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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schalldämmplatte, die insbesondere
dafür bestimmt ist,
die Schallenergie von Gasströmen
mit hoher Geschwindigkeit wenigstens teilweise zu absorbieren.
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Die
Erfindung wird in ihrer Anwendung auf die Herstellung von Platten
zur Dämmung
des Lärms, der
im Besonderen von Luftstrahltriebwerken von Luftfahrzeugen an bestimmten
Orten der Gondel erzeugt wird, beispielsweise am Eingang und am
Ausgang des Bläserkanals,
beschrieben, wobei jedoch selbstverständlich ist, dass die Erfindung
in jeder anderen Umgebung Anwendung finden kann, in der es notwendig
oder wünschenswert
ist, eine Struktur vom Plattentyp zu verwenden, die ein geringes
Gewicht, eine hohe Festigkeit und akustische Eigenschaften auf sich
vereint.
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Die
Platte gemäß der Erfindung
ist vom bekannten Typ, aus einem Verbundwerkstoff, der eine Wabenstruktur
vom Bienenwabentyp umfasst, die auf der Seite des aerodynamischen
Stroms von einer schalldämmenden
Lage und auf der gegenüberliegenden
Seite von einem Reflektor flankiert ist. Die Wabenstruktur kann
einfach sein, d. h. mit einem einzigen Resonator oder mit einem
einlagigen Wabenkern, oder aber mehrfach sein, d. h. mit übereinander geschichteten
Resonatoren oder mit einem Wabenkern, der aus mehreren übereinander
angeordneten Schichten gebildet ist, die durch Septa voneinander getrennt
sind oder nicht.
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Die
schalldämmende
Lage hat eine dissipative Funktion. Wenn sie von der Schallwelle
durchquert wird, treten Reibungseffekte auf, durch die Schallenergie
teilweise in Wärme
umgewandelt wird. Die Wabenstruktur, die sich hinter der dämmenden Lage
befindet, fängt
diese Schallwelle durch die Zellen ein, die sich wie Wellenleiter
senkrecht zur Oberfläche
der Lage verhalten, wobei die Welle an dem Reflektor der Platte
zurückgeworfen
wird.
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Um
eine gute Schalldämmung
zu erzielen ist muss eine gewisse Anzahl von Bedingungen erfüllt sein,
wovon die wichtigsten eine gute Adäquatheit der Höhe der Zellen
der Wabenstruktur hinsichtlich der Frequenzen der zu behandelnden
Schallwelle und die Anpassung der Impedanz der Widerstandsschichten
(Septum und Vorderseite) sind, derart, dass sie bei den Frequenzen,
die von Interesse sind, eine maximale Dissipation erzeugen.
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Folglich
ist es wesentlich, eine optimale akustische Homogenität sowohl
hinsichtlich der dämmenden
Lagen als auch hinsichtlich der Wabenstruktur zu haben. Außerdem sollte
eine derartige Platte – wegen
ihrer Umgebung – schwierigen
Einsatzbedingungen standhalten. Insbesondere sollte selbst bei Auftreten
eines starken Unterdrucks nicht die Gefahr der Ablösung der
dämmenden
Lage bestehen, und sie sollte abtragungs- oder abrieb- sowie korrosionsbeständig sein,
eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen
und die Energie von einem mechanischen Stoß absorbieren können.
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Selbstverständlich sollte
eine derartige Platte auch strukturgebende Eigenschaften besitzen,
die ausreichen, um insbesondere die aerodynamischen Kräfte, die
Trägheitskräfte und
jene Kräfte,
die mit der Wartung der Gondel im Zusammenhang stehen, aufzunehmen
und in Richtung der Konstruktionsverbindungen Gondel/Motor zu übertragen.
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Der
Oberflächenzustand
der dämmenden Lage
sollte schließlich
den aerodynamischen Anforderungen der Umgebung genügen.
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Die
bekannten Schalldämmplatten,
vor allem jene, die an Luftstrahltriebwerksgondeln verwendet werden,
erfüllen
auf eine mehr oder weniger glückliche
Weise die Gesamtheit der oben angeführten Anforderungen.
