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Hintergrund
der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft pharmazeutische
Zusammensetzungen, die ein Gleichgewichtsgemisch von Isomeren und
einer antibiotischen Azalid-Verbindung umfassen, und Verfahren zum
Herstellen derselben. Diese Erfindung betrifft weiterhin stabilisierte
Formen der vorstehend erwähnten
Zusammensetzungen und Verfahren zum Stabilisieren derselben. Diese
Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zum Behandeln eines Säugers, umfassend
Verabreichen einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
an den Säuger
bei Bedarf einer solchen Behandlung.
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Über
antibiotische Macrolidmittel, die gegen eine breite Vielzahl von
bakteriellen und Protozoen-Infektionen bei Säugern, Fisch und Vögeln wirksam
sind, wurde bereits berichtet (siehe beispielsweise Internationale
Patentveröffentlichungen
WO 98/56802 und WO 99/12552). Diese Verbindungen haben im Allgemeinen einen
macrocyclischen Lactonring von 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, an die
ein oder mehrere Zuckereinheiten gebunden sind. Macrolid-Antibiotika
wirken auf die 50S-Ribosomal-Untereinheit zum Inhibieren der Proteinsynthese
in Mikroorganismen. Beispiele für
Macrolid-Antibiotika schließen
Lincomycin, Azithromycin, das ein Derivat von Erythromycin A ist,
und andere Azalidverbindungen ein.
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Die Entwicklung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die Azalidverbindungen als Wirkstoff enthalten,
stellt eine wesentliche Herausforderung dar. Einige Azalide sind
in der Lage, in Lösung
zu isomerisieren. Folglich war die Herstellung einer reproduzierbaren
antibiotischen Zusammensetzung, die ein einzelnes Isomer oder ein
festgelegtes Verhältnis
von Isomeren umfasst, schwierig. Zweitens kann sich eine Zusammensetzung,
die eine festgelegte Menge eines bestimmten Azalidisomers enthält, über die
Zeit ändern.
Drittens werden der Lactosering und Zucker von Azaliden auch in
schwach sauren oder basischen pH-Umgebungen leicht hydrolysiert,
was die Wirkung und Lebensdauer einer antibiotischen Zusammensetzung
senkt.
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Folglich ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, antibiotische Zusammensetzungen und Verfahren
zum Herstellen derselben bereitzustellen, die die vorstehend erwähnten Nachteile überwinden.
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Zitieren von irgendwelchen Druckschriften
hierin ist nicht so aufzufassen, dass solche Druckschriften als
Stand der Technik zur vorliegenden Erfindung angegeben sind.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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In einer ersten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, umfassend
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- (a) die Verbindung der Formel I
bzw. die Verbindung
der Formel II
in einem Verhältnis von
etwa 90% ± 4%
zu etwa 10% ± 4%;
(b) Wasser und (c) eine oder mehrere Säuren, die in einer Gesamtkonzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml der Zusammensetzung vorliegen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Gewinnen einer Zusammensetzung, umfassend: (a)
die Verbindung der Formel I und die Verbindung der Formel II in
einem Verhältnis
von etwa 90% ± 4%
bzw. etwa 10% ± 4%;(b)
Wasser und (c) eine oder mehrere Säuren, die in einer Gesamtkonzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml der Zusammensetzung vorliegen,
umfassend den Schritt des Erhitzens auf eine Temperatur von etwa
50°C bis
etwa 90°C
eines Gemisches, umfassend: (a) die Verbindung der Formel I, (b)
Wasser und (c) eine oder mehrere Säuren in einer Gesamtmenge im
Bereich von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml des Gemisches.
In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt der pH-Wert des Gemisches von etwa 5,0 bis etwa 8,0 und bevorzugter
etwa 5,0 bis etwa 6,0.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Behandeln einer bakteriellen oder Protozoen-Infektion
bei einem Säuger,
umfassend Verabreichen an den Säuger
bei Bedarf einer solchen Behandlung einer therapeutisch wirksamen
Menge einer Zusammensetzung, umfassend: (a) die Verbindung der Formel
I und die Verbindung der Formel II in einem Verhältnis von etwa 90% ± 4% bzw.
etwa 10% ± 4%;
(b) Wasser und (c) eine oder mehrere Säuren, die bei einer Gesamtkonzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml der Zusammensetzung vorliegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt der pH-Wert des Gemisches im Bereich von etwa 5,0 bis etwa
8,0 und bevorzugter etwa 5,0 bis etwa 6,0. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ist die bakterielle oder Protozoen-Infektion ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus respiratorischen Erkrankungen beim Rind,
respiratorischen Erkrankungen beim Schwein, Pneumonie, Coccidiosis, Anaplasmosis
und infektiöser
Keratinitis.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung, umfassend: (a) ein Gemisch umfassend: (i) die
Verbindung der Formel (I) und die Verbindung der Formel (II) in
einem Verhältnis
von etwa 90% ± 4%
bzw. etwa 10% ± 4%;
(ii) Wasser und (iii) eine oder mehrere Säuren bei einer Gesamt konzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml des Gemisches und (b)
ein oder mehrere mit Wasser mischbare Co-Lösungsmittel
in einer Gesamtmenge von etwa 250 bis etwa 750 mg pro ml der Zusammensetzung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Gewinnen einer Zusammensetzung, umfassend: (a)
ein Gemisch umfassend: (i) die Verbindung der Formel (I) und die
Verbindung der Formel (II) in einem Verhältnis von etwa 90% ± 4% bzw.
etwa 10% ± 4%;
(ii) Wasser und (iii) eine oder mehrere Säuren bei einer Gesamtkonzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml des Gemisches und (b)
ein oder mehrere mit Wasser mischbare Co-Lösungsmittel in einer Gesamtmenge
von etwa 250 bis etwa 750 mg pro ml der Zusammensetzung, umfassend
den Schritt des Zugebens zu dem Gemisch von einem oder mehreren
mit Wasser mischbaren Co-Lösungsmitteln
in einer Gesamtmenge von etwa 250 bis etwa 750 mg/ml der Zusammensetzung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Gewinnen einer Zusammensetzung, umfassend:
(a) ein erstes Gemisch umfassend: (i) die Verbindung der Formel
(I) und die Verbindung der Formel (II) in einem Verhältnis von
etwa 90% ± 4%
bzw. etwa 10% ± 4%;
(ii) Wasser und (iii) eine oder mehrere Säuren bei einer Gesamtkonzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml des Gemisches und (b)
ein oder mehrere mit Wasser mischbare Co-Lösungsmittel in einer Gesamtmenge
von etwa 250 bis etwa 750 mg pro ml der Zusammensetzung, umfassend
den Schritt des Erhitzens auf eine Temperatur von etwa 50°C bis etwa 90°C eines Gemisches,
umfassend die Verbindung der Formel I, Wasser und eine oder mehrere
Säuren
in einer Menge im Bereich von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro
ml des Gemisches, wobei ein oder mehrere mit Wasser mischbare Co-Lösungsmittel
vor, während
oder nach dem Erhitzungsschritt in einer Menge von etwa 250 bis
etwa 750 mg/ml der Zusammensetzung zugegeben werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Bewahren der Strukturintegrität der Verbindung der Formel
I oder der Verbindung der Formel II, umfassend den Schritt der Bildung
einer Zusammensetzung durch Zugeben von einem oder mehreren mit
Wasser mischbaren Co-Lösungsmitteln
zu einem Gemisch, umfassend: (a) die Verbindung der Formel I und
die Verbindung der Formel II, (b) Wasser und (c) eine oder mehrere
Säuren,
die in einer Gesamtmenge von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro
ml des Gemisches vorliegen, wobei die Menge an zugegebenem, mit
Wasser mischbarem Co-Lösungsmittel
etwa 250 bis etwa 750 mg/ml der Zusammensetzung ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Behandeln einer bakteriellen oder Protozoen-Infektion
bei einem Säuger,
umfassend Verabreichen an den Säuger
bei Bedarf einer solchen Behandlung einer wirksamen Menge einer
Zusammensetzung, umfassend: (a) ein Gemisch, umfassend (i) die Verbindung
der Formel (I) und die Verbindung der Formel (II) in einem Verhältnis von
etwa 90% ± 4%
bzw. etwa 10% ± 4%;
(ii) Wasser und (iii) eine oder mehrere Säuren bei einer Gesamtkonzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml des Gemisches und (b)
ein oder mehrere mit Wasser mischbare Co-Lösungsmittel in einer Gesamtmenge
von etwa 250 bis etwa 750 mg pro ml der Zusammensetzung.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind die eine oder mehrere Säuren
aus der Gruppe, bestehend aus Essigsäure, Benzolsulfonsäure, Zitronensäure, Bromwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure, D-
und L-Milchsäure, Methansulfonsäure, Phosphorsäure, Bernsteinsäure, Schwefelsäure, D-
und L-Weinsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Adipinsäure,
Asparaginsäure,
Kampfersulfonsäure,
1,2-Ethandisulfonsäure,
Laurylsulfonsäure,
Glucoheptonsäure,
Gluconsäure,
3-Hydroxy-2-naphthoesäure,
1-Hydroxy-2-naphthoesäure,
2-Hydroxyethan-sulfonsäure, Äpfelsäure, Schleimsäure, Salpetersäure, Naphthalinsulfonsäure, Palmitinsäure, D-Glucarsäure, Stearinsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Fumarsäure, Benzoesäure, Cholsäure, Ethansulfonsäure, Glucuronsäure, Glutaminsäure, Hippursäure, Lactobionsäure, Lysinsäure, Mandelsäure, Napadisylsäure, Nicotinsäure, Polygalacturonsäure, Salicylsäu re, Sulfosalicylsäure, Tryptophansäure und
Gemischen davon, ausgewählt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
davon ist die eine oder mehrere Säuren Zitronensäure. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
davon sind die eine oder mehrere Säuren Zitronensäure und
Chlorwasserstoffsäure.
