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Die Erfindung betrifft elektrochemische
Zellen, insbesondere Zusatzstoffe für die Anoden, Kathoden und/oder
Elektrolyte derartiger Zellen zur Verbesserung der elektrochemischen
Leistung der Zellen.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Batteriehersteller versuchen ständig, die
elektrochemische Leistung ihrer Batterien zu verbessern, da sogar
relativ geringe Verbesserungen von Leistungskennwerten wie z. B.
der Entladekapazität,
der Lebensdauer und der Lagerbeständigkeit auf einem äußerst konkurrenzfähigen Markt
Vorteile bieten können.
Gleichzeitig steigt der Strombedarf von batteriebetriebenen elektronischen
Geräten,
und die Kapazität
bei höheren Entladestromstärken wird
zu einem zunehmend wichtigen Kennwert für diese Batterien. Dies gilt
besonders sowohl für
Primärbatterien
als auch für
wiederaufladbare alkalische Batterien.
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Ein Verfahren, das zur Verbesserung
der Entladekapazität
und/oder der Lebensdauer elektrochemischer Zellen angewandt wurde,
ist die Verwendung leistungsverbessernder Zusatzstoffe in der negativen
Elektrode, der positiven Elektrode und/oder dem Elektrolyt. Solche
Zusatzstoffe können
diese Verbesserungen durch Absenken des Innenwiderstands der Zellen,
Erhöhen
der Ionenleitfähgkeit,
Verhindern der Entstehung unerwünschter
Nebenprodukte usw. beeinflussen.
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Evans (US-A-4465747) offenbart eine
nichtwäßrige Zelle
mit einem organischen Lösungsmittel
und einer Kathode, die MnO2 und eine geringe
Menge eines Zusatzstoffs enthält,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Boraten, Silikaten, Molybdaten, Phosphaten, Aluminaten,
Niobaten, Tantalaten, Titanaten, Vanadaten, Zirconaten, Manganaten,
Cobaltaten und Wolframaten von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen
besteht. Langan (US-A-4478921) offenbart eine nichtwäßrige Zelle
mit einer Kathode, die MnO2 und eine geringe
Menge MnCO3 enthält. Der Zweck dieser Zusatzstoffe
besteht darin, den Anstieg des Innenwiderstands der Zelle während der
Lagerung oder Entladung zu minimieren. Man glaubt, daß der Zusatzstoff
die Zersetzung des Elektrolyts verhindert, die durch Reaktion des
Elektrolyts mit sauren Oberflächengruppen
an dem MnO2 oder mit unvollständig neutralisierien
Salzen verursacht wird., die bei der Herstellung der Elektrolytlösung verwendet werden.
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Taucher et al. (PCT-Patentveröffentlichung
Nr. WO 93/12551) offenbart Primärzellen
und wiederaufladbare alkalische Zb/MnO2-Zellen
mit Bariumverbindungen (z.B. Oxid, Hydroxid oder Sulfat), die der
Kathode zur Verbesserung der Zellenkapazität zugesetzt werden. Der Bariumverbindung
verlangsamt die Bildung von Hetaerolith, das nicht am Kreisprozeß teilnehmen
kann und zur Expansion und Zerstörung
der Kathodenstruktur beiträgt.
Es sind Kathodenzusatzstoffe zur Verbesserung der Kapazität von alkalischen
Zn/MnO2-Zellen offenbart worden. Swierbut
et al. offenbaren die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen
von SnO2, Fe2O3-TiO2, TiO2, (P-25), BaTiO3,
K2TiO3, Nb2O5 und SnO in US-A-5599644.
Nardi et al. offenbaren die Verwendung mindestens einer Verbindung
von SrTiO3 oder CoTiO3 in
US-A-5895734. CaWO4, MgTiO3,
BaTiO3, CaTiO3,
ZnMn2O4 und Bi12TiO20 werden von
Davis et al. in US-A-5532085 offenbart. Mieczkowska et al. offenbaren
die Verwendung von Bi2O3,
PbO2, SnO2, Co3O4, CoO, Bi2O3·3ZrO3 und K2Cr2O7 in US-A-5516604.
In US-A-5342712 lehren Mieczkowska et al., daß die Nutzlebensdauer von alkalischen
Zn/MnO2-Primärzellen als Ergebnis der erhöhten Beweglichkeit des
Innenflusses während
der Entladung durch Zusatz von Anatas-TiO2 zur
Kathode verlängert
werden kann.
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In der Verwendung derartiger Zusatzstoffe
können
zwar Vorteile liegen, aber in vielen Fällen können die Vorteile, besonders
bei starker Stromentnahme, durch die relativ hohen spezifischen
Widerstände
der Zusatzstoffe, die den Innenwiderstand der Zelle erhöhen, zumindest
teilweise aufgewogen werden.
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Bekannt ist, daß die physikalischen und chemischen
Eigenschaften von Halbleitermaterialien, wie z.B. SiO2,
TiO2 und SnO2, durch
Dotieren dieser Materialien mit anderen Kationen modifiziert werden
können.
Dieses Verfahren ist angewandt worden, um Materialien auf den Gebieten
der Halbleiter, der Photoelektrochemie und der Festkörpersensoren
zu modifizieren. Zum Beispiel offenbart die ungeprüfte japanische
Patentveröffentlichung
Nr. 10-316429, daß Anatas-TiO2 zur Verwendung als weißes, elektrisch leitendes Pulver
bei der Herstellung von Halbleitern geeignet ist, wenn es mit Zink
oder Aluminium dotiert und seine Oberfläche mit einer elektrisch leitenden
Metalloxidschicht überzogen
wird. Karakitsou et al. offenbaren in Journal of Physical Chemistry,
1993, Bd. 97, S. 1184-1189 die Verwendung von kationendotiertem
TiO2, das eine verbesserte Leistung als
Photokatalysator bei der Wasserspaltung aufweist. Katayama et al.
offenbaren die Verwendung von NB2O5-dotierter TiO2-Keramik,
die eine; verbesserte Feuchtigkeitsempfindlichkeit aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bietet
elektrochemische Zellen mit verbesserter Entladekapazität, besonders
bei hohen Stromentnahmen; und wiederaufladbare elektrochemische
Zellen mit verbesserter Lebensdauer.
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Dementsprechend bietet die vorliegende
Erfindung eine alkalische elektrochemische Batteriezelle, die aufweist:
eine zinkhaltige Anode; eine mangandioxidhaltige Kathode; ein Trennelement
zwischen Anode und Kathode; und einen Elektrolyt, der eine wäßrige Alkalilösung aufweist;
wobei von der Anode, Kathode und dem Elektrolyt mindestens eine
Komponente n-leitende Metalloxidteilchen als Zusatz enthält, wobei
das n-leitende Metalloxid unter n-leitendem BaTiO3,
n-leitendem K2TiO3,
n-leitendem CoTiO3, nleitendem SrTiO3, n-leitendem CaTiO3,
n-leitendem MgTiO3, n-leitendem SiO2, n-leitendem CaO, nleitendem TiO2, n-leitendem Co3O4, n-leitendem ZnO, n-leitendem SnO, n-leitendem
SnO2, n-leitendem PbO2,
n-leitendem Bi2O3,
n-leitendem BiO3·3ZrO3,
n-leitendem Bi12TiO20,
n-leitendem Fe2O3-TiO2, nleitendem Nb2O5, n-leitendem CaWO4,
n-leitendem ZnMn2O4 und
n-leitendem K2Cr2O
ausgewählt.
