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Tocotrienole werden im Allgemeinen
als farnesylierte Chromanole (FC) und Mischterpenoide klassifiziert.
Es wird angenommen, dass Tocopherol und Tocotrienol nützliche
Wirkungen aufweisen, da sie als Antioxidantien wirken. Insbesondere
gibt es Hinweise, dass Tocotrienole sowohl hypocholesterolämische Effekte als
auch eine Fähigkeit
zur Senkung der atherogenen Apolipoprotein B und Lipoprotein Plasmaspiegel
aufweisen. Außerdem
sollen Tocotrienole bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
Krebs von Nutzen sein. Siehe, zum Beispiel, Theriault, A., et al., "Tocotrienol: A Review
of its Therapeutic Potential," Clinical Biochemistry,
32: 309–319
(Juli 1999); und "Tocotrienole:
Biological and Health Effects." In
Antioxidant Status, Diet, Nutrition, and Health, Pappas, ed. (CRC
Press) , pp. 479–496
(1999). δ-Tocotrienol
und γ-Tocotrienol
wurden insbesondere als wirksame Supressoren der Cholesterolaktivität, Qureshi,
et al., "Response
of Hypercholesterolemic Subjects to Administration of Tocotrienols," Lipids, 30 (12)
(1995) und bei der Induktion von Apoptose von Brustkrebszellen,
Yu, et al., "Induction
of Apoptosis in Human Breast Cancer Cells by Tocopherols and Tocotrienols, "Nutrition and Cancer,
33 (1): 26–32
(1999) identifiziert.
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Tocole, die die Tocopherole und Tocotrienole
einschließen,
kommen aus mehreren Quellen, einschließlich mehrerer Pflanzenöle, wie
beispielsweise Reis-, Soja-, Sesam- und Palmöle. Tocotrienole wurden in
den Samen von Bixa orellana Linn, ebenfalls als Lippenstiftbaum
bekannt, identifiziert. Siehe, Jondiko, I. S., et al., "Terpenoids and an
Apocarotenoid from Seeds of Bixa Orellana," Phytochemistry, 28 (11): 3159–3162 (1989). Dennoch
enthält
jede Tocotrienol- und Tocopherolquelle im Allgemeinen mehr als nur
ein einziges Tocolhomolog. Zum Beispiel schließen Palmöle und Reisöle im Allgemeinen sowohl Tocotrienole
als auch Tocopherole ein. Außerdem
soll α-Tocopherol
bestimmte Wirkungen der Tocotrienole, wie beispielsweise die Cholesterol-suppressive
Aktivität
von γ-Tocotrienol
vermindern. Siehe, zum Beispiel, Qureshi, et al., supra. Zusätzlich können Tocotrienole
und Tocopherole aufgrund ihrer Strukturähnlichkeit schwer trennbar
sein.
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Geranylgeraniol schließt acyclische
Diterpenalkohole (ADA) und geranylgeranylierte Terpenoide (GGT)
ein und kommt in Leinsamenöl
und Cedrela toona Holz und Tomatenfrüchten natürlich vor. Das Vorhandensein
von Geranylgeraniol wurde ebenfalls in den Samen von Bixa orellana
nachgewiesen. Siehe Craveiro, et al., "The Presence of Geranylgeraniol in Bixa
Orellana Linn," Quimica
Nova, 12 (3): 297–298
(1989). Potentielle Verwendungen von Geranylgeraniol schließen die
Synthese von Co-Enzym Q10, Vitamin K und
Tocotrienolen ein. Es wird angenommen, dass es eine Veresterung
von Retinol zu inaktiven Retinylestern hemmt und somit zur Verbesserung
von Hautabschuppung und epidermaler Differenzierung verwendet werden
kann. Siehe U.S. 5,756,109, erteilt an Burger, et al. am 26. Mai
1998. Geranylgeraniol wurde in Verbindung mit HMG-CoA Reduktase-Inhibitoren
bei der Behandlung eines erhöhten
Cholesterolspiegels im Blut angewandt. Siehe WO99/66929 von Scolnick,
veröffentlicht
am 29. Dezember 1999. Es wird ebenfalls vermutet, dass Geranylgeraniol
bei der Behandlung des humanen Prostatakrebs nützlich ist. Siehe U.S. 5,602,184,
erteilt an Myers, et al. am 11. Februar 1997. Bei der Isolierung
von spezifischen Tocotrienolen aus natürlichen Quellen muss Geranylgeraniol
von Terpenoidverbindungen, die ähnliche
Strukturen aufweisen, getrennt werden. Die Trennung von Geranylgeraniol
von diesen verwandten Verbindungen kann schwierig sein.
