DE60005379T2 - Verfahren zur oberflächenbehandlung eines optischen artikels mittels einer lösungsmittel oder einer mischung von lösungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur oberflächenbehandlung eines optischen artikels mittels einer lösungsmittel oder einer mischung von lösungsmitteln Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft generell ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung einer Fläche eines optischen Gegenstands aus transparentem thermoplastischen Material.
  • Klassischerweise werden die Hauptflächen eines optischen Gegenstands einer Oberflächenbehandlung unterzogen.
  • Die Oberflächenbehandlung eines optischen Gegenstands umfasst die Gesamtheit der Verfahrensschritte, die zur Realisierung eines optischen Gegenstands, wie einem Glas führen, dessen Oberflächen perfekt poliert sind und die gewünschten Krümmungen (Stärken) aufweisen.
  • Typischerweise umfaßt die Oberflächenbehandlung drei aufeinanderfolgende Schritte, nämlich die Rohbearbeitung, das Glätten und das Polieren.
  • Die Rohbearbeitung ist ein mechanischer Bearbeitungsschritt, der mit Hilfe eines grobkörnigen Diamantwerkzeuges oder eines Messerkopfs die Herstellung einer Krümmung einer Fläche eines optischen Gegenstands, wie eines Glases oder einer Linse, zum Gegenstand hat.
  • Das Glätten ist ebenfalls ein mechanischer Bearbeitungsschritt, der nach der Rohlingsbearbeitung mit Hilfe eines feinkörnigen Diamantwerkzeuges oder mit Schmirgel (entweder Papier oder Karborund) ausgeführt wird. Die Oberfläche eines optischen Gegenstands weist nach einem derartigen Glätten ein seidenartiges Aussehen auf.
  • Der letzte Verfahrensschritt der Oberflächenbehandlung, der zu einer perfekt polierten und transparenten Oberfläche führt, wird Polieren genannt und besteht abermals aus einem mechanischen Bearbeitungsschritt mit Hilfe von Filzscheiben, die mit einer Lösung eines feinen Schleifmittels in Kontakt sind.
  • Die Rohlingsbearbeitung, die, wie oben angedeutet, zum Hauptziel hat, wenigstens einer Hauptfläche des optischen Gegenstands, wie eines Glases oder einer Linse, eine gewünschte Krümmung zu verleihen, ist ein Schritt von kurzer Dauer, der einen undurchsichtigen bzw. opaken optischen Gegenstand zum Ergebnis hat, dessen roh bearbeitete Oberfläche Welligkeiten, Fehler von großer Amplitude und geringer Frequenz, im Allgemeinen in der Form eines Spiralmotivs, mit denen sich eine Rauhigkeit, bestehend aus Fehlern mit geringer Amplitude und höherer Frequenz, überlagert, aufweist.
  • Das Glätten ändert weiterhin die Geometrie der behandelten Fläche des optischen Gegenstands, hat aber im Wesentlichen so gut wie möglich die Beseitigung der Welligkeiten zum Gegenstand.
  • Dieser mechanische Bearbeitungsschritt führt zu einem durchscheinenden (aber noch nicht transparenten) optischen Gegenstand, dessen geglättete Fläche immer noch eine hohe Rauhigkeit umfaßt.
  • Schließlich eliminiert das Polieren, ein relativ langer mechanischer Bearbeitungsschritt, der die Geometrie der behandelten Fläche des Gegenstands nicht verändert, so gut wie möglich die verbleibende Rauhigkeit, um schließlich einen transparenten optischen Gegenstand zu erhalten.
  • Obwohl eine ausschließlich mechanische Oberflächenbehandlung, wie oben beschrieben, es erlaubt, akzeptable optische Gegenstände, sowohl aus Mineralglas als auch aus organischem Glas, zu erhalten, weist sie verschiedene Nachteile auf.
  • Zuerst ist das Verfahren lang, insbesondere aufgrund des Polierschritts. Die Praxis hat auch gezeigt, dass es schwierig ist, Welligkeiten mit großer Amplitude und niedriger Frequenz zu eliminieren. Schließlich sind die mechanischen Glättungs- und Polierschritte Schritte, die eine große Werkzeugausrüstung erfordern und daher relativ kostspielig sind.
  • Das französische Patent Nr. 2 439 072 beschreibt ein Oberflächenpolierverfahren von Kunststoffen, zum Beispiel von Polykarbonat, durch Zerstäuben eines Lösungsmitteldampfes an der zu polierenden Oberfläche.
  • Das Patent US-3 933 518 beschreibt ein Verfahren zur Wiederverflüssigung von Oberflächen von thermoplastischen Materialien durch Behandlung mit Lösungsmitteldämpfen, um Mängel zu beseitigen.
