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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein verbessertes Verfahren zur kommerziellen Herstellung von
Malonsäuredinitril.
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Malonsäuredinitril ist eine vielseitige
Verbindung von außergewöhnlicher
Reaktivität,
was es zu einem der wichtigsten in Forschung und in der chemischen
Industrie verwendeten organischen Zwischenprodukte macht. Es ist
eine Grundlage bei der Synthese von Arzneimitteln, Farbstoffen,
Pestiziden, Fungiziden und einer Vielzahl von Polymeren.
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Malonsäuredinitril wurde kommerziell
durch die Reaktion von Chlorcyan mit Acetonitril in einem zylindrischen
Reaktor bei etwa 750 °C
hergestellt. Es sind gewisse Nachteile mit diesem Verfahren verbunden:
erstens erfordert die hohe Betriebstemperatur ein wärmebeständiges Gerät, welches
teuer in der Herstellung und Betreibung ist; und zweitens ist das
Malonsäuredinitril-Reaktionsprodukt
mit Nebenprodukten wie Kohlenstoff und Polymeren verunreinigt, welche
schwer abzutrennen sind und welche die, mit dem Produkt verbundenen Kosten
erhöhen.
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Malonsäuredinitril wurde kommerziell
auch durch ein Verfahren hergestellt, welches die Dehydratisierung
von Cyanoacetamid mit Phosphorpentachlorid und anderen Phosphorverbindungen
beinhaltet. Der größte Nachteil
an diesem Verfahren ist jedoch, dass es relativ große Mengen
an Phosphatabfall als Nebenprodukt produziert.
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Die japanische Offenlegungsschrift
57 203051 offenbart, dass Malonsäuredinitril
durch die Behandlung von Cyanoacetaldehyd-Dimethylacetal NCCH2CH(OCH3)2 mit einer wässrigen Lösung, gefolgt von einer Reaktion
mit Hydroxylamin-O-sulfonsäure
H2NOSO3H hergestellt
werden kann. Jedoch würde
die Entsorgung des, durch dieses Verfahren produzierten Säureabfalls
einen größeren Nachteil
für seine
kommerzielle Verwendung darstellen.
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Aus der Publikation von Olah et al.
in Synthesis (1980, 657-58) ist bekannt, dass Cyanursäurechlorid als
mildes Dehydrierungsmittel bei der Herstellung von Nitrilen aus
Amiden nutzbar ist, wenn die Reaktion in N,N-Dimethylformamid als
Lösungsmittel
ausgeführt
wurde. Jedoch eignet sich das von Olah et al. offenbarte Verfahren
aufgrund der Tatsache, dass N,N-Dimethylformamid einen relativ hohen
Siedepunkt hat und ein Einschlusskomplex oder ein Addukt während des
Trennschrittes gebildet wird, wenn die Temperatur ca. 100°C übersteigt,
nicht zur kommerziellen Herstellung von Malonsäuredinitril. Wenn das Gemisch
aus dem hochreaktiven Malonsäuredinitril
und N,N-Dimethylformamid etwa 100°C
erreicht hat, reagieren daher die Verbindungen, wobei das Addukt
gebildet wird, welches verhindert, dass weiteres Malonsäuredinitril
isoliert und aus dem Reaktionsgemisch zurück gewonnen wird. Aufgrund
der relativ geringen Ausbeute an Malonsäuredinitril und Herstellungs-
und Entsorgungsproblemen verbunden mit dem Addukt als Nebenprodukt
[vgl. Moetz & Rodriguez,
Tetra. Letters, Vol. 38, Nr. 24, S. 4221-22 (1997)] kommt dem, wie
bei Olah et al. beschriebenen Dehydratisierungsverfahren keine kommerzielle
Bedeutung zu.
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Deshalb ist es eine Aufgabe dieser
Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur kommerziellen Herstellung
von Malonsäuredinitril
bereitzustellen, welches unter milden Bedingungen ausgeführt werden
kann, z.B. in einem Verfahren, welches keine extremen Temperaturen
und/oder Drücke
erfordert.