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Deshalb besteht ein Bedarf, ein Verfahren
zur Gewinnung von δ-
und γ-Tocotrienolen
und von Geranylgeraniol zu finden, das die oben genannten Probleme
mindert oder beseitigt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein als Nebenprodukt-Lösung von
Bixa orellana Samen-Komponenten
bekanntes Ausgangsmaterial, das als ein öliges Material nach Entfernung
der Hauptmasse der Annatto-Farbe erhalten wird, wird von entweder
dem wässrigen
Extrakt oder Lösemittel-Extrakt
von Annatto-Samen
entfernt. Außerdem
enthält
dieses Nebenprodukt eine Tocotrienol-Komponente und eine Geranylgeraniol-Komponente und kann
als Quelle zur Gewinnung einer Tocotrienol-Komponente und einer
Geranylgeraniol-Komponente
verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung richtet
sich im Allgemeinen auf ein Verfahren zur Bildung einer Tocotrienol-Zusammensetzung.
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Das Verfahren schließt das Verdampfen
eines Lösemittels
aus einer Nebenprodukt-Lösung
von Bixa orellana Samen-Komponenten ein, um dadurch eine Tocotrienol-Zusammensetzung
zu bilden. Wenigstens ein Teil der Geranylgeraniol-Komponente wird
dadurch von der Tocotrienol-Zusammensetzung getrennt, um ein Geranylgeraniol-Destillat
zu bilden.
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In einer anderen Ausführungsform
schließt
das Verfahren zur Bildung einer Tocotrienol-Zusammensetzung die
Extraktion von wenigstens einem Teil einer Annatto-Komponente aus Bixa
orellana Samen ein, wobei eine wässrige
Fraktion gebildet wird. Die wässrige
Fraktion schließt
die Annatto-Komponente, eine Tocotrienol-Komponente und eine Geranylgeraniol-Komponente
ein. Die Annatto-Komponente wird aus der wässrigen Fraktion präzipitiert,
um ein Annatto-Präzipitat
und eine Nebenprodukt-Lösung
von Bixa orellana Samen-Komponenten zu bilden. Wasser wird dann
aus der Nebenprodukt-Lösung
von Bixa orellana Samen-Komponenten verdampft, um die Tocotrienol-Zusammensetzung
zu bilden.
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In noch einer anderen Ausführungsform
schließt
das Verfahren die Destillation von Tocotrienol-Komponenten der Tocotrienol-Zusammensetzung
ein, um ein Tocotrienol-Destillat
zu bilden.
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Die vorliegende Erfindung hat viele
Vorteile. Zum Beispiel ist die in der Nebenprodukt-Lösung von
Bixa orellana Samen-Komponenten, die in der Erfindung verwendet
wird, vorhandene Menge an δ-Tocotrienol
im Verhältnis
zu der Menge, die in anderen herkömmlichen Quellen, wie beispielsweise
Palmöl
oder Reisöl
gefunden wird, sehr hoch (500–700
mal höher).
Außerdem
und ebenfalls im Gegensatz zu Palm- und Reisölen ist in der Nebenprodukt-Lösung von
Bixa orellana Samen-Komponenten, die im Verfahren der vorliegenden Erfindung
angewandt wird, im wesentlichen kein α-Tocopherol vorhanden. Deshalb
ist bei der gebildeten Tocotrienol- Zusammensetzung und, gegebenenfalls
bei dem gebildeten Tocotrienol-Destillat, im Allgemeinen die Trennung
von δ-Tocotrienol von α-Tocopherol,
das, wie oben diskutiert, eine abschwächende Wirkung auf die therapeutischen
Eigenschaften von δ-Tocotrienol
aufweist, nicht erforderlich. Außerdem ist die Nebenprodukt-Lösung von
Bixa orellana Samen-Komponenten eine gut geeignete Geranylgeraniolquelle.
