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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Herstellung von Gegenständen bzw. Artikeln mit strukturierten
Oberflächen.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Werkzeug zum
Herstellen von Artikeln mit einer oder mehreren strukturierten Oberflächen, Verfahren
zum Herstellen des Werkzeugs und Verfahren zur Verwendung des Werkzeugs
zur Herstellung von Artikeln mit einer oder mehreren strukturierten
Oberflächen.
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Hintergrund
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Artikel mit einer oder mehreren strukturierten Oberflächen finden
eine Vielzahl von Anwendungen. Die Artikel können als Filme bereitgestellt
werden, welche beispielsweise eine vergrößerte Oberfläche, zum
Bereitstellen eines mechanischen Befestigungselements verwendete
Strukturen, optische Eigenschaften usw. aufweisen. Wenn diese Filme
zur Verwendung als mechanische Befestigungselemente hergestellt
werden, werden die auf der strukturierten Oberfläche vorhandenen Vorsprünge gemeinhin
als Haken bezeichnet. Die Haken können in einer gekrümmten Form
gebildet werden, oder sie können
im wesentlichen aufrechte Stiele sein, die verformt sind, so daß sie beispielsweise
einen Kopf in Form eines Pilzes aufweisen.
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Mechanische Befestigungselemente
sind manchmal so ausgelegt, daß zwei
Hakenstreifen zum Befestigen von zwei Artikeln aneinander verwendet
werden können,
indem jeder Streifen an einem der Artikel befestigt wird und die
zwei Streifen dann in Eingriff miteinander gebracht werden. Ein solches
mechanisches Befestigungselement ist in US-A-3 192 589 (Pearson)
dargestellt, worin das Befestigungselement als "hermaphroditisch" bezeichnet wird, weil seine mit Köpfen versehenen
Stiele sowohl männliche
als auch weibliche Eigenschaften aufweisen, wenn sie ineinandergreifen.
Die Befestigungselemente von Pearson können hergestellt werden, indem
eine Basis geformt wird, aus der integrierte kopflose Stiele vorstehen,
und indem die Spitzen der Stiele dann durch Wärme erweicht werden.
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In US-A-5 077 870 (Melbye u. a.)
ist ein Verfahren zum Herstellen des Hakenstreifenabschnitts eines
mechanischen Befestigungselements durch Drängen geschmolzenen Materials
in Hohlräume,
die in einer sich bewegenden Formoberfläche ausgebildet sind, offenbart.
Die durch die sich bewegende Formoberfläche gebildeten Stiele werden
dann zur Bildung der gewünschten
Befestigungselemente verkappt. Die Hohlräume werden durch Bohren in
der Formoberfläche
gebildet. Die Hohlräume
nehmen dadurch eine zylindrische Gestalt an, und wenngleich eine
gewisse Genauigkeit der Tiefe, des Durchmessers und des Abstands
zwischen den Hohlräumen
erhalten werden kann, wird sie unter einigen Schwierigkeiten und
erhöhten
Kosten erhalten. Weiterhin ist es bei einer Beschädigung der
Formoberfläche
typischerweise erforderlich, die gesamte Form wegzuwerfen.
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In US-A-5 792 411 (Morris u. a.)
ist ein durch Laserbearbeitung einer Formoberfläche hergestelltes Formwerkzeug
offenbart. Geschmolzenes Material wird dann in die Hohlräume in der
sich bewegenden Formoberfläche
gedrängt,
um Stiele zu bilden. Die Stiele werden dann zur Bildung der gewünschten Befestigungselemente
verkappt. Weil die Hohlräume durch
Laserabtragung gebildet werden, beruht die Hohlraumform auf der
Energieverteilung innerhalb des zur Bildung der Hohlräume verwendeten
Laserstrahls. Weiterhin läßt sich
eine genaue Steuerung der Tiefe der Hohlräume wegen der Veränderlichkeit des
zum Herstellen der Form verwendeten Materials, der Leistung des
Laserstrahls, der Energieverteilung innerhalb des Strahls, des Brennpunkts
des Strahls usw. nur schwer erhalten.
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In US-A-4 775 310 (Fischer) und in
der PCT-Veröffentlichung
WO 97/46129 (Lacey u. a.) sind Werkzeuge offenbart, die zum Herstellen
von Hakenstreifen für
ein Haken und Schlaufen aufweisendes mechanisches Befestigungselement
verwendet werden. Die Werkzeuge sind durch eine Hohltrommel mit
einem Wasserkühlmantel
gebildet. Eine Reihe von Formscheiben oder alternierenden Formscheiben
und Abstandsplatten sind entlang der Trommel miteinander laminiert,
um die gewünschten Formhohlräume an der
Außenfläche der
Rolle zu bilden. Nachteile dieser Konstruktionen umfassen die Kosten
zur Herstellung der Formscheiben mit einer angemessenen Genauigkeit,
um zu gewährleisten, daß die Formhohlräume die
gleiche Tiefe, die gleiche Länge,
den gleichen Abstand usw. aufweisen. Größenbeschränkungen, die durch Herstellungsschwierigkeiten
an den Scheiben auftreten können,
können wiederum
die Fertigungsstraßengeschwindigkeit
bei Prozessen beschränken,
bei denen die Werkzeuge verwendet werden. Andere Nachteile dieser
Konstruktion umfassen ein ungleichmäßiges Kühlen der Formhohlräume, Ungleichmäßigkeiten
in den durch die gestapelten Platten hergestellten Produkten usw.
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Im Dokument JP-A-55 158 925 ist eine
Anordnung von zwei Rollen, von denen eine eine strukturierte Oberfläche aufweist,
um einen thermoplastischen Harzfilm zwischen ihnen zu pressen, offenbart. Die
strukturierte Oberfläche
wird durch wendelförmiges
Wickeln eines Drahts um eine Basisrolle hergestellt, wobei die Letztgenannte
mit einem Muster von Freiräumen
oder Hohlräumen
an ihrer Oberfläche versehen
ist, in die der Draht während
des Pressens verformt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung sieht Werkzeugrollen
und Verfahren zur Verwendung der Werkzeugrollen zum Herstellen von
Gegenständen
bzw. Artikeln mit einer oder mehreren strukturierten Oberflächen vor.
Die Werkzeugrollen weisen eine Außenfläche auf, die, wenn sie in Zusammenhang
mit Materialien der geeigneten Viskosität oder Formbarkeit verwendet
wird, eine strukturierte Oberfläche
auf einem Artikel bilden kann. Weil die Werkzeuge in Rollenform
hergestellt sind, können
sie vorteilhaft in kontinuierlichen Herstellungsprozessen verwendet
werden. Alternativ können
diskrete Artikel unter Verwendung der Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden Erfindung
bearbeitet werden.
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Mit "strukturierte Oberfläche" ist gemeint, daß eine Fläche des Artikels von einer
planaren oder anderen glatten Fläche
abweicht. Die strukturierte Oberfläche kann beispielsweise Vorsprünge aufweisen,
die sich aus dieser erstrecken, wie beispielsweise Stiele, die in
Zusammenhang mit mechanischen Befestigungselementen verwendet werden.
Andere alternative strukturierte Oberflächen umfassen zusammenhängende Rillen
oder Stege bzw. Grate, langgestreckte Strukturen usw., sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
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Die Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden Erfindung
bestehen aus einer zylindrischen Basisrolle und sind mit einem oder
mehreren zusammenhängenden
Drähten
in einem wendelförmigen
Muster umwickelt. Die Drähte
werden im wesentlichen verwendet, um eine strukturierte Oberfläche auf
der Werkzeugrolle zu bilden, die das Negativ der strukturierten
Oberfläche
ist, die auf den unter Verwendung der Werkzeugrolle bearbeiteten
Artikeln zu bilden ist. Gemäß einer
Ausführungsform
weist wenigstens einer der um die Basisrolle gewickelten Drähte mehrere
darin ausgebildete Hohl- bzw. Freiräume auf, die, wenn sie in wendelförmigen Windungen
um die Basisrolle gewickelt sind, mehrere Formhohlräume an der
Außenfläche der
Werkzeugrolle bilden. Alternativ kann das wendelförmige Muster
von zwei oder mehr aufgewickelten Drähten zur Bildung einer zusammenhängenden
wendelförmig
strukturierten Oberfläche,
beispielsweise einer wendelförmigen
Rille oder von wendelförmigen
Rillen, verwendet werden.