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Von
diesen Platten, die alle auf der Grundlage des gleichen Prinzips
einer Resonanzstruktur aufgebaut sind, die eine vordere dämmende Lage
und eine Wabenstruktur umfasst, die durch einen hinteren Reflektor
abgeschlossen ist, können
jene angeführt
werden, die eine so genannte nichtlineare Verarbeitung mit nur einem
Freiheitsgrad anwenden und beispielsweise in dem europäischen Patent
EP 0 038 746 , auf den Namen
des Anmelders erteilt, dargestellt sind.
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Eine
derartige Platte umfasst eine Bienenwabenstruktur, die auf der einen
Seite von einer schalldämmenden
Lage, die aus einem steifen und dünnen Flechtwerk aus einem Verbundwerkstoff
gebildet ist, und auf der anderen Seite von einem Reflektor flankiert
wird.
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Eine
derartige Struktur weist den Vorteil einer guten Beherrschung des
prozentualen Anteils der offenen Oberfläche der dämmenden Schicht auf, da das
Flechtwerk aus orthogonalen Gespinsten von Fasern, beispielsweise
Kohlenstofffasern, gebildet ist, die dazwischen Öffnungen abgrenzen, deren Größe beim
Imprägnieren
der Fasern mit Hilfe eines wärmehärtbaren
Harzes und beim anschließenden Aushärten des
Harzes, wobei das Gewebe einer Formgebung unter Druck und unter
Temperatur unterworfen wird, um das steife und dünne Flechtwerk zu erhalten,
eingestellt werden kann.
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Die
auf diese Weise erhaltene dämmende Lage
zeigt außerdem
eine gute konstruktive Festigkeit und weist schließlich den
Vorteil auf, dass sie eine einschichtige Komponente sein kann.
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Jedoch
sind auch ihre Nachteile bedeutend. Diese dämmende Lage weist eine starke
akustische Nichtlinearität
auf, die bewirkt, dass sich ihre Impedanz an der Oberfläche in signifikanter
Weise mit dem Schallpegel ändert.
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Außerdem wird
bei diesem Lagentyp die streifende Strömung ein Phänomen der Verengung der Luftdurchgangsquerschnitte
in den Löchern
erzeugen. Der akustische Wirkwiderstand dieser Lage wird ebenfalls
von der Geschwindigkeit dieser streifenden Strömung abhängen.
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Außerdem weist
die dämmende
Lage ein Frequenzfenster eingeschränkter Wirksamkeit sowie eine
geringe Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einer Abtragung auf.
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Gemäß einer
anderen Art und Weise der Verarbeitung, die als linear bezeichnet
wird, ebenfalls einen Freiheitsgrad aufweist und beispielsweise
in dem Dokument
GB 2 130 963 dargestellt
ist, wird die dämmende
Lage aus zwei Komponenten, nämlich aus
einer strukturgebenden Lage, der Wabenseite, und aus einer mikroporösen Lage
an der Oberfläche gebildet.
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Die
strukturgebende Lage ist aus einem Kohlenstofffasergewebe mit verhältnismäßig großen Maschen
gebildet, die einen Öffnungsanteil
von ungefähr
30% der Gesamtoberfläche
der Lage definieren.
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Die
mikroporöse
Oberflächenlage
ist ein Gewebe mit feinen Maschen aus Mineral- oder Kunstfasern
oder ein metallisches Gewebe, das der Schalldämpfung dient.
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Die
Vorteile einer derartigen Struktur sind die Einstellbarkeit des
akustischen Wirkwiderstands der dämmenden Lage durch Variieren
der zwei Komponenten dieser Letzteren, wobei die Verminderung der akustischen
Nichtlinearität
eine geringere Abhängigkeit
des akustischen Wirkwiderstands gegenüber dem Schallpegel und der
Geschwindigkeit der Strömung
tangential zur Oberfläche
der dämmenden Lage
zur Folge hat. Außerdem
wird ein Frequenzfenster der Wirksamkeit erhalten, das im Vergleich zur
Lösung
des Standes der Technik weiter ist.