Deshalb können
ebenfalls relativ hohe Geranylgeraniol-Konzentrationen mittels dem
Verfahren der Erfindung erzielt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die Figur ist eine schematische Darstellung
des Gerätes,
das zur Durchführung
des Verfahrens der Erfindung angewandt werden kann.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die Merkmale und andere Details der
Erfindung, entweder als Schritte der Erfindung oder als Kombinationen
von Teilen der Erfindung, werden nun spezifischer beschrieben und
in den Ansprüchen
dargelegt. Es versteht sich, dass die besonderen Ausführungsformen
der Erfindung zur Veranschaulichung und nicht als Einschränkungen
der Erfindung dienen. Die Hauptmerkmale der Erfindung können in
verschiedenen Ausführungsformen
angewandt werden, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen.
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Bixa orellana Linn, ebenfalls als
Lippenstiftbaum bekannt, ist Mitglied der Familie der Bixaceae und
ist im tropischen Amerika einheimisch. Er wird in anderen Teilen
der Welt, im Allgemeinen innerhalb von 20° zum Äquator, oder bevorzugter innerhalb
15° zum Äquator kommerziell
angebaut. Die Samen von Bixa orellana Linn sind Quelle eines rötlich- orangefarbenen
Farbstoffes, als Annatto bekannt, der Bixin und Orellin, die beide
Carotinoidpigmente sind, enthält.
Der Farbstoff wird allgemein in Nahrungsmitteln, Färbemitteln
und Poliermitteln verwendet. Typischerweise wird Annatto aus enthülsten Samen
in einer wässrigen
Laugenlösung
extrahiert. Der Farbstoff wird durch Addition einer geeigneten Säure, wie
beispielsweise Schwefelsäure,
aus der wässrigen
Laugenlösung
extrahiert. Der präzipitierte
Farbstoff wird durch Filtration entfernt. Der Filterkuchen des präzipitierten
Annatto-Farbstoffes wird getrocknet und gemahlen, um ein kommerzielles
Produkt zu bilden. Aus der wässrigen
Laugenphase wird im Allgemeinen eine Ölphase durch Zentrifugation
oder durch Absetzen getrennt. Wahlweise kann der Annatto-Farbstoff
aus Samen in einem organischen Lösemittel,
wie beispielsweise Hexan, Aceton oder einem Alkohol extrahiert werden.
Farbe und Nebenprodukt-Öl
enthaltende Miszellen dürfen
ausreichend abkühlen,
um den Annatto-Farbstoff zu präzipitieren.
Das Präzipitat
wird als Bodensatz von dem organischen Lösemittel getrennt. Die Ölphase aus
den Laugen- oder organischen Extraktionen im Anschluss an die Trennung
des Annatto-Präzipitats
werden im Allgemeinen als Nebenprodukte verworfen.
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Es wurde entdeckt, dass Nebenprodukt-Lösungen von
Bixa orellana Samen-Komponenten Tocotrienole, einschließlich δ- und γ-Tocotrienole
und Geranylgeraniol enthalten. Außerdem wurde entdeckt, dass
diese Materialien in solchen Lösungen
in sehr großen
Mengen vorhanden sind. Zum Beispiel können Tocotrienole oftmals in
einer Menge im Bereich zwischen etwa 10 Gewichtsprozent und etwa
20 Gewichtsprozent vorhanden sein. Geranylgeraniol kann in einer
Menge im Bereich zwischen etwa 25 Gewichtsprozent und etwa 80 Gewichtsprozent
vorhanden sein. Insbesondere wurde entdeckt, dass, überraschenderweise
Tocotrienole und Geranylgeraniol in der Nebenprodukt-Ölphase von
Annatto-Farbstoff
aus Annatto-Samen und insbesondere aus ganzen enthülsten Annatto-Samen
vorhanden ist. Außerdem
wurde entdeckt, dass große
Mengen von diesen nichtverseifbaren ölartigen Materialien (z. B.