  • Das Patent US-4 376 751 beschreibt ein Verfahren zum Produzieren einer glatten Oberfläche eines Gegenstandes aus thermoplastischem Material, das daraus besteht, den Gegenstand in ein wenigstens ein Lösungsmittel für das thermoplastische Material und ein Nicht-Lösungsmittel des thermoplastischen Materials enthaltendes Bad einzutauchen.
  • Das Dokument DE-A-2 658 482 beschreibt ein Verfahren zum Erlangen von sehr brillanten Oberflächen von Polykarbonat, bei dem Abschnitte des Polykarbonats mit einem Dampf, der Azeton, Dichlormethan oder Chloroform und ein inertes Lösungsmittel enthält, behandelt werden.
  • Die vorliegende Erfindung hat somit ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung einer Fläche eines optischen Gegenstands aus thermoplastischem Material zum Gegenstand, das einfach einzusetzen und schnell ist und es erlaubt, wenigstens die Rauhigkeit der Oberfläche ohne Verformung der Geometrie der behandelten Fläche des optischen Gegenstands zu beseitigen.
  • Es wurde jetzt herausgefunden, dass es möglich ist, einen optischen Gegenstand aus transparentem thermoplastischen Material an der Oberfläche zu behandeln bzw. oberflächenzubehandeln durch Ersetzen wenigstens eines der mechanischen Glättungs- und Polierschritte durch einen Glättungs- und/oder Polierschritt durch Anlösen mittels eines Lösungsmittels oder einer Mischung aus Lösungsmitteln.
  • Gemäß der Erfindung umfaßt das Verfahren zur Oberflächenbehandlung zumindest einer Hauptfläche eines optischen Gegenstandes aus transparentem thermoplastischen Material einen Rohlingsbearbeitungsschritt, einen Glättungsschritt und einen Polierschritt und kennzeichnet sich durch die Tatsache, dass der Glättungs- und/oder Polierschritt in einem Anlösen der Fläche mit einem Lösungsmittel oder einer Mischung an organischen Lösungsmitteln des transparenten thermoplastischen Materials des optischen Gegenstandes besteht.
  • Vorzugsweise ist der Anlöseschritt der Polierschritt des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung, das heißt der Schritt zur Beseitigung der Rauhigkeit der Fläche des Gegenstandes.
  • Im Allgemeinen kennzeichnet sich die Rauhigkeit der Fläche des Gegenstandes nach der Rohlingsbearbeitung durch einen Mittelwert Ra der Abweichungen des Rauhigkeitsprofils bezogen auf die Mittellinie von 0,1 bis 0,9 μm typischerweise von 0,2 bis 0,5 μm. Der Polierschritt durch Anlösen gemäß der Erfindung erlaubt es, den Wert von Ra um einen Faktor 5 oder mehr zu verkleinern.
  • Der Anlöseschritt des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung gemäß der Erfindung kann auf mehrere Arten durchgeführt werden.
  • In einer ersten Ausführung kann das Anlösen der Fläche des Gegenstands durchgeführt werden, indem die Fläche des Gegenstands einer Dampfphase eines Lösungsmittels oder einer Mischung von Lösungsmitteln des thermoplastischen Materials des Gegenstandes ausgesetzt wird. Die Dampfphase des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln kann durch Erhitzen des Lösungsmittels erhalten werden und selbst auf einer höheren Temperatur als die Umgebungstemperatur sein oder auch ohne Erhitzen durch Dampfsättigung des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln, so dass die Dampfphase also auf Umgebungstemperatur ist. Für diesen Anlöseschritt mit einem Lösungsmittel oder einer Mischung an Lösungsmitteln in Dampfphase, und im Warmen wird empfohlen, eine relativ kurze Behandlungszeit, im Allgemeinen 5 Minuten oder weniger, zu benutzen, um eine Verformung der behandelten Fläche des Gegenstands zu verhindern.
  • Während dieses Anlösens in heißer Dampfphase kann der optische Gegenstand selber auf eine über der Umgebungstemperatur liegende Temperatur erhitzt werden, aber im allgemeinen unterhalb der Siedetemperatur des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln. Auf diese Weise wird ein zu starkes Kondensieren des Dampfes auf der Fläche während des Anlösens verhindert.
  • In allgemeiner Weise und unabhängig von der Art des Anlösens muss das Anlösen relativ kurz, und generell 5 Minuten oder weniger, sein. Es wurde festgestellt, dass insbesondere für einen Gegenstand aus Polykarbonat ein verlängertes Anlösen mit einer Tendenz der Rauhigkeit, erneut anzusteigen, einhergeht.