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Diagramm des Widerstands einer trockenen Kathode als Funktion
der Kathodenverdichtung für
erfindungsgemäß hergestellte
Kathoden.
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2 zeigt
einen Vergleich zwischen relativen Entladungsdauern von Miniaturzellen
mit endungsgemäß hergestellten
Kathoden.
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3 zeigt
einen Vergleich zwischen relativen Entladungsdauern von gefluteten
Halbzellen mit erfindungsgemäß hergestellten
Kathoden.
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4 zeigt
einen Vergleich zwischen Entladekurven von gefluteten Halbzellen
mit nach dem Stand der Technik hergestellten Kathoden und gefluteten
Halbzellen mit erfindungsgemäß hergestellten
Kathoden.
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5 zeigt
einen Vergleich zwischen Entladekurven von gefluteten Halbzellen
mit nach dem Stand der Technik hergestellten Kathoden und gefluteten
Halbzellen mit erfindungsgemäß hergestellten
Kathoden.
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6 zeigt
ein Röntgenbeugungsdiagramm
zum Vergleich von Anatas-Titandioxid, Rutil-Titandioxid und einem leitfähigen, niobium-dotierten
Titandioxid gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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7 zeigt
einen Vergleich des Röntgenbeugungsdiagramms
eines handelsüblichen
Magneli-Materials
mit dem Röntgenbeugungsdiagramm
eines leitfähigen,
niobium-dotierten Titandioxids gemäß der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
eine Schnittansicht einer alkalischen Batterie, in der ein erfindungsgemäßer Zusatzstoff eingesetzt
wird.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜJHRUNGSFORMEN
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Es ist festgestellt worden, daß die Leistung
elektrochemischer Zellen weiter verbessert werden kann, indem leistungsverbessernde
Zusatzstoffe für
elektrochemische Zellen durch Modifikation in nleitende Materialien
umgewandelt werden. Insbesondere hat sich gezeigt, daß Zusatzstoffe,
welche die Entladekapazität
verbessern, besonders bei hoher Entladestromstärke, dabei noch effektiver
sind, wenn sie mit Wasserstoff reduziert oder mit Kationen dotiert
werden, um ihren spezifischen Widerstand zu vermindern.
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Ein n-leitender Halbleiter ist ein
Halbleiter (ein nichtmetallischer Stoff, der bei 0 K ein voll besetztes Valenzband
und einen relativ schmalen Energiebandabstand aufweist, wobei seine
elektrische Leitfähigkeit
bei Raumtemperatur im Bereich von 10–6 bis
104 (Ohm-m)–1 liegt
und dessen für
die elektrische Leitfähigkeit
verantwortlichen Ladungsträger
Elektronen sind.
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Normalerweise lassen Donator-Fremdatome Überschußelektronen
entstehen, die zur Leitfähigkeit beitragen.
Eine andere Methode zur Erzeugung von Überschußelektronen ist eine Wärmebehandlung
unter reduzierender Atmosphäre,
die eine nicht stöchiometrische
Zusammensetzung mit einem überschüssigen Metallanteil
(z. B. Ti1+xO2)
ergibt.
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Erfindungsgemäße elektrochemische Zellen
schließen
sowohl Primärzellen
als auch wiederaufladbare Zellen zur Verwendung in Batterien ein.
Die Zellen können
wäßrige oder
nichtwäßrige Elektrolyte
aufweisen. Beispiele von Zellentypen mit nichtwäßrigen Elektrolyten sind Li/MnO2- und Lithiumionen-Zellen. Beispiele von Zellen
mit wäßrigem Elektrolyt
sind unter anderem Zellen mit einem alkalischen Elektrolyt, wie
z.B. einer wäßrigen Lösung von
KOH und/oder NaOH. Weitere Zellen mit wäßrigem Elektrolyt sind unter
anderem Zinkchlorid-Kohle-Zink-Zellen mit Elektrolyten, die eine
wäßrige Lösung von
NH4OH und ZnCl2 aufweisen.
Beispiele geeigneter elektrochemischer Systeme mit einem wäßrigen alkalischen
Elektrolyt sind unter anderem Zn/MnO2, Mg/MnO2, Al/MnO2, Zn/Ag2O, Zn/AgO, Ni/Cd, NiMeH und NiH. Zn/MnO2 ist ein bevorzugtes System.
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Beispiele von Metalloxiden, die sich
zur Herstellung von Zusatzstoffen zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung eignen, sind unter anderem Metalloxide, die in einem Innenmilieu
der Zelle beständig
sind und zu n-leitenden Materialien modifiziert werden können, wie
etwa durch Reduktion (z.B. mit Wasserstoff) oder durch Dotieren
mit Kationen anderer Elemente. Bevorzugte Metalloxide sind diejenigen,
die ohne Modifikation leistungsverbessernde Wirkungen auf elektrochemische
Zellen haben. Bevorzugte Metalloxide weisen im allgemeinen, wenn
auch nicht immer, ein Kation mit der Valenz 2+ bis 6+ auf. Die Metalloxide
werden unter BaTiO3, K2TiO3, CoTiO3, SrTiO3, CaTiO3, MgTiO3, SiO2, CaO, TiO2, Co3O4,
ZnO, SnO, SnO2, PbO2,
Bi2O3, Bi2O3·3ZrO3, Bi12TiO20, Fe2O3-TiO2, NB2O5,
CaWO4, ZnMn2O4 und K2Cr2O7 ausgewählt. Die
Metalloxide SiO2, TiO2 und
SnO2 werden bevorzugt, wobei TiO2 am stärksten
bevorzugt wird. Bei Verwendung von TiO2 kann
das TiO2 entweder Anatas oder Rutil sein.
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In die Metalloxidstruktur werden
geeignete Dotierungsstoffe eingebaut, um einen dotierten Zusatzstoff (modifizierten
Zusatzstoff) zu erzeugen, der ein n-leitendes Material ist, das
im Innenmilieu der Zelle beständig ist.
Kationen des Dotierungsstoffs können
durch Substitution eines Teils der Kationen des Metalloxids, durch Einschluß in die
Zwischenräume
der Gitterstruktur des Metalloxids oder durch Austausch einiger
Kationen der Gitterstruktur durch Dotierungsstoff-Kationen in die
Metalloxidstruktur eingebaut werden. Ein bevorzugter Dotierungsstoff
modifiziert die physikalischen und/oder elektrochemischen Eigenschaften
des Zusatzstoffs auf gewünschte
Weise, vorzugsweise durch Vermindern des spezifischen Widerstands
des Zusatzstoffs, Verbesserung der Ionenaustauscheigenschaften des
Zusatzstoffs und/oder durch Vermindern der Entstehung unerwünschter
Nebenprodukte von Korrosionsoder Entladungsreaktionen (wie z.B.
von Wasserstoffgas). Beispiele von Dotierungsstoffen, die sich für die ' Dotierung von TiO2 zur Verwendung als Zusatzstoff in einer
alkalischen Zelle eignen, sind unter anderem NbO2,
Nb2O5, Ta2O5, WO3,
GeO2, ZnO2, SnO2, ThO2, Fe2O3, In2O3, LiNiO2 und P2O5, wobei Nb2O ein bevorzugter Dotierungsstoff ist. Geeignete
Dotierungsstoffe für
SnO2 sind unter anderem In2O3, Sb2O5 Nb2O5, WO3 und
P2O5.