In einer bevorzugteren Ausführungsform
davon liegt die Zitronensäure
in einer Menge von 0,02 mMol bis etwa 0,3 mMol pro ml der Zusammensetzung
vor und die Chlorwasserstoffsäure
liegt in einer zum Erzielen eines pH-Werts der Zusammensetzung von
etwa 5 bis etwa 6 ausreichenden Menge vor.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind das eine oder mehrere mit Wasser mischbare Co-Lösungsmittel
aus der Gruppe, bestehend aus Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonomethylether,
Diethylenglycolbutylether, Diethylenglycolmonoethylether, Diethylenglycoldibutylether, Polyethylenglycol-300,
Polyethylenglycol-400, Propylenglycol, Glycerin, 2-Pyrrolidon, N-Methyl-2-pyrrolidon, Glycerinformal,
Dimethylsulfoxid, Sebacinsäuredibutylester,
Polysorbat 80 und Gemischen davon, ausgewählt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
davon ist das eine oder mehrere mit Wasser mischbare Co-Lösungsmittel
Propylenglycol. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Propylenglycol
in einer Menge von etwa 450 bis etwa 550 mg/ml der Zusammensetzung
vor.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfasst die Zusammensetzung weiterhin ein oder mehrere Antioxidanzien
in einer Menge von etwa 0,01 mg bis etwa 10 mg/ml der Zusammensetzung.
In einer bevorzugten Ausführungsform
davon ist das eine oder mehrere Antioxidanzien aus der Gruppe, bestehend
aus Natriumbisulfit, Natriumsulfit, Natriummetabisulfit, Natriumthiosulfat,
Natriumformaldehydsulfoxylat, L-Ascorbinsäure, D-Erythroascorbinsäure, Acetylcystein,
Cystein, Monothioglycerin, Thioglycolsäure, Thiomilchsäure, Thioharnstoff,
Dithiothreitol, Dithioerythreitol, Glutathion, Ascorbylpalmitat,
butyliertem Hydroxyanisol, bu tyliertem Hydroxytoluol, Nordihydroguajaretsäure, Gallussäurepropylester, α-Tocopherol
und Gemischen davon, ausgewählt.
In einer bevorzugteren Ausführungsform
davon ist das eine oder mehrere Antioxidanzien Monothioglycerin.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform davon liegt Monothioglycerin
in einer Menge von etwa 4 mg/ml bis etwa 6 mg/ml der Zusammensetzung
vor.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
liegt die Konzentration des ersten Gemisches (von Verbindung I und
Verbindung II) in der Zusammensetzung im Bereich von etwa 50 mg/ml
bis etwa 200 mg/ml. In einer bevorzugten Ausführungsform davon liegt die
Konzentration des ersten Gemisches in der Zusammensetzung im Bereich
von etwa 90 mg/ml bis etwa 110 mg/ml.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
liegt Zitronensäure
in einer Menge von etwa 0,02 mMol bis etwa 0,3 mMol pro ml der Zusammensetzung
vor, und die Chlorwasserstoffsäure
liegt in einer Menge vor, die ausreichend ist, um einen Zusammensetzungs-pH-Wert von
etwa 5 bis etwa 6 zu erreichen, wobei Propylenglycol in einer Menge
von etwa 450 bis etwa 550 mg/ml der Zusammensetzung vorliegt, und
worin Monothioglycerin in einer Menge von etwa 4 mg/ml bis etwa
6 mg/ml der Zusammensetzung vorliegt.
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Diese Erfindung betrifft auch eine
Verbindung der Formel
oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon,
worin R
1 OH oder
darstellt und worin
R
2 H oder CH
3 darstellt.
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Die vorliegende Erfindung kann vollständiger mit
Bezug auf die genauere Beschreibung und erläuternde Beispiele, die als
beispielhafte, nicht begrenzende Ausführungsformen der Erfindung
vorgesehen sind, verstanden werden.
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Beschreibung
der Erfindung im Einzelnen
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf pharmazeutische Zusammensetzungen, umfassend Isomer I und
Isomer II (insgesamt die „Azalid-Isomeren") in einem Verhältnis von
etwa 90% ± 4%
bis etwa 10% ± 4%.
Der chemische Name von Isomer I ist (2R,3S,4R,5R,8R,l0R,11R,12S,13S,14R)-13-((2,6-Di-desoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-4-C-((propylamino)-methyl)-α-L-ribohexopyranosyl)oxy-2-ethyl-3,4,10-trihydroxy-3,5,8,10,12,14-hexamethyl-11-((3,4,6-tridesoxy-3-(dimethylamino)-β-D-xylohexopyranosyl)oxy)-1-oxa-6-azacyclopentadecan-15-on. Der chemische
Name von Isomer II ist (3R,6R,8R,9R,l0S,11S,12R)-11-((2,6-Didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-4-C-((propylamino)methyl-α-L-ribo-hexopyranosyl)oxy)-2-((1R,2R)-1,2-dihydroxy-l-methylbutyl)-8-hydroxy-3,6,8,10,12-pentamethyl-9-((3,4,6-tridesoxy-3-(dimethylamino)-β-D-xylohexopyranosyl)oxy)1-oxa-4-azacyclotridecan-l3-on.
Isomer I kann aus einer Translactonisierungsreaktion von Isomer
II gebildet werden. Gleichfalls kann Isomer II aus einer Translactonisierungsform
von Isomer I gebildet werden. Verfahren zum Gewinnen von Isomer
II werden in der Internationalen Veröffentlichung Nr. WO 98/56802,
hierin durch Hinweis einbezogen, offenbart. Verfahren zum Gewinnen
von Isomer II sind nachstehend in offenbartem Beispiel 1. Die Azalid-Isomeren sind wirksame
antibiotische Mittel. Ohne durch jegliche Theorie gebunden sein
zu wollen, basiert die Erfindung zum Teil auf dem überraschenden
Befund der Anmelder, dass eine Zusammensetzung, die Isomer I und
Isomer II in einem Verhältnis von
etwa 90% ± 4%
bis etwa 10% ± 4%
umfasst, schnell unter Verwendung der hierin offenbarten Verfahren unabhängig von
dem Ausgangsverhältnis
der Azalidisomeren erhalten werden kann. Obwohl nicht absolut sicher,
nehmen die Anmelder an, dass das Verhältnis von Isomer I zu Isomer
II etwa 90% ± 4%
bis etwa 10% ± 4%
ein Gleichgewichtsgemisch von Azalidisomeren ausmacht. Folglich
bezieht sich wie hierin verwendet der Begriff „Gleichgewichtsgemisch von
Isomeren" auf ein
Gemisch von Isomer I und Isomer II in einem Verhältnis von etwa 90% ± 4% bzw.
etwa 10% ± 4%.