  • Das Anlösen mit einem Lösungsmittel oder einer Mischung an Lösungsmitteln in Dampfphase bei Raumtemperatur, so wie durch Dampfsättigung des Lösungsmittels, erlaubt dagegen längere Behandlungszeiten.
  • In einer zweiten Ausführung des Anlöseschritts wird der optische Gegenstand aus thermoplastischem Material in das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln in flüssigem Zustand getaucht.
  • In einer dritten, bevorzugten Ausführung des Anlöseschritts gemäß der Erfindung geschieht die Berührung des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln mit der Fläche des optischen Gegenstands durch Zentrifugation, zum Beispiel durch Aufbringen einer geeigneten Menge von Lösungsmitteln oder Mischung an Lösungsmitteln auf der zu behandelnden Fläche eines optischen Gegenstandes, der mittels einer geeigneten Einrichtung in Drehung versetzt wird. Diese Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung weist die Vorteile auf, sehr schnell (einige 10 Sekunden und im allgemeinen ungefähr 10 Sekunden) und einfach zu sein und eine Automatisierung der Behandlung zu gestatten.
  • In dieser Ausführungsform mit einer Anlösezentrifuge kann das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln zu Beginn in der Mitte der zu behandelnden Fläche des Gegenstandes aufgebracht werden, um durch Zentrifugation auf die Gesamtheit der Fläche verteilt zu werden. Jedoch wird das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln vorzugsweise radial gefällt bezüglich der zu behandelnden Fläche des Gegenstands, wenn der Gegenstand durch die Zentrifugationseinrichtung in Drehung versetzt ist.
  • Genauer besteht die radiale Fällung, während der Gegenstand sich dreht, darin, das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln entlang eines Radius mit bezüglich der Rotationsachse zu fällen.
  • Obwohl man die radiale Fällung des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln entweder ausgehend von der Mitte oder ausgehend von der Peripherie des Gegenstandes ausführen könnte, wird eine radiale Fällung vom Mittelpunkt zur Peripherie des Gegenstands für eine bessere Gleichmäßigkeit des Anlösens bevorzugt.
  • Selbstverständlich ist es möglich, die verschiedenen Ausführungsformen des Einsatzes des Anlöseschritts des Verfahrens der Erfindung zu kombinieren. Insbesondere kann man einen Anlöseschritt durch Zentrifugation mit einem Anlöseschritt in Dampfphase kombinieren. In diesem Fall ist es bevorzugt, einen ersten Anlöseschritt in Dampfphase durchzuführen und diesem ein Anlösen durch Zentrifugation nachfolgen zu lassen.
  • Das Verfahren zur Oberflächenbehandlung der Erfindung kann auf jeden ophthalmischen Gegenstand aus transparentem thermoplastischen Material, das klassischerweise in dem betrachteten Anwendungsgebiet benutzt wird, angewendet werden.
  • Unter diesen thermoplastischen Materialien können die Polykarbonate, die Poly(meth)akrylate, die Polythio(meth)akrylate und deren Mischungen genannt werden. Die bevorzugten thermoplastischen Materialien sind die Polykarbonate, zum Beispiel das Polykarbonat von Bisphenol-A.
  • Das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln, welche dem Verfahren der Erfindung genügen, kann jedes Lösungsmittel oder Mischung an Lösungsmitteln des zu behandelnden thermoplastischen Materials sein.
  • Unter den bevorzugten Lösungsmitteln, insbesondere für optische Gegenstände aus Polykarbonat, können Dichlormethan (CH2, Cl2), Trichlormethan (CHCl3), Dichlorethane, wie 1,2-Dichlorethan, Azeton, Methylethylketon, Tetrahydrofuran (THF), Dioxan und deren Mischungen genannt werden.
  • Das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln des zu behandelnden thermoplastischen Materials kann in einer begrenzten Proportion bis zu 20 % des Gewichts, vorzugsweise bis zu 15 % des Gewichts, eines organischen Verdünners, der kein Lösungsmittel des zu be handelden thermoplastischen Materials ist, enthalten. Beispielsweise kann Diacetat von Ethylenglykol als solch ein organischer Verdünner genannt werden.
  • Vorzugsweise ist das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln während des Anlöseschritts pur, das heißt es oder sie enthält nichts weiter als das oder die Lösungsmittel, und während des Anlösens der Fläche des Gegenstands, insbesondere aus Polykarbonat, wird nur das thermoplastische Material des Gegenstands in diesem Lösungsmittel oder diesen Löungsmitteln aufgelöst.