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Der optimale Dotierungsstoffanteil
ist vom Zusatzstoff und dem elektrochemischen System der Zelle abhängig. Phase
Diagrams for Ceramics (Phasendiagramme für Keramiken), 2. Aufl. 1569,
The American Cerarnic Society, Columbus, Ohio, 1964, enthält Phasendiagramme
für viele
Metalloxide und mögliche
Dotierungsstoffe. Diese können
bei der Auswahl von Dotierungsstoffen und geeigneten Metalloxid/Dotierungsstoff-Verhältnissen
nützlich
sein. Im allgemeinen ist ein Anteil von mindestens etwa 0,01 bis
weniger als etwa 50 Mol-% Dotierungsstoff-Kationen, bezogen auf
den gesamten Kationengehalt des dotierten Metalloxids, für die Verwendung
bei der vorliegenden Erfindung geeignet. Vorzugsweise werden etwa
0,1 bis etwa 30 Mol-%, stärker
bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 20 Mol-% Dotierungsstoff-Kationen verwendet.
Für eine
alkalische Zn/MnO2-Zelle mit dotiertem TiO2-Zusatzstoff beträgt der bevorzugte Anteil des
Dotierungsstoffs etwa 1 bis etwa 20 Mol-%, stärker bevorzugt etwa 5 bis etwa
15 Mol-%, und am stärksten
bevorzugt etwa 10 Mol-%, bezogen auf den gesamten Kationengehalt
des dotierten TiO2. Wenn TiO2 beispielsweise
mit Nb2O dotiert wird, beträgt ein bevorzugter
Anteil des Nb2O5-Dotierungsstoffs
etwa 5 Mol-% des dotierten TiO2, was 10
Mol-% Nb als Dotierung in TiO2 entspricht,
bezogen auf den gesamten Nb+Ti-Gehalt. Ein bevorzugtes niobium-dotiertes TiO2 zur Verwendung in einer alkalischen Zn/MnO2-Zelle ist daher Ti0,9Nb0,1O2. Wenn dotiertes
SnO2 der Zusatzstoff ist, kann der erforderliche
Mol-%-Anteil des Dotierungsstoffs wesentlich niedriger als bei dotiertem TiO2 sein.
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Der dotierte oder modifizierte Zusatzstoff
kann zunächst
in die negative Elektrode, die positive Elektrode oder den Elektrolyt
oder in mehrere von ihnen eingebracht werden. Nach dem Zusammenbau
der Zelle kann der modifizierte Zusatzstoff in andere Teile der
Zelle wandern. Der bevorzugte Ausgangsort des modifizierten Zusatzstoffs
kann von einer Reihe von Faktoren abhängen, zu denen die zu beeinflussende
Zellenkomponente, die gewünschte
Wirkungsart und die Beweglichkeit des modifizierten Zusatzstoffs
gehören.
Bevorzugte Zusatzstoffe sind in dem Elektrolyt unlöslich.
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Der Anteil des in der Zelle eingesetzten
Zusatzstoffs ist von einer Anzahl von Faktoren anhängig. Der bevorzugte
Anteil des nichtmodifizierten Zusatzstoffs ist ein guter Indikator
für den
bevorzugten Anteil des modifizierten Zusatzstoffs. Jedoch läßt sich
möglicherweise
durch Erhöhen
der Wirksamkeit des Zusatzstoffs mit einer geringeren Menge des
modifizierten Zusatzstoffs die gleiche Wirkung erzielen, oder wenn
der modifizierte Zusatzstoff einen niedrigeren spezifischen Widerstand
aufweist, kann möglicherweise
mehr modifizierter Zusatzstoff zugesetzt werden, ohne den Innenwiderstand
der Zelle auf ein unerwünschtes
Niveau zu erhöhen. Vorzugsweise
beträgt
der Anteil des modifizierten Zusatzstoffs nicht mehr als etwa 20
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des aktiven Materials entweder in
der Anode oder in der Kathode, je nachdem, welche weniger enthält. Wenn
der modifiziere Zusatzstoff eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit
aufweist, läßt sich
möglicherweise
der Anteil des in der Elektrode eingesetzten inerten leitfähigen Materials
reduzieren und die Kapazität
der Zelle noch weiter erhöhen.
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Für
die erfindungsgemäße Dotierung
des Metalloxids kann jedes geeignete Verfahren angewandt werden.
TiO2 ist ein bevorzugter Kathodenzusatzstoff.
Beispiele geeigneter Verfahren zur Dotierung von TiO2 werden
in US-A-5419824; US-A-5364508; Journal of Physical Chemistry 97
(1993) 11F4-1189; Sensors and Actuators A, 24 (1990) 55-60; Sensors
and Actuators B, 18-19 (1994) 474-477; und Solar Energy Materials,
2 (1980) 413-421, offenbart.
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Eine Alternative zum Dotieren des
Metalloxid-Zusatzstoffs ist die Modifikation des Metalloxids durch Reduktion,
z. B. mit Wasserstoff, um ein n-leitendes Material zu erzeugen.
Wenn das Metalloxid TiO2 ist, kann entweder
Anatas- oder Rutil-TiOz als Ausgangsmaterial
verwendet werden. Geeignetes nleitendes TiO2 kann gleichfalls
entweder Anatas oder Rutil sein, je nach dem Verfahren, das zur
Reduktion des TiO2 angewandt wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine alkalische Zn/MnO2-Zelle,
wobei der Kathode n-leitendes TiO2 zugesetzt
wird. In den untenstehenden Beispielen wird TiO2 mit
Nb2O5 dotiert oder mit H2 reduziert,
um seinen spezifischen Widerstand zu vermindern.
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Die bei der vorliegenden Erfindung
eingesetzten Verbindungen sind reduzierte Titanoxide, die im Vergleich
zu herkömmlichen
Titandioxid-Zusatzstoffen, die zur Leistungsverbesserung für elektrochemische
Batteriezellen eingesetzt werden, eine hohe Leitfähigkeit
(einen niedrigen elektrischen spezifischen Widerstand) aufweisen.