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Eine andere Aufgabe dieser Endung
ist, ein neues Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril mit
verbesserter Ausbeute und ohne die Erzeugung von Nebenprodukten,
deren Entsorgung schwierig und teuer ist, bereitzustellen.
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Noch eine weitere Aufgabe dieser
Endung ist, ein verbessertes kommerzielles Verfahren bereitzustellen,
bei dem das Malonsäuredinitril-Endprodukt
leicht vom Reaktionsgemisch abgetrennt wird.
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Wie sich gezeigt hat, fungiert N,N-Dimethylformamid
in relativ kleinen Mengen und unter milden Bedingungen als Dehydratisierungskatalysator,
wenn Cyanursäurechlorid
als Dehydratisierungsmittel für
Cyanoacetamid eingesetzt wird.
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Gemäß der Erfindung wird Malonsäuredinitril
synthetisiert, indem man Cyanoacetamid und Cyanursäurechlorid
in Gegenwart eines polaren Lösungsmittels
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid („DMF") reagieren lässt, gemäß dem Reaktionsschema:
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Die Reaktion wird in einem polaren
Lösungsmittel
ausgeführt,
in dem das Cyanoacetamid vollständig löslich ist.
Ein bevorzugtes polares Lösungsmittel
ist Acetonitril. Geeignete polare Lösungsmittel zusätzlich zu Acetonitril
umfassen Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan und Ethylacetat. Die Reaktion
wird bei einer Temperatur im Bereich von 10°C bis 100°C und bevorzugt im Bereich von
50°C bis
80°C und
stärker
bevorzugt im Bereich von 50°C
bis 60°C
durchgeführt.
Die Vorteile dieses Verfahrens sind wie folgt: erstens wird die
Dehydratisierungsreaktion unter relativ milden Temperatur- und Druckbedingungen
durchgeführt;
zweitens wird Malonsäuredinitril
in guter Ausbeute synthetisiert und kann leicht vom Reaktionsgemisch
abgetrennt werden; und drittens gibt es durch das Verfahren keinen
Phosphatabfall oder andere Nebenprodukte. Darüber hinaus hat das Verfahren
der Erfindung den zusätzlichen
Vorteil, dass das DMF zur Wiederverwertung gewonnen werden kann.
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Dieses Reaktionsschema vermeidet
die Nachteile des Prozesses, offenbart durch Olah et al., indem ein
polares Lösungsmittel
für Cyanoacetamid
verwendet wird, welches (1) einen relativ geringen Siedepunkt hat,
um seine Entfernung und Wiedergewinnung zur Wiederverwertung zu
erleichtern; und welches (2) nicht mit dem Malonsäuredinitril
reagiert, wodurch die Ausbeute des gewünschten Produkts erhöht wird.
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Gemäß dem neuen Verfahren wird
Malonsäuredinitril
durch Reaktion des Äquivalents
eines Mols von Cyanoacetamid und 0,42 Moläquivalente von Cyanursäurechlorid
in Gegenwart einer katalytischen Menge von N,N-Dimethylformamid
synthetisiert. Das DMF kann dabei im Bereich von 0,05 Mol bis 0,30
mol und bevorzugt im Bereich von 0,10 bis 0,20 Mol, bezogen auf
ein Mol Cyanoacetamid sein, die am meisten bevorzugte Menge ist
0,16 Mol pro Mol Cyanoacetamid, zur Durchführung des Verfahrens unter
den oben bezeichneten Temperatur- und
Druckbedingungen und in den Beispielen, die folgen. Folglich sind
die optimalen molaren Äquivalente
0,42 Mol Cyanursäurechlorid
und 0,16 Mol N,N-Dimethylformamid pro Mol Cyanoacetamid.