Eine ein Gleichgewichtsgemisch von Isomeren umfassende antibiotische
Zusammensetzung kann konsistent hergestellt werden und liefert einen
Standard zum Testen oder Verbraucheranwendung. Somit ist eine Zusammensetzung,
die ein Gleichgewichtsgemisch von Isomeren umfasst, stark erwünscht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zum Herstellen einer Zusammensetzung, die ein
Gleichgewichtsgemisch von Isomeren umfasst. In einer Ausführungsform
wird das Gleichgewichtsgemisch von Isomeren aus einer Lösung von
im Wesentlichen reinem Isomer I erhalten. Mit wie hierin verwendet „im Wesentlichen
rein" ist, sofern
nicht anders ausgewiesen, mit einer Reinheit von mindestens 97%
gemeint. In einer weiteren Ausführungsform
wird das Gleichgewichtsgemisch von Isomeren aus einer Lösung erhalten,
die ein Gemisch von Isomer I und Isomer II umfasst. Im Allgemeinen
wird das Gleichgewichtsgemisch von Isomeren durch Erhitzen einer
Wasserlösung
von Isomer I, vorzugsweise im Wesentlichen reinem Isomer I oder
einem Gemisch von Isomer I und Isomer II in Gegenwart von einer
oder mehreren Säuren
erzeugt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Wasserlösung von
Isomer I und eine oder mehrere Säuren
auf eine Temperatur von zwi schen etwa 50°C bis etwa 90°C, vorzugsweise
etwa 60°C
bis etwa 80°C,
für etwa
0,5 bis etwa 24 Stunden, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 10 Stunden,
bei einem pH-Wert von etwa 5,0 bis etwa 8,0, vorzugsweise etwa 6,0
bis etwa 8,0, erhitzt. Besonders bevorzugt wird eine Lösung von
Isomer I und Isomer II auf eine Temperatur zwischen etwa 65°C bis etwa
75°C für etwa 1
bis etwa 8 Stunden bei einem pH-Wert von etwa 6,5 bis etwa 7,5 in
Gegenwart von einer oder mehreren Säuren erhitzt. Die Konzentration
von Isomer I oder dem Gemisch von Isomer I und Isomer II, das ins
Gleichgewicht zu bringen ist, kann von etwa 50 mg/ml bis etwa 500
mg/ml, bevorzugter etwa 100 mg/ml bis etwa 300 mg/ml und besonders
bevorzugt etwa 225 mg/ml bis etwa 275 mg/ml Lösung variieren.
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Geeignete Säuren, die zum Gewinnen des
Gleichgewichtsgemisches von Isomeren verwendbar sind, schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Essigsäure, Benzolsulfonsäure, Zitronensäure, Bromwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure, D-
und L-Milchsäure,
Methansulfonsäure,
Phosphorsäure,
Bernsteinsäure, Schwefelsäure, D-
und L-Weinsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Adipinsäure,
Asparaginsäure,
Kampfersulfonsäure, 1,2-Ethandisulfonsäure, Laurylsulfonsäure, Glucoheptonsäure, Gluconsäure, 3-Hydroxy-2-naphthoesäure, 1-Hydroxy-2-naphthoesäure, 2-Hydroxyethan-sulfonsäure, Äpfelsäure, Schleimsäure, Salpetersäure, Naphthalinsulfonsäure, Palmitinsäure, D-Glucarsäure, Stearinsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Fumarsäure, Benzoesäure, Cholsäure, Ethansulfonsäure, Glucuronsäure, Glutaminsäure, Hippursäure, Lactobionsäure, Lysinsäure, Mandelsäure, Napadisylsäure, Nicotinsäure, Polygalacturonsäure, Salicylsäure, Sulfosalicylsäure, Tryptophansäure und
Gemischen davon. Vorzugsweise sind die eine oder mehrere Säuren Zitronensäure und Chlorwasserstoffsäure. Falls
vorliegend, liegt Zitronensäure
bei einer Konzentration von etwa 0,02 mMol bis etwa 0,3 mMol pro
ml Lösung
vor. In einer Ausführungsform
wird eine Säurekonzentration
von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol/ml Lösung verwendet. Ohne durch
irgendeine Theorie festgelegt sein zu wollen, nehmen die Anmelder
an, dass das durch die Zugabe einer Säure zu einer Lösung von
Isomer I gebildete Salz einen Puffereffekt ergibt, weil die Azalidisomere
selbst als eine Base wirken. Somit wird der Fachmann erkennen, dass
die Menge an für
den gewünschten
pH-Wert erforderlichen Säure
gemäß der verwendeten
Säure schwanken
wird und dass, um einen pH-Wert innerhalb des gewünschten
Bereichs zu halten, zusätzliche
Säure und/oder
eine Base zu der Lösung
von Säure
und Isomer I oder Gemisch von Isomer I und Isomer II gegeben werden
können.
Geeignete Basen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Alkalimetallhydroxide und -carbonate,
Alkalimetallbicarbonate und Erdalkalimetallhydroxide und -carbonate.
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid sind bevorzugt. Die vorstehend
beschriebenen Säuren
und Basen werden zweckmäßigerweise
in Form ihrer wässrigen
Lösungen
verwendet.
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Zusammensetzungen, die ein Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren (die „ins
Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen") umfassen, sind zum Berandeln einer
bakteriellen oder Protozoeninfektion bei einem Säuger verwendbar. Die ins Gleichgewicht
gebrachten Zusammensetzungen sind auch als Zwischenprodukte für die Bildung
von stabilisierten ins Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen
verwendbar.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin stabilisierte ins Gleichgewicht gebrachte Zusammensetzungen
und Verfahren zur Stabilisierung derselben, umfassend Verdünnen der
ins Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen mit einem oder mehreren
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln („Co-Lösungsmittel"). Das Co-Lösungsmittel
beeinflusst nicht wesentlich das Verhältnis von Isomer I und Isomer
II in den ins Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen und konserviert
tatsächlich
ihre Strukturintegrität. „Bewahren
der Strukturintegrität" von Isomer I oder
Isomer II, wie hierin verwendet, schließt ein, ist jedoch nicht begrenzt
auf Verzögern
von ihrer Hydrolysegeschwindigkeit von beispielsweise Descladinoseazalid,
und Verzögen
von deren Nebenproduktbildungsgeschwindigkeit von beispielsweise
einem Formaldehyd und einem Acetaldehydinsertionsprodukt, das nachstehend
definiert wird. Ohne durch irgendeine Theorie festgelegt sein zu
wol-len, nehmen
die Anmelder an, dass Verdünnung
mit Co-Lösungsmittel
die Stabilität
der Azalidisomeren verbessert. Darüber hinaus kann aufgrund des
Vorliegens von Co-Lösungsmittel
beliebiger Schmerz, der bei Injektion der stabilisierten, ins Gleichgewicht
gebrachten Zusammensetzungen erfahren wird, geringer sein, als man
bei einer Injektion einer nicht derartig stabilisierten, ins Gleichgewicht
gebrachten Zusammensetzung erfahren würde. Für das Stabilisieren der ins
Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen verwendbare Co-Lösungsmittel
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Al-kohole, wie Ethanol und Isopropanol;
Glycolether, wie Diethylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolbutylether,
Diethylenglycolmonomethylether und Diethylenglycoldibutylether;
Polyethylenglycole, wie Polyethylenglycol-300 und Polyethylenglycol-400; Glycole,
wie Propylenglycol („PG") und Glycerin; Pyrrolidone,
wie 2-Pyrrolidon und N-Methyl-2-pyrrolidon; Glycerinformal; Dimethylsulfoxid;
Sebacinsäuredibutylester;
Polyethylensorbitanester, wie Polysorbat 80; und Gemische davon.
Vorzugsweise schließen
für das
Stabilisieren der ins Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen
in injizierbare Lösungen
verwendbare Co-Lösungsmittel
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Ethanol, Polyethylenglycole,
wie Polyethylenglycol-300 und Polyethylenglycol-400; Glycole, wie
Propylenglycol und Glycerin; Pyrrolidone, wie 2-Pyrrolidon und N-Methyl-2-pyrrolidon, Glycerinformal;
Dimethylsulfoxid, Polyoxyethylensorbitanester, wie Polysorbat-80
und Gemische davon; bevorzugter Glycerinformal, N-Methyl-2-pyrrolidon
und Propylenglycol und besonders bevorzugt Propylenglycol. In einer
Ausführungsform
wird das Co-Lösungsmittel
in einer Menge von etwa 250 bis etwa 750 mg/ml der pharmazeutischen
Zusammensetzungen zum Stabilisieren derselben verwendet. In einer
bevorzugten Ausführungsform
werden etwa 400 bis etwa 600 mg des Co-Lösungsmittels pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzungen verwendet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden
etwa 450 bis etwa 550 mg des Co-Lösungsmittels pro ml der therapeutischen
Zusammensetzungen angewendet.
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In einer Ausführungsform werden ein oder
mehrere Co-Lösungsmittel
zu Isomer I oder zu einem Gemisch von Isomer I und Isomer II vor
der Gleichgewichtseinstellung gegeben. In diesem Fall wird das erhaltene Gemisch
auf eine Temperatur zwischen etwa 50°C und etwa 90°C, vorzugsweise
etwa 60°C
bis etwa 80°C, für etwa 0,5
bis etwa 24 Stunden, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 10 Stunden, bei
einem pH-Wert von etwa 5,0 bis etwa 8,0, vorzugsweise bei einem
pH-Wert von etwa 6,0 bis etwa 8,0 gegeben. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird Gleichgewichtseinstellung der Azalidisomeren in Abwesenheit
von Co-Lösungsmittel
ausgeführt,
das zu den ins Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen, nachdem
sie auf etwa Raumtemperatur gekühlt
wurden, gegeben wird.