  • Im Allgemeinen ist das Lösungsmittel oder sind die Lösungsmittel am Ende des Anlöseschritts gemäß der Erfindung verdampft, so dass am Ende dieses Schritts ein endgültiger oder für eine nachfolgende Behandlung fertiger Gegenstand bereitsteht, ohne dass es notwendig ist, einen zusätzlichen Schritt zur Beseitigung des Lösungsmittels oder der Lösungsmittel einzusetzen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und die beigefügten Figuren verdeutlicht, die jeweils darstellen:
  • 1 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat, der nur einer klassischen mechanischen Rohlingsbearbeitung unterzogen wurde, darstellt;
  • 2 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Hauptfläche eines optischen Gegenstands der 1 nach einem Anlöseschritt gemäß der Erfindung durch Zentrifugation mit Dichlormethan als Anlöselösungsmittel darstellt;
  • 3 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat, der nur einer klassischen mechanischen Rohlingsbearbeitung unterzogen wurde, darstellt;
  • 4 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands der 3 nach einem Anlöseschritt gemäß der Erfindung durch Zentrifugation mit 1,2-Dichloromethan als Anlöselösungsmittel darstellt;
  • 5 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat, der nur einer klassischen mechanischen Rohlingsbearbeitung unterzogen wurde, darstellt;
  • 6 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche des optischen Gegenstands der 7 nach Anlösen gemäß der Erfindung durch Zentrifugation mit THF als Anlöselösungsmittel darstellt;
  • 7 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat, der einem klassischen Rohlingsbearbeitungsschritt und einem klassischen Glättungsschritt unterzogen wurde, darstellt;
  • 8 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Hauptfläche des optischen Gegenstands der 7 nach einem Anlösen gemäß der Erfindung durch Zentrifugation mit Dichlormethan als Lösungsmittel darstellt;
  • 9 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat nach mechanischer Rohlingsbearbeitung und Glättung darstellt;
  • 10 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche des Gegenstands von 9 nach einem Anlöseschritt gemäß der Erfindung durch Zentrifugation mit 1,2-Dichlormethan als Anlöselösungsmittel darstellt;
  • 11 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines Gegenstands aus Polykarbon nach klassischer mechanischer Rohlingsbearbeitung und Glättung darstellt;
  • 12 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Fläche des Gegenstands der 11 nach einem Anlöseschritt gemäß der Erfindung durch Zentrifugation mit THF als Lösungsmittel darstellt;
  • 13 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat nach einer einfachen klassischen mechanischen Rohlingsbearbeitung darstellt;
  • 14 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Hauptfläche des Gegenstands der 13 nach einem Anlöseschritt in Dampfphase gemäß der Erfindung von einer Dauer von 1 Minute 30 Sekunden mit Dichlormethan als Lösungsmittel darstellt;
  • 15 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat nach einem einfachen klassischen mechanischen Rohlingsbearbeitungsschritt darstellt;
  • 16 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Hauptfläche des Gegenstands der 15 nach einem Anlöseschritt in Dampfphase gemäß der Erfindung von einer Dauer von fünf Minuten und mit Dichloromethan als Lösungsmittel darstellt;
  • 17 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat nach einem einfachen klassischen mechanischen Rohlingsbearbeitungsschritt darstellt;
  • 18 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche des optischen Gegenstands der 17 nach einem Anlöseschritt in Dampfphase von zehn Minuten darstellt;
  • 19 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat nach klassischer mechanischer Rohlingsbearbeitung und Glättung darstellt;
  • 20 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Hauptfläche des Gegenstands der 19 nach einem Anlöseschritt in Dampfphase von 1 Minute 30 Sekunden mit Dichlormethan als Lösungsmittel darstellt;
  • 21 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit einer Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat nach klassischer Rohlingsbearbeitung darstellt;
  • 22 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Hauptfläche des Gegenstands der 20 nach einem Anlöseschritts in Dampfphase im Warmen von 1 Minute 30 Sekunden mit einer Mischung 50/50 von Chloroform/1,2-Dichlormethan, gefolgt von einem Anlöseschritt durch Zentrifugation mit Dichlormethan, darstellt;
  • 23 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit der Hauptfläche eines optischen Gegenstands aus Polykarbonat darstellt; und
  • 24 eine Grafik, die das Profil der Welligkeit und der Rauhigkeit des optischen Gegenstands der 23 nach einem Anlösen in Dampfphase im Warmen gemäß der Erfindung mit einer Mischung 50/50 von 1,2-Dichlorethan/Dichloromethan als Lösungsmittel darstellt.