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Die Reaktion wird in einem polaren
Lösungsmittel,
bevorzugt Acetonitril ausgeführt
gemäß dem Reaktionsschema
der Gleichung (I) oben. Das Reaktionsgemisch wird bei einer Temperatur
im Bereich von 10°C bis
100°C und
bevorzugt im Bereich von 50°C
bis 80°C
und stärker
bevorzugt im Bereich von 50°C
bis 60°C gehalten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Cyanoacetamid erst im Lösungsmittel
gelöst,
ein Schritt, welcher der Einfachheit halber durch Zugabe des Lösungsmittels,
z.B. Acetonitril zum Reaktionsgefäß und durch Zugeben des kristallinen
Cyanoacetamids zum Lösungsmittel Acetonitril
unter Rühren
ausgeführt werden
kann. Weil beide Verbindungen leicht entzündlich sind und das Acetonitril
oder Methylcyanid giftig bei Aufnahme über die Haut sind, wird die
Reaktion unter Stickstoffatmosphäre
gemäß bekannter
Standardindustriepraxis durchgeführt.
Die Cyanoacetamidlösung
wird durch einen Wassermantel oder einen thermostatisch kontrollierten
elektrischen Heizofen bei einer Temperatur im Bereich von 50°C bis 60°C gehalten.
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Nachdem das Cyanoacetamid vollständig im
Lösungsmittel
gelöst
ist, wird langsam das Cyanursäurechlorid
dem Reaktionsgefäß zugegeben,
dessen Inhalt kontinuierlich gerührt
wird. Gleichzeitig wird langsam der Katalysator N,N-Dimethylformamid
zugegeben, um eine innige Durchmischung der Reaktanten sicherzustellen.
Die Zugabe des zweiten Reaktanten und die anteilmäßige Zugabe
des Katalysators wird bevorzugt über
einen Zeitraum von 5 bis 7 Stunden ausgeführt. Gemäß einer anderen Ausführungsform
wird DMF zur Cyanoacetamidlösung
zugegeben und das Cyanursäurechlorid
wird zum erhaltenen Gemisch gegeben. Die Reaktion ist exotherm und
die Temperatur der gerührten
Reaktanten steigt und man sollte im Gefäß eine Temperatur von 100°C nicht übersteigen
lassen, um eine Zersetzung des Produkte zu vermeiden. Während der Reaktion
erzeugtes Chlorwaserstoffgas wird durch einfache Vorrichtungen,
z.B. Absorption in einem Basenabscheider, welcher Alkali enthält entfernt.
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Nachdem die Katalysatorzugabe beendet
ist, wird der Inhalt des Gefäßes ungefähr weitere
fünf (5) Stunden
gerührt,
während
die Temperatur in einem Bereich von 50°C bis 60°C gehalten wird. Nachdem die Zugabe
des Katalysators und des Cyanursäurechlorids
beendet wurde, wird der Reaktionsfortgang mittels gaschromatographischer
Analyse („GC") überwacht.
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Wenn die Reaktion bis zum gewünschten
Fertigstellungsgrad, wie durch GC bestimmt, fortgeschritten ist,
wird das Reaktionsgemisch filtriert, der Niederschlag, welcher entfernt
und luftgetrocknet wird, ist Cyanursäure. Dieses Material kann als
Antifoulingmittel verwendet werden und ist als Meeresbiozid von
Nutzen. Die Gewinnung dieses Materials als Nebenprodukt, welches
einen industriellen Nutzen hat, ist, eher als ein Abfallstrom, welcher
zur umweltgerechten Entsorgung eine Behandlung erfordert, ein weiterer
kommerziell wichtiger Aspekt der Erfindung.
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Das Filtrat wird durch Erhitzen unter
Vakuum bei etwa 200 mm Hg eingeengt und das Malonsäuredinitril
wird durch Vakuumdestillation, bevorzugt bei weniger als 5 mm Hg
in reiner Form gewonnen. Die Ausbeute, welche vom eingesetzten Lösungsmittel
abhängt
wird im kommerziellen Maßstab
des Verfahrens im Bereich von 50 % bis 75 % liegen.