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Hingegen
weist eine derartige Struktur den wesentlichen Nachteil eines zusätzlichen
Fügens auf,
was auf Grund der Beschaffenheit der dämmenden Lage aus zwei Komponenten
hinsichtlich der Zeit und des Aufwands von Nachteil ist. Wenn die
schwierigeren Bedingungen beim Zusammenfügen dieser Struktur nicht gut
beherrscht werden, besteht die Gefahr der akustischen Inhomogenität sowie
des Ablösens
der dämmenden
Lage.
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Schließlich besteht
auch die Gefahr der Korrosion der freiliegenden mikroporösen Lage,
weshalb Einschränkungen
bei der Werkstoffwahl geboten sind.
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Nach
einer dritten Verarbeitungstechnik, die als Verarbeitungstechnik
mit doppeltem Freiheitsgrad bezeichnet wird, umfasst die Platte
eine dämmende
Lage an der Oberfläche,
zwei übereinander liegende
Bienenwaben, die durch eine dämmende Lage,
die im Allgemeinen mikroporös
ist, das so genannte Septum, voneinander getrennt sind, und einen
Reflektor.
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Die
Vorteile dieser Struktur sind der Erhalt eines sehr großen Frequenzfensters
der Wirksamkeit, die Einstellbarkeit des akustischen Wirkwiderstands durch
Variieren der zwei dämmenden
Lagen, die schwache oder mäßige akustische
Nichtlinearität.
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Hingegen
lässt das
Platzieren der zwei Wabenstrukturen, die übereinander gelegt und mittels einer
dämmenden
Lage voneinander getrennt werden, den Fertigungsprozess länger und
aufwändiger werden
und bringt die Gefahr von akustischen Inhomogenitäten mit
sich, die durch mögliche
Falschausrichtungen der Bienenwaben herbeigeführt werden können, die
zu den Wirkungen des Klebstoffs hinzukommen, sowie die Schallausbreitung
die Bereiche der Fehlausrichtung durchquert.
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Schließlich ist
aus dem Dokument
EP 0 911 803 eine
Schalldämmplatte
bekannt, die aus einem Verbundwerkstoff gebildet ist und eine Wabenstruktur
aufweist, die auf der einen Seite von einem Reflektor und auf der
anderen Seite von einem Metallgewebe flankiert ist, das seinerseits
mit einer durchlochten Metallfolie bedeckt ist.
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Eine
derartige Anordnung ermöglicht,
Platten zu erhalten, bei denen die Fläche, die aerodynamischen Strömungen ausgesetzt
und durch die Vereinigung Metallgewebe/perforierte Metallfolie definiert
ist, gute akustische Eigenschaften und gleichzeitig gute strukturgebende
Eigenschaften aufweist.
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Jedoch
können
derartige Platten erhebliche Nachteile aufweisen, vor allem, wenn
sie eine ausgeprägte
Wölbung
besitzen, was insbesondere bei Platten für den Eingang und den Ausgang
des Bläserkanals
der Fall ist.
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Gemäß dem Dokument
EP 0 911 803 wird nämlich die
Metallfolie zunächst
hergestellt, dann durchlocht, bevor sie über der Baugruppe, die im Übrigen aus
der Wabenstruktur, dem Reflektor und dem Metallgewebe hergestellt
ist, platziert und in Form gebracht wird.
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Wegen
der Form der Platte, die nicht rotationssymmetrisch ist und Konvexitäten oder
Konkavitäten
aufweisen kann, die ausgeprägt
sein können, wird
die Formgebung der zuvor durchlochten Folie lokale Verformungen
von Teilen der Folie und folglich von Löchern, die sich in diesen Teilen
befinden, mit sich bringen. Diese Verformungen können den Querschnitt der Löcher und
folglich den lokalen Porositätsgrad
der durchlochten Folie wesentlich verändern und auf diese Weise eine
Inhomogenität
der Porosität
der Folie erzeugen, die ihrer Wirksamkeit in Bezug auf die Schalldämmung abträglich ist.