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Vorteile der Werkzeugrollen umfassen
die Fähigkeit
zum Ersetzen der Drahtwicklungen auf der Basisrolle, falls der Außendurchmesser
der Werkzeugrolle beschädigt
oder abgenutzt wird, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die
Werkzeugrollen können
auch, verglichen mit den Herstellungskosten von Werkzeugrollen,
beispielsweise unter Verwendung gestapelter Platten oder eines direkten
Bohrens der Formoberflächen,
verhältnismäßig kostengünstig sein.
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Ein weiterer Vorteil besteht in der
Fähigkeit zum
Steuern des Abstands zwischen Formhohlräumen entlang der Breite der
Rolle durch Ändern
der Dicke des um die Basisrolle gewickelten Drahts oder der um die
Basisrolle gewickelten Drähte.
Der Abstand der Formhohlräume
um den Umfang kann durch Steuern des Abstands zwischen Freiräumen in dem
um die Basisrolle gewickelten Draht oder den um die Basisrolle gewickelten
Drähten
auch unabhängig
gesteuert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch
Steuern des Profils oder des Querschnitts des Drahts oder der Drähte und
der Form oder der Formen der im Draht gebildeten Freiräume auch Änderungen
der Form oder der Formen der Formhohlräume erreicht werden können.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht in der verhältnismäßig kleinen
thermischen Masse des um die Basisrolle gewickelten Drahts oder
der um die Basisrolle gewickelten Drähte verglichen mit der thermischen
Masse der Basisrolle. Dadurch kann die thermische Steuerung über die Formhohlräume verbessert
werden, was zu entsprechenden Verbesserungen der Gleichmäßigkeit
der unter Verwendung der Werkzeugrollen hergestellten Produkte führen kann.
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Ein "Formhohlraum" kann, wie er in Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, eine beliebige Unstetigkeit
in einer ansonsten glatten oder planaren Oberfläche sein, in die ein formbares
Material während
eines Formungsprozesses fließen
kann. Gemäß manchen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
die Werkzeugrollen Formhohlräume
mit hohen Seitenverhältnissen
aufweisen, wie nachstehend definiert wird, wenngleich zu verstehen
ist, daß ein
Formhohlraum kein hohes Seitenverhältnis aufweisen muß.
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Gemäß einem Aspekt sieht die vorliegende Erfindung
eine Werkzeugrolle vor, welches eine zylindrische Basisrolle aufweist.
Ein erster Draht, in dem mehrere erste Freiräume ausgebildet sind, ist in
wendelförmigen
Windungen um die Basisrolle gewickelt. Die mehreren ersten Freiräume in dem
ersten Draht bilden mehrere erste Hohlräume, wobei jeder von den mehreren
ersten Hohlräumen
eine Öffnung
an einer Außenfläche der
Werkzeugrolle aufweist.
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Gemäß einem anderen Aspekt sieht
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer strukturierten
Oberfläche
auf einem Artikel unter Verwendung einer Werkzeugrolle vor, die
eine zylindrische Basisrolle und einen ersten Draht mit mehreren darin
ausgebildeten Freiräumen
aufweist. Der erste Draht ist in wendelförmigen Windungen um die Basisrolle
gewickelt, so daß die
mehreren ersten Freiräume
in dem ersten Draht mehrere erste Hohlräume bilden. Jeder von den mehreren
ersten Hohlräumen bildet
eine Öffnung
an einer Außenfläche der
Werkzeugrolle. Ein formbares Material wird in Kontakt mit der Außenfläche der
Werkzeugrolle gebracht, um die strukturierte Oberfläche unter
Verwendung der Außenfläche der
Werkzeugrolle zu bilden, wobei das formbare Material wenigstens
einige der ersten Hohlräume
wenigstens teilweise füllt.
Die so gebildete strukturierte Oberfläche wird daraufhin von der
Außenfläche der
Werkzeugrolle entfernt, wobei die strukturierte Oberfläche mehrere
Vorsprünge
aufweist, die den mehreren ersten Hohlräumen entsprechen.
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Gemäß einem anderen Aspekt sieht
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer strukturierten
Oberfläche
auf einem Artikel unter Verwendung einer Werkzeugrolle vor, die
eine zylindrische Basisrolle und einen ersten und einen zweiten Draht,
die in wendelförmigen
Windungen um die Basisrolle gewickelt sind, aufweist. Die wendelförmigen Windungen
des ersten und des zweiten Drahts alternieren über die Breite der Rolle. Die
Höhe des
ersten Drahts über
der Basisrolle ist kleiner als die Höhe des zweiten Drahts über der
Oberfläche
der Basisrolle, so daß an
einer Außenfläche der
Werkzeugrolle eine wendelförmige
Rille gebildet ist. Ein formbares Material wird in Kontakt mit der
Außenfläche der
Werkzeugrolle gebracht, um eine strukturierte Oberfläche an einem
Artikel unter Verwendung der Außenfläche der
Werkzeugrolle zu bilden, wobei das formbare Material wenigstens
einen Abschnitt der durch den ersten und den zweiten Draht gebildeten
wendelförmigen
Rille wenigstens teilweise füllt.
Die auf diese Weise gebildete strukturierte Oberfläche wird
dann von der Werkzeugrolle entfernt und weist eine Reihe darin ausgebildeter
Grate auf.
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Diese und andere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend in Zusammenhang mit
als Beispiel dienenden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer Werkzeugrolle mit mehreren darin ausgebildeten
Hohlräumen
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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1A eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht einer unter Verwendung einer Werkzeugrolle gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildeten strukturierten Oberfläche,
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2 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht eines Abschnitts der Oberfläche der Werkzeugrolle aus 1, worin die darin ausgebildeten
Hohlräume
dargestellt sind,
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3A eine
vergrößerte Draufsicht
der Oberfläche
der Werkzeugrolle aus 1,
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3B eine
Schnittansicht von 3A entlang
einer Linie 3B-3B,
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3C eine
Schnittansicht von 3A entlang
einer Linie 3C-3C,
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4 eine
Draufsicht einer anderen Werkzeugrolle mit mehreren darin ausgebildeten
Hohlräumen
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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5 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht eines Abschnitts der Oberfläche der Werkzeugrolle aus 4, worin die darin ausgebildeten
Hohlräume
dargestellt sind,
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die 6A–6E mehrere Formhohlraumgestalten,
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7A eine
Draufsicht einer Werkzeugrolle unter Einschluß von Umfangsbereichen mit
verschiedenen Formhohlräumen,
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7B eine
Draufsicht einer Werkzeugrolle unter Einschluß eines Längsbereichs mit verschiedenen
Formhohlräumen,
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7C eine
Draufsicht einer Werkzeugrolle unter Einschluß eines Logos mit verschiedenen Formhohlräumen im
Bereich des Logos,
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die 8A und 8B Formhohlräume mit
unterschiedlichen Tiefen,
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die 9A–9D verschiedene Drahtprofile zur
Verwendung bei Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden Erfindung,
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10 ein
Verfahren zum Herstellen einer Werkzeugrolle gemäß der vorliegenden Erfindung,
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11 ein
Verfahren zum Herstellen eines Films mit einer ein hohes Seitenverhältnis aufweisenden
Topologie unter Verwendung einer Werkzeugrolle gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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12 eine
Schnittansicht der Vorrichtung aus 11 entlang
einer Linie 12-12 in 11,
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13 ein
Verfahren zum Herstellen eines Films mit einer ein hohes Seitenverhältnis aufweisenden
Topologie mit Vorsprüngen
auf beiden Seiten unter Verwendung von zwei Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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14 eine
vergrößerte Teilschnittansicht eines
Prozesses unter Verwendung einer anderen Werkzeugrolle gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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15 eine
Draufsicht einer anderen Werkzeugrolle mit langgestreckten, nicht
zusammenhängenden,
wendelförmigen
Formhohlräumen,
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16 eine
perspektivische Ansicht eines unter Verwendung der Werkzeugrolle
aus 15 hergestellten
Films und
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17 einen
in einem Draht in Verbindung mit Beispiel 1 ausgebildeten Freiraum.