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Nach der Zugabe des Co-Lösungsmittels
kann der pH-Wert
der erhaltenen Lösung
zum. weiteren Verbessern der Stabilität der Zusammensetzung erneut
eingestellt werden. Der pH-Wert
wird durch dem Fachmann bekannte Verfahren, wie beispielsweise durch
Zugeben einer Menge von Säure
oder Base, wie vorstehend beschrieben, beispielsweise als eine 10%ige
(Gewicht/Gewicht) Stammlösung
und Messen des pH-Werts der erhaltenen Lösung unter Verwendung von beispielsweise
einem pH-Messgerät eingestellt.
In einer Ausführungsform
wird der pH-Wert
der erhaltenen Lösung,
falls erforderlich, auf etwa 4,5 bis etwa 7,5, vorzugsweise etwa
5,0 bis etwa 6,0, besonders bevorzugt etwa 5,2 bis etwa 5,6, eingestellt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen, die ein Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren, Wasser, einer oder mehreren Säuren und einem oder mehreren
mit Wasser mischbaren Co-Lösungsmitteln
umfassen. Die Menge der Azalidisomeren in den pharmazeutischen Zusammensetzungen
liegt im Bereich von etwa 50 mg Azalidisomeren pro ml pharmazeutischer
Zusammensetzung bis etwa 200 mg Azalidisomeren pro ml pharmazeutischer
Zusammensetzung. Vorzugsweise umfassen die pharmazeutischen Zusammensetzungen
et wa 75 mg bis etwa 150 mg, bevorzugter etwa 90 bis etwa 110 mg der
Azalidisomeren pro ml pharmazeutischer Zusammensetzung.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
weiterhin ein oder mehrere Antioxidanzien umfassen. Antioxidanzien
verzögern
die Geschwindigkeit von oder verhindern den oxidativen Zerfall der
pharmazeutischen Zusammensetzungen. Geeignete Antioxidanzien schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Natriumbisulfit, Natriumsulfit, Natriummetabisulfit,
Natriumthiosulfat, Natriumformaldehydsulfoxylat, L-Ascorbinsäure, d-Erythroascorbinsäure, Acetylcystein,
Cystein, Monothioglycerin („MTG"), Thioglycolsäure, Thioessigsäure, Thioharnstoff,
Dithiothreitol, Dithioerythreitol, Glutathion, Palmitinsäureascorbylester,
butyliertes Hydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol, Nordihydroguajaretsäure, Gallussäure, Propylester, α-Tocopherol
und Gemische davon. Der Fachmann wird erkennen, dass die Menge an
Antioxidanz gemäß dem verwendeten
Antioxidanz schwanken wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt das Antioxidanz, falls vorliegend, in einer Menge von etwa
0,01 mg bis etwa 10 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung
vor. In einer bevorzugteren Ausführungsform
ist das Antioxidanz Monothioglycerin und liegt in einer Menge von
etwa 1 mg bis etwa 8 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung
vor. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Antioxidanz
Monothioglycerin und liegt in einer Menge von etwa 4 mg bis etwa
6 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung vor.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
umfassen gegebenenfalls ein oder mehrere Konservierungsmittel. Konservierungsmittel
sind zum Verzögern
der Geschwindigkeit von oder zum Verhindern der Proliferation von
Mikroorganismen, insbesondere wenn die pharmazeutischen Zusammensetzungen
Luft ausgesetzt sind, verwendbar. Verwendbare Konservierungsmittel
sind: wirksam gegen ein breites Spektrum von Mikroorganismen, physikalisch,
chemisch und mikrobiologisch stabil über die Lebensdauer der pharmazeutischen
Zusammensetzungen, nicht toxisch, hinreichend löslich, kompatibel mit anderen
Komponen ten der Zusammensetzung und annehmbar bezüglich Geschmack
und Geruch. Geeignete Konservierungsmittel schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid,
Benzoesäure,
Benzylalkohol, Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben,
Natriumbenzoat, Phenol und Gemische davon. In einer bevorzugten
Ausführungsform
sind der eine oder mehrere Konservierungsstoffe ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Benzylalkohol, Methylparaben, Propylparaben,
einer Kombination von Methylparaben/Propylparaben und Phenol. Falls
vorliegend, liegen der eine oder mehrere Konservierungsmittel in
einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 10 mg pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzungen vor. Vorzugsweise ist der eine oder die mehreren
Konservierungsmittel Phenol und liegt in einer Menge von etwa 2,0
bis etwa 5,0 mg pro ml, bevorzugter etwa 2,0 bis etwa 3,0 mg pro
ml der pharmazeutischen Zusammensetzungen vor. Der Fachmann wird
erkennen, dass die Menge an in den vorliegenden Zusammensetzungen
verwendetem Konservierungsmittel von dem ausgewählten Konservierungsmittel
abhängen
wird, und dass einige Konservierungsmittel bei niederen Konzentrationen,
auch geringer als etwa 0,01 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzungen,
verwendet werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
haben die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen einen pH-Wert von etwa 5,0 bis etwa 7,0 und umfassen:
(1) ein Gleichgewichtsgemisch von Isomeren in einer Menge von etwa
50 mg bis etwa 200 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung;
(2) Zitronensäure
in einer Konzentration von etwa 0,02 mMol bis etwa 0,3 mMol pro
ml der pharmazeutischen Zusammensetzung und gegebenenfalls eine
Menge von Chlorwasserstoffsäure,
die wirksam ist, um den pH-Bereich zu erreichen; (3) Propylenglycol
in einer Menge von etwa 250 bis etwa 750 mg pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung; (4) Monothioglycerin in einer Menge von etwa 1
mg bis etwa 15 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung und
(5) Wasser in einer Menge von et wa 100 bis etwa 750 mg pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung.
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In einer bevorzugteren Ausführungsform
haben die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen einen pH-Wert
von etwa 5,0 bis etwa 6,0 und umfassen: (1) ein Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren in einer Menge von etwa 75 mg bis etwa 150 mg pro ml
der pharmazeutischen Zusammensetzung; (2) Zitronensäure in einer
Menge von etwa 0,05 mMol bis etwa 0,15 mMol pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung und gegebenenfalls eine Menge von Chlorwasserstoffsäure, die
wirksam ist, um den pH-Bereich zu erreichen; (3) Propylenglycol
in einer Menge von etwa 400 bis etwa 600 mg pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung; (4) Monothioglycerin in einer Menge von etwa 1
mg bis etwa 8 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung und
(5) Wasser in einer Menge von etwa 250 bis etwa 550 mg pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
haben die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
einen pH-Wert von etwa 5,2 bis etwa 5,6 und umfassen: (1) ein Gleichgewichtsgemisch von
Isomeren in einer Menge von etwa 90 mg bis etwa 110 mg pro ml der
pharmazeutischen Zusammensetzung; (2) Zitronensäure in einer Menge von etwa
0,075 mMol bis etwa 0,125 mMol pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung
und eine Menge von Chlorwasserstoffsäure, die wirksam ist, um den
pH-Bereich zu erreichen; (3) Propylenglycol in einer Menge von etwa
450 bis etwa 550 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung;
(4) Monothioglycerin in einer Menge von etwa 4 mg bis etwa 6 mg
pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung und (5) Wasser in einer
Menge von etwa 300 bis etwa 500 mg pro ml der pharmazeutischen Zusammensetzung.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
wie nachstehend hergestellt werden: Reagenzien werden in ein Edelstahl-
oder Glas-ausgekleidetes, ummanteltes Gefäß gegebenenfalls mit Stickstoffbedeckung
gegeben. Wasser zur Injektion wird zu dem Reaktionsgefäß gegeben
und das Rühren
wird begonnen. Jede zusätzliche
Komponente wird, während
das Ge misch kontinuierlich gerührt
wird, zugesetzt. Säure
wird in einer Konzentration von etwa 0,02 mMol bis etwa 0,5 mMol
pro ml Wasser zugegeben und auflösen
lassen. Eine wässrige
Lösung
einer Säure,
beispielsweise eine 10%ige (Gewicht/Gewicht) wässrige Lösung von Chlorwasserstoffsäure, wird
gegebenenfalls zum Einstellen des pH-Werts auf einen gewünschten
Bereich zugesetzt und die Lösung
wird vermischt. An diesem Punkt wird Isomer I oder ein Gemisch von
Isomer I und Isomer II zu dem Wasser-und-Säure-Gemisch langsam und in
kleinen Mengen zum Vermeiden von Klumpenbildung gegeben. Isomer
I oder ein Gemisch von Isomer I und Isomer II wird auflösen lassen
und der pH-Wert der erhaltenen Lösung
wird gemessen. In einer Ausführungsform
ist die Konzentration von Isomer I oder dem Gemisch von Isomer I
und Isomer II etwa 50 mg bis etwa 500 mg pro ml, vorzugsweise etwa
100 bis etwa 300 mg/ml und besonders bevorzugt etwa 225 bis etwa
275 mg/ml der erhaltenen Lösung.