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Die folgenden Beispiele werden vorgelegt,
um den Einfluß einer
zunehmenden Menge des Katalysators N,N-Dimethylformamid auf die
Ausbeute von Malonsäuredinitril
und die Verwendung etlicher Lösungsmittel
zu veranschaulichen. Wie erwähnt
ist Beispiel 5 ein Vergleichsbeispiel, in welchem das N,N-Dimethylformamid
als Lösungsmittel
und in einer Menge, welche den optimalen Molbereich von 0,05 bis
0,30 Mol und die bevorzugten 0,16 Moläquivalente, bezogen auf Cyanoacetamid
weit übersteigt,
eingesetzt wird.
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Beispiel 1
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Ein 250 mL Dreihalsrundkolben, ausgestattet
mit einem in der Mitte gelegenem mechanischen Rührstab und einem Thermometer
wird mit einem Wassermantel auf einer Temperatur von etwa 50°C-60°C gehalten.
Der Glaskolben ist außerdem
mit trockener Stickstoffatmosphäre
ausgestattet. Zum Rundkolben werden 50 mL Acetonitril gegeben, in
welchen 16,8 Gramm (80,2 Mol) Cyanoacetamid gelöst sind. Danach werden langsam
in getrennten Strömen
15,54 Gramm (0,084 Mol) Cyanursäurechlorid
und 2,5 mL N,N-Dimethylformamid (0,32 Mol, was 0,16 Moläquivalent
sind) zugegeben. Das Cyanursäurechlorid
und N,N-Dimethylformamid werden gleichzeitig über einen Zeitraum von etwa
5-7 Stunden zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird weitere 5 Stunden
bei 50-60°C
gerührt,
die gesamte Reaktionszeit beträgt
etwa 11-12 Stunden. Bei der Reaktion erzeugter Chlorwasserstoff
wird in einem, mit Alkali gefüllten
Basenabscheider absorbiert. Der Fortgang der Reaktion wird mittels
GC überwacht.
Wenn der gewünschte
Endpunkt erreicht ist, wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt
und dann filtriert; der Niederschlag aus Cyanursäure wird luftgetrocknet. Das Filtrat
wird unter Vakuum eingeengt und das DMF durch Vakuumdestillation
bei einer Temperatur, welche 100°C
nicht übersteigt,
entfernt, um eine Ausbeute von Malonsäuredinitril von 9,7 Gramm (72
%) bei einer Reinheit von mehr als 98 % (GC-Analyse) bereitzustellen.
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Beispiel 2
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In einem wie in Beispiel 1 beschrieben
ausgestatteten 250 mL Dreihalsrundkolben, werden 8,4 Gramm (0,1
Mol) Cyanoacetamid in 20 mL Acetonitril, bei 50-60°C gehalten
gelöst.
Danach werden langsam 6,27 Gramm (0,034 Mol) Cyanursäurechlorid
und 2 mL N,N-Dimethylformamid (0,26 Mol) über einen Zeitraum von etwa
1-2 Stunden zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird weitere 10 Stunden
bei einer Temperatur im Bereich von 50-60°C (gesamte Reaktionszeit etwa
11-12 Stunden) gerührt.
Bei der Reaktion erzeugter Chlorwasserstoff wird in einem, mit Alkali
gefüllten
Basenabscheider absorbiert. Die Reaktion wird mittels GC über wacht.
Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und der Niederschlag aus
Cyanursäure
wird luftgetrocknet. Das Filtrat wird eingeengt und Malonsäuredinitril
wird durch Vakuumdestillation gereinigt, für eine Ausbeute von 4,44 Gramm
(67 %), welche eine Reinheit von 98 % (GC) hat.
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Beispiel 3
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In einem wie in Beispiel 1 beschrieben
ausgestatteten 250 mL Dreihalsrundkolben, werden 8,4 Gramm (0,1
Mol) Cyanoacetamid in 20 mL Ethylacetet, bei 50-60°C gehalten
gelöst.
Danach werden langsam 6,27 Gramm (0,034 Mol) Cyanursäurechlorid
und 2 mL N,N-Dimethylformamid (0,26 Mol) über einen Zeitraum von etwa
1-2 Stunden zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird weitere 10 Stunden
bei einer Temperatur im Bereich von 50-60°C (gesamte Reaktionszeit etwa
11-12 Stunden) gerührt.