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Detaillierte Beschreibung
der veranschaulichenden
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung sieht Werkzeugrollen
und Verfahren zur Verwendung der Werkzeugrollen zum Herstellen von
Artikeln mit einer oder mehreren strukturierten Flächen vor.
Die Werkzeugrollen weisen eine Außenfläche auf, die, wenn sie in Zusammenhang
mit Materialien geeigneter Viskosität oder Formbarkeit verwendet
wird, eine strukturierte Oberfläche
auf einem Artikel bilden kann. Weil die Werkzeuge in Rollenform
hergestellt werden, können sie
vorteilhaft bei kontinuierlichen Herstellungsprozessen zur Bildung
beispielsweise von Filmen, Bahnen usw. verwendet werden. Alternativ
können
diskrete Artikel unter Verwendung der Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden
Erfindung verarbeitet werden.
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Die Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
in ihren Außenflächen mehrere Hohlräume aufweisen,
die, wenn sie in Zusammenhang mit Materialien der geeigneten Viskosität oder Formbarkeit
verwendet werden, auf mindestens einer Fläche eines Films Vorsprünge oder
Strukturen bilden können.
Alternativ können
zwei solche Rollen in Kombination verwendet werden, um einen Film
zu bilden, bei dem beide Hauptflächen
Vorsprünge
oder Strukturen aufweisen.
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1 zeigt
eine als Beispiel dienende Ausführungsform
einer Werkzeugrolle 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
mit mehreren Formhohlräumen 30,
die in eine Außenfläche der
Werkzeugrolle 10 geöffnet
sind. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines
Teilausschnitts der Fläche
der Werkzeugrolle 10 aus 1.
Die Werkzeugrolle 10 weist vorzugsweise eine zylindrische
Basisrolle 12 auf, um die ein oder mehrere Drähte in Form
einer wendelförmigen Windung gewickelt
sind, um eine Fläche
zu erzeugen, in der mehrere Formhohlräume 30 ausgebildet sind.
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Der Draht oder die Drähte, die
um die Basisrolle 12 gewickelt sind, können durch einen geeigneten
Mechanismus unter Einschluß von
Klemmen, Schweißen,
Klebstoffen usw., jedoch ohne Beschränkung auf diese, an ihrem Ort
gehalten werden. Diese Techniken sind bei der Herstellung beispielsweise
von Kardierrollen bekannt. Es sei beispielsweise auf US-A-4 272
865 (Schmolke) verwiesen.
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Eine bevorzugte Anwendung, bei der
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Werkzeugrollen in der Art der Werkzeugrolle 10 verwendet
werden können,
tritt bei der Herstellung strukturierter Oberflächen mit einer ein hohes Seitenverhältnis aufweisenden
Topologie auf. In 1A ist
ein als Beispiel dienender unter Verwendung der Werkzeugrolle 10 gebildeter
Artikel 70 dargestellt, welcher eine strukturierte Oberfläche mit
mehreren darauf ausgebildeten Vorsprüngen 72 aufweist.
Die dargestellten Vorsprünge
weisen eine Höhe
h' über der
Oberfläche 74 des
Artikels 70 und eine in einer Ebene I, die im allgemeinen
parallel zur Ebene der Oberfläche 74 verläuft, gemessene
minimale Breite w' auf.
Falls die Oberfläche 74 eine
gewisse Krümmung
aufweist, ist die Ebene I im Bereich des Vorsprungs 72 vorzugsweise
tangential zur Oberfläche 74 orientiert.
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Die Vorsprünge 72 können ein
hohes Seitenverhältnis
aufweisen, und die Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
besonders vorteilhaft bei der Herstellung strukturierter Oberflächen mit
ein hohes Seitenverhältnis
aufweisenden Topologien sein. Mit "hohes Seitenverhältnis" ist gemeint, daß das Verhältnis zwischen der Höhe des Vorsprungs
zu seiner minimalen Breite (h' :
w') beispielsweise
wenigstens etwa 0,5 : 1 beträgt
oder größer ist, bevorzugter
etwa 1 : 1 beträgt
oder größer ist
und noch bevorzugter wenigstens etwa 2 : 1 beträgt oder größer ist. Zusätzlich zu
dem vorstehend definierten hohen Seitenverhältnis oder an Stelle von diesem kann
es bevorzugt sein, daß die Vorsprungs-
oder Strukturhöhe
h' über der
Hauptfläche
des Artikels beispielsweise etwa 0,1 Millimeter beträgt oder
größer ist,
bevorzugter etwa 0,2 Millimeter beträgt oder größer ist und noch bevorzugter
etwa 0,4 Millimeter beträgt
oder größer ist.
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Wenn der Artikel 70 in Bahn-
oder Filmform bereitgestellt wird, kann er vorteilhafterweise zum Herstellen
mechanischer Befestigungselemente (beispielsweise mechanischer Befestigungselemente vom
Pilztyp oder vom Hakentyp) verwendet werden. Falls der Artikel 70 als
ein mechanisches Befestigungselement verwendet wird, können die
Vorsprünge 72 gemeinhin
als Stiele bezeichnet werden, wenngleich die Verwendung dieses Begriffs
den Verwendungsbereich für
die unter Verwendung der vorliegenden Erfindung hergestellten Artikel
nicht einschränken
soll.
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Wenngleich die Artikel, die durch
Werkzeugrollen und Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können,
vorteilhaft als mechanische Befestigungselemente verwendet werden, können die
Artikel eine Vielzahl anderer Anwendungen finden, und die Werkzeugrollen
und Verfahren zur Verwendung der Werkzeugrollen zum Herstellen von
Artikeln mit strukturierten Oberflächen gemäß der vorliegenden Erfindung
sollten nicht auf das Gebiet mechanischer Befestigungselemente beschränkt sein.
Die an der strukturierten Oberfläche
eines Artikels gemäß der vorliegenden
Erfindung geformten Vorsprünge
können
beispielsweise Vorteile beim Halten von Klebstoffen oder anderen
Beschichtungen/-Materialien
bieten, indem sie beispielsweise die Oberfläche des Films vergrößern. Die
durch die Werkzeugrollen gebildeten strukturierten Oberflächen können auch
für dekorative
Zwecke, als Strömungskanäle, als
den Fahrtwiderstand verringernde Strukturen, als Schleifunterlagen
usw. verwendbar sein.
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Die Wendelnatur der gewickelten Drähte ist in 1 dargestellt. Die Windungen
sind vorzugsweise unter einem Wendelwinkel α in bezug auf eine Bezugslinie,
die senkrecht zur Oberfläche
der zylindrischen Werkzeugrolle 10 verläuft, orientiert. Infolge der
Wendelnatur der gewickelten Drähte
laufen sie von einem Ende zum entgegengesetzten Ende über die
Oberfläche
der Rolle 10. Der Wendelwinkel α ist vorzugsweise ziemlich klein
und beträgt
beispielsweise etwa 5 Grad oder weniger, wenngleich auch größere Wendelwinkel
verwendet werden könnten. Kleinere
Wendelwinkel führen
typischerweise zu einem kleineren Abstand zwischen den Formhohlräumen entlang
der Längsachse 11 der
Werkzeugrolle 10.
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Die dargestellte Werkzeugrolle 10 wird
unter Verwendung einer zylindrischen Basisrolle 12 hergestellt,
um die ein zusammenhängender
Draht 20 mit mehreren Freiräumen 26 und ein Abstandsdraht 40 gewickelt
sind. Das Ergebnis besteht darin, daß alternierende wendelförmige Windungen
aus Draht 20 mit Freiräumen 26 und
Abstandsdraht 40 über
der Oberfläche
der Werkzeugrolle 10 angeordnet sind. Die Innenkanten 24 des
Drahts 20 und die Innenkante 44 des Abstandsdrahts 40 werden
um die Basisrolle 12 gewickelt, während die Außenkanten 22 und 42 der Drähte 20 bzw. 40 von
der Basisrolle 12 nach außen weisend gewickelt werden.
Sowohl der Draht 20 als auch der Abstandsdraht 40 weisen
vorzugsweise rechtwinklige Querschnitte auf, die mit einem gleichmäßigen Fortschreiten
der wendelförmigen
Windungen um die Rolle 10 kompatibel sind.