Die Lösung
wird dann auf eine Temperatur von etwa 70°C ± 10°C erhitzt und wird bei dieser
Temperatur, bis ein Gleichgewichtsgemisch von Isomeren erhalten
wird, gehalten. Verfahren zum Bestimmen, dass ein Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren erhalten wurde, schließen Gelchromatographie, Dünnschichtchromatographie
und Hochleistungsflüssigchromatographie
ein. Im Allgemeinen wird unter Verwendung der hierin beschriebenen
Bedingungen ein Gleichgewichtsgemisch von Isomeren in etwa 1 bis
etwa 8 Stunden erhalten. Ist das Gleichgewichtsgemisch der Isomeren
einmal erhalten, wird die sich ergebende Lösung auf etwa 25°C ± 10°C gekühlt. Diese
Lösung kann
als eine pharmazeutische Zusammensetzung verwendet werden. Vorzugsweise
wird Co-Lösungsmittel in
einer Menge von etwa 250 bis etwa 750 mg pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung zugegeben. Das Antioxidanz wird gegebenenfalls in
einer Menge von etwa 0,01 mg bis etwa 10 mg/ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung zugegeben. Falls vorliegend, wird Konservierungsmittel
in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 10 mg pro ml der pharmazeutischen
Zusammensetzung zugegeben und der pH-Wert wird auf etwa 5,0 bis
etwa 8,0, vorzugsweise etwa 5,0 bis etwa 6,0 durch Zugeben von Säure und/oder
Base, beispielsweise als eine 10%ige (Gewicht/Gewicht) wässrige Lösung oder
in fester Form eingestellt. Das erhaltene Gemisch wird zu einem
gewünschten
Volumen verdünnt.
In einer Ausführungsform
ist die Endkonzentration des Gleichgewichtsgemisches von Isomeren
etwa 50 mg bis etwa 200 mg, vorzugsweise etwa 75 mg bis etwa 150 mg
und besonders bevorzugt etwa 90 mg bis etwa 110 mg pro ml der erhaltenen
pharmazeutischen Zusammensetzung.
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Die erhaltenen Zusammensetzungen
werden vorzugsweise, beispielsweise mittels Durchleiten der Zusammensetzungen
durch ein Vorfilter, bzw. ein 5- bis 10-μm-Filter, und dann durch ein
0,2-μm-Endsterilisationsfilter,
das vorher sterilisiert wurde, sterilisiert. Das Sterilisationsfilter
wird durch Feuchtigkeitswärmeautoklavenbehandlung
für 60
Minuten bei 121°C
sterilisiert und wird hinsichtlich seiner Integrität bzw. Unversehrtheit
unter Verwendung eines Druckhalteverfahrens vor der Sterilisation
und nach Produktfiltration getestet. Die sterile Lösung wird
zu geeigneten Behältern,
beispielsweise Glasfläschchen,
gegeben, die bei 250°C
für 240 Minuten
in einem Trockenwärmetunnel
sterilisiert und depyrogenisiert werden. Der Behälterkopfraum wird mit einem
Inertgas, beispielsweise Argon oder vorzugsweise Stickstoff, gespült. Die
Behälter
werden mit Stopfen verschlossen, die durch Waschen depyrogenisiert
und durch Feuchtwärmeautoklavenbehandlung
für 60
Minuten bei 121°C
sterilisiert sind. Die Behälter
werden dann versiegelt. Der Fachmann wird erkennen, dass geringe
Modifizierungen der vorstehend genannten Maßnahmen verwendet werden können, um
sterile Zusammensetzungen herzustellen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin Verfahren zum Behandeln eines Säugers, umfassend Verabreichen
an einen Säuger
bei Bedarf einer solchen Behandlung einer pharmazeutisch wirksamen
Menge einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung. Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
zum Behandeln von Infektionen durch Gram-positive Bakterien, Gram-negative Bakterien,
Protozoen und Mycoplasma, einschließlich, jedoch nicht begrenzt
auf Actinobacillus pleuropneumonia, Pasteurella multocida, Pasteurella
haemolytica, H. parasuis, B. bronchiseptica, S. choleraesuis, S.
pilo, Moraxella bovis, H. somnus, M. bovis, Eimeria zuernii, Eimeria
bovis, A. marginale, M. hyopneumoniae, Lawsonia intracellularis
und Staphylococcus, Salmonellen, Chlamydien, Coccidia, Cryptosporidia,
E. coli, Haemophilus, Neospora und Streptococcus-Spezies, verwendet
werden.
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Der wie hierin verwendete Begriff „Behandlung" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, die Behandlung oder Verhinderung einer
bakteriellen Infektion oder Protozoen-Infektion, wie durch das erfindungsgemäße Verfahren
bereitgestellt, ein.
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Wie hierin verwendet, schließen, sofern
nicht anders ausgewiesen, die Begriffe „bakterielle Infektion(en)" und „Protozoen-Infektion(en)" bakterielle Infektionen
und Protozoen-Infektionen ein, die bei Säugern, Fisch und Vögeln auftreten,
sowie Störungen,
die bakterielle Infektionen und Protozoen-Infektionen betreffen, die
durch Verabreichen von Antibiotika, wie den erfindungsgemäßen behandelt
oder verhindert werden können,
ein. Solche bakteriellen Infektionen und Protozoen-Infektionen und
Störungen,
die solche Infektionen betreffen, schließen die nachstehenden ein:
Pneumonie, Otitis media, Sinusitis, Bronchitis, Tonsilitis und Mastoiditis,
bedingt durch Infektion durch Streptococcus pneumoniae, Haemophilus
influenzae, Moraxella catarrhalis, Staphylococcus aureus oder Peptostreptococcus
spp.; Pharyngitis, Rheumatisches Fieber und Glumerulonephritis,
bedingt durch Infektionen durch Streptococcus pyogenes, Gruppen
C und G Streptococci, Clostridium diptheriae oder Actinobacillus
haemolyticum; Darmtraktinfektionen, bedingt durch Infektionen durch
Mycoplasma pneumoniae, Legionella pneumophila, Streptococcus pneumoniae,
Haemophilus influenzae oder Chlamydia pneumoniae; unkomplizierte
Haut- und Weichgewebsinfektionen, Abszesse und Osteomyelitis und Puerperalfieber,
bedingt durch Infektion durch Staphylococcus aureus, Coagulase-positive
Staphylococci (d. h. S. epidermidis, S. hemolyticus etc.), Streptococcus
pyogenes, Streptococcus agalactiae, Streptococcal Gruppen G-F (Minute-Kolonie
Streptococci), Viridans streptococci, Corynebakterium minutissimum,
Clostridium spp. oder Bartonella henselae; unkomplizierte akute
Harntraktinfektionen, bedingt durch Infektion durch Staphylococcus
saprophyticus oder Enterococcus spp.; Urethritis und Cervicitis;
und sexuell übermittelte
Erkrankungen, bedingt durch Infektion durch Chlamydia trachomatis,
Haemophilus ducreyi, Treponema pallidum, Ureaplasma urealyticum
oder Neiserria gonorrheae; toxische Krankheiten, bedingt durch Infektion
durch S. aureus (Nahrungsmittelvergiftungs- und toxisches Schock-Syndrom)
oder Gruppen A, B und C Streptococci; Geschwüre, bedingt durch Infektion
durch Helicobacter pylori; systemische Febrilsyndrome, bedingt durch Infektion
durch Borrelia recurrentis; Lyme-Erkrankung,
bedingt durch Infektion durch Borrelia burgdorferi; Conjunctivitis;
Keratitis und Dacrocystitis, bedingt durch Infektion durch Chlamydia
trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, S. aureus, S. pneumoniae, S.
pyogenes, H. influenza oder Listeria spp.; disseminiertes Mycobacterium
avium-Komplex (MAC)-Erkrankung,
bedingt durch Infektion durch Mycobacterium avium oder Mycobacterium
intracellulare; Gastroenteritis, bedingt durch Infektion durch Campylobacter
jejuni; Intestinalprotozoa, bedingt durch Infektion durch Gryptosporidium
spp.; odontogene Infektion, bedingt durch Infektion durch Viridans streptococci;
persistenter Husten, bedingt durch Infektion von Bordetella pertussis;
Gasgangräne,
bedingt durch Infektion durch Clostridium perfringens oder Bacteroides
spp. und Arteriosklerose, bedingt durch Infektion durch Helicobacter
pylori oder Chlamydia pneumoniae. Bakterielle Infektion und Protozoeninfektionen
und Störungen,
die durch solche Infektionen bedingt sind, die bei Tieren behandelt
oder verhindert werden können, schließen die
Nachstehenden ein: respiratorische Erkrankung beim Rind, bedingt
durch Infektion durch P. haem., P. multocida, Mycoplasma bovis oder Bordetella
spp.; enterische Erkrankung beim Rind, bedingt durch Infektion durch
E. coli oder Protozoa (d.h. Coccidia, Cryptosporidia etc.); Milchviehmastitis,
bedingt durch Infektion durch Staph. aureus, Strep. uberis, Strep.
