischer Sicht nicht so wünschenswert wie ein schraubenloses Erscheinungsbild. Außerdem können einschnappende Befestigungsmittel eine Schwierigkeit bilden, wenn der Stuhl auseinander genommen werden soll, nachdem er zusammengesetzt worden ist, wie bspw. zum Erneuern der Polsterung.
Ein Stuhl, der eine nach hinten neigbare Rückenlehne aufweist, wie bspw. der vorstehend erwähnte Stuhl gemäß Koepke et. al., kann unter Verwendung einer Vielfalt von Techniken, Designformen und äußerer Erscheinungsbilder aufgebaut sein. In einer besonderen Ausführungsform kann ein solcher Stuhl mit Armstützen hergestellt sein, die aus rohrförmigen Elementen bestehen, die schwenkbar an der nach hinten neigbaren Rückenlehne befestigt sind. Der Sitz und die Rückenlehne eines solchen Stuhls können auch unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Technik mit aus Kunststoff geformten Schalen aufgebaut sein, einschließlich einer Polsterschale und einer dazu passenden äußeren Schale. Allerdings ist es bei einem solchen Aufbau eines Stuhls wünschenswert, ein schwenkbares Befestigungsmittel für die Verbindung zwischen Armstütze und Rückenlehne bereitzustellen, das einfach einzubauen und im Gebrauch zuverlässig ist. Es ist weiterhin wünschenswert, ein derartiges Befestigungsmittel bereitzustellen, daß nicht nur dazu dient, ein Rohrteil einer Armstütze schwenkbar zu befestigen, sondern auch dazu dient, eine zwangsweise Befestigung der beiden Schalen der Rückenlehne des Stuhls zu bilden, ohne das äußere Erscheinungsbild von freiliegenden Befestigungselementen zu bieten. Ein weiteres Beispiel eines nach hinten neigbaren Stuhls mit schwenkbarer Armstütze ist in der US 5 842 264 beschrieben.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar, indem ein Stuhl mit einer Sitzfläche und einer nach hinten neigbaren Rückenlehne bereitgestellt wird, wobei ein Paar Armstützen schwenkbar an der Rückenlehne befestigt sind. Die Rückenlehne weist eine äußere Schale und eine dazu passende innere Schale auf. Ein Bolzen dient zur Befestigung einer jeden Armstütze an der äußeren Schale, und die innere Schale ist mit Hülsen versehen, um die Bolzen aufzunehmen, so daß auf diese Weise die innere Schale an der äußeren Schale befestigt wird. Durch diese Anordnung sorgt ein einzelner Bolzen sowohl für die schwenkbare Befestigung einer Armstütze als auch für die Befestigung der beiden zusammenpassenden Schalen aneinander, ohne daß irgendwelche Befestigungselemente nach außen freiliegen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung wird besser verständlich anhand eines Studiums der nachfolgenden detaillierten Beschreibung, im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen, in denen
1 eine perspektivische Ansicht eines Stuhls mit einer geeigneten Konstruktion zeigt, um die Prinzipien der vorliegenden Erfindung auszuführen;
2 eine teilweise Seitenansicht von vorn des Stuhls nach 1 zeigt; und
3 eine teilweise Querschnittsansicht der Befestigungsanordnung für die Armstützen zeigt, entlang der Linie 3-3 in 2.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Nachfolgend wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, und zwar zunächst auf 1, wobei ein Stuhl einer Bauart, die sich zur Ausführung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung eignet, im ganzen mit Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Der Stuhl 10 weist als seine wesentlichen Komponenten eine Sitzfläche 12 und eine Rückenlehne 14 auf, die auf einer geeigneten Basis 16 abgestützt sind. Der spezielle Stuhl 10, der dargestellt ist, ist von einer Bauart, deren Bedienung und Funktionsweise so ist, wie in dem vorstehend genannten US-Patent 5 486 035 von Koepke et. al. beschrieben ist, wobei der Stuhl 10 eine neigbare Rückenlehne 14 aufweist und die Sitzfläche 12 und die Rückenlehne 14 durch ein Paar von steifen, nachgiebig flexiblen Teilen 18 miteinander verbunden sind, die den hinteren Abschnitt der Sitzfläche 12 und den unteren Abschnitt der Rückenlehne 14 miteinander verbinden. Der vordere Abschnitt des Sitzes 12 ist auf einem nicht dargestellten Träger schwenkbar angebracht, so daß ein Zurückneigen der Rückenlehne 14 den hinteren Abschnitt der Sitzfläche 12 anhebt, so daß ein nach hinten neigbarer, durch das Gewicht einer darauf sitzenden Person zu betätigender Stuhl geschaffen wird, bei dem die für ein Zurückneigen der Rückenlehne 14 erforderliche Kraft über den gesamten Neigungsbereich der Bewegung im wesentlichen gleichmäßig ist. Der Stuhl weist Armstützen 20 auf, die durch rohrförmige Teile 22 gehalten sind. Damit der Stuhl 10 richtig funktioniert, sind die Armstützen 20 an Punkten A schwenkbar mit der Rückenlehne 14 des Stuhls verbunden. Die Sitzfläche 12 und die Rückenlehne 14 sind mit einem geeigneten Stoff 24 gepolstert dargestellt.