  • In der vorliegenden Beschreibung und insbesondere in den folgenden Beispielen bedeuten die Begriffe und Ausdrücke:
    • – Rauhigkeit: Mängel geringer Amplitude und höherer Frequenz, die an der Oberfläche des optischen Gegenstands nach Rohlingsbearbeitung erscheinen. Diese Mängel sind im all-gemeinen durch einen Wert Ra gekennzeichnet, den Mittelwert der Abweichungen des Profils der Mängel bezüglich der Mittelwertlinie von 0,1 bis 0,9 μm, typischerweise 0,2 bis 0,5 μm.
    • – Welligkeiten: Mängel starker Amplitude und geringer Frequenz, die auf der Oberfläche des optischen Gegenstands nach Rohlingsbearbeitung erscheinen und mit denen sich die Rauhigkeit überlagert.
  • Die optischen Gegenstände aus Polykarbonat, die in den nachfolgenden Beispielen benutzt werden, sind Scheiben (halbvollendet) aus Polykarbonat, die von der Gesellschaft GENTEX vermarktet werden, mit 80 mm Durchmesser und 10 bis 20 mm Dicke.
  • Die klassische mechanische Rohlingsbearbeitung einer Hauptfläche des Gegenstands umfaßt die Bearbeitung der Scheibe mit einem Messerkopf, um zwischen 4 bis 15 mm des Materials des Gegenstands wegzunehmen und eine sphärisch oder torische Form zu erzeugen. Die Rohlingsbearbeitung dauert zwischen 20 Sekunden und 1 Minute, je nach gewünschtem Oberflächenzustand.
  • Die klassische mechanische Glättung einer Hauptfläche des Gegenstands umfasst die Bearbeitung der rohlingsbearbeiteten Fläche des Gegenstands mit Hilfe eines Oberflächenbearbeitungsgeräts ORMAREX oder LOH mit Formwerkzeug, auf das ein Schleifkissen aus Siliziumkarbid geklebt ist. Die Schleifzeit beträgt 2 Minuten 30 Sekunden je Gegenstand.
  • Die Grafiken der Profile der Rauhigkeit und der Form wurden mittels einer FTS Vorrichtung der Gesellschaft RANK-TAYLOR-HOBSON erstellt. Profilometer und Rauhtiefenmesser durch Laserinterferometrie.
  • Prinzip
  • Das FTS misst auf nicht destruktive Weise die geometrischen Eigenschaften eines Schnitts der Oberfläche von Gläsern in poliertem oder nicht poliertem Zustand.
  • Diese Messung der Oberfläche findet in einer gewählten Schnittebene statt. Man erhält somit ein Profil in zwei Dimensionen, das durch seine Gleichung dargestellt wird: Z = f(x).
  • Das FTS wird daher hauptsächlich bei Rotationsglösern verwendet.
  • Aus diesem Profil können Eigenschaften der Form, Welligkeit und Rauhigkeit entnommen werden.
  • Diese Messungen können zur Kontrolle des Oberflächenzustands in jedem Produktionsstadium des Glases (Bearbeiten, Glätten, Polieren) benutzt werden.
  • Methode
  • Der Fahrstift bewegt sich über die Oberfläche des Teils in seiner Profilabtastebene.
  • Der Fahrstift ist eine diamantbesetzte Spitze mit einem Radius von 2 μm.
  • Er nimmt die Höhen Z der Oberfläche als Funktion der Strecke x auf. Man erhält die Kurve Z = f(x).
  • Das Profil bezieht sich auf eine ideale Kugel, das heißt eine Kugel, bei der die Abweichungen des Profils bezüglich dieser Kugel minimal sind.
  • Dieser Kurve werden die Eigenschaften der Formabweichung, bezogen auf geometrische Elemente, entnommen.
  • Auch die Welligkeits- und Rauhigkeitseigenschaften des Profils können erhalten werden.
  • Alle Ergebnisse werden computergestützt berechnet, wobei die Parameter und Filter mit internationalen Normen konform sind, einschließlich der Eigenschaften des Gaußfilters und der Wahl der benutzten Bandbreite für die Datenauswertung.
  • Einige Definitionen
    • Filter: Er beseitigt aus dem Profilsignal die Komponenten, deren Wellenlänge länger ist. Ein solcher Filter erhält den Namen „Tiefpass".
  • Bemerkungen zu den Grafiken
  • Rauhigkeitsgrafiken
  • Die Messung wird über 10 mm mit dem Rauhigkeitstaststift (diamantbesetzte Spitze mit 2 μm Radius) durchgeführt und beginnt in einer Entfernung von 10 mm von der Mitte.