agalactiae, Strep. dysgalactiae, Klebsiella spp.; Corynebacterium
oder Enterococcus spp.; respiratorische Erkrankung beim Schwein,
bedingt durch Infektion durch A. pleuro., P. multocida oder Mycoplasma
spp.; enterische Erkrankung beim Schwein, bedingt durch Infektion durch
E. coli, Lawsonia intracellularis, Salmonellen oder Serpulina hyodyisinteriae;
Rinderklauenfäule,
bedingt durch Infektion durch Fusobacterium spp.; Rindermetritis,
bedingt durch Infektion durch E. coli; Rinderhaarwarzen (cow hairy
warts), bedingt durch Infektion durch Fusobacterium necrophorum
oder Bacteroides nodosus; epidemische Konjunktivitis bei Rindern,
bedingt durch Infektion durch Moraxella bovis; Verkalben bei Rindern, bedingt
durch Infektion durch Protozoa (d. h. Neosporium); Harntraktinfektionen
bei Hunden und Katzen, bedingt durch Infektion durch E. coli; Haut-
und Weichgewebsinfektionen bei Hunden und Katzen, bedingt durch Infektion
durch Staph. epidermidis, Staph. intermedius, coagulase neg. Staph.
oder P. multocida, und Dental- oder
Mundinfektionen bei Hunden und Katzen, bedingt durch Infektionen
durch Alcaligenes spp.; Bacteroides spp.; Clostridium spp.; Enterobacter
spp.; Eubacterium, Peptostreptococcus, Porphyromonas oder Prevotella. Andere
bakterielle Infektionen und Protozoen-Infektionen und Störungen,
die durch solche Infektionen bedingt sind, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt oder verhindert werden können, werden in J. P. Sanford
et al., „The
Sanford Guide To Antimicrobial Therapy", 26. Ausgabe (Antimicrobial Therapy,
Inc., 1996) angeführt.
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Die antibakterielle und Antiprotozoenwirkung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegen bakterielle und Protozoenpathogene wird durch die Fähigkeit
der Verbindungen gezeigt, das Wachstum von definierten Stämmen von
humanen oder Tierpathogenen zu inhibieren.
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Assay I
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Assay I, nachstehend beschrieben,
wendet herkömmliche
Methodologie und Interpretationskriterien an und ist aufgebaut,
um die Richtung der chemischen Modifizierungen bereitzustellen,
die zu Verbindungen führen
können,
die definierte Mechanismen von Macrolidbeständigkeit umgehen. In Assay
I wird eine Charge von Bakterienstämmen angeordnet, um eine Vielzahl
von pathogenen Zielspezies, einschließlich Vertreter von Macrolid-resistenten
Mechanismen, die charakterisiert wurden, einzuschließen. Die
Verwendung von dieser Charge ermöglicht
die chemische Struktur/Wirkungsbeziehung bezüglich Stärke, Wirkungsspektrum und Strukturelemente
oder Modifizierungen, die notwendig sein können, um Resistenzmechanismen
einzuschätzen,
zu bestimmen. Bakterielle Pathogene, die eine Screeningmenge umfassen,
werden in der nachstehenden Tabelle gezeigt. In vielen Fällen sind
sowohl der Makrolid-anfällige
Elternstamm als auch der Macrolid-resistente Stamm, der davon abgeleitet
ist, verfügbar,
um eine genauere Bewertung der Fähigkeiten
der Verbindungen, den Resistenzmechanismus zu umgehen, bereitzustellen.
Stämme,
die das Gen mit der Bezeichnung ermA/ermB/ermC enthalten, sind gegen
Macrolide-, Lincosamide- und
Streptogramin-B-Antibiotika aufgrund der Modifizierungen (Methylierung)
von 23S-rRNA-Molekülen
durch eine Erm-Methylase beständig,
wodurch im Allgemeinen das Binden von allen drei Strukturklassen
verhindert wird. Zwei Arten von Macrolidefflux wurden beschrieben;
msrA kodiert eine Komponente eines Effluxsystems in Staphylococci,
das den Eintritt von Macroliden und Streptograminen verhindert,
während
mefA/E ein Transmembranprotein kodiert, das nur Efflux von Macroliden
zuzulassen scheint. Inaktivierung von Macrolidantibiotika kann stattfinden
und kann durch entweder eine Phosphorylierung des 2N-Hydroxyls (mph)
oder durch Spaltung des macrocyclischen Lactons (Esterase) vermittelt
werden. Die Stämme
können
unter Verwendung von herkömmlicher
Polymerasekettenreaktion (PCR)-Technologie und/oder durch Sequenzieren
der Resistenzdeterminante charakterisiert werden. Die Verwendung
von PCR-Technologie in dieser Anmeldung wird in J. Sutcliffe et
al. „Detection
Of Erythromycin-Resistant Determinants By PCR", Antimicrobial Agents and Chemotherapy,
40(11), 2562-2566
(1996), beschrieben. Das Assay wird auf Mikrofiltertabletts ausgeführt und
wird gemäß dem Leistungsstandard
für Antimicrobial
Disk Susceptibility Tests - Sechste Ausgabe; Erwiesener Standard,
veröffentlicht
durch The National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS)-Richtlinien
interpretiert, wobei die minimale Inhibitorkonzentration (MIC) zum
Vergleichen der Stämme
verwendet wird. Das Gleichgewichtsgemisch von Azalidisomeren wird
anfänglich
in Dimethylsulfoxid (DMSO) als eine 40 mg/ml-Stammlösung gelöst.
Stammkennzeichnung | Macrolidbeständigkeitsmechanismus
(Mechanismen) |
Staphylococcus
aureus 1116 | anfälliger Stamm |
Staphylococcus
aureus 1117 | ermB |
Staphylococcus
aureus 0052 | anfälliger Stamm |
Staphylococcus
aureus 1120 | ermC |
Staphylococcus
aureus 1032 | msrA,
mph, Esterase |
Staphylococcus
hemolyticus 1006 | msrA,
mph |
Streptococcus
pyogenes 0203 | anfälliger Stamm |
Streptococcus
pyogenes 1079 | ermB |
Streptococcus
pyogenes 1062 | anfälliger Stamm |
Streptococcus
pyogenes 1061 | ermB |
Streptococcus
pyogenes 1064 | ermB |
Streptococcus
agalactiae 1024 | anfälliger Stamm |
Streptococcus
agalactiae 1023 | ermB |
Streptococcus
pneumoniae 1016 | anfällig |
Streptococcus
pneumoniae 1046 | ermB |
Streptococcus
pneumoniae 1095 | ermB |
Streptococcus
pneumoniae 1175 | mefE |
Streptococcus
pneumoniae 0085 | anfällig |
Haemophilus
influenzae 0131 | anfällig |
Moraxella
catarrhalis 0040 | anfällig |
Moraxella
catarrhalis 1055 | Erythromicin-Zwischenproduktresistenz |
Escherichia
coli 0266 | anfällig |
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Assay II wird zum Test auf Wirkung
gegen Pasteurella multocida verwendet und Assay III wird zum Test
auf Wirkung gegen Pasteurella haemolytica verwendet.
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Assay II
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Dieses Assay basiert auf dem Flüssigkeitsverbindungsverfahren
in Mikroliterformat. Eine Einzelkolonie von P. multocida (Stamm
59A067) wird in 5 ml Hirn-Herz-Infusions(BHI)- Brühe
inokuliert. Das Gleichgewichtsgemisch von Azalidisomeren wird durch
Solubilisieren von 1 mg des Gemisches in 125 μl Dimethylsulfoxid (DMSO) hergestellt.
Verdünnungen
des Gleichgewichtsgemisches von Azalidisomeren werden unter Verwendung
von nicht inokulierter BHI-Brühe
hergestellt. Die Konzentrationen des Gleichgewichtsgemisches von verwendeten
Azalidisomeren liegen im Bereich von 200 μg/ml bis 0,098 μg/ml durch
zweifache serielle Verdünnungen.