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Die im Draht 20 bereitgestellten
Freiräume 26 sind über die
gesamte Breite des Drahts 20 ausgebildet und weisen entgegengesetzte
Seitenwände 27 und 28 und
einen Boden 29 auf, wie in 2 dargestellt
ist. Es ist bevorzugt, jedoch nicht erforderlich, daß jeder
der Freiräume 26 die
gleiche Größe aufweist
und daß die
Freiräume 26 entlang
dem Draht 20 gleichmäßig. beabstandet
sind, um einen gleichmäßigen Abstand
der sich ergebenden Formhohlräume 30 bereitzustellen.
Es ist weiterhin bevorzugt, daß die
Außenkante 22 der
Windungen des Drahts 20 mit der Außenkante 42 des Abstandsdrahts 40 abschließt, so daß die Bereiche
zwischen den Formhohlräumen 30 in
der fertigen Werkzeugrolle 10 im wesentlichen glatt sind,
d. h. zwischen den Drähten 20 und 40 keine
erheblichen Diskontinuitäten
auftreten.
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Alternativ können sich die Außenkanten 22 und 42 der
Drähte 20 bzw. 40 in
verschiedenen Höhen über der
Oberfläche
der Basisrolle 12 befinden. Die Drähte 20 und 40 mit
verschiedenen Höhen
können
der Oberfläche
des hergestellten Artikels eine Struktur geben. Diese Struktur kann
in Form langgestreckter Grate vorliegen, die beispielsweise die
größeren Vorsprünge, die
durch die Formhohlräume und/oder
den Artikel selbst gebildet sind, verstärken können.
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Der Draht 20 einschließlich der
darin ausgebildeten Freiräume,
die die gewünschten
Formhohlräume 30 bereitstellen,
wenn er, wie vorstehend erörtert
wurde, um die Basisrolle 12 gewickelt ist, wird vorzugsweise
unter Verwendung eines Drahts oder Streifens mit einem im wesentlichen
rechtwinkligen bzw. rechteckigen Querschnitt hergestellt. Die Freiräume 26 werden
vorzugsweise durch die Dicke des Drahts 20 bereitgestellt,
so daß jeder
Freiraum nur zwei Seiten 27 und 28, die entlang dem Draht 20 ausgerichtet
sind, und einen Boden 29 aufweist. Der Draht 20 kann
mit den Freiräumen 26 hergestellt
werden, oder ein Draht mit einem im wesentlichen gleichmäßigen Profil
kann zuerst hergestellt werden und dann durch eine geeignete Technik
oder durch geeignete Techniken verarbeitet werden, um die Freiräume 26 darin
zu bilden. Die geeignete Technik oder die geeigneten Techniken können Stanzen,
Stempeln, herkömmliches
maschinelles Bearbeiten, Laserbearbeiten, Bearbeiten durch elektronische
Entladung, Wasserstrahlbearbeiten, Ätzen usw. umfassen, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
Das Stanzen von Drähten
zum Bereitstellen gewünschter
Formen ist beispielsweise in der Kardierrollenindustrie bekannt. Es
sei beispielsweise auf US-A-4 537 096 (Hollingsworth) verwiesen.
Der Draht 20 kann aus einem beliebigen geeigneten Material
oder aus beliebigen geeigneten Materialien hergestellt werden, wenngleich einige
bevorzugte Materialien Stahl aufweisen und bevorzugtere Materialien
Stähle
mit einem mittleren bis niedrigen Kohlenstoffgehalt aufweisen.
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Die in den 1 und 2 dargestellten
Formhohlräume 30 haben
entlang ihren Tiefen von der Öffnung
an der Oberfläche
der Werkzeugrolle 10 bis zu den Böden 29 der Formhohlräume im wesentlichen gleichmäßige Querschnittsflächen. 3A ist eine vergrößerte Draufsicht
einiger Formhohlräume 30, und
die 3B und 3C sind Schnittansichten
der Formhohlräume 30 entlang
den Linien 3B-3B bzw. 3C-3C. Die Formhohlräume 30 weisen entlang
ihren Tiefen d im wesentlichen geradlinige tangentiale Querschnittsflächen auf.
Mit tangential ist gemeint, daß der
Querschnitt entlang einer Tangente zur Rolle 10 gebildet
wird. Mit geradlinig ist gemeint, daß die Gestalt des Formhohlraums 30 im
tangentialen Querschnitt durch im wesentlichen planare Seiten gebildet ist.
Die dargestellten Hohlräume 30 sind
auch im wesentlichen entlang dem Radius der Rolle 10 orientiert,
wenngleich verschiedene Orientierungen möglich sind, wie nachstehend
erörtert
wird.
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Die Seiten 27 und 28 der Formhohlräume 30 können parallel
sein, oder sie können
mit einem Abschrägungswinkel
versehen sein, so daß die
Seiten 27 und 28 an den Öffnungen
der Formhohlräume 30 weiter
auseinanderliegen als an den Böden
der Formhohlräume 30 oder
umgekehrt.
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Ein Vorteil der Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht in der Fähigkeit,
die Höhe
h des Bodens 29 der Formhohlräume 30 über der
Boden- oder Innenfläche 24 des
Drahts 20 genau zu steuern. Der Boden 29 des Formhohlraums 30 entspricht
typischerweise dem Ende des Formhohlraums.
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In jenen Fällen, in denen die Formhohlräume jedoch
nicht gleichmäßige Formen
aufweisen, in denen die Hohlräume
beispielsweise in Form eines Hakens oder anderer Strukturen gebildet
sind, ist der "Boden" des Formhohlraums
als der Abschnitt des Formhohlraums definiert, welcher der Innenfläche des
Drahts am nächsten
liegt. Ein Beispiel eines solchen Formhohlraums ist in 6C dargestellt, wobei der
Formhohlraum 230c einen Boden 229c aufweist, welcher
der Innenkante 224c des Drahts 220c am nächsten liegt.
Der Boden 229c befindet sich in einer Höhe hc über der
Innenkante 224c des Drahts 220c. Weiterhin ist
die Tiefe dc des Formhohlraums 230c auch
durch den Boden 229c des Formhohlraums 230c definiert.
Der Formhohlraum 230c weist ein Ende 231c auf,
das von seinem Boden 229c unterscheidbar ist, weil sich
der Formhohlraum 230c von der Innenkante 224c des
Drahts 220c abwendet.
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Die bevorzugten zylindrischen Basisrollen 12 sind
präzisionsgeformt,
so daß sie
streng gesteuerte Auslaufbereiche bzw. Unrundheiten aufweisen. Diese
Präzisionsunrundheit
kann in Kombination mit einer streng gesteuerten Höhenabmessung
h in den Drähten 20 Formhohlräume 30 mit,
von der Außenfläche der
Rolle 10 gemessen, im wesentlichen gleichmäßigen Tiefen
d bereitstellen. Die Toleranzen, bis zu denen die Höhenabmessung
h gesteuert werden kann, sind im allgemeinen verhältnismäßig klein, und
die Unrundheit der Basisrolle 12 kann streng gesteuert
werden, woraus sich eine insgesamt strenge Toleranzsteuerung der
fertigen Werkzeugrolle 10 ergibt.
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Die Formhohlräume 30 können auch
in bezug auf das vorstehend in Zusammenhang mit den Vorsprüngen 72 am
Artikel 70 in 1A erörterte Seitenverhältnis gekennzeichnet
werden. Das Seitenverhältnis
der Formhohlräume 30 wird
auf der Grundlage der Tiefe d im Vergleich zur minimalen Breite
w (siehe 3A) der Formhohlräume bestimmt,
wobei die minimale Breite w in einer Ebene tangential zur Oberfläche der
Basisrolle 12 gemessen wird. Mit anderen Worten ist das
Seitenverhältnis der
Formhohlräume 30 d
: w, und es kann in Fällen, in
denen die Werkzeugrolle 10 zum Herstellen von Artikeln
mit einer strukturierten Oberfläche
mit einer ein hohes Seitenverhältnis
aufweisenden Topologie verwendet wird, bevorzugt sein, daß das Verhältnis d :
w beispielsweise wenigstens etwa 0,5 : 1 beträgt oder größer ist, bevorzugter wenigstens
etwa 1 : 1 beträgt
oder größer ist
und noch bevorzugter wenigstens etwa 2 : 1 beträgt oder größer ist. Zusätzlich zu dem
vorstehend definierten hohen Seitenverhältnis oder an Stelle von diesem
kann es bevorzugt sein, daß die
Tiefe d des Form hohlraums beispielsweise etwa 0,1 Millimeter beträgt oder
größer ist,
bevorzugter etwa 0,2 Millimeter beträgt oder größer ist und noch bevorzugter
etwa 0,4 Millimeter beträgt
oder größer ist.