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Außerdem ist
eine derartige Formgebung schwierig, denn die Folie ist verhältnismäßig steif.
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Schließlich liegt
es allgemein im Wesen aller Platten vom Metalltyp, was auf den Fall
der oben angeführten
Platte zutrifft, dass sie hinsichtlich der Korrosion Probleme bereiten.
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Die
Erfindung hat zum Ziel, die verschiedenen Nachteile dieser bekannten
Techniken zu beheben, indem sie ein Verfahren zum Herstellen einer Schalldämmplatte
des Typs geschafft, der eine Wabenstruktur besitzt, die auf einer
Seite von einem Reflektor und auf der anderen Seite von einer schalldämmenden
Lage mit zwei Komponenten mit akustischer Eigenschaft bzw. mit strukturgebender
Eigenschaft flankiert ist, wodurch es möglich ist, Platten mit einer
komplizierten Form, insbesondere mit sich ändernden Wölbungen, die beträchtlich
sein können, und
vor allem Platten aus einem Stück,
die im Allgemeinen ringförmig
mit oder ohne Lasche sind, wie etwa jene, die für den Eingang und den Ausgang
des Bläserkanals
von Gondeln bestimmt sind, zu erhalten, die sehr gute Festigkeitseigenschaften
und gleichzeitig optimale akustische Eigenschaften aufweisen.
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Dazu
hat die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Schalldämmplatte
gemäß dem Anspruch
1 zum Gegenstand, wobei die Schalldämmplatte eine Wabenstruktur
besitzt, die auf einer Seite von einem Reflektor und auf der anderen
Seite von einer schalldämmenden
Lage mit zwei Komponenten mit akustischer Eigenschaft bzw. mit strukturgebender
Eigenschaft flankiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass es darin
besteht, auf einer Form (M) mit für die Platte geeigneter Form
anzuordnen:
- – Fasern, die mit einem thermoplastischen
oder wärmehärtenden
Harz vorimprägniert
sind und eine Lage mit strukturgebender Eigenschaft bilden, wobei die
Lage durch Strecken bzw. Drapieren, Wickeln oder Banderolieren bzw.
Umschnüren
in der Weise gebildet wird, dass sie einen offenen Oberflächenanteil
in der Größenordnung von
30% der gesamten freiliegenden Oberfläche aufweist,
- – eine
Lage mit akustischer Eigenschaft auf der Lage mit strukturgebender
Eigenschaft, wobei die Lage mit akustischer Eigenschaft durch eine
mikroporöses
Textilelement gebildet ist, das eine Dicke in der Größenordnung
eines Zehntels jener der strukturgebenden Schicht hat, und
- – die
Wabenstruktur und den Reflektor, eventuell unter Hinzufügung eines
Klebstoffs zwischen den Komponenten,
- – wobei
am Ende wenigstens eines der obigen Anordnungsschritte we nigstens
ein Einbrennschritt im Autoklaven ausgeführt wird.
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Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht, durch
die sehr gute Homogenität
des Porositätsgrades
der schalldämmenden
Lage, der präzise
festgelegt werden kann, eine schalldämmende Lage mit außerordentlichen
akustischen und strukturgebenden Eigenschaften zu erzielen, vor
allem was die Wirksamkeit der Schalldämmung anbelangt.
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Die
Tatsache, dass vorimprägnierte
Fäden verwendet
werden, die eine Formgebung über
einer Form erfahren, ermöglicht
nämlich
nicht nur, komplizierte Formen herzustellen, die ausgeprägte Wölbungen
aufweisen können,
sondern vor allem ein sehr gutes Beherrschen der Porosität der Lage
mit strukturgebender Eigenschaft.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird der Lage mit strukturgebender Eigenschaft die erforderliche
Porosität
im Fall eines Gewebes durch die Wahl des Abstandes der Fäden beim
Weben gegeben, wobei die Geschmeidigkeit des Gewebes ein Anschmiegen
an die Gestalt der Form ermöglicht,
ohne die Maschen des Gewebes wesentlich zu verformen.