Tocotrienole und Geranylgeraniol) mit nur Lauge aus einem Samen
extrahiert werden können.
Ebenso wurde entdeckt, dass Tocotrienolreiche Fraktionen und Geranylgeraniol-reiche
Fraktionen in einer Operationseinheit erhalten werden können.
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Das Verfahren der Erfindung richtet
sich im Allgemeinen auf ein Verfahren zur Bildung einer Tocotrienol-Zusammensetzung
durch Verdampfen eines Lösemittels,
wie beispielsweise Wasser, oder eines organischen Lösemittels,
aus einer Nebenprodukt-Lösung
von Bixa orellana Samen-Komponenten. Eine "Nebenprodukt-Lösung
von Bixa orellana Samen-Komponenten" ist hierin als eine Lösung definiert,
die von Bixa orellana Samen-Komponenten
abstammt, wobei die Lösung
eine Konzentration an Annatto-Farbstoff aufweist, die zu der von
Bixa orellana Samen selbst signifikant vermindert ist. Andere gemeine
Begriffe für
Nebenprodukt-Lösung,
die für
kommerzielle Produkte verwendet werden, umfassen: Öl-lösliche Annatto-Farbe oder Annatto-Öl. Im Allgemeinen
ist die Konzentration des Annatto-Farbstoffs, der als chemisch modifizierte,
veränderte
oder veresterte Bixine und andere Carotinoide in der Nebenprodukt-Lösung von
Bixa orellana Samen definiert ist, weniger als etwa zwei Gewichtsprozent,
wie beispielsweise zwischen etwa 0,05 Gewichtsprozent und etwa 2,0 Gewichtsprozent.
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Eine schematische Darstellung des
zur Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung geeigneten Apparates 10 ist
in 1 dargestellt. Nebenprodukt-Lösung von Bixa orellana Samen-Komponenten wird
aus der Quelle der Nebenprodukt-Lösung 12 durch Leitung 14 zum
Verdampfer 16 geleitet.
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Konstruktionsmaterialien zur Verwendung
in Apparat 10 schließen,
wenn nicht anders spezifiziert, zur Verwendung im Verfahren der
vorliegenden Erfindung geeignete Materialien ein. Beispiele von
geeigneten Konstruktionsmaterialien schließen Glas und Edelstahl ein.
Verfahren zum Leiten der Nebenprodukt-Lösung und Flüssigkomponenten davon durch
Apparat 10 schließen
zum Beispiel Pumpen, wie beispielsweise mit einer Verdrängerpumpe
oder Zentrifugalpumpe, nicht dargestellt, und Anwendung von Druck
auf die Flüssigkeitsquelle
durch Leiten eines geeigneten nichtreaktiven Gases auf die Flüssigkeitsquelle,
wie beispielsweise Stickstoffgas ein.
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Lösemittel,
wie beispielsweise Wasser oder ein organisches Lösemittel, wie beispielsweise
Hexan, Aceton oder ein Alkohol wird im Verdampfer 16 bei
hinreichender Temperatur und Druck verdampft, um den Lösemittelgehalt
auf einen Bereich zwischen etwa 0,05 Gewichtsprozent und etwa 0,5
Gewichtsprozent zu vermindern. Im Allgemeinen wird das Lösemittel
bei hinreichender Temperatur und Druck verdampft, um die Konzentration
der Tocotrienole auf einen Bereich zwischen etwa 5 Gewichtsprozent
und etwa 20 Gewichtsprozent zu erhöhen. In einer Ausführungsform
wird das Wasser im Verdampfer 16 bei einer Temperatur im
Bereich zwischen etwa 20°C
und etwa 140°C
bei einem absoluten Druck im Bereich zwischen etwa 1, 33 × 10–1 Pa (ungefähr 10 Torr)
und etwa 1, 01 × 105 Pa (ungefähr 760 Torr) verdampft (alle
Druckangaben sind bevorzugt als absoluter Druck als als Messdruck
angegeben). Aus dem Verdampfer 16 verdampftes Lösemittel
wird durch Rohr 18 entfernt und kann zur Wiederverwendung,
beispielsweise in einer nachfolgenden Extraktion aufgefangen werden
oder verworfen werden. Verdampfen des Lösemittels aus der Nebenprodukt-Lösung bildet eine
Tocotrienol-Zusammensetzung im Verdampfer 16.