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In den 3B und 3C ist ein weiteres Merkmal
der Erfindung dargestellt, nämlich
das Hinzufügen
eines Überzugs
oder einer anderen Beschichtung 50 auf der Rolle 10.
Die dargestellte Beschichtung 50 befindet sich über der
ganzen Außenfläche der
Werkzeugrolle 10, also den Bereichen zwischen den Formhohlräumen 30 sowie
auf der Innenfläche der
Formhohlräume 30.
Alternativ könnte
sich die Beschichtung nur auf der Außenfläche der Rolle 10 befinden
und an den Innenflächen
der Hohlräume 30 nicht
vorhanden sein. Gemäß einer
anderen Alternative könnte
sich die Beschichtung 50 nur in den Hohlräumen 30 und
nicht an der Außenfläche der
Rolle 10 befinden. Gemäß einer
anderen Alternative könnte sich
eine erste Beschichtung in den Formhohlräumen 30 befinden,
und es könnte
sich eine zweite Beschichtung an der Außenfläche der Werkzeugrolle 10 befinden.
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Wenngleich die Beschichtung 50 als
eine homogene Schicht dargestellt ist, ist zu verstehen, daß die Beschichtung 50 tatsächlich eine
Kombination von einem oder mehreren vermischten oder in aufeinanderfolgenden
Schichten aufgebrachten Materialien sein kann. Das in der Beschichtung 50 verwendete
Material oder die darin verwendeten Materialien können abhängig von
den gewünschten
physikalischen Eigenschaften variieren. Einige physikalische Eigenschaften,
die erwünscht
sein können,
umfassen eine erhöhte
Abnutzungsbeständigkeit,
gesteuerte Ablöseeigenschaften,
eine gesteuerte Oberflächenrauhigkeit,
die Verbindung. zwischen benachbarten Drahtwicklungen usw., sind
jedoch nicht auf diese beschränkt.
Einige bevorzugte Materialien können
Metallüberzüge, insbesondere
ein elektrodenloser Nickelüberzug,
Chrom usw., sein.
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Die 4 und 5 zeigen eine andere der
Erläuterung
dienende Ausführungsform
einer Werkzeugrolle 110 unter Ein schluß mehrerer Formhohlräume 130,
die sich in eine Außenfläche der
Werkzeugrolle 110 öffnen.
Die Werkzeugrolle 110 weist vorzugsweise eine zylindrische
Basisrolle 112 auf, um die ein oder mehrere Drähte in Form
einer wendelförmigen
Windung gewickelt sind, um eine Oberfläche zu bilden, in der mehrere
Formhohlräume 130 ausgebildet
sind.
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Wie am besten in 5 dargestellt ist, können auf die Oberfläche der
Werkzeugrolle 110 zwei Drähte 120 und 120' gewickelt werden,
wobei jeder der Drähte
darin ausgebildete Freiräume
aufweist, welche, wenn sie gemeinsam gewickelt werden, die Formhohlräume 130 bilden.
Ein Unterschied zwischen der Werkzeugrolle 110 und der
Rolle 10 besteht darin, daß an Stelle eines Abstandsdrahts 40 mit
einem im wesentlichen gleichmäßigen Querschnitt
die Rolle 110 zwei Drähte
aufweist, welche beide darin ausgebildete Freiräume aufweisen. Ein Vorteil
der Konstruktion der Werkzeugrolle 110 besteht in der Möglichkeit,
hochdichte Formhohlräume 130 bereitzustellen,
also den Abstand zwischen den Formhohlräumen 130 zu verringern.
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Wenngleich die dargestellte Werkzeugrolle 110 vorzugsweise
unter Verwendung von zwei Drähten 120 und 120' bereitgestellt
wird, ist zu verstehen, daß die
Werkzeugrolle 110 auch unter Verwendung von drei oder mehr
Drähten
hergestellt werden könnte.
Gemäß einer
anderen Alternative könnte
die Werkzeugrolle 110 mit einem einzigen Draht versehen
werden, wobei die Bezugszahlen 120 und 120' in diesem Fall
alternierende Wicklungen oder Windungen des Drahts bezeichnen würden. Eine
solche Ausführungsform
kann eine strengere Steuerung der Abmessungen des Drahts 120 und
der Basisrolle 112 erfordern, um ein Ausrichten der in
benachbarten Windungen des Drahts 120 ausgebildeten Formhohlräume 130 zu
verhindern. Weil sich diese Steuerung möglicherweise schwer erreichen
läßt, kann
es bevorzugt sein, zwei oder mehr verschiedene Drähte zu verwenden,
wie vorstehend erörtert
wurde.
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In den 6A–6E sind verschiedene Formen
für Freiräume in den
Drähten
dargestellt, welche in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet
werden und welche von den vorstehend erörterten im wesentlichen gleichmäßigen Freiräumen abweichen.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Werkzeugrollen
besteht darin, daß die
Freiräume
mit verschiedenen Formen und/oder Orientierungen ausgebildet werden
können,
um Formhohlräume
bereitzustellen, die auch verschiedene Formen und/oder Orientierungen
aufweisen. Es sei bemerkt, daß die
Verwendung von einigen dieser Formhohlräume zur Erzeugung eines fertigen
Films mit gewünschten
Vorsprüngen
von der Auswahl der Harze und den Prozeßbedingungen abhängt.
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Der Formhohlraum 230a in 6A weist eine veränderliche
Querschnittsfläche
auf, die von der Öffnung
des Hohlraums 230a zum Boden 229a hin zunimmt.
Die Seitenwände 227a und 228a divergieren
in dieser Richtung. Daher weist der Hohlraum 230a in der
Nähe des
Bodens 229a des Hohlraums 230a eine tangentiale
Querschnittsfläche
auf, die größer ist
als die tangentiale Querschnittsfläche an der Öffnung des Hohlraums 230a.
Ein zusätzliches
in 6A dargestelltes
Merkmal besteht darin, daß der Boden 229a des
Hohlraums 230a nicht planar ist, wobei die dargestellte
Form gekrümmt
ist.
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6B zeigt
einen Formhohlraum 230b, in dem die Seitenwände 227b und 228b den
Hohlraum 230b mit veränderlicher
Breite bilden, die an irgendeinem Punkt zwischen der Öffnung des
Hohlraums 230b und dem Boden 229b des Hohlraums 230b ein
Maximum erreicht. Bei dem dargestellten Hohlraum 230b ist
die Breite w" in
der Nähe
des Mittelpunkts der Tiefe des Hohlraums 230b maximal. Falls
die Dicke des Drahts, in dem der Hohlraum 230b ausgebildet
ist, über
die Tiefe des Hohlraums konstant ist, kann der Formhohlraum 230b als
eine tangentiale Querschnittsfläche
an seiner Öffnung aufweisend,
die kleiner ist als die tangentiale Querschnittsfläche des
Hohlraums 230b an irgendeinem Punkt unterhalb seiner Öffnung,
beschrieben werden.
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6C zeigt
eine weitere Variation der Form der Formhohlräume, welche in Werkzeugrollen
gemäß der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt werden können.
Der dargestellte Formhohlraum 230c hat eine gekrümmte Gestalt
in Form eines Hakens. Formhohlräume
mit dieser Form können
zum direkten Bilden von Hakenstreifen ohne eine erhebliche zusätzliche
Bearbeitung verwendet werden. 6D zeigt
einen Formhohlraum 230d einschließlich einer doppelendigen Hakenform,
die auch durch Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden Erfindung
geformt werden kann.
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6E zeigt
eine Variation der Orientierung von in Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellten Formhohlräumen. Der Formhohlraum 230e ist
mit einer Achse 231e versehen, die unter einem Winkel zum
Radius r der Werkzeugrolle (nicht dargestellt) orientiert ist.