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Im
Fall von gewickelten oder banderolierten Fäden ermöglicht das Einstellen des Abstandes
der Fäden,
in präziser
Weise den Porositätsgrad
einzustellen. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird der Lage mit strukturgebender Eigenschaft die erforderliche
Porosität
durch Lochen der Lage nach dem Einbrennen im Autoklaven verliehen.
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Da
das Lochen mit genauen Durchmessern und in einem geformten und starren
Teil erfolgt, ist die Beherrschung der Porosität auf ideale Weise sichergestellt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist die Lage mit strukturgebender Eigenschaft vorteilhaft und zwecks
Verstärkung
aus mehreren Gelegen gekreuzter Fäden gebildet, wobei die Gelege
beiderseits der Lage mit akustischer Eigenschaft angeordnet ist.
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Außerdem hat
die Erfindung Platten zum Gegenstand, die nach dem oben angegebenen
Verfahren erhalten werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung verschiedener
Ausführungsformen
der Erfindung hervorgehen, wobei die Beschreibung lediglich beispielhaft
anhand der beigefügten
Zeichnung gegeben ist, worin
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1 eine schematische auseinandergezogene
Schnittansicht einer Plattenstruktur ist, die nach dem Verfahren
der Erfindung erhalten wird;
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2 eine ähnliche Schnittansicht ist,
die eine weitere Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung zeigt;
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3 eine Teilansicht von oben
der Lage mit strukturgebender Eigenschaft der Platte von 2 ist;
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4a bis 4e verschiedene Schritte der Herstellung
einer Platte des Typs von 1 zeigen,
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5 eine Teilschnittansicht
ist, die eine Verfahrensweise für
das Kleben der zwei Komponenten umfassenden schalldämmenden
Lage auf die Wabenstruktur zeigt, und
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6 eine Teilschnittansicht
ist, die eine Variante des von 2 veranschaulichten
Verfahrens zeigt.
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Genauer
ist die Platte einteilig, ringförmig, ohne
Lasche oder mit einer einzigen Lasche und mit Hilfe einer in 1 symbolisch als M dargestellten Form
hergestellt, deren Gestalt und Abmessungen an jene der zu erzielenden
Platte angepasst sind und über
welche die aufeinander folgenden Lagen der Platte drapiert, gewickelt
oder banderoliert werden.
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Die
erste dieser Lagen ist eine Lage mit strukturgebender Eigenschaft 1a,
auf der anschließend
eine Lage mit akustischer Eigenschaft 1b angeordnet wird,
wobei die Gesamtheit 1a–1b die zwei Komponenten
einer so genannten schalldämmenden Lage 1 bildet,
auf welcher eine Wabenstruktur 2 angeordnet wird, die wie
veranschaulicht einfach ist oder die wie weiter oben erwähnt mehrfach
ist.
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Schließlich wird über der
Wabenstruktur 2 ein herkömmlicher Reflektor 3 angeordnet.
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Gemäß der Erfindung
ist die Lage mit strukturgebender Eigenschaft 1a aus Fäden gebildet,
die mit einem geeigneten thermoplastischen oder wärmehärtenden
Harz vorimprägniert
sind. Unter Fäden werden
Fäden,
Fasern, Gespinste in Form eine Bands mit quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt aus Kohlenstoff, Glas, "Kevlar" oder andere mineralische oder organische,
natürliche
oder synthetische Fasern verstanden.
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Die
Lage mit akustischer Eigenschaft 1b ist aus einem sehr
feinen Gewebe aus Kohlenstofffasern, Glasfasern, "Kevlar"-Fasern oder anderen
mineralischen oder organischen, natürlichen oder synthetischen,
trockenen oder vorimprägnierten
Fasern gebildet.
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Die
Wabenstruktur 2 ist beispielsweise ein Papier aus Aramidfasern,
wie etwa jenes, das im Handel als "NOMEX" bezeichnet wird.