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Die Tocotrienol-Zusammensetzung wird
aus Verdampfer 16 durch Leitung 20 zum Gefäß 22 geleitet. Gegebenenfalls
wird ein geeignetes Pflanzenöl,
wie beispielsweise Reisöl,
zum Gefäß 22 aus
der Quelle des Pflanzenöls 24 geleitet
und mit der Tocotrienol-Zusammensetzung vermischt. Die Tocotrienol-Zusammensetzung
und Pflanzenöl
werden in Gefäß 22 vermischt.
Die Zugabe von Pflanzenöl
zu der Tocotrienol-Zusammensetzung vermindert die Viskosität der Tocotrienol-Zusammensetzung
und stellt ein geeigneteres Medium zur Trennung des restlichen Annatto-Farbstoffes aus der
Nebenprodukt-Lösung
bereit. In einer Ausführungsform reicht
die Menge an zu der Tocotrienol-Zusammensetzung
zugegebenem Pflanzenöl
aus, um zu bewirken, dass die Pflanzenöl-Komponente der Tocotrienol-Zusammensetzung im
Bereich zwischen etwa 45 Gewichtsprozent und etwa 30 Gewichtsprozent
ist.
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Die Tocotrienol-Zusammensetzung wird
aus Gefäß 22 durch
Leitung 26 zum Verdampfer 28 geleitet. Vorzugsweise
ist Verdampfer 28 ein Dünnschichtverdampfer,
wie beispielsweise ein Rieselfilm-, Dünnfilm- oder Kurzwegverdampfer.
Der Verdampfer kann kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Art
sein. Geranylgeraniol wird im Verdampfer 28 verdampft und
als oberer Dampf durch Leitung 30 entfernt. Der Dampf wird
im Kondensator 32 zur Wiedergewinnung in Gefäß 34 kondensiert.
Gegebenenfalls wird ein Teil des kondensierten Destillats zum Verdampfer 28 als
ein Rückfluss
durch Leitung 36 zurückgeführt. In
einer Ausführungsform wird
Geranylgeraniol bei einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 110
und etwa 210°C
bei einem absoluten Druck unterhalb etwa 1,33 × 103 Pa
(ungefähr
10 Torr) destilliert. Vorzugsweise wird Geranylgeraniol im Verdampfer 28 bei
einer Temperatur unterhalb etwa 185°C und bei einem absoluten Druck
unterhalb etwa 6,67 × 102 Pa (ungefähr 5 Torr) destilliert. Im
Allgemeinen wird die Destillation von Geranylgeraniol eine hinreichende Zeitdauer
durchgeführt,
um die Konzentration von Geranylgeraniol in der Tocotrienol-Zusammensetzung
in Verdampfer 28 auf weniger als etwa 25 Gewichtsprozent
zu vermindern.
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Wiedergewonnenes Geranylgeraniol-Destillat
in Gefäß 34 kann
weiter destilliert werden. Beispiele geeigneter Verdampfer sind
die gleichen wie solche, die oben für die Destillation von Geranylgeraniol
beschrieben wurden. In einer Ausführungsform wird Geranylgeraniol-Destillat
durch Leitung 38 zum Verdampfer 40 geleitet. In
einer Ausführungsform
wird Geranylgeraniol-Destillat im Verdampfer 40 bei einer
Temperatur im Bereich zwischen etwa 90°C und etwa 220°C und bei
einem Druck im Bereich zwischen etwa 1,33 × 10–1 Pa
(ungefähr
0,001 Torr) und etwa 6,67 × 102 Pa (ungefähr 5 Torr) verdampft. Der Dampf
wird im Kondensator 42 kondensiert und im Sammelgefäß 44 gesammelt.
Ein Teil des kondensierten Destillats kann als Rückfluss zum Verdampfer 40 durch
Leitung 46 zurückgeführt werden.
Vorzugsweise wird Geranylgeraniol destilliert, um eine Konzentration
im Sammelgefäß 44 im
Bereich zwischen etwa 40 Gewichtsprozent und etwa 80 Gewichtsprozent
zu erhalten.