2 zeigt eine Ansicht des Stuhls 10 ohne die Polsterung durch den Stoff 24. Bei dieser Ansicht kann man erkennen, daß die Rückenlehne 14 eine innere Polsterschale 26 und eine äußere Schale 28 umfaßt, von der lediglich ein Teil dargestellt ist. Die äußere Schale 28 paßt mit der inneren Schale 26 zusammen und hat im wesentlichen eine Umfangsgestalt, die der der inneren Schale 26 ähnlich ist. Wenn daher die innere Schale 26 gepolstert wird, wird der Stoff 24, der um die Ränder der inneren Schale 26 gelegt wird, durch die äußere Schale 28 abgedeckt, wenn die beiden Schalen 26 und 28 miteinander zusammengesetzt werden. Sowohl die Schale 26 als auch die Schale 28 kann aus einem geeigneten Kunststoff geformt sein, bspw. aus Nylon. Die Teile 18, die in 1 dargestellt sind, können einteilig mit dem Grundkörper der äußeren Schale 28 ausgebildet sein. Die innere Schale 26 ist vorzugsweise mit einteilig geformten Verstärkungsrippen 30 ausgebildet, die benachbart zu deren Seitenrändern 32 angeordnet sind. Weiterhin weist die äußere Schale 28 vorstehende Abschnitte 34 an den Punkten A der Befestigung der Armstützen 20 auf, wie im einzelnen noch nachstehend beschrieben wird.
Nunmehr auf 3 Bezug nehmend, ist ein Querschnittsbereich der Rückenlehne 14 bei einem Befestigungspunkt A eines Armstützrohrs 22 im einzelnen dargestellt. Jeder vorstehende Abschnitt 34 der äußeren Schale 28 ist mit einer Durchgangsbohrung 36 versehen, die so bemessen ist, daß sie einen Bolzen 40 gleitverschieblich aufnimmt. Eine Gegenbohrung 42 nimmt einen Zapfen 44 auf, der eine abgestufte Bohrung 46 aufweist, die eine Armbuchse 48 und eine Buchsenkappe 50 gleitverschieblich aufnimmt, durch die der Bolzen 40 hindurchgeht. Jede Armbuchse 48 erstreckt sich in einem ausreichenden Maß nach außen aus dem vorstehenden Abschnitt, so daß sie ein Rohrelement 22 einer Armstütze 20 schwenkbar abstützt. Ein Kopf 52 auf einer jeden Armbuchse 48 bildet eine Anlagefläche für den Bolzen 40.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die innere Schale 26 mit einem einteilig geformten, vorstehenden Abschnitt 54 versehen, der eine Hülse 56 bildet, durch die der Bolzen 40 hindurchgeht. Eine geeignete Mutter 58 nimmt den Bolzen 40 mittels Gewinde auf und hält die Armbuchse 48, die Buchsenkappe 50 und den Zapfen 44 fest innerhalb der Gegenbohrung 42, wenn der Bolzen 40 angezogen wird. In bevorzugter Weise ist der Zapfen 44 aus einem härteren Material als das der äußeren Schale 28 ausgebildet, bspw. aus Acetyl.
Man erkennt nun, daß ein Stuhl 10, der gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist und eine schwenkbare Armstütze 20 aufweist, wie vorstehend beschrieben, erhebliche Vorteile im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und eine ökonomische Herstellung bietet, im Vergleich mit Stühlen bekannter Bauart, bei denen die Rückenlehne des Stuhls aus einer inneren und einer äußeren Schale besteht. Mit einem einzigen Bolzen 40 wird ein Schwenkpunkt A für die Armstütze 20 geschaffen, der sowohl funktionell als auch zuverlässig ist. Darüber hinaus erfüllt der Bolzen 40 auch die zusätzliche Funktion, die innere und äußere Schale 26, 28 in einer zweckmäßigen und kostenmäßig günstigen Weise aneinander zu befestigen.
Während die Erfindung im Zusammenhang mit einer bevorzugten Ausführungsform davon beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann auf dem vorliegenden Gebiet der Technik klar, daß zahlreiche Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne daß der Bereich der Erfindung verlassen wird, wie er durch die beigefügten Ansprüche festgelegt ist.

Claims

Stuhl (10), mit: einer Sitzfläche (12) und einer Rückenlehne (14), wobei die Rückenlehne relativ zu der Sitzfläche neigbar ist; einem Paar von Armstützen (20), die jeweils schwenkbar an der Rückenlehne befestigt sind; wobei die Rückenlehne eine äußere Schale (28) und eine dazu passende innere Schale (26) aufweist; einem Bolzen (40) zum Befestigen einer jeden Armlehne an der äußeren Schale; dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel (54, 56, 58) an der inneren Schale (26) vorgesehen ist, um mit dem Bolzen (40) zusammenzuwirken, um die innere Schale an der äußeren Schale zu befestigen.
Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schale einen Erweiterungsabschnitt (34) aufweist, der eine Bohrung (36) zum Aufnehmen eines Bolzens aufweist.
Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Erweiterungsabschnitt (34) eine Gegenbohrung (42) zum Aufnehmen eines Zapfens (44) aufweist.
Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbohrung (42) eine Buchse (43) aufnimmt, die ihrerseits den Bolzen (40) aufnimmt.
Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schale (26) eine Hülse (56) zum Aufnehmen des Bolzens aufweist.
Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innere und äußere Schale in zueinander passender Beziehung aneinander befestigt sind, wenn der Bolzen (40) durch die Bohrung (36) und die Hülse (56) aufgenommen ist.
Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen ein Armstützenrohr (22) an der äußeren Schale (28) befestigt.