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In
der von 1 veranschaulichten
Ausführungsform
wird die Lage mit strukturgebender Eigenschaft, die aus einem über die
Form M drapierten Gewebe oder aus Fäden besteht, die durch Umwickeln oder
Banderolieren abgelegt werden, hergestellt und anschließend durch
Erwärmen
in einem Autoklaven polymerisiert.
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Auf
diese Weise wird ein steifes, glattes und geformtes Verbundblech
erzielt, das dann entsprechend dem angestrebten offenen Oberflächenanteil durchlocht
wird.
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Dieser
Anteil der offenen Oberfläche
ist vorteilhaft in der Größenordnung
von 30% der freiliegenden Oberfläche
der Lage 1a.
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Die
zu diesem Zweck in der Lage 1a verwirklichten Lochungen 4 weisen
vorzugsweise ein Verhältnis
zwischen dem Durchmesser und der Dicke der Lage 1a auf,
das größer als
1 ist, um die negativen Wirkungen der akustischen Nichtlinearität abzuschwächen.
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Die
Lochungen 4 werden mit verschiedenen mechanischen Mitteln,
mittels Laser oder durch Elektroerosion hergestellt.
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Nach
dem Herstellen der Löcher
wird, wobei die Lage 1a immer noch auf der Form M angeordnet bleibt,
die Lage mit akustischer Eigenschaft 1b platziert, wobei
dazwischen gegebenenfalls eine Klebstoffschicht 5 angeordnet
wird, danach wird die Wabenstruktur 2 platziert, wobei
dazwischen gegebenenfalls eine zweite Klebstoffschicht 6 angeordnet wird,
und schließlich
der Reflektor 3.
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Nach
dem Platzieren der Lagen 1b und 5 kann eine zweite
Polymerisation durch Erwärmen
in einem Autoklaven erfolgen, und danach kann eine dritte Polymerisation
durch Erwärmen
in einem Autoklaven nach dem Platzieren der Lagen 2 und 3 erfolgen,
wobei vorteilhaft ein Vernetzungsklebstoff zwischen den Schichten 2 und 3 eingefügt wird.
Schließlich
wird die Form M herausgezogen, um die fertig gestellte Platte freizugeben.
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Die
Wahl der Klebstoffe 5 und 6 und die Modalitäten ihres
Aufbringens sowie die Wahl des Gewebes der Lage 1b und
die Modalitäten
der Polymerisation werden so festgelegt, dass nach dem Kleben ein
Anteil der offenen Oberfläche
der Lage 1b erhalten wird, der dem angestrebten Anteil
entspricht, d. h. dass der dämmenden
Lage 1 der geforderte Nichtlinearitätsfaktor verliehen wird.
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Die
Ausführungsform
von 2 ist jener von 1 ähnlich, nur dass die Lage mit
strukturgebender Eigenschaft 1'a der schalldämmenden Zweikomponenten-Lage 1' aus Fasergespinsten
gebildet ist, die entlang einem Geweberaster abgelegt sind, und zwar
aus Kett-Vorgarnen 7 und Schuss-Vorgarnen 8, wobei
die auf diese Weise hergestellte Maschenstruktur rechteckige oder
quadratische Durchgangsöffnungen 9 definiert,
die ungefähr
30% der Oberfläche
der Lage 1'a bilden.
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Die
Fasern der Vorgarne 7, 8 können von dem weiter oben angegebenen
Typ, trocken oder vorimprägniert,
sein. Die Vorgarne 7, 8 werden durch Wickeln,
Banderolieren oder manuelles Ablegen oder nicht über einer (nicht gezeigten)
Form, die der Form M von 1 ähnlich ist,
einheitlich aufgebracht. Danach erfolgt eine Polymerisation.
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Der
Abstand zwischen den Vorgarnen 7, 8 und die Polymerisationsbedingungen
werden so festgelegt, dass der Lage 1'a der geforderte Nichtlinearitätsfaktor
verliehen wird.
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Bei
den in 1 und 2 gezeigten Beispielen ist
die Dicke der Lage mit strukturgebender Eigenschaft 1a, 1'a in der Größenordnung
der zehnfachen Dicke der Lage mit akustischer Eigenschaft 1b, 1'b.