  • Die bezifferten Ergebnisse (z. B.: Ra 0,02 μm) entsprechen einer Rauhigkeitsmessung, die mit einem Gaußfilter und einer Cut-Off-Länge von 0,08 μm durchgeführt wurde. Dies entspricht einer Filterung des Welligkeitsfehlers. Es verbleibt somit nur der Rauhigkeitsfehler. Eine dieser Messung entsprechende Grafik wäre eine Gerade, da die Welligkeiten der Oberfläche gefiltert sind.
  • Die der vorliegenden Beschreibung beigefügten Grafiken entsprechen einer Wiederaufbereitung der vorangegangenen Messung, ohne dass irgendein Filter benutzt wird. Somit können die Rauhigkeit- und Welligkeitsfehler visualisiert werden.
  • Anlösen durch Zentrifugation
  • Die zu behandelnde Fläche von jedem Gegenstand wird vor der Behandlung auf Rauhigkeit und eventuell auf Form hin gemessen.
  • Die Fläche des zu behandelnden Gegenstands wird vorab mit Isopropanol behandelt (manuelles Reiben), um verbleibenden Staub von der Fläche zu entfernen.
  • Der Gegenstand wird sodann an der Achse der Zentrifugationsvorrichtung plaziert, wo er durch Unterdruck festgehalten wird.
  • Sobald der Gegenstand eine Drehgeschwindigkeit von 4000 U/min erreicht hat, wird das Lösungsmittel auf dynamische Weise auf der Fläche des Gegenstands mittels einer schnellen Bewegung von der Mitte zur Peripherie (C nach B) gefällt, in einer die Gesamtheit der Fläche abdeckenden Weise. Die Fällung des Lösungsmittels geschieht in ungefähr 1 Sekunde. Diese dynamische Verteilung (radiale Fällung) gestattet eine homogene Verteilung des Lösungsmittels auf der Fläche des Gegenstands.
  • Nach dem Ausbringen des Lösungsmittels lässt man den Gegenstand während einer Zeit von ungefähr 9 Sekunden bei einer Geschwindigkeit von 4000 U/min drehen, was eine Gesamtanlösezeit von ungefähr 10 Sekunden ausmacht. Während der letzten 9 Sekunden wird das auf der Fläche überschüssige Lösungsmittel abgeworfen. Lösungsmittel, das in das Polykarbonatgitter eingedrungen ist, verdampft.
  • Die Drehung wird daraufhin angehalten (ungefähr 3 Sekunden werden für einen vollständigen Halt benötigt) und der Gegenstand wird entnommen.
  • In diesem Stadium ist die behandelte Fläche des Gegenstands trocken und der Gegenstand kann gehandhabt werden.
  • Die Fläche des Gegenstands wird dann visuell untersucht auf Reflektion unter fluoreszierender Beleuchtung vor schwarzem Hintergrund und eventuell mit einer Bogenlampe.
  • Die Rauhigkeit der Oberfläche und eventuell seine Form werden mit Hilfe des gleichen Instruments gemessen.
  • Anlösen durch Sättigung in Lösungsmitteldampf
  • Die zu behandelnde Fläche von jedem Gegenstand wird vor der Behandlung auf Rauhigkeit und eventuell auf Form hin gemessen.
  • Die benutzte Ausrüstung umfasst einen luftdichten Glaskolben. Dieser Kolben setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem Behälter und einem mittels silikonisiertem Fett gehaltenen Deckel.
  • In mittlerer Höhe des Behälters des Kolbens befindet sich ein metallischer Rost, der auf der Wand des Behälters ruht. Dieser Rost ist mit kleinen, gleichmäßig verteilten Löchern versehen.
  • Das Lösungsmittel wird in den Behälter unter dem Rost gebracht. Die Höhe des Lösungsmittels ist ungefähr 5 cm. Das Lösungsmittel wird magnetisch gerührt, um eine homogene Dampfverteilung zu erhalten. Nach ungefähr 10 Minuten ist der Kolben mit Dampf gesättigt.
  • Sobald der Kolben mit Lösungsmitteldampf gesättigt ist, wird der Gegenstand auf dem Rost mit der zu behandelnden Fläche nach unten (konvexe Seite nach oben, bezogen auf den Kol-ben, konkave Seite nach unten, im Falle eines Glases, dessen hintere Fläche oberflächenbehandelt wird) plaziert.
  • Der Kolben wird geschlossen. Das Lösungsmittel wird langsam gerührt, um jegliche direkte Projektion auf den Gegenstand zu vermeiden. Die Kontaktzeit Gegenstand/Dampf wird vom Moment des Schließens des Kolbens an gemessen. Die Kontaktzeit kann variabel sein, je nach gewünschtem Endzustand der Oberfläche.