Die P. multocida-inokulierte BHI wird mit nicht inokulierter BHI-Brühe zur Erzeugung
einer 104-Zellensuspension pro 200 μl verdünnt. Die
BHI-Zellsuspensionen werden bezüglich
serieller Verdünnungen
des Gleichgewichtsgemisches von Azalidisomeren vermischt und 18
Stunden bei 37°C
inkubiert. Die minimale Inhibitorkonzentration (MIC) ist gleich
der Konzentration des Gemisches, das 100% Inhibierung des Wachstums von
P. multocida, wie durch Vergleich mit einer nicht inokulierten Kontrolle
bestimmt, zeigt.
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Assay III
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Dieses Assay basiert auf dem Agar-Verdünnungsverfahren
unter Verwendung eines Steers-Replikators. Zwei bis fünf Kolonien,
isoliert aus einer Agarplatte, werden in BHI-Brühe
inokuliert und über
Nacht bei 37°C
unter Schütteln
(200 U/min) inkubiert. Am nächsten
Morgen werden 300 μl
der voll-ständig gewachsenen P.
haemolytica-Vorkultur in 3 ml frischer BHI-Brühe inokuliert und bei 37°C unter Schütteln (200
U/min) inkubiert. Die geeigneten Mengen des Gleichgewichtsgemisches
von Azalidisomeren werden in Ethanol gelöst und eine Reihe von seriellen
Zweifachverdünnungen
werden hergestellt. Zwei ml der entsprechenden seriellen Verdünnung werden
mit 18 ml des geschmolzenen BHI-Agars vermischt und verfestigt.
Wenn die inokulierte P. haemolytica-Kultur 0,5 McFarland-Standarddichte
erreicht, werden etwa 5 μl
der P. haemolytica-Kultur
auf BHI-Agarplatten, enthaltend die verschiedenen Konzentrationen
des Gleichgewichtsgemisches von Azalidisomeren, unter Verwendung
eines Steers-Replikators inokuliert und 18 Stunden bei 37°C inkubiert.
Die Anfangskonzentrationen des Gemisches liegen im Bereich von 100
bis 200 μg/ml.
Die MIC ist gleich der Konzentration des Gemisches, das 100% Inhibierung
des Wachstums von P. haemolytica, wie durch Vergleich mit einer
nicht inokulierten Kontrolle bestimmt, zeigt.
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Besonders bevorzugt wird das Mikroverdünnungsassay
unter Verwendung von basisch eingestellter Müller-Hinton-Brühe,
gemäß NCCLS-Richtlinie
M31-A, Band 19, Nr. 11, „Performance
standards for antimicrobial disk and dilution susceptibility tests
for bacteria isolated from animals", Juni 1999 (ISBN 1-56238-377-9), welche
hierin durch Hinweis einbezogen ist, ausgeführt. Dieses Assay kann verwendet
werden, um die MIC einer Verbindung gegen Brühe P. haemolytica und P. multocida
zu bestimmen. Zum Beispiel wurde das Gleichgewichtsgemisch von Isomeren
gemäß diesem
Standard gegen P. haemolytica (ATCC 14003) getestet und eine MIC
von 1 μg/ml
gefunden. Wenn das Gleichgewichtsgemisch von Isomeren gemäß diesem
Standard gegen P. multocida (ATCC 43137) getestet wurde, wurde die
MIC mit 1 μg/ml
gefunden.
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Assay IV
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Die In-vivo-Wirksamkeit der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen kann durch herkömmliche Tierschutzuntersuchungen,
die dem Fachmann gut bekannt sind, gewöhnlich an der Maus ausgeführt, bestimmt
werden.
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Mäuse
werden in Käfigen
(l0 pro Käfig)
bis zu ihrer Ankunft gehalten und für ein Minimum von 48 Stunden
vor der Verwendung akklimatisieren lassen. Die Tiere werden mit
0,5 ml einer 3 × 103-CFU/ml-bakteriellen Suspension (P. multocida-Stamm
59A006) intraperitoneal inokuliert. Jeder Versuch hat mindestens
drei nicht medikamentierte Kontrollgruppen einschließlich eine
infizierte mit 0,1 Reaktionsdosis und zwei infizierte mit 1 × Reaktionsdosis;
wobei auch eine 10 × Reaktionsdatengruppe
verwendet werden kann. Im Allgemeinen können alle Mäuse in einer gegebenenen Studie
innerhalb 30-90 Minuten exponiert werden, insbesondere wenn eine
Wiederho lungsspritze (wie eine Cornwall-7-Spritze) zum Verabreichen
der Exposition verwendet wird. 30 Minuten, nachdem die Exposition
begonnen hatte, wird die erste pharmazeutische Zusammensetzungsbehandlung
gegeben. Es kann notwendig sein, dass eine zweite Person das Dosieren
der pharmazeutischen Zusammensetzung beginnt, wenn alle Tiere am
Ende von 30 Minuten nicht exponiert wurden. Die Verabreichungswege
sind subkutane oder orale Dosen. Subkutane Dosen werden in die lockere
Haut am Rücken
des Nackens verabreicht, wohingegen orale Dosen mithilfe einer Zuführungsnadel
dosiert werden. In beiden Fällen wird
ein Volumen von 0,2 ml pro Maus verwendet. Die Zusammensetzungen
werden 30 Minuten, 4 Stunden und 24 Stunden nach Exposition verabreicht.
Eine Kontrollzusammensetzung von bekannter Wirksamkeit, verabreicht
durch den gleichen Weg, wird in jedem Test eingeschlossen. Tiere
werden täglich
beobachtet und die Anzahl an Überlebenden
in jeder Gruppe wird aufgezeichnet. Die Beobachtung des P.-multocida-Modells
wird 96 Stunden (4 Tage) nach Exposition fortgesetzt.
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Die PD50 ist
eine berechnete Dosis, bei der die getestete pharmazeutische Zusammensetzung
50% einer Gruppe von Mäusen
vor dem Tod aufgrund von bakterieller Infektion schützt, welche
in Abwesenheit der Behandlung letal sein würde.
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Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
zeigen antibakterielle Wirksamkeit in einem der vorstehend beschriebenen
Assays, insbesondere in Assay IV.
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Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
zum Behandeln von Menschen, Rindern, Pferden, Schaf, Schwein, Ziegen,
Kaninchen, Katzen, Hunden und anderen Säugern bei Bedarf solcher Behandlung
verwendet werden. Insbesondere können
die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
zum Behandeln von u. a. Rinderatemwegserkrankung, Schweineatemwegserkrankung, Pneumonie,
Pasteurellose, Coccidiose, Anaplasmose und infektiöser Keratinitis
verwendet werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können durch
orale, intramuskuläre,
intravenöse,
subkutane, intraokulare, parenterale, örtliche, intravaginale oder
rektale Wege verabreicht werden. Zur Verabreichung an Rinder, Schwein
oder andere Haustiere können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen im Futter oder oral als eine
Trankzusammensetzung verabreicht werden. Vorzugsweise werden die
pharmazeutischen Zusammensetzungen intramuskulär, intravenös oder subkutan injiziert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die pharmazeutischen Zusammensetzungen in Dosierungen im
Bereich von etwa 0,5 mg des Gleichgewichtsgemischs von Isomeren
pro kg Körpergewicht
pro Tag (mg/kg/Tag) bis etwa 20 mg/kg/Tag verabreicht. In einer bevorzugteren
Ausführungsform
werden die pharmazeutischen Zusammensetzungen in Dosierungen im
Bereich von etwa 1 mg/kg/Tag bis etwa 10 mg/kg/Tag verabreicht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die pharmazeutischen
Zusammensetzungen in Dosierungen im Bereich von etwa 1,25 mg/kg/Tag bis
etwa 5,0 mg/kg/Tag verabreicht. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
bis zu einige Male pro Tag für
etwa 1 bis etwa 15 Tage, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 5 Tage, verabreicht
werden und, falls geeignet, wiederholt werden. Der Fachmann wird
leicht erkennen, dass Variationen in Dosierungen in Abhängigkeit
von der Art, Gewicht und Zustand des zu behandelnden Patienten,
seiner individuellen Reaktion auf die pharmazeutischen Zusammensetzungen
und den besonderen ausgewählten
Verabreichungsweg auftreten können.
In einigen Fällen
können
Dosierungsspiegel unter der unteren Grenze der vorstehend erwähnten Bereiche
therapeutisch wirksam sein, während
in anderen Fällen
noch größere Dosen
angewendet werden können,
ohne Verursachen von schädlichen
Nebenwirkungen, vorausgesetzt, dass solche größeren Dosen zuerst in verschiedene
kleine Dosen zur Verabreichung über
den Tag geteilt werden.
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Die nachstehenden Beispiele erläutern weiterhin
die Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung.
Es sollte selbstverständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die speziellen Einzelheiten
der nachstehend bereitgestellten Beispiele begrenzt sind.