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Es
wird angemerkt, dass die Lage mit strukturgebender Eigenschaft 1a aus
mehreren Schichten vorimprägnierter
Fasern oder aus mehreren übereinander
liegenden Gelegen aus gewickelten oder banderolierten vorimprägnierten
Fasern gebildet sein kann.
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Obwohl
die schalldämmenden
Lagen (1, 1') der
Platten gemäß der Erfindung
aus zwei Komponenten gebildet sind, weisen sie dennoch hervorragende
mechanische Eigenschaften auf.
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Die
Werkstoffe der zwei Komponenten, der strukturgebenden und der akustischen
Komponente, sind nämlich
völlig
gleich, stimmen überein,
eignen sich gut für
ein Kleben und bilden nach der Polymerisation ein einziges Verbundblech
mit einer Gefahr des Ablösens
von nahezu null und einer hohen Abtragungs-, Abrieb- und Schlagfestigkeit,
wobei es überdies
problemlos zu reparieren ist.
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Außerdem weisen
die schalldämmenden
Lagen auf Grund der präzisen
Steuerung ihrer Porositätsgrades
während
der Herstellung ein sehr gutes akustisches Verhalten auf, vor allem
was die Nichtlinearität
anbelangt, und ihre Impedanz ist nicht von der Machzahl der streifenden
Strömung
abhängig.
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Die
Platten gemäß der Erfindung
sind außerdem
einfach und leicht zu verwirklichen.
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4a bis 4d veranschaulichen eine Ausführungsform
einer Platte des Typs von 1 auf
einer (nicht gezeigten ) Form, die der Form M ähnlich ist.
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Nach
dem Aufbau und der Formgebung der strukturgebenden Komponente 1a mit
dem angestrebten offenen Oberflächenanteil
von beispielsweise 30% wird die Schicht Vernetzungsklebstoff 5 aufgebracht
(4a), anschließend wird
die schalldämmende
Schicht 1b (4b)
platziert, und es wird unter Wärme
und Druck polymerisiert, um die beiden Lagen 1a und 1b zusammenzufügen.
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Danach
wird der Vernetzungsklebstoff 6 auf die Wabenstruktur 2 aufgebracht
(4c).
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Schließlich (4d) werden sämtliche
Elemente der Platte durch einen neuen Polymerisationsschritt unter
Druck und Wärme
zusammengefügt, wobei
außerdem
ein Klebstoff 10 auf der andere Seite des Wabenkerns am
Ort der unteren Enden der Zellen aufgebracht wird, um die reflektierende
Lage 3 anzukleben, die ein- oder mehrschichtig ist und
deren Aufbau herkömmlich
ist.
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Durch
die starke Porosität
der schalldämmenden
Lage 1b wird eine sehr gute Haftfestigkeit zwischen der
Bienenwabe 2 und der Lage 1b erzielt.
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Der
Klebstoff diffundiert nämlich
gut in die poröse
Masse der Lage 1b, und die Klebeverbindung zwischen dem
Rand am Ende der Zellenwände
der Bienenwabe 2 und der gegenüberliegenden Fläche der
Lage 1b wird unter Ausbildung guter Anschlussbrücken am
Ort der unteren Enden der Bienenwabenzelle, die Verbindungen mit
einem Querschnitt definieren, der mit Annäherung an die Fläche der Lage 1b nach
und nach zunimmt, hergestellt.
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Außerdem ist
anzumerken, dass die Erfindung ganz allgemein ermöglicht,
der akustischen Komponente (Lage 1b) eine sehr geringe
Dicke zu verleihen, die deutlich kleiner als jene der strukturgebenden
Lage 1a ist. Beispielsweise könnte die Lage 1a eine
Dicke von einem Millimeter haben, während die Dicke der Lage 1b ohne
eine Verschlechterung ihrer akustischen Eigenschaften auf 0,1 Millimeter verringert
werden könnte.