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Die Tocotrienol-Zusammensetzung wird
vom Verdampfer 28 durch Leitung 48 zum Verdampfer 50 zur Destillation
von Tocotrienol geleitet. Geeignete Verdampfer zur Destillation
von Tocotrienol schließen
zum Beispiel Hochvakuum-Dünnschichtverdampfer
und Kurzwegverdampfer ein. Destillation kann auf diskontinuierliche
oder kontinuierliche Art erfolgen. In einer Ausführungsform wird Tocotrienol
bei einer Temperatur unterhalb etwa 250°C destilliert. Vorzugsweise
wird Tocotrienol im Verdampfer 50 bei einem Druck im Bereich
zwischen etwa 1,33 × 10–1 Pa
(ungefähr
0,001 Torr) und etwa 6,67 × 102 Pa (ungefähr 5 Torr) destilliert. Verdampftes Tocotrienol
wird durch die Oberleitung 52 geleitet und im Kondensator 54 zur
Sammlung im Sammelgefäß 56 kondensiert.
Kondensiertes Tocotrienol-Destillat kann zum Verdampfer 50 durch
Rückflussleitung 58 zurückgeleitet
werden. Im Allgemeinen wird die Destillation von Tocotrienol auf
eine Weise durchgeführt,
wobei die Konzentration des Tocotrienol-Destillates im Sammelgefäß 56 im
Bereich zwischen etwa 20 Gewichtsprozent und etwa 50 Gewichtsprozent
liegt.
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Gegebenenfalls kann das Tocotrienol-Destillat
im Sammelgefäß 56 durch
Leitung 60 zum Verdampfer 62 zur weiteren Destillation
geleitet werden. Beispiele geeigneter Verdampfer sind die gleichen,
wie solche, die oben bei Destillation von Tocotrienolen beschrieben
wurden. In einer Ausführungsform
wird der Verdampfer 62 bei einer Temperatur im Bereich
zwischen etwa 100°C
und etwa 250°C
und bei einem Druck im Bereich zwischen etwa 1,33 × 10–1 Pa
(ungefähr
0, 001 Torr) und etwa 6,67 × 102 Pa (ungefähr 5 Torr) betrieben. Destilliertes
Tocotrienol wird im Kondensator 64 kondensiert und im Sammelgefäß 66 gesammelt.
Gegebenenfalls kann kondensiertes Tocotrienol-Destillat durch die Rückflussleitung 68 zum
Verdampfer 62 zurückgeleitet
werden. Im Allgemeinen ist die Konzentration des destillierten Tocotrienols
im Sammelgefäß 66 im
Bereich zwischen etwa 20 Gewichtsprozent und etwa 90 Gewichtsprozent.
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Die Böden werden aus Verdampfer 50 durch
Leitung 70 im Sammelgefäß 72 gesammelt
und schließen im
Allgemeinen den restlichen Annatto-Farbstoff ein. Die Böden können durch
ein geeignetes Mittel zur Wiedergewinnung des Farbstoffes bearbeitet
werden.
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Es versteht sich, dass in einer alternativen
Ausführungsform
die Geranylgeraniol- und Tocotrienol-Komponenten zusammen destilliert werden
können,
wie zum beispielsweise aus einem einzigen Gefäß.
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In einer optionalen Ausführungsform
kann die Nebenprodukt-Lösung
von Bixa orellana Samen-Komponenten vor oder in Verbindung mit der
Bildung der Tocotrienol-Zusammensetzung
gebildet werden. Zum Beispiel kann Nebenprodukt-Öl während der Extraktion von Annatto-Samen mit
entweder Lauge oder einem geeigneten Lösemittel hergestellt werden.
Im dem Lauge-Verfahren werden die Annatto-Samen mit hinreichend Lauge
kontrahiert, um den Großteil
der Annatto-Farbe aus den Samen zu entfernen. Die Hauptmasse der
Annatto-Farbe wird aus dem wässrigen
Extrakt als ein Feststoff getrennt. Nebenprodukt-Öl wird aus
dem wässrigen
Extrakt mit geringerer Dichte als die Wasserphase entweder durch
Zentrifugation oder Absetzen getrennt. Gegebenenfalls kann Wasser
aus dem wässrigen
Extrakt nachdem die Hauptmasse des Annatto-Farbstoffes entfernt
wurde, verdampft werden, um ein Nebenprodukt-Öl zu erhalten.