  • Sobald die Kontaktzeit abgelaufen ist, wird der Kolben geöffnet und der Gegenstand entnommen. Der Gegenstand verbleibt einige Minuten an freier Luft, um restliches Lösungsmittel langsam verdampfen zu lassen. Der Gegenstand kann dann gehandhabt werden.
  • Die behandelten Flächen des Gegenstands werden dann auf Rauhigkeit und eventuell auf Form hin gemessen.
  • Anlösen in heißer Dampfphase
  • Die zu behandelnde Fläche von jedem Gegenstand wird vor der Behandlung auf Rauhigkeit und eventuell auf Form hin gemessen. Das für die Messung benutzte Instrument ist ein Formtaststift, der über die Oberfläche bewegt wird. Die Grafik nach Abschluss der Analyse gibt eine topografische Auswertung der Ursprungsoberfläche.
  • Alle Gegenstände werden vor der Behandlung mit Dampf in eine Kammer bei 60°C (während ungefähr 15 Minuten) gebracht. Dies verhindert ein zu starkes Kondensieren des Dampfes auf der Oberfläche, wenn der Gegenstand im Kolben plaziert wird.
  • Die benutzte Ausrüstung besteht aus einem luftdichten Glaskolben.
  • Dieser Kolben ist aus zwei Teilen zusammengesetzt: ein Behälter und ein Deckel, die durch silikonisiertes Fett zusammengehalten werden.
  • Auf mittlerer Höhe des Behälters dieses Kolbens befindet sich ein metallischer Rost, der auf den Wänden des Behälters ruht.
  • Dieser Rost ist mit kleinen, regelmäßig verteilten Löchern versehen.
  • Das Lösungsmittel wird im Behälter und unter dem Rost plaziert. Eine Höhe des Lösungsmittels von ungefähr 5 cm ist ausreichend.
  • Das Lösungsmittel wird magnetisch gerührt und bis zum Rücklauf mit Hilfe einer thermischen Pistole geheizt. Sobald der Rückfluss ausreichend groß ist, wird die Erwärmung gestoppt.
  • Der Kolben ist zur Aufnahme der Probe bereit.
  • Sobald guter Rückfluss des Lösungsmittels installiert ist, wird der zu polierende Gegenstand auf dem Rost plaziert. Es wurde bemerkt, dass der Polierprozess homogener ist, wenn der Gegenstand mit der konvexen Fläche nach unten und der konkaven Fläche nach oben plaziert wird. Die zu polierende Fläche ist somit nicht mehr direkt in Kontakt mit den aufsteigenden Dämpfen.
  • Diese Positionierung erlaubt eine praktischere Handhabung der Probe und ist weniger verformend für die zu polierende Oberfläche.
  • Der Kolben wird geschlossen. Das Lösungsmittel wird langsam gerührt, um jegliche direkte Projektion bzw. jegliches direktes Spritzen auf den Gegenstand zu vermeiden.
  • Die Kontaktzeit Substrat/Dämpfe wird von dem Moment an, in dem der Kolben verschlossen wird, gemessen. Diese Kontaktzeit kann variabel sein, je nach gewünschtem endgültigen Zustand der Oberfläche.
    (Wenn die Dämpfe heiß sind, wird der Polierprozess der Oberfläche beschleunigt. Die Kontaktzeiten sind somit kürzer, als wenn der Gegenstand mit kalten Dämpfen behandelt wird.)
  • Somit ist die Kontaktdauer mit dem heißen Lösungsmittel zwischen 30 und 90 Sekunden für eine rohbearbeitete Fläche, und von 10 Sekunden bis 60 Sekunden für eine geglättete Oberfläche.
  • Sobald die Kontaktzeit abgelaufen ist, wird der Kolben geöffnet und der Gegenstand entnommen. Dieser wird einige Minuten an freier Luft auf einem Labortisch plaziert, auf eine Weise, dass das im Gitter gefangene Lösungsmittel langsam verdampfen kann. Der Gegenstand kann anschließend gehandhabt werden.
  • Die Fläche des Gegenstands nach Behandlung kann in Reflektion unter fluoreszierender Beleuchtung vor schwarzem Hintergrund beobachtet werden.
  • Im Falle von transparenten Oberflächen können die Gegenstände mit einer Bogenlampe beobachtet werden.
  • Jeder behandelte Gegenstand wird auf Rauhigkeit und eventuell auf Form hin gemessen, mit Hilfe des gleichen Messinstruments wie vor der Behandlung.
  • Der Effekt der Dämpfe und der variablen Kontaktzeiten kann durch eine vergleichende Analyse der FTS Grafiken vor und nach der Behandlung charakterisiert werden.