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7A zeigt
eine Werkzeugrolle 310 in einer Draufsicht, die Bereiche 314 und 316 aufweist,
in denen sich die Formhohlräume
unterscheiden. Gemäß einem
Beispiel können
die Bereiche 314 mit Formhohlräumen versehen sein, während die
Bereiche 316 von Formhohlräumen im wesentlichen frei sein können. Gemäß einem
anderen Beispiel können
die Formhohlräume
in den verschiedenen Bereichen 314 und 316 verschieden
sein. Die Bereiche 314 und 316 an der Werkzeugrolle 310 sind
als eine im wesentlichen gleichmäßige Breite
aufweisend dargestellt und erstrecken sich vorzugsweise auch um
den Umfang der Rolle 310.
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Die Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
alternativ Bereiche aufweisen, in denen sich die Formhohlräume unterscheiden,
welche nicht gleichmäßig geformt
sind und/oder welche sich nicht um den Umfang der Rolle 310 erstrecken. Eine
solche Variation ist in 7B dargestellt,
bei der der Bereich 314' entlang
der Breite der Werkzeugrolle 310 orientiert ist und auf
beiden Seiten von Bereichen 316' umgeben ist. Dabei bildet der
Bereich 314' einen
Längsstreifen
entlang der Rolle 310'.
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7C zeigt
eine andere Werkzeugrolle 310", die auch Bereiche 314" aufweist, welche
entweder keine Formhohlräume
aufweisen oder welche Formhohlräume
aufweisen, die sich in irgendeiner Hinsicht von den Formhohlräumen im
Bereich 316" unterscheiden.
Die Bereiche 314" können eine
beliebige Form, beispielsweise, wie dargestellt, ein Logo annehmen.
Verfahren zum Herstellen der Werkzeugrolle 310" können das
Herstellen einer Werkzeugrolle einschließen, die gleichmäßig geformte
Formhohlräume
aufweist, welche gleichmäßig über ihre
gesamte Oberfläche
verteilt sind. Nach dem Herstellen der Werkzeugrolle 310" mit gleichmäßigen Formhohlräumen können ein
oder mehrere Abschnitte (beispielsweise die Bereiche 314") der Oberfläche der
Werkzeugrolle 310" maskiert
werden, während der
andere Abschnitt oder die anderen Abschnitte (beispielsweise der
Bereich 316")
bearbeitet werden, um die Formhohlräume innerhalb der Bereiche 314" von den Formhohlräumen innerhalb
des Bereichs 316" abzusetzen.
Ein Verfahren zum Verarbeiten der Werkzeugrolle 310" könnte beispielsweise
das teilweise oder vollständige
Auffüllen
der Formhohlräume in
dem unmaskierten Bereich aufweisen. Die zum Füllen verwendeten Materialien
könnten
Lötmittel, Kunststoffe,
Wachs usw. einschließen.
Die verwendeten Materialien könnten
permanent innerhalb der Formhohlräume angeordnet werden, oder
sie können
entfernbar sein, um die Wiederverwendung der Werkzeugrolle, beispielsweise
mit einem anderen Logo, zu ermöglichen.
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Beispiele unterschiedlicher Formhohlräume 330a und 330b sind
in den 8A und 8B dargestellt, wobei die
Tiefen der Formhohlräume 330a und 330b verschieden
sind. Der Formhohlraum 330a hat eine Tiefe da,
die größer ist
als die Tiefe db des Formhohlraums 330b.
Wenngleich eine Tiefendifferenz dargestellt ist, können an
Stelle der Tiefenvariationen oder zusätzlich zu diesen auch andere
Variationen bereitgestellt werden, beispielsweise Variationen der Form,
der Querschnittsgröße, der
Orientierung usw., wie vorstehend erörtert wurde. Weiterhin können die Formhohlräume innerhalb
jedes Bereichs 314 und/oder 316 eine gleichmäßige Form,
einen gleichmäßigen Abstand,
eine gleichmäßige Größe, eine gleichmäßige Tiefe
und eine gleichmäßige Orientierung
aufweisen, oder ein oder mehrere dieser Merkmale können sich
innerhalb des Bereichs ändern.
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In den 9A–9D sind weitere Variationen der
zum Bilden der Formhohlräume
in den Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Drähte
dargestellt. Die Querschnitte werden quer zu den Längen der
Drähte
gebildet, und der Draht 420a ist in 9A mit einem Querschnitt mit einer umgekehrten
L-Form versehen, während
der Abstandsdraht 440a in den zwischen aneinandergrenzenden
Drähten 420a ausgebildeten
Raum paßt.
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In 9B weisen
die Drähte 420b und 440b zusammenpassende
Profile auf. Zusätzlich
weisen die Drähte 440b eine
nichtplanare Oberfläche 442b auf,
die gemäß der dargestellten
Ausführungsform eine
gekrümmte
Oberfläche
ist. Wenn die Drähte 420b Freiräume aufweisen,
welche die gewünschten Formhohlräume (nicht
dargestellt) bilden, kann durch das Versehen der Außenfläche 442b der
Drähte 440b mit
einer Krümmung
auf beiden Seiten der Basis jedes von den Formhohlräumen gebildeten
Vorsprungs eine entsprechende Ausrundung erzeugt werden. Diese Ausrundung
kann die Stärke
des Vorsprungs verbessern, also seinen Widerstand gegenüber einer
Auslenkung erhöhen.
Zusätzlich
kann die Krümmung
auch eine Grate bzw. Stege aufweisende Struktur zwischen Vorsprüngen erzeugen,
welche dem Film oder Artikel eine zusätzliche Steifigkeit verleihen
kann.
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Die Drähte 420c und 440c in 9C zeigen Drähte mit
zusammenpassenden Profilen, welche auch sich verjüngende Seiten
aufweisen. 9D zeigt
Drähte 420d und 440d mit
verschachtelten Profilen.
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Bei Verwendung eines Drahts oder
von Drähten,
die zusammenpassende oder verschachtelte Profile aufweisen, wie
in den 9A– 9D dargestellt ist, kann
die Integrität
der Wicklungen an der Basisrolle verbessert werden, wenn die fertigen Werkzeugrollen
während
der Herstellung und der Verwendung als ein Formwerkzeug Beanspruchungen
ausgesetzt werden. Es können
innerhalb des Schutzumfangs der vor liegenden Erfindung viele andere
Variationen der Drahtprofile ins Auge gefaßt werden.
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10 zeigt
einen Prozeß zum
Bewickeln einer Basisrolle 512 mit einem Draht 420,
der Freiräume 526 aufweist,
und einem Abstandsdraht 540, um eine Werkzeugrolle 510 bereitzustellen,
welche mehrere Formhohlräume 530 aufweist.
Es ist zu verstehen, daß mehr
als zwei Drähte
zusammen aufgewickelt werden können,
falls dies erwünscht
ist.
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Bei den Verfahren zum Herstellen
von Werkzeugrollen gemäß der vorliegenden
Erfindung kann es wünschenswert
sein, die Außenfläche der
Werkzeugrolle 510 nach dem Wickeln der Drähte 520 und 540 herauszuarbeiten,
um eine verbesserte Unrundheit (Runout) der fertigen Werkzeugrolle 510 bereitzustellen.
Weil der bevorzugte Draht 520 Freiräume 526 aufweist,
die mit einer festen Höhe über dem
Innenrand 524 des Drahts versehen sind (siehe die 1–3C und
die vorstehende begleitende Beschreibung), kann das Bearbeiten der
Außenfläche der
Werkzeugrolle 510 nach dem Wickeln die Gleichmäßigkeit
der Tiefe der Formhohlräume 530 verbessern.
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Es kann auch wünschenswert sein, jegliche Grate
zu entfernen, die beispielsweise beim Drahtstanzen und/oder Bearbeiten
der gewickelten Rolle verbleiben, indem die Rolle mit Natriumbicarbonat
(Backpulver) oder einem ähnlichen
Material bestrahlt wird. Die fertige Werkzeugrolle 510 kann
auch bearbeitet werden, um eine gewünschte Oberflächenbeschaffenheit
innerhalb der Formhohlräume 530 und/oder
an der Außenfläche der
Werkzeugrolle 510 zwischen den Formhohlräumen 530 bereitzustellen.
Es kann beispielsweise wünschenswert
sein, die Oberflächen
der Werkzeugrolle 510 chemisch zu ätzen, sandzustrahlen, zu überziehen,
zu beschichten oder auf andere Weise zu modifizieren.