Eine leitfähige
Form von Titanoxid für
Kathoden von alkalischen Batterien soll die Leitfähigkeit
der Kathode verbessern und dabei weiterhin die Leistungsverbesserung
liefern, die mit herkömmlichen
isolierenden Titandioxid-Zusatzstoffen verbunden ist. Die reduzierten
dotierten Titanoxide, die entsprechend diesem Aspekt der Erfindung
verwendet werden, werden durch die Formel Ti1_xMxO2_Y dargestellt, wobei M ein Element mit oktagonaler
Koordinationsstruktur ist, x etwa O,Ol bis etwa 0,5 und y etwa 0,05
bis etwa 0,25 beträgt. Die
leitfähigen,
dotierten Titanoxide, die gemäß dem vorliegenden
Aspekt der Endung eingesetzt werden, haben eine elektrische Leitfähigkeit,
die mit derjenigen der substöchiometrischen
Titanoxide der Magneli-Phase vergleichbar ist. Die gemäß diesem
Aspekt der Erfindung eingesetzten leitfähigen, dotierten Titanoxide
haben jedoch eine erweiterte Rutil-Kristallstruktur, die im wesentlichen
die gleiche ist wie die Rutilstruktur herkömmlicher isolierender Titandioxid-Zusatzstoffe,
die in alkalischen elektrochemischen Batteriezellen für wesentliche Leistungsverbesserungen
sorgen, während
die substöchiometrischen
Titanoxide der Magneli-Phase eine wesentliche andere Kristallstruktur
aufweisen.
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Das Element M in den leitfähigen, dotierten
Titanoxiden, die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
ist unter Elementen ausgewählt,
die für
ein Titanatom in dem Rutil-Kristallgitter substituiert werden können. Derartige
Elemente sind im allgemeinen Metalle mit oktagonaler Koordinationsstruktur.
Geeignete Elemente M schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Niobium, Vanadium, Tantal, Wolfram, Zirconium, Hafnium, Eisen,
Cobalt, Nickel, Chrom und Molybdän,
wobei Niobium bevorzugt wird.
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Der Wert von x beträgt etwa
0,01 bis etwa 0,5, wobei Werte von etwa 0,05 bis etwa 0,2 bevorzugt
und ein Wert von etwa 0,07 bis etwa 0,2 stärker bevorzugt wird. Es besteht
die Ansicht, daß leitfähige, dotierte
Titanoxidverbindungen, die gemäß der Erfindung
eingesetzt werden, bei Verwendung als Zusatzstoff für eine Mangandioxid-Elektrode
die besten leistungsverbessernden Eigenschaften aufweisen, wenn
der Wert von x etwa gleich 0,1 ist.
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Der Wert von y für die leitfähigen, dotierten Titanoxide,
die durch die obige Formel dargestellt werden, beträgt etwa
0,05 bis etwa 0,25, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 0,25, und stärker bevorzugt
etwa 0,15 bis etwa 0,25. Im allgemeinen weisen Verbindungen mit
höheren
Werten von y eine höhere
elektrische Leitfähigkeit
(einen niedrigeren spezifischen elektrischen Widerstand auf). Dementsprechend
werden Verbindungen mit einem y-Wert von annähernd 0,25 bevorzugt.
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Titandioxid tritt in der Natur in
drei Kristallformen auf: Anatas, Brookit und Rutil. Rutil ist bei
allen Temperaturen die thermodynamisch stabile Form. Kalorimetrische
Untersuchungen haben gezeigt, daß Rutil stabiler als Anatas
ist, und daß Brookit
eine Stabilität
aufweist, die zwischen derjenigen von Anatas und Rutil liegt.
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6 vergleicht
die Röntgenbeugungsdiagramme
von Anatas-Titandioxid, Rutil-Titandioxid und einem leitfähigen, niobium-dotierten
Titanoxid (NTO) nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung. Die
Beugungsmaxima für
NTO sind im Vergleich zu reinem Rutil-Titandioxid zu einem etwas
niedrigeren 2θ-Wert verschoben.
Nach dem Braggschen Gesetz (nλ =
2d sin θ)
entspricht der niedrigere 2θ-Wert
einem größeren Gitterabstand
d und einem expandierten Gitter. Die Dotierung mit Nb5+ anstelle
von Ti4+ in der Rutilstruktur verursacht
dieses expandierte Gitter für
NTO. Die Gitterparameter für
NTO können
aus dem Pulverbeugungsdiagramm gemessen werden und werden in Tabelle
1 mit reinem Rutil-Titandioxid verglichen. Die Raumgruppen und Gitterparameter
für Anatas-Titandioxid
sind gleichfalls dargestellt, um die Unterschiede zwischen den Materialien
weiter hervorzuheben.
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TABELLE I
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Die Kristallstrukturen der Magneli-Phasen
bestehen aus Rutil-Titandioxidblöcken,
die durch TiO-Schichten
voneinander getrennt sind. Die Anzahl der TiO-Schichten nimmt in
dem Maße
zu, wie n. (in der Formel TinO2n–1)
von 10 auf 4 abnimmt. In 7 wird
das Beugungsdiagramm eines handelsüblichen Magneli-Phasen-Materials
mit dem Beugungsdiagramm von NTO verglichen. Die beiden Materialien
haben deutlich unterschiedliche Strukturen. NTO behält die Rutil-Titandioxidstruktur
bei Verlust von Sauerstoff bei, während das Magneli-Phasen-Material
sich bei Verlust von Sauerstoff in eine andere Struktur umwandelt.
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Anatas-Titandioxid und Rutil-Titandioxid
sind weiße
Pulver, während
NTO und im Handel erhältliche Magneli-Materialien
dunkelblau-schwarz sind. Die Farbe eines Materials kann ferner auf
eine mehr quantitative Weise unter Verwendung des Munsell-Bezeichnungssystems
beschrieben werden. Das Munsell-Bezeichnungssystem wird in The Munsell
Book of Color, Munsell Color, Macbeth Division of Kollmorgen Instruments Corporation,
New York, beschrieben. Das Munsell-Color-Bestellungssystem ist eine
Methode zur genauen Spezifikation von Farben und zur Darstellung
der Beziehung zwischen Farben. Jede Farbe hat drei Eigenschaften
oder Attribute: Farbton, Farbwert und Sättigung bzw. Chromatizität. Munsell
stellte numerische Skalen mit visuell einheitlichen Stufen für jedes
dieser Attribute auf. The Munsell Book of Color zeigt eine Kollektion von
farbigen Chips, die entsprechend den Skalen angeordnet sind. Jeder
Chip wird unter Verwendung dieser Skalen numerisch identifiziert.
Die Farbe irgendeines Materials kann durch ihren Vergleich mit den
Chips unter angemessenen Beleuchtungs- und Betrachtungsbedingungen
identifiziert werden. Die Farben werden dann durch Farbton, Farbwert
und Sättigung
identifiziert. Diese Attribute erhalten die Symbole H, V und C und
werden in der Form '"H V/C" geschrieben, die
als Munsell-Bezeichnungsweise bezeichnet wird. Unter Verwendung des
Munsell-Bezeichnungssystems
läßt sich
NTO durch einen Farbton von 10B, einen Farbwert von 3 und eine Sättigung
von 2 beschreiben. Die Bezeichnungsweise für eine neutrale Farbe nach
dem Munsell-Bezeichnungssystem
wird als "N V/" geschrieben. Die
Sättigung
einer neutralen Farbe ist 0, wird aber gewöhnlich aus der Bezeichnung
weggelassen. Die Munsellsche Farbbezeichnung für Anatas-Titandioxid ist "N 9/".