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Im Lösemittel-Extraktionsverfahren
werden Annatto-Samen
mit hinreichend Lösemittel
in Kontakt gebracht, um den Großteil
der Annatto-Farbe aus den Samen zu entfernen. Die Hauptmasse der
Annatto-Farbe wird aus dem Lösemittel
als ein Feststoff getrennt. Nebenprodukt-Öl wird im Anschluss an das
Entfernen des Großteils
des Lösemittels
aus dem Teil des Extraktes, der größtenteils löslich ist, nach Trennung der
Hauptmasse der Annatto-Farbe
erhalten. Sowohl die mit Lauge extrahierten als auch die mit Lösemittel
extrahierten Nebenprodukte enthalten Tocotrienol- und Geranylgeraniol-Komponenten,
die zur Herstellung einer Tocotrienol-Zusammensetzung und einer
Geranylgeraniol-Zusammensetzung nützlich sind.
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Obwohl die obigen Verfahren zur Herstellung
einer geeigneten Nebenprodukt-Lösung
von Bixa orellana Samen-Komponenten
beschrieben werden, können
anderen Verfahren angewandt werden. Zum Beispiel ist das in Hyman,
et al., "Reorienting
Export Production to Benefit Rural Producers: Annatto Processing
in Peru," Journal
of Rural Studies, 6 (1): 85–101
(1990) beschriebene Verfahren ein Beispiel eines geeigneten Verfahrens.
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Die Erfindung wird nun durch die
folgenden Beispiele näher
und spezifischer beschrieben. Alle Teil- und Prozentangaben beziehen
sich, wenn nicht anders vermerkt, auf das Gewicht.
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BEISPIEL 1
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Aus einem kommerziellen Lauge-Extraktion-Verfahren
erhaltenes Annatto-Öl-Nebenprodukt
wurde in einem Rotationsverdampfer bei 93°C 1,5 Stunden bei etwa 6,67 × 103 Pa (ungefähr 50Torr) von Wasser befreit. Dadurch
wurden 4 bis 5 Volumenprozent des Materials meist als Wasser entfernt.
Reisöl
wurde hinzugefügt, so
dass das Gesamtvolumen des Reisöls
10 Prozent betrug. Dies durchlief dann einen zentrifugalen Hochvakuum-Destillierapparat
bei 90°C
bei 2,66 bis 6,67 × 102 Pa (ungefähr 2 bis 5 Torr). Weniger als
2 Prozent des Materials destillierte (Duftkomponenten und eine kleine
Menge Wasser, wobei alles verworfen wurde). Die Destillation wurde
fortgesetzt, und die Bedingungen und die Mengen an Destillatrückständen und
Tocotrienol und Analysen sind unten zusammengefasst. Typische Fliesgeschwindigkeiten
zum Destillierapparat betrugen 1– 21 pro Stunde. Destillat
und Rückstände werden
als Volumenprozent des zur zentrifugalen Destillierapparatur gehenden
Materials ausgedrückt.
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GC Bedingungen zur GG
Analyse:
-
- Säule:
50 m kapillar CB52 Carbowax,
- Detektor: Flammenionisation
- 50–220°C bei 10°C/min. Bei
220°C 9
Minuten halten (insgesamt 26 Minuten).
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HPLC Bedingungen zur T3
Analyse:
-
- Säule:
Supercosil LC Diol: 25 cm lang, 3 mm I. D., 5 μm Packung.
- Mobile Phase: 97,5 Hexan: 2,5 (2,5 Ethylacetat: 1,0 Essigsäure: 0,1
Dimethoxypropan) 1,0 ml/min (isokratisch)
- Detektor: Fluoreszenz 295 nm Exzitation, 340 nm Emission
-
Verwendete Abkürzungen: Tocotrienole (T3),
Geranylgeraniol (GG), natürliche
Farbabsorption einer 1-prozentigen
Lösung
in Tetrahydrofuran bei 428 nm (Abs), nicht analysiert (NA).