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11 veranschaulicht
einen Prozeß,
in dem eine Werkzeugrolle 610 gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Bildung eines Films mit einer ein hohes Seitenverhältnis aufweisenden
Topologie verwendet werden kann. Ein formbares Material 660 kann,
beispielsweise durch Extrusion oder Gieß formen, auf die Oberfläche der
Werkzeugrolle 610 aufgebracht werden, um einen Film 670 zu
erzeugen, der Vorsprünge 672 aufweist,
welche Replikationen der Formhohlräume in der Werkzeugrolle 610 sind. Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
ist das Haften des Materials 660 an der Werkzeugrolle 610 kleiner
als die Kohäsion
innerhalb des Materials 660 zur Zeit des Entfernens von
der Werkzeugrolle 610. Es kann weiterhin bevorzugt sein,
daß die
Haftung des Materials 660 an der Werkzeugrolle die Zugfestigkeit des
zum Bilden der Werkzeugrolle 610 verwendeten Drahts oder
der zum Bilden der Werkzeugrolle 610 verwendeten Drähte nicht übersteigt.
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Es kann im wesentlichen jedes formbare
Material in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Es kann bevorzugt sein, daß das formbare Material ein
orientierbares thermoplastisches Harz ist. Orientierbare thermoplastische
Harze, die extrusionsgeformt werden können und verwendbar sein sollten,
umfassen Polyester, wie Poly(ethylenterephthalat), Polyamide, wie
Nylon, Poly(styrolacrylnitril), Poly(acrylnitril-butadien-styrol), Polyolefine,
wie Polypropylen, und weichgemachtes Polyvinylchlorid. Ein bevorzugtes
thermoplastisches Harz ist ein Impaktcopolymer von Polypropylen
und Polyethylen mit 17,5% Polyethylen und einem Schmelzflußindex von
30, das als SRD7-587 von Union Carbide, Danbury, Connecticut, erhältlich ist. Das
thermoplastische Harz kann auch Mischungen einschließlich Polyethylen-
und Polypropylenmischungen, Copolymere, wie Polypropylen-Polyethylen-Copolymere,
oder diese Materialien, die in mehreren Schichten oder in alternierenden
Zonen koextrudiert sind, aufweisen. Zusätze, wie Weichmacher, Füllstoffe,
Pigmente, Farbstoffe, Antioxidantien, Lösemittel und dergleichen, können auch
in das formbare Material aufgenommen werden.
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Gemäß einem bevorzugten Prozeß wird das Material 660 durch
Extrusion in einen von der Werkzeugrolle 610 und Hilfsrolle 680 gebildeten
Spalt bereitgestellt. Die Hilfsrolle 680 liefert vorzugsweise
einen gewissen Druck, um das Drängen
des formbaren Materials 660 in die in der Werkzeugrolle 610 ausgebildeten
Formhohlräume 630 (siehe 12) zu unterstützen. Alternativ
kann die Hilfsrolle 680 durch eine beliebige sich kontinuierlich
bewegende Fläche ersetzt
werden, die dabei helfen kann, das Formmaterial in die Formhohlräume in der
Werkzeugrolle 610 zu drängen.
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Das Innere der Werkzeugrolle 610 kann
mit einem Vakuum versehen werden, um das Entfernen von Luft zu unterstützen, welche
ansonsten das vollständige
Füllen
der Formhohlräume
stören
kann. In vielen Fällen
kann jedoch kein Vakuum zugeführt werden,
weil die Luft innerhalb der Formhohlräume zwischen den Drähten, die
zum Herstellen der Werkzeugrolle 610 verwendet werden,
entweicht. Mit anderen Worten kann der Prozeß bei Nichtvorhandensein eines
Vakuums ausgeführt
werden.
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Es kann auch wünschenswert sein, in der Werkzeugrolle 610 oder
der Hilfsrolle 680 oder in beiden von ihnen eine gewisse
thermische Regelung bereitzustellen. Abhängig von den Prozeßbedingungen,
den Temperaturen des formbaren Materials 660, den Eigenschaften
des formbaren Materials 660 usw., kann es erwünscht sein,
entweder eine oder beide Rollen 610 und 680 zu
erwärmen,
eine oder beide Rollen 610 und 680 zu kühlen oder
eine der Rollen zu erwärmen
und die andere Rolle zu kühlen.
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Nachdem das Material 660 in
die Formhohlräume
in der Werkzeugrolle 610 gedrängt wurde und sich ausreichend
abgekühlt
hat, um einen Film 670 mit Vorsprüngen 672 zu bilden,
welche die gewünschte
Form oder die gewünschten
Formen beibehalten können,
wird es von der Werkzeugrolle 610 zur Weiterverarbeitung
abgenommen, oder der Film 670 kann zu Rollen gewickelt
werden. Falls beispielsweise mechanische Befestigungsstreifen erwünscht sind,
kann der Film 674 in eine Station oder in Stationen geleitet
werden, um die Vorsprünge
zu modifizieren, Klebstoffe aufzubringen und eine andere Verarbeitung
auszuführen,
wie beispielsweise in US-A-5 845 375 (Miller u. a.), US-A-5 077
870 (Melbye u. a.) und den PCT-Veröffentlichungen WO 98/57565,
WO 98/57564, WO 98/30381 und WO 98/14086 erörtert ist.
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Es kann erwünscht sein, ein oder mehrere zusätzliche
Materialien in den von der Werkzeugrolle 610 und der Hilfsrolle 680 gebildeten
Spalt zu leiten, um den Film 670 mit den gewünschten
zusätzlichen Eigenschaften
zu versehen. Beispielsweise kann eine gewebte oder nichtgewebte
Bahn bzw. Vlies in den Spalt geleitet werden. Alternativ kann der
Film 670 mit einer oder mehreren zusätzlichen Schichten, beispielsweise
durch Wärme,
Klebstoffe, Koextrusion usw., laminiert werden.
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12 ist
eine Schnittansicht der Vorrichtung aus 11 entlang einer Linie 12-12 in 11. Die Werkzeugrolle 610 weist
mit dem formbaren Material gefüllte
Formhohlräume 630 auf,
um Vorsprünge 672 auf
dem Film 670 zu bilden. Weiterhin sind in 12 zwei auf der Hilfsrolle 680 ausgebildete
angehobene Strukturen 682 dargestellt. Ein Vorteil der
angehobenen Strukturen 682 auf der dargestellten Hilfsrolle 680 besteht
darin, daß jede
der angehobenen Strukturen eine geschwächte Linie oder Zone erzeugen
kann, entlang derer der Film 670 getrennt werden kann.
Die angehobenen Strukturen 682 sind jedoch wahlweise vorgesehen
und müssen
nicht in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
werden.
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Ein anderes optionales Merkmal, das
in die Hilfsrolle 680 aufgenommen werden kann, besteht
im Aufnehmen irgendeiner Struktur an der Oberfläche der Rolle 680 zum
Vergrößern der
Oberfläche.
Die vergrößerte Oberfläche an der
Hilfsrolle 680 kann die Oberfläche auf dem Film 670 vergrößern, wodurch die
Haftung jeglicher Klebstoffe verbessert wird, die auf der Rückseite 674 des
Films 670 bereitgestellt werden. Ein Beispiel einer nützlichen
Struktur könnte ein
mikro-geprägtes
Muster linearer Prismen im Bereich von etwa 400 Zeilen je Zoll (160
Zeilen je Zentimeter) sein.
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13 zeigt
einen anderen Prozeß,
bei dem mit Draht bewickelte Werkzeugrollen mit darin ausgebildeten
Form hohlräumen
verwendet werden. Der dargestellte Prozeß bildet einen Film 770 mit
Vorsprüngen 772,
die von einer Seite des Films 770 ausgehen, und mit Vorsprüngen 772', die von der
entgegengesetzten Seite des Films 770 ausgehen. Der doppelseitige
Film 770 wird durch entgegengesetzte Werkzeugrollen 710 und 710' gebildet, welche
beide darin ausgebildete Formhohlräume aufweisen. Die Vorsprünge 772 und 772' können hinsichtlich
der Größe, der
Form, der Orientierung usw. die gleichen Eigenschaften aufweisen,
oder sie können
verschieden sein.