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Die leitfähigen, dotierten Titanoxide
nach einem Aspekt der vorliegenden Endung weisen im Vergleich zu
Anatas-Titandioxid eine wesentlich verbesserte elektrische Leitfähigkeit
auf. Die verbesserte Leitfähigkeit wird
dem Verlust von Sauerstoff aus dem Gitter nach Erhitzen in einer
reduzierenden Atmosphäre
zugeschrieben. Der spezifische Widerstand von NTO ist mit dem von
handels üblichen
Magneli-Phasen-Materialien vergleichbar. Anatas-Titandioxid hat
einen spezifischen Widerstand von etwa 106 Ohm-cm.
Die handelsüblichen Magneli-Phasen-Materialien
und die leitfähigen,
dotierten Titanoxidmaterialien, die nach einem Aspekt der vorliegenden
Endung eingesetzt werden, haben spezifische elektrische Widerstände, die
um mehrere Größenordnungen
niedriger sind als bei Anatas-Titandioxid.
Insbesondere sind die spezifischen Widerstände der leitfähigen, dotierten
Titanoxidmaterialien, die nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, kleiner als 100 Ohm-cm und betragen vorzugsweise
etwa 10 Ohm-cm oder weniger.
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Die nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung eingesetzten leitfähigen,
dotierten Titanoxide werden durch Reaktion bei hoher Temperatur
von Titandioxid und einem Oxid von M in einer reduzierenden Atmosphäre zu einem
elektrisch leitfähigen
Keramikpulver mit der Formel Ti
1–xM
xO
2–y hergestellt. Als Beispiel
läßt sich
die Reaktion von Titandioxid mit Nb
2O
5 wie folgt darstellen:
wobei
y oben definiert ist.
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Die leitfähigen, dotierten Titanoxidmaterialien,
die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, können durch
inniges Vermischen eines Titandioxids mit einem Oxid eines Elements
hergestellt werden, das unter Niobium, Vanadium, Tantal, Wolfram,
Zirconium, Hafnium, Eisen, Cobalt, Nickel, Chrom und Molybdän ausgewählt ist.
Ein geeigneter Mischungsgrad kann durch mechanisches Naßmischen
oder durch mechanisches Trockenmischen erzielt werden. Das Erzielen
einer innigen Vermischung ist äußerst wünschenswert,
um die Entfernung zu minimieren, die das Material im festen Zustand
zurücklegen
muß. Anders
ausgedrückt,
je inniger das Titandioxid und der Dotierungsstoff vermischt werden,
desto schneller wird die Reaktion zum Abschluß kommen. Um die gewünschte innige
Vermischung zu erzielen, sind vorzugsweise kleinere Korngrößen zu verwenden.
Geeignete Korngrößen für das Titandioxid
und den Dotierungsstoff betragen etwa 1 μm bis etwa 5 μm, wobei
Korngrößen unter
2 μm bevorzugt
werden. Größere Korngrößen können verwendet
werden, erhöhen
aber gewöhnlich
die Zeit und/oder Wärmemenge,
die für
den Abschluß der
Reaktion mit hoher Ausbeute benötigt
werden. Das Titandioxid-Ausgangsmaterial kann irgendeine Phase aufweisen
(z. B. Brookit, Rutil oder Anatas). Beispiele geeigneter Dotierungsstoffe
sind unter anderem Nb2O5,
NbO2, Ta2O5, WO3, ZrO2, Fe2O3 usw.
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Der Anteil des mit dem Titandioxid
vermischten Dotierungsstoffs wird stöchiometrisch auf der Basis des
gewünschten
Wertes von x in der Formel Ti1_xMxO2–y festgelegt.
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Bei Anwendung des Naßmischens
ist es wünschenswert,
ein Dispersionsmittel zuzusetzen, um eine Agglomeration der Titandioxid-
und Dotierungsstoffteilchen zu verhindern. Geeignete Dispersionsmittel
sind bekannt und sind unter anderem anorganische Säuren, anorganische
Basen, organische Säuren,
organische Basen, Poly(acrylsäure),
Salze der Poly(acrylsäure),
Poly(methacrylsäure),
Salze der Poly(methacrylsäure), Copolymere
der Poly(acrylsäure),
Salze von Copolymeren der Poly(acrylsäure), Copolymere der Poly(methacrylsäure), Salze
von Copolymeren der Poly(methacrylsäure), Poly(ethylenimin), Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylamid, Lignosulfonate, Poly(ethylenoxid), Addukte von Ethylenoxid,
Addukte von Propylenoxid, Polycarboxylate, Salze von Polycarboxylaten,
Naphthalinsulfonate, Sulfosuccinate, Polyphosphate, Natriumsilicate, Phosphatester
und Gemische; davon. Ein Beispiel eines geeigneten handelsüblichen
Dispersionsmittels wird unter dem Namen "Darvan® 821A" (R. T. Vanderbilt
Corp.) vertrieben. Ein geeigneter Dispersionsmittelanteil beträgt zum Beispiel
etwa 0,5% des Gesamtgewichts der Titandioxid- und Dotierungsmaterialien.
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Nach dem mechanischen Naßmischen
wird das Gemisch getrocknet, beispielsweise: durch Sprühtrocknen,
um ein Pulver zurückzugewinnen.
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Um die Materialhandhabungseigenschaften,
wie z. B. die Fließfähigkeit
und die Pumpfähigkeit,
des Gemischs aus Titandioxid und Dotierungsstoff zu verbessern,
kann die Zugabe eines kleinen Bindemittelanteils, wie z. B. von
Polyvinylacetat, wünschenswert
sein. Bei Verwendung eines Bindemittels wird dieses typischerweise
in einem Anteil von etwa 1 Gew.-% oder weniger eingesetzt. Wenn
ein Bindemittel verwendet wird, zersetzt es sich bei den Reaktionstemperaturen
und wird daher die Eigenschaften des Reaktionsprodukts nicht merklich
beeinflussen.
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Die Reaktion des Titandioxids mit
dem Dotierungsstoff erfolgt typischerweise bei einer Temperatur
von etwa 1100°C
bis etwa 1400°C,
wobei die Reaktionszeit etwa 30 Minuten bis mehrere Stunden beträgt. Für jedes
Gemisch gibt es einen Kompromiß zwischen
Temperatur und Reaktionsdauer, d. h. die Reaktion kommt bei höheren Temperaturen
schneller zum Abschluß.