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Das für Durchlauf
1 verwendete
Material war ein rotes Öl
mit 15,7 Prozent T3 und einer Abs von 37,0.
Durchlauf
1:
Destillation von GG bei 120°C
und 4,00 Pa (ungefähr
0,03 Torr)
Rückstand
aus Durchlauf
1 in Durchlauf
2 Durchlauf
2:
Destillation von GG bei 120°C
und 4,00 Pa (ungefähr
0,03 Torr)
Rückstand
aus Durchlauf
2 in Durchlauf
3
Durchlauf
3:
Destillation von T3 bei 198°C
und 1,33 Pa (ungefähr
0,01 Torr)
-
-
Destillation von Durchlauf 3 Destillat
bei 130 bis 185°C
und etwa 1,33 Pa (ungefähr
0,01 Torr) lieferte Fraktionen mit mehr als 90 Gewichtsprozent T3.
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BEISPIEL 2
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Nebenprodukt-Annatto-Öl hatte
nach Entfernen von leichtsiedenden Komponenten (10 Prozent Wasser
und Duftstoffe) in einem Dünnschichtverdampfer
bei 120°C
und ca. 2,66 × 10
3 Pa (ungefähr 20 Torr) eine Konzentration
von 17,9 Prozent Tocotrienolen. Dies wurde einer zentrifugalen Hochvakuum-Destillation
wie folgt ausgesetzt.
Durchlauf
1: Destillation von
GG bei 130°C
und 1,07 × 10
Pa (ungefähr
0,08 Torr)
Rückstand aus Durchlauf
1 wurde
nach Zugabe von 18 Prozent Reisöl
in Durchlauf
2 destilliert.
Durchlauf
2:
Destillation von T3 und restlichem GG bei 210°C und 1,07 × 10 Pa (ungefähr 0,08
Torr)
-
-
BEISPIEL 3
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Von einem anderen Hersteller unter
Verwendung des Lauge-Extraktion-Verfahrens von Annatto-Samen erhaltenes
Annatto-Öl-Nebenprodukt
wurde auf eine ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 bearbeitet. Nach Entfernen von Wasser im
Rotationsverdampfer und der Zugabe von 10 Prozent Reisöl wurde
dies einer zentrifugalen Hochvakuum-Destillation wie folgt unterworfen:
Durchlauf
1:
Destillation von GG bei 130°C
und 6,67 Pa (ungefähr
0,05 Torr)
Durchlauf
2:
Destillation von T3 und restlichem GG bei 200°C und 6,67 Pa (ungefähr 0,05
Torr)
Rückstand aus Durchlauf
2 in
Durchlauf
3
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Destillation von Durchlauf 2 Destillat
bei 130 bis 185°C
und etwa 1,33 Pa (ungefähr
0,01 Torr) lieferte Fraktionen mit bis zu 55 Prozent T3. Für Durchlauf 1 verwendetes
Ausgangsmaterial hatte 12,9 Prozent T3.
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BEISPIEL 4
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Aus der kommerziellen Lösemittelextraktion
von Annatto-Samen erhaltenes Annatto-Öl-Nebenprodukt wurde auf eine ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 bearbeitet. Nach Entfernen des Großteils des
restlichen Lösemittels in
einem Rotationsverdampfer (5 Prozent) wurde dieses Material einer
zentrifugalen Hochvakuum-Destillation ausgesetzt.
Durchlauf 1:
Destillation von GG bei 125°C
und 6,67 Pa (ungefähr
0,05 Torr)
-
-
10 Prozent Reisöl wurde zum Rückstand
aus Durchlauf
1 hinzugefügt, und die Destillation wurde
fortgesetzt.
Durchlauf
2: Destillation von T3 und
restlichem GG bei 205°C
und 12,0 Pa (ungefähr
0,09 Torr)
Rückstand aus Durchlauf
2 in
Durchlauf
3 Durchlauf
3: Destillation von
GG bei 115°C
und 10,7 Pa (ungefähr
0,08 Torr)
-
Das für Durchlauf 1 verwendete
Ausgangsmaterial enthielt 12,6 Prozent T3.