  • Die heißen Dämpfe kondensieren auf der Oberfläche umgehend in dem Augenblick, in dem der Gegenstand im Kolben plaziert wird. Es bildet sich ein Lösungsmittelfilm, der direkten Kontakt mit der zu polierenden Oberfläche hat.
  • Dieses Verfahren, wie zuvor mit den kalten Dämpfen, erlaubt es, die Amplitude der Welligkeiten zu reduzieren, gestattet aber auch eine starke Reduktion der Rauhigkeit (0,01 μm < Ra < 0,03 μm).
  • Die erhaltenen Oberflächen sind somit transparent.
  • BEISPIELE
  • Rohlingsbearbeitete Flächen oder rohlingsbearbeitete und klassisch geglättete Flächen von Gläsern aus Polykarbonat wurden einem Anlösen gemäß der Erfindung unter den in der folgenden Tabelle angezeigten Bedingungen unterzogen.
  • Ra wurde gemessen, und Rauhigkeitsgrafiken für die Glasflächen vor und nach dem chemischen Anlösen wurden erstellt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
  • TABELLE
    Figure 00180001
  • Die 1 bis 12 sind die Rauhigkeit der Flächen des Gegenstandes der Beispiele 1 bis 6 vor und nach Anlösen durch Zentrifugation mit unterschiedlichen Lösungsmittel darstellende Grafiken.
  • Diese Grafiken zeigen eine erhebliche Veringerung der Rauhigkeit, sowohl für ausschließlich rohbearbeitete, als auch für rohbearbeitete und geglättete Flächen.
  • Die 13 bis 20 sind das Rauhigkeitsprofil der Flächen der Gläser der Beispiele 7 bis 10 vor und nach Anlösen gemäß der Erfindung darstellende Grafiken. Diese Grafiken zeigen eine erhebliche Veringerung der Rauhigkeit nach dem Anlösen sowohl für einfach rohbearbeitete als auch für rohbearbeitete und geglättete Flächen. Indessen zeigen die 14, 16 und 18, dass eine Erhöhung der Anlösedauer durch Dampf auf 5 Minuten und mehr zu einem leichten Wiederansteigen der Rauhigkeit führt.
  • Die 21 und 22 sind das Rauhigkeitsprofil der Gläser des Beispiels 11 vor und nach Anlösen zunächst durch Zentrifugation, anschließend in heißer Dampfphase, darstellende Grafiken.
  • Die 23 und 24 sind das Rauhigkeitsprofil der Gläser des Beispiels 12 vor und nach dem Anlösen in heißer Dampfphase darstellende Grafiken.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung zumindest einer Hauptfläche eines optischen Gegenstandes aus transparentem thermoplastischem Material, umfassend einen Rohlingsbearbeitungsschritt, einen Glättungsschritt und einen Polierschritt, dadurch gekennzeichnet dass, der Glättungsschritt und/oder der Polierschritt in einem Anlösen der Hauptfläche des Gegenstandes mit einem Lösungsmittel oder einer Mischung an organischen Lösungsmitteln des Transparenten thermoplastischen Materials besteht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlösen den Schritt des Polierens ausmacht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlösen mittels Zentrifugation des Lösungsmittel oder der Mischung an Lösungsmitteln an der Hauptfläche des Gegenstandes erfolgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln an der Hauptfläche entsprechend einer radialen Fällung gefällt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die radialen Fällung von der Mitte hin zu der Peripherie des Gegenstandes erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlösen durch in Berührung bringen der Hauptfläche mit einem Dampf des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampf oder Nebel erzeugt wird durch Erwärmen des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel oder die Mischung an Lösungsmitteln auf Siedetemperatur erwärmt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das in Berührung bringen der Hauptfläche mit dem Dampf oder Nebel des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln mittels Sättigung mit dem Dampf des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln erfolgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampf des Lösungsmittels bei Raumtemperatur oder Umgebungstemperatur vorliegt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Anlösens ein Anlösen mittels Zentrifugalwirkung und ein Anlösen in der Dampfphase umfasst.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlösen durch Zentrifugation bzw. Zentrifugalwirkung dem Anlösen in der Dampfphase vorangeht.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlösen durch Zentrifugalwirkung sich dem Anlösen in bzw. mittels Dampfphase anschließt.
  14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Gegenstand erwärmt ist oder wird, auf eine Temperatur niedriger als die Siedetemperatur des Lösungsmittels oder der Mischung an Lösungsmitteln.
  15. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel ausgewählt ist unter Dichlormethan, den Dichlorethanen, Azeton, Methylethylzeton, Trichlormethan, THF und Dioxan.
  16. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische, transparente Material Polycarbonat ist.
  17. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Gegenstand ein Brillenglas ist.
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