Bei der Reaktion erzeugter Chlorwasserstoff wird in einem, mit Alkali
gefüllten
Basenabscheider absorbiert. Die Reaktion wird mittels GC überwacht.
Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und der Niederschlag aus
Cyanursäure
wird luftgetrocknet. Das Filtrat wird eingeengt und Malonsäuredinitril
wird durch Vakuumdestillation gereinigt, für eine Ausbeute von 3,4 Gramm
(52 %), welche eine Reinheit von mehr als 98 % (GC) hat.
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Beispiel 4
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In einem wie in Beispiel 1 beschrieben
ausgestatteten 250 mL Dreihalsrundkolben, werden 8,4 Gramm (0,1
Mol) Cyanoacetamid in 20 mL 1,4-Dioxan, bei 50-60°C gehalten
gelöst.
Danach werden langsam 6,27 Gramm (0,034 Mol) Cyanursäurechlorid
und 2 mL N,N-Dimethylformamid (0,26 Mol) über einen Zeitraum von etwa
1-2 Stunden zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird weitere 10 Stunden
bei einer Temperatur im Bereich von 50-60°C (gesamte Reaktionszeit etwa
11-12 Stunden) gerührt.
Bei der Reaktion erzeugter Chlorwasserstoff wird in einem, mit Alkali
gefüllten
Basenabscheider absorbiert. Die Reaktion wird mittels GC überwacht.
Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und der Niederschlag aus
Cyanursäure
wird luftgetrocknet. Das Filtrat wird eingeengt und Malonsäuredinitril
wird durch Vakuumdestillation gereinigt, für eine Ausbeute von 2,9 Gramm
(44 %), welche eine Reinheit von 98 % (GC) hat.
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Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
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In einen wie in Beispiel 1 beschrieben
ausgestatteten 250 mL Dreihalsrundkolben, der 20 mL N,N-Dimethylformamid
enthielt werden 8,4 Gramm (0,1 Mol) Cyanoacetamid zugegeben. Nachdem
das Cyanoacetamid gelöst
ist werden 2,27 Gramm (0,034 Mol) Cyanursäurechlorid, welches vorher
in 20 mL Tetrahydrofuran gelöst
worden war, in kleinen Portionen über einen Zeitraum von etwa
1-2 Stunden in den Glaskolben eingebracht. Das Reaktionsgemisch
wird im Bereich von 50-60°C
gehalten und weiter ca. 10 Stunden gerührt (gesamte Reaktionszeit
etwa 11-12 Stunden). Bei der Reaktion erzeugter Chlorwasserstoff
wird in einem, mit Alkali gefüllten
Basenabscheider absorbiert. Der Fortgang der Reaktion wird mittels
GC überwacht,
bis der gewünschte
Endpunkt erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur
abgekühlt,
filtriert und der Niederschlag aus Cyanursäure wird luftgetrocknet. Das
Filtrat wird durch Erhitzen unter Vakuum bei etwa 200 mm Hg eingeengt.
Das Malonsäuredinitril
wird gewonnen und durch Vakuumdestillation gereinigt, um eine Ausbeute
von 3,51 Gramm (53 %) bei einer Reinheit von mehr als 90 % (GC-Analyse)
bereitzustellen.
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Aus den Beispielen 1 und 2 ist ersichtlich,
dass eine Erhöhung
der Menge an DMF über
das Optimum von 0,16 Moläquivalenten
hinaus im gleichen Lösungsmittelsystem
zu einer Abnahme bei der Ausbeute an Malonsäuredinitril führt. Beispiele
4 und 5 verwenden die gleichen molaren Mengen an Reaktanten wie
in Beispiel 2, aber die Reaktion wird in einem anderem Lösungsmittelsystem
geführt.
Wenn Ethylacetat als Lösungsmittel
verwendet wird (Beispiel 3) wird eine Ausbeute vergleichbar der
von Acetonitril erhalten; wenn das Lösungsmittel Dioxan ist (Beispiel
4) wird die Ausbeute geringer.