Während
des Erwärmungsprozesses
wird das Element M (z. B. Niobium) aus dem Dotierungsstoff in die
Titandioxidstruktur (Anatas, Rutil oder Brookit) eingebaut, und etwa
vorhandener Anatas oder Brookit wird zu Rutil umgelagert. Der Einbau
des Dotierungselements (M) in die Titandioxidstruktur und eine etwaige
Umlagerung von Brookit oder Anatas zu Rutil wird vorzugsweise erzielt,
bevor Sauerstoff aus dem Kristallgitter entfernt wird, um eine Bildung
der Magneli-Phasen zu verhindern. Der gewünschte Einbau des Dotierungselements
und eine etwa notwendige Umlagerung von Anatas oder Brookit zu Rutil
können
in einer reduzierenden Atmosphäre
erzielt werden, indem das Gemisch zunächst auf eine Temperatur erhitzt
wird, bei der die Substitution des Dotierungselements in die Titandioxidstruktur
und die Umlagerung mit nennenswerter Geschwindigkeit erfolgen können, aber
die Sauerstoffentfernung aus dem Kristallgitter nicht mit nennenswerter
Geschwindigkeit auftritt, und die Temperatur des Gemischs allmählich auf ein
Niveau erhöht
wird, bei dem die Sauerstoffentfernung mit nennenswerter Geschwindigkeit
auftritt. Alternativ können
die gewünschten
leitfähigen,
dotierten Titanoxidmaterialien hergestellt werden, indem das Gemisch; in
einer Sauerstoffatmosphäre
erhitzt wird, um zu veranlassen, daß ein im Gemisch enthaltenes
Dotierungselement in die Titandioxidstruktur eingebaut wird, und
um zu bewirken, daß etwa
vorhandener Brookit oder Anatas in Rutil umgewandelt wird, und anschließend die
Sauerstoffatmosphäre
entfernt und durch eine reduzierende Atmosphäre ersetzt wird. Ein Beispiel
einer geeigneten reduzierenden Atmosphäre ist eine Atmosphäre, die
aus einem Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff besteht. Höhere Wasserstoffkonzentrationen
sind wirksamer (d. h. sie führen
zu einer schnelleren Entfernung von Sauerstoff aus dem Kristallgitter).
Zu Sicherheitszwecken kann jedoch ein Wasserstoffgehalt von etwa
5 Gew.-% bevorzugt werden.
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Geeignete Vorrichtungen zum Erhitzen
des Gemischs, um die gewünschte
Reaktion zu erreichen, sind unter anderem Drehöfen, Stoß- oder Bandöfen und
Chargenöfen.
Drehöfen
werden bevorzugt, da sie in der Lage sind, die Reaktion innerhalb
einer Verweildauer von nur etwa 30 Minuten abzuschließen, während eine typische
Reaktionsdauer für
einen Stoß-
oder Bandofen bei Anwendung der gleichen Temperaturen und Reaktionspartner
etwa 5,5 Stunden beträgt.
Chargenöfen
werden nicht bevorzugt, da sie ein Erhitzen und Abkühlen des
Ofens für
jede Charge erfordern.
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Nach Abschluß der Reaktionen (d. h. Einlagerung
eines Dotierungselements in die Titanstruktur, etwaige Umlagerung
von Anatas oder Brookit zu Rutil, und Erreichen eines gewünschten
Grades der Sauerstoffentfernung aus dem Kristallgitter) läßt man das
Produkt vorzugsweise in sauerstofffreier Atmosphäre abkühlen, um den Einbau von Sauerstoff
in das Kristallgitter zu verhindern. Wünschenswert ist eine Abkühlung des Produkts
in sauerstofffreier Atmosphäre
auf eine Temperatur von etwa 300°C
oder weniger, stärker
bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 100°C oder weniger, und noch stärker bevorzugt
auf eine Temperatur von etwa 50°C
oder weniger.
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In 8 ist
eine Schnittansicht einer alkalischen Batterie dargestellt, die
einen zylinderförmigen
Stahlbecher 10 aufweist. Eine Kathode 32, die
aus einem Gemisch geformt wird, das Mangandioxid, eine leitfähige, dotierte
Titanoxidverbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung, Graphit, Kaliumhydroxidlösung, entionisiertes Wasser,
eine wäßrige Lösung und
Zusatzstoffe aufweist, wird um die Innenfläche des Bechers 10 herum ausgebildet.
Um die Innenfläche
der Kathode 32 herum ist ein Trennelement 36 angeordnet.
Ein aus Kaliumhydroxid bestehender Elektrolyt 30 ist im
Inneren des Trennelements 36 angeordnet. Eine Anode, die
aus Zinkpulver, einem Geliermittel und anderen Zusatzstoffen bestehen
kann, ist innerhalb des Elektrolyts 30 in Kontakt mit einem
Stromkollektor 34 angeordnet. Die in 8 dargestellte Batterie veranschaulicht
eine Batterie, in der die erfindungsgemäßen leitfähigen, dotierten Titanoxidmaterialien
in einer Elektrode einer Batterie eingesetzt werden. Der Durchschnittsfachmann
wird jedoch erkennen, daß die
erfindungsgemäßen, dotierten
Titandioxide in verschiedenen anderen Batterietypen, zu denen sowohl
Primär-
als auch Sekundärbatterien
gehören, und
in Batterien mit verschiedenartigen Konfigurationen eingesetzt werden
können.
Nachstehend werden bestimmte Aspekte der Erfindung unter Bezugnahme
auf konkrete, Erläuterungsbeispiele
beschrieben. Diese Beispiele sollen das Verständnis der Grundgedanken und
Vorteile der Endung erleichtern. Der Umfang der Erfindung wird jedoch
durch die Erläuterungsbeispiele
nicht eingeschränkt.
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BEISPIEL 1
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TiO2 wurde
mit H2 reduziert, indem TiO2 100
Minuten lang in einer Wasserstoffatmosphäre auf 980°C erhitzt wurde (aus Sicherheitsgründen wurden
5% H2 in N2 verwendet,
obwohl eine höhere
Konzentration wirksamer wäre.)
Das reduzierte Material war ein feinkörniges Pulver, das vor Gebrauch
nicht gemahlen und gesiebt zu werden brauchte. Ein trockenes Kathodengemisch
wurde hergestellt, indem EMD und synthetischer Graphit in einem
(Gewichts-) Verhältnis
von 25:1 in einer Analysenmühle
(Techmar, Modell A-10) 15 Sekunden lang vermischt wurden, wobei
aber 1,6 Gew.-% EMD, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kathode,
durch reduziertes TiO2 als Kathodenzusatzstoff
ersetzt wurde. Das eingesetzte EMD wurde von Ken McGee bezogen,
und der Graphit war die Güteklasse
GA17 von Superior Graphite. Das eingesetzte TiO2 war
Anatas, und das reduzierte n-TiO2 war Rutil.
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BEISPIEL 2
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Anatas-TiO2 wurde
wie folgt mit Nb2O5 dotiert:
(a) Mischen von TiO2 und Nb2O5 mit Mörser
und Stößel in den
gewünschten
Gewichtsverhältnissen,
zusammen mit Methanol zur leichteren Homogenisierung, (b) Pressen
des Gemischs zu einem Pellet, (c) Sintern bei 1200°C – 1250°C über 20 Stunden,
und (d) Mahlen. Die Schritte (c) und (d) wurden wiederholt, bis
insgesamt 80 Stunden Sintern erreicht waren. TiO2 wurde
sowohl mit 10 Gew.-% als auch mit 20 Gew.-% Nb2O5 dotiert. Die Sintertemperatur betrug 1200°C für das Material mit
10% Dotierungsstoff und 1250°C
für das
Material mit 20% Dotierungsstoff. Das Nb2O5-dotierte TiO2 hatte eine
Rutilstruktur. Es wurde dann durch Mahlen mit Mörser und Stößel und Sieben durch ein 53 μm-Sieb für den Einsatz
vorbereitet. Das trockene Kathodengemisch wurde auf die gleiche
Weise hergestellt wie im Beispiel 1, wobei aber Nb2O5-dotiertes TiO2 als
Zusatzstoff verwendet wurde.