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14 ist
eine vergrößerte Schnittansicht der
Grenzfläche
einer anderen Werkzeugrolle 810 mit einer Hilfsrolle 880.
Ein Film 870 befindet sich zwischen den beiden Rollen 810 und 880,
und eine Fläche
des Films 870 ist mit einer Reihe darauf ausgebildeter
im wesentlichen zusammenhängender Grate
versehen, die im wesentlichen Negativbilder der Struktur auf der
Werkzeugrolle 810 sind.
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Die Werkzeugrolle 810 ist
durch Drähte 820 und 840 gebildet,
die wendelförmig
um eine Basisrolle 812 gewickelt sind. Der Draht 840 hat
ein höheres Profil
als der andere Draht 820, was zu einer Werkzeugrolle 810 führt, auf
der zwischen Wicklungen des Drahts 840 Rillen ausgebildet
sind. Wenngleich die Drähte 820 und 840 als
im wesentlichen rechtwinklige Profile aufweisend dargestellt sind,
könnten
sie alternativ mit einer anderen Form versehen werden, wobei der
Film 870 in diesem Fall auch mit einer anderen Form als
der in 14 dargestellten
versehen werden würde.
Es ist weiterhin zu verstehen, daß zwei Werkzeugrollen in einem ähnlichen
Prozeß wie dem
in 13 dargestellten
verwendet werden könnten,
um einen Film mit Strukturen oder Vorsprüngen auf beiden Hauptseiten
des Films zu bilden.
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Wenngleich die Rillen, die durch
die um die Werkzeugrolle 810 aus 14 gewickelten Drähte 820 und 840 gebildet
sind, um den Umfang der Rolle 810 zusammenhängend ausgebildet
sein können, können sie
auch unzusammenhängend
ausgebildet sein. 15 ist
eine Draufsicht einer Werkzeugrolle 810' mit Formhohlräumen 830', die sich über eine
gewisse Länge
um die Werkzeugrolle 810' erstrecken, jedoch
nicht in einer zusammenhängenden
wendelförmigen
Rille ausgebildet sind, wie vorstehend mit Bezug auf 14 erörtert wurde. Die langgestreckten
Formhohlräume 830' können durch
Drähte
gebildet sein, welche darin ausgebildete Freiräume aufweisen, wie vorstehend
erörtert
wurde. Die Freiräume
in den bei der Rolle 810' verwendeten
Drähten
erstrecken sich jedoch über
längere
Strecken entlang den Drähten.
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Diese langgestreckten Freiräume können eine
gleichmäßige Größe aufweisen
und so beabstandet sein, wie bei den vorstehenden Werkzeugrollen
gezeigt wurde, oder sie können
eine ungleichmäßige Größe aufweisen
und ungleichmäßig beabstandet
sein. Die Werkzeugrolle 810' weist
wie dargestellt einen Draht mit Freiräumen auf, die eine ungleichmäßige Größe aufweisen
und ungleichmäßig beabstandet
sind und welcher, wenn er um eine Basisrolle gewickelt wird, Formhohlräume 830' mit einer ungleichmäßigen Größe und ungleichmäßigen Abständen bildet.
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Der durch eine Rolle in der Art der
Werkzeugrolle 810' erzeugte
Film weist langgestreckte Vorsprünge 872' auf, wie in 16 dargestellt ist. Weil
die Formhohlräume 830' in der Rolle 810' eine ungleichmäßige Größe und ungleichmäßige Abstände aufweisen,
weisen die langgestreckten Vorsprünge 872' auch ungleichmäßige Größen und ungleichmäßige Abstände auf.
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Beispiele
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Wenigstens einige der Vorteile der
Erfindung werden durch das folgende Beispiel erläutert. Die in diesem Beispiel
erwähnten
bestimmten Materialien und Beträge
sowie andere Bedingungen und Einzelheiten sind als auf dem Fachgebiet
in weitem Sinne anwendbar zu interpretieren und sollten nicht als
die Erfindung übermäßig einschränkend ausgelegt
werden.
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Eine mit Draht bewickelte Werkzeugrolle wurde
unter Verwendung eines 0,007 Zoll × 0,059 Zoll (0,178 Millimeter (mm) × 1,49 mm)
messenden zusammenhängenden
rechteckigen Drahtbands hergestellt. Das Band war ein von Hollingsworth
on Wheels, Inc., Greenville, South Carolina gestanzter Draht. In 17 ist die allgemeine Form
der in den Draht 920 gestanzten Freiräume 926 dargestellt.
Die Freiräume 926 wurden
entlang dem Draht mit einer Beabstandung von vierzig Freiräumen 926 je
Zoll (etwa 16 Freiräume
je Zentimeter) gestanzt. Die Breite w der Öffnung betrug etwa 0,0068 Zoll
(0, 172 mm). Die Seiten 927 und 928 des Freiraums 926 wurden mit
einem von der oberen Fläche 922 des
Drahts 920 gemessenen Winkel ϕ von etwa 97 Grad
gebildet. Die in 17 dargestellte
Gesamttiefe d " der
Freiräume 926 betrug
etwa 0,0215 Zoll (0,546 mm).
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Der Draht 920 wurde dann
mit einem Abstandsdraht mit einem rechtwinkligen Profil von 0,018
Zoll mal 0,059 Zoll (0,457 mm mal 1,49 mm) gewickelt. Die Basisrolle,
auf die die Drähte
gewickelt wurden, wies einen Durchmesser von 12 Zoll (305 mm) und
eine 14 Zoll (356 mm) breite Stirnfläche auf. Das Wickeln wurde
auch von Hollingsworth on Wheels, Inc. unter Verwendung in der Kardierrollenindustrie
bekannter Techniken ausgeführt.
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Die gewickelte Werkzeugrolle wurde
dann zusammen mit einer Hilfsrolle zum Drängen von Harz in die Formhohlräume in einer
Extrusionsmitführung angeordnet,
wie beispielsweise in 11 dargestellt ist.
Die Hilfsrolle wurde mit einer Durometerhärte von 55 mit Silikon beschichtet.
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Ein 2 Zoll (50,8 mm) messender Einzelschneckenextruder
wurde in Zusammenhang mit einer 14 Zoll (356 mm) breiten Schlitzdüse verwendet. Das
verwendete Harz war von Union Carbide Company, Danbury, Connecticut,
erhältliches
thermoplastisches Polypropylen SRD7-587.
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Das Harz wurde bei einer Temperatur
von 450 Grad Fahrenheit (232 Grad Celsius) aus der Düse in die
von der Werkzeugrolle und der Silikon-Hilfsrolle gebildete Spaltmitnahme,
die bei einer Geschwindigkeit von 35 Fuß je Minute (10,6 Meter je Minute)
und einem Spaltdruck von 60 Pfund je linearem Zoll (105 Newton je
Zentimeter (N/cm)) arbeitete, extrudiert. Das vollständige Füllen der
Formhohlräume
wurde bei einer Abziehkraft für
den gebildeten Film von etwa 2,5 Pfund je linearem Zoll (4,4 N/cm) für eine 10
Zoll (254 mm) breite Bahn erhalten.
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Die zum Herstellen der Werkzeugrolle
verwendete Basisrolle war eine Kühlrolle,
und die Oberflächentemperatur
der Werkzeugrolle wurde zwischen 105 und 110 Grad Fahrenheit (40,5
und 43,3 Grad Celsius) gehalten, während die Oberflächentemperatur
der Hilfsrolle bei etwa 150 Grad Fahrenheit (65 Grad Celsius) gehalten
wurde.
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Unter Verwendung der vorstehenden
Prozeßbedingungen
wurde ein Film mit einer ein hohes Seitenverhältnis aufweisenden Topologie
mit einem Grundgewicht von 150 Gramm je Quadratmeter hergestellt.
Der Film, von dem aus sich die Vorsprünge erstrecken, hatte eine
Dicke von etwa 110 Mikrometer.
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Fachleuten werden verschiedene Modifikationen
und Abänderungen
dieser Erfindung einfallen, ohne vom Schutzumfang der anliegenden
Ansprüche abzuweichen,
und es ist zu verstehen, daß die
Erfindung nicht in unzulässiger
Weise auf die hier dargelegten erläuternden Ausführungsformen
beschränkt werden
sollte.