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4e veranschaulicht eine
Ausführungsvariante
des Zusammenfügens
der Lagen 1a, 1b und 2, bei welcher der
Vernetzungsklebstoff 5 zwischen den Lagen 1a und 1b weggelassen
ist. Auf Grund der geringen Dicke und der starken Porosität der schalldämmenden
Lage 1b ist es nämlich
möglich,
nur den Klebstoff 6 auf die Fläche aufzubringen, die die Bienenwabe 2 aufnimmt.
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Wie
in 5 veranschaulicht
ist, wandert der Klebstoff 6 während der Polymerisation in
die gesamte Dicke der porösen
Lage 1b und gelangt in Kontakt mit der Fläche, die
der äußeren strukturgebenden Lage 1a gegenüberliegt.
Die Gesamtheit 1a, 1b, 2 ist folglich
in stabiler Weise fixiert.
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Bei
dieser Gesamtheit wird der einzige verwendete Klebstoff (6)
nur am Ort der unteren Enden der Zellen der Bienenwabe 2 aufgebracht,
wodurch das Verschließen
der Durchgangsöffnungen 4 durch die
strukturgebende Lage 1a nur auf die Bereiche gegenüber den
unteren Enden der Zelle beschränkt wird.
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Die
von 4a bis 4e veranschaulichte Technik
kann bei den verschiedenen Strukturvarianten der Platte, die weiter
oben beschrieben worden sind, verwendet werden.
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Diese
Technik ermöglicht
problemlos, Schalldämmplatten
mit leistungsstarken und homogenen Festigkeitseigenschaften zu entwerfen
und herzustellen, die für
verschiedene Umgebungen ausgelegt sind, vor allem für jene,
die weiter oben erwähnt
worden sind, wie etwa die Gondeln von Luftstrahltriebwerken.
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Außerdem ist
in 5 eine Ausführungsvariante
der Löcher 4 der
strukturgebenden Lage 1a bei ihrer Lochung gezeigt, nach
welcher der äußere Ausgang
der Löcher 4 durch
jedes geeignete Mittel vorteilhaft erweitert ist, wie unter 11 gezeigt
ist, damit die akustische Linearität verbessert wird.
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6 veranschaulicht eine weitere
Ausführungsvariante
des Verfahrens der Erfindung, nach der die Lage mit strukturgebender
Eigenschaft verstärkt
wird. Dazu wird die Lage mit strukturgebender Eigenschaft aus mehreren
Gelegen gekreuzter vorimprägnierter
Fäden gebildet,
die beiderseits der Lage mit akustischer Eigenschaft 1''b angeordnet werden.
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Im
linken Teil der 6 ist
eine erste Anordnung von zwei Gelegen gekreuzter Fäden, bzw.
von einem Gelege 13 aus Kettfäden, das zuerst auf einer (nicht
gezeigten) Form, die der Form M von 1 ähnlich ist,
abgelegt wird, und von einem Gelege 14 aus Schussfäden, das über der
Lage 1''b, d. h. nach dieser Letzteren,
abgelegt wird, gezeigt.
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Im
rechten Teil der 6 ist
eine zweite Anordnung von drei Gelegen, nämlich von zwei gekreuzten Gelegen
entsprechend einem Gewebeschuss 15, die zuerst auf der
Form abgelegt werden, und von einem dritten Gelege 16,
dessen Fäden
parallel zu den Fäden
eines der Schussgelege 15 sind, das über der Lage mit akustischer
Eigenschaft 1''b abgelegt wird,
gezeigt.
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Die
Gesamtheit der Komponenten 13, 14, 15, 16, 1''b bildet folglich eine schalldämmende Schicht 1'', die strukturgebende und gleichzeitig akustische
Eigenschaften aufweist.
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Diese
Gesamtheit wird unter Druck polymerisiert, bevor die weiteren Komponenten 2, 3 angeordnet
werden.
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Der
Abstand der Fäden
der Gelege 13, 14, 15, 16, die
durch Wickeln oder Banderolieren abgelegt werden, bestimmt den Porositätsgrad der Schicht 1''.