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Die Widerstände der beschriebenen trockenen
Kathodengemische wurden getestet, indem 3 Gramm Trockengemisch in
einen Zylinder eingebracht wurden, der aus einem elektrisch nichtleitenden
Material bestand, einen Innendurchmesser von 12,5 mm (0,50 Zoll)
und eine elektrisch leitende Bodenanschlußfläche aufwies. Das Gemisch wurde
mit einem elektrisch leitenden Preßstempel verdichtet, und der
Widerstand wurde zwischen dem Stempel und der Anschlußfläche beim
Verdichten des Gemischs gemessen. Ergebnisse der Widerstandsprüfung sind
in 1 dargestellt, die
den Kathodenwiderstand in Ohm als Funktion des Drucks in kPa zeigt.
Jede Kurve stellt den Mittelwert von drei Proben dar. Die mit "+1,6% TiO2" beschriftete
Kurve stellt das Kathodengemisch mit Anatas-TiO2 als
Zusatzstoff dar, die mit "TiO2 +H2" beschriftete Kurve
stellt das Kathodengemisch mit durch Wasserstoff reduziertem TiO2 dar, die mit "TiO2 +10% Nb2O5" beschriftete Kurve
stellt das Kathodengemisch mit TiO2 als
Zusatzstoff dar, das mit 10 Gew.-% Nb2O5
dotiert ist, und die mit "TiO2 +20% Nb2O5 " beschriftete Kurve
stellt das Kathodengemisch mit TiO2 dar,
das mit 20 Gew.-% Nb2O5 dotiert ist. Diese
Kurven zeigen, daß das
Gemisch, das mit Wasserstoff reduziertes TiO2 enthält, und
das Gemisch, das Nb2O5-dotiertes
TiO2 enthält, einen niedrigeren Widerstand
aufweisen als das Gemisch, das Anatas-TiO2 enthält.
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Alkalische Zn/MnO2-Miniaturzellen
wurden hergestellt und entladen, um die Auswirkungen auf die Zellenkapazität bei Verwendung
von dotiertem oder mit Wasserstoff reduziertem TiO2 als
Kathodenzusatzstoff zu beurteilen. Ein Anteil von jedem der Kathodengemische
aus den Beispielen 1 und 2 wurden mit 3 Gew.-% 45%-iger wäßriger KOH-Lösung vermischt
und mit Mörser
und Stößel 5 Minuten
vermengt, um ein Naßgemisch
herzustellen. Das Naßgemisch
wurde zu Pellets mit einem Gewicht von 0,7175 Gramm geformt. Jedes Pellet
wurde in einen vernickelten Stahlbecher der Größe IEC R44 mit einem Innendurchmesser
von 1,14 cm (0,447 Zoll) eingebracht. Der Becher diente als Kathodenbehälter und
positiver Anschluß der
Zelle. Eine Nickelgaze von 1,14 cm (0,447 Zoll) Durchmesser wurde
als Stromkollektor auf das Pellet aufgelegt, und das Pellet wurde
mit einer Hydraulikpresse auf eine Höhe von etwa 0,22 cm (0,085
Zoll) von der Innenfläche
des Becherbodens aus zusammengepreßt, wodurch eine Formkathode
mit etwa 75 Vol.-% Feststoffpackungsdichte erzeugt wurde. Zwei Trennscheiben
wurden in dem Becher auf die Formkathode aufgelegt. Eine Spannvorrichtung
zur Aufnahme der Anode wurde auf den Becher aufgelegt, und ein Überschuß an Anodengel,
bezogen auf die theoretische Kapazität des Kathodenpellets, wurde
in die Vorrichtung eingebracht. Die Anode enthielt 70 Gew.-% Zinkpulver
in einer wäßrigen KOH-Lösung mit
einer Konzentration von 37 Gew.-%, die mit Carbopol geliert war.
In das Anodengel wurde vom oberen Ende der Anodenspannvorrichtung
aus ein indium-brünierter Messingnagel
als Stromkollektor eingesetzt. Jede Zelle wurde im Dauerbetrieb
mit 85,5 mA auf 1,0 Volt entladen. Dieser Entladestrom wurde gewählt, weil
die Stromdichte annähernd
einem Entladestrom von 1000 mA in einer Zelle der Größe IEC LR6
entspricht, bezogen auf den Flächeninhalt
der Grenzfläche.
Ergebnisse dieser Prüfung
sind in 2 dargestellt.
Zellen sowohl mit dem wasserstoff-reduzierten als auch mit dem mit
10% Nb2O5 dotierten
Kathodenzusatzstoff zeigten wesentlich bessere Leistungen als Zellen
mit einem unbehandelten Anatas-TiO2 -Zusatzstoff.
Zellen mit 20% Nb2O5 als
Kathodenzusatzstoff zeigten eine schlechte Leistung, auch wenn der
Kathodenwiderstand (1)
niedrig war. Es besteht die Ansicht, daß die Kapazität niedrig
war, weil nicht das gesamte Nb2O5 in das TiO2 dotiert
wurde, so daß ein Überschuß an Nb2O5 vorhanden war.
Die Zellen mit wasserstoff-reduziertem TiO2-Zusatzstoff
zeigten keine so gute Leistung, wie allein auf Grund der Testergebnisse
des Kathodenwiderstands zu erwarten wäre, möglicherweise wegen schlechter
Beständigkeit des
wasserstoff-reduzierten TiO2 mit EMD in
dem, KOH-Elektrotyt.
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BEISPIEL 3
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Trockene Kathodengemische wurden
hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit EMD: Graphit-Gewichtsverhältnissen
von 15:1 und 20:1 anstelle von 25:1. Bei jedem dieser beiden EMD:
Graphit-Verhältnisse
wurde ein Gemisch ohne Kathodenzusatzstoff hergestellt, und das
andere wurde mit einem Zusatz von 1,6 Gew.-% TiO2,
dotiert mit 10% Nb2O5,
hergestellt, wie in Beispiel 2 beschrieben. Jedes Trockengemisch wurde
zu einem Naßgemisch
verarbeitet, es wurden Pellets geformt und in Becher eingebracht,
und Formkathoden wurden hergestellt, wie in Beispiel 2 beschrieben,
wobei aber keine Trennelemente in die Becher eingelegt wurden. Jede
Formkathode wurde in gefluteten Halbzellen gegen eine Zink-Referenzelektrode
mit 85,5 mA auf 1,18 Volt entladen. Die Referenzelektrode enthielt
metallisches Zink in einer gelierten 37%-igen wäßrigen KOH-Lösung. Die
Testergebnisse der gefluteten Halbzellen sind in den 3-5 zusammengefaßt. 3 zeigt die relativen Entladedauern.
Bei beiden EMD: Graphit-Verhältnissen
zeigten die Zellen rnit dem dotierten TiO2-Zusatzstoff
bessere Leistungen als die Zellen ohne Zusatzstoff. Die eigentlichen
Entladekurven sind in den 4 und 5 dargestellt.
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BEISPIEL 4
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Eine Serie von Batterien der Größe AAA wurde
mit einer Kathodenzusammensetzung hergestellt, die 93,22 Gew.-%
Elektrolyt-Mangandioxid (EMD), 3,68 Gew.-% Graphit, 3,05 Gew.-%
einer 45%-igen wäßrigen Kaliumhydroxidlösung und
0,05 Gew.-% Polytetrafluorethylen- (PTFF-) Bindemittel enthielt.
Die Anodenzusammensetzung enthielt 70,00 Gew.-% Zink, 0,02 % In(OH)3, 0,42% Geliermittel, 1,17 Gew.-% entionisiertes Wasser
und im übrigen
Kaliumhydroxidlösung
in einer ausreichenden Konzentration, um nach dem Zusammenbau eine
Kaliumhydroxid-Konzentration von 37% in dem Zellenelektrolyt bereitzustellen.
Jede Zelle enthielt 4,96 Gramm der Kathodenzusammensetzung und einen Überschuß der Anodenzusammensetzung,
wobei jeder Zelle zusätzlich
0,95 Gramm 37%-ige Kaliumhydroxidlösung zugesetzt wurde. Die Zellen
wurde auf herkömmliche
Weise hergestellt. Die Grundschritte beim Zellenaufbau schließen die
Herstellung eines Kathodengemischs, das Formen des Kathodengemischs
zu Ringen, das Einsetzen der Ringe in einen Zellenbehälter (Becher)
und das Verdichten des Rings zum Formen einer Kathode mit einem
zentralen Hohlraum, das Einsetzen eines Trennelements in den zentralen
Hohlraum der Kathode, die Herstellung eines Anodengemischs, das
Einbringen des Anodengemischs in den Hohlraum der Kathode, wobei
das Trennelement zwischen der Kathode und der Anode angeordnet ist,
die Zugabe zusätzlicher
Elektrolytlösung
und das Einbringen eines geeigneten Anodenkollektors und einer Dichtung
für die
Zelle ein. Diese Zellen wurden als Standard oder Kontrolle zur Beurteilung
von Batterien verwendet, die mit den erfindungsgemäßen Zusatzstoffen
hergestellt wurden.
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Eine zweite Serie von AAA-Ze1len
wurde im wesentlichen auf die gleiche Weise hergestellt, wobei aber
ein Anteil des EMD durch einen herkömmlichen Anatas-Titandioxid-Zusatzstoff
ersetzt wurde, so daß die Kathode
16 Gew.-% des Zusatzstoffs oder ein Gewichtsverhältnis des Zusatzstoffs zum
EMD von etwa 0,018 zu 1 enthielt.
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Eine dritte Serie von AAA-Zellen
wurde hergestellt, die mit dem zweiten Satz identisch war, außer daß der herkömmliche
Anatas-Titandioxid-Zusatzstoff durch ein erfindungsgemäßes niobium-dotiertes
Rutil-Titanoxid ausgetauscht wurde.
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Wenn Zellen einer Dauerentladung
mit 400 mA auf 0,9 Volt unterworfen wurden, dann zeigten die Zellen,
die den Anatas enthielten, im Durchschnitt keine Verbesserung gegenüber den
Kontrollzellen. Die Zellen, die ein erfindungsgemäßes niobium-dotiertes
Titanoxid enthielten, wiesen gegenüber den Kontrollzellen eine Leistungsverbesserung
um 4% auf. Bei höherer
Stromentnahme zeigten die Zellen, die einen endungsgemäßen niobium-dotierten
Rutil-Titandioxid-Zusatzstoff enthielten, eine höhere Leistung als die Zellen,
die den herkömmlichen
Anatas-Titandioxid-Zusatzstoff enthielten. Insbesondere wiesen die
erfindungsgemäßen Testzellen
eine Leistungsverbesserung um 3% gegenüber den Kontrollzellen auf,
während
die Zellen, die den Anatas-Zusatzstoff enthielten, bei einer Dauerentladung
mit 600 mA auf 0,9 Volt nicht so gut wie die Kontrollzellen arbeiteten.
In getrennten Tests zeigten sogar Zellen mit dem halben Anteil an
niobium-dotiertem Rutil-Titandioxid eine bessere Leistung als Zellen
ohne Zusatzstoff oder Zellen mit einem Anatas-Titandioxid:EMD-Gewichtsverhältnis von
0,018 zu 1. Sogar niedrigere Konzentrationen des erfindungsgemäßen NTO-Zusatzstoffs können für eine Leistungsverbesserung
ausreichen.
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BEISPIEL 5
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Es wurde eine weitere Testreihe ausgeführt, die
im wesentlichen mit der in Beispiel 4 identisch war, mit der Ausnahme,
daß die
Endkonzentration von Kaliumhydroxid in den Elektrolyten in dem AAA-Zellen 35% statt 37%
betrug. In diesen Tests zeigten Zellen, die einen erfindungsgemäßen Zusatzstoff,
enthielten, eine wesentlich bessere Leistung als Zellen, die einen
herkömmlichen
Anatas-Titandioxid-Zusatzstoff
enthielten. Für
die Dauerentladung mit 400 mA auf 0,9 Volt zeigten die Zellen, die
einen niobium-dotierten Rutil-Titandioxid-Zusatzstoff enthielten,
eine Leistungsverbesserung um 15% gegenüber der Kontrolle, während die
Zellen, die den Anatas-Titandioxid-Zusatzstoff enthielten, nur eine
Verbesserung um 4% gegenüber
der Kontrolle aufwiesen. Bei einer Dauerentladung mit 600 mA auf
0,9 Volt zeigten die Zellen, die einen erfindungsgemäßen niobium-dotierten
Rutil-Titandioxid-Zusatzstoff enthielten, eine Leistungsverbesserung
um 25% gegenüber
der Kontrolle, während
die Zellen, die den Anatas-Zusatzstoff enthielten, nicht so gut
wie die Kontrollzellen arbeiteten.
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BEISPIEL 6
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Eine Testreihe ähnlich denjenigen in den Beispielen
4 und 5 wurde an erfindungsgemäßen Zusatzstoffen
durchgeführt,
um die Auswirkung der Teilchengröße des Zusatzstoffs
auf die Leistungsverbesserung zu ermitteln. Zusatzstoffe mit einer
mittleren Teilchengröße von 15 μm, 60 μm und 84 μm wurden
getestet. Alle Zusatzstoffe ergaben eine Leistungsverbesserung sowohl
bei den 400 mA- als auch bei den 600 mA-Dauerentladungstests. Jedoch
lieferten die kleineren Teilchengrößen anscheinend die größte Leistungsverbesserung.
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Obwohl die erfindungsgemäße elektrochemische
Zelle in den obigen Beispielen als Zn/MnO2-Primärzelle mit
einem wäßrigen KOH-Elektrolyt
beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, daß die vorliegende
Endung sowohl für
Primärzellen
als auch für
wiederaufladbare Zellen angewandt werden kann.