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Beispiel 1
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Synthese von Isomer II. Zu einem
2-l-Erlenmeyer-Kol-ben
wurde Desmethylazithromycin (190,5 g, 259,2 mMol), Methylenchlorid
(572 ml) und Magnesiumsulfat (38 g) gegeben. Das Gemisch wurde 10
Minuten gerührt,
dann in einen 5-l-Rundkolben
filtriert. Weiteres Methylenchlorid (2285 ml) wurde zugegeben und
die Lösung
auf 0-5°C
gekühlt.
CBZ-Cl (58,4 ml) (CBZ-Cl = Chlorameisensäurebenzylester) wurde dann
innerhalb 10 Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei ≈ 0°C für 6 h gerührt, dann
bei Umgebungstemperatur über
Nacht. HPLC-Analyse wies das Vorliegen von restlichem Ausgangsmaterial
aus, sodass die Reaktion erneut auf ≈ 0°C gekühlt wurde und zusätzlicher
CBZ-Cl (19,5 ml) in einer einzelnen Portion zugegeben wurde. Das
Reaktionsgemisch wurde bei 0°C
5,5 h, dann bei Umgebungstemperatur 2,5 h gerührt. DC wies eine vollständige Reaktion
aus. Die Reaktion wurde mit gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat (953 ml) gestoppt und die Phasen getrennt. Die
organische Phase wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet, dann filtriert und auf konzentriert
unter Bereitstellung der Verbindung der Formel (III):
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Zu einem 5-l-Rundkolben, enthaltend
die Verbindung der Formel (III) (225,3 g) in Methylenchlorid (901 ml)
und DMSO (450 ml), wurde bei –65°C Trifluoressigsäureanhydrid
(82,4 ml) gegeben. Die Temperatur wurde bei –60°C während der Zugabe gehalten,
welche in 9 Minuten vollständig
war. Die Reaktion wurde bei –65 bis –70°C für 20 Minuten
gerührt.
Die Reaktion wurde mit Triethylamin (145 ml) gestoppt, dann bei –60° bis –65°C für 20 Minuten
gerührt.
Zum Reaktionsgemisch wurde dann Wasser (1127 ml) innerhalb 3 Minuten
gegeben, wobei an dem Punkt die Temperatur auf –2°C stieg. Das Reaktionsgemisch
wurde 10 Minuten gerührt und
die Phasen wurden abtrennen lassen. Die organische Phase wurde mit
Wasser (675 ml), dann mit gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid (675 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet, dann filtriert und die organischen Lösungsmittel durch Destillation
entfernt. MTBE wurde zugegeben und destilliert, um alle Spuren von
Methylenchlorid und DMSO zu entfernen. Weiteres MTBE wurde zu einem Gesamtvolumen
von 3380 ml zugegeben. Dibenzoyl-D-weinsäuremonohydrat (87,8 g) in MTBE
(1126 ml) wurde unter Bildung einer dicken Aufschlämmung zugegeben.
Das Gemisch wurde unter Rückfluss
erhitzt und über
Nacht gerührt.
Nach Kühlen
auf Umgebungstemperatur wurden die Feststoffe auf einem Büchner-Trichter gesammelt
und mit MTBE gespült.
Die Feststoffe wurden in einem Trockenofen bei 40°C getrocknet
unter Bereitstellung von 258,3 g des Dibenzoyltartratsalzes der
Verbindung der Formel (IV):
-
Zu einem 3-l-Rundkolben wurden Methylenchlorid
(800 ml) und das Dibenzoyltartratsalz der Verbindung der Formel
(IV) (188 g) gegeben. Wasser (400 ml) und Kaliumcarbonat (45,5 g)
wurden zugegeben und das Gemisch wurde 5 Minuten bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Die organische Phase wurde abgetrennt, dann mit Wasser (250 ml)
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trocknungsmittel wurde durch Filtration
entfernt und die erhaltene Lösung
unter einem Stickstoffstrom zu einem Endvolumen von 623 ml eingedampft
unter Bereitstellung eines freien Basenketons.
-
Zu einem 5-l-Rundkolben wurden THF
(623 ml) und Trimethylsulfoniumbromid (74,7 g) gegeben. Die erhaltene
Aufschlämmung
wurde auf –10°C gekühlt und
Kalium-tert-butoxid (54,4 g) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde
10 Minuten bei –10°C gerührt, dann
innerhalb 5 Minuten auf –70°C gekühlt. Eine
Lösung des
freien Basenketons wurde innerhalb 11 Minuten zugegeben unter Halten
der Temperatur zwischen –60 und –65°C. HPLC wies
aus, dass die Reaktion nach 90 Minuten vollständig war. Die Reaktion wurde
bei –60°C unter Verwendung
einer Lösung
von Ammoniumchlorid (315 g) in Wasser (1800 ml) gestoppt. Die Temperatur stieg
auf –5°C während des
Stoppens. Das Reaktionsgemisch wurde auf 5-10°C erwärmt und die Phasen getrennt.
Die organische Phase wurde über
Natriumsulfat getrocknet, dann filtriert und aufkonzentriert unter
Bereitstellung der Verbindung der Formel (V) (117,4 g) als ein gelber
Schaum. HPLC wies eine Reinheit von 61,4% durch Peak-Fläche aus.
-
-
Zu einer Lösung der Verbindung der Formel
(V) (275 g, 312 mMol) in trockenem Methanol (2,75 l) wurde Kaliumjodid
(518 g, 3,12 Mol) und n-Propylamin (250 ml, 3,04 Mol) gegeben. Das
Gemisch wurde über Nacht
bei 45°C
gerührt.
DC wies eine vollständige
Reaktion aus. Das Reaktionsgemisch wurde an einem Rotationsverdampfer
aufkonzentriert und der Rückstand
zwischen Wasser (2,5 l) und Methylenchlorid (2,5 l) verteilt. Der
pH-Wert der wässrigen
Phase wurde unter Verwendung von 3 N wässriger HCl auf 6,7 eingestellt. Die
Extraktion wurde ein weiteres Mal wiederholt. Die vereinigten wässrigen
Phasen wurden mit frischem Methylenchlorid (1,5 l) vereinigt und
der pH-Wert der wässrigen
Phase unter Verwendung von festem Kali umcarbonat auf 8,5 eingestellt.
Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Phase zweimal mit weiterem
Methylenchlorid erneut extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden über
Natriumsulfat getrocknet, dann filtriert. Das Filtrat wurde in einem
Rotationsverdampfer aufkonzentriert unter Bereitstellung eines beigen Schaums
(230 g). Reinigung des Schaums wurde an einer Aufschlämmungs-gepackten
Kieselgelsäule
unter Verwendung von 19/3 (Volumen/Volumen) Hexane-Diethylamin als die
mobile Phase bewirkt. Auf diese Weise lieferten 125 g Rohprodukt
72 g Isomer I als einen weißen,
amorphen Schaum.
-
Isomer I wurde in Acetonitril (0,5
l) bei Umgebungstemperatur gelöst.
Desionisiertes Wasser (1 l) wurde danach hinzugegeben, was Ausfällung veranlasste.
Weiteres Acetonitril (0,5 l) wurde dann zugegeben unter Bereitstellung
einer homogenen Lösung,
die bei Umgebungstemperatur 30 h gerührt wurde. HPLC-Analyse wies
die Bildung einer neuen Komponente aus, die ≈ 20% Gesamtpeakfläche umfasste.
-
Das organische Lösungsmittel wurde an einem
Rotationsverdampfer entfernt. Kaliumcarbonat (30 g) wurde zu dem
wässrigen
Rückstand
gegeben, gefolgt von Methylenchlorid (0,3 l). Das Gemisch wurde
geschüttelt
und die untere organische Phase entfernt. Zwei weitere Extraktionen
(2 × 0,3
l) wurden auch ausgeführt.
Vereinigte organische Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet,
dann filtriert und die erhaltene Lösung zu einem trockenen Schaum
(≈ 10 g)
aufkonzentriert.
-
Das erhaltene Gemisch von Isomer
I und Isomer II wurde in einem Gemisch von Methylenchlorid und 19/3
(Volumen/Volumen) Hexane-Diethylamin gelöst und auf eine Aufschlämmungs-gepackten
Kieselgelsäule aufgegeben,
dann mit dem 19/3-System eluiert. Das Elutionsmittel wurde auf 19/6
Hexane-Diethylamin in Fraktion 56 umgestellt. Fraktion 9-17 wurden
vereinigt und aufkonzentriert zu einem trockenen Schaum, der nur
nicht umgesetztes Ausgangsmaterial enthielt. Fraktionen 52-72 wurden
vereinigt und aufkonzentriert und enthielten Isomer II (79% rein
lt. HPLC).
-
Beispiel 2
-
Nachstehende Tabelle 1 zeigt die
Wirkung des pH-Werts,
Temperatur, Säuretyp
und Konzentration von Isomer I auf die Gleichgewichtsreaktionsgeschwindigkeit
und auf die Anteile von Hauptverunreinigungen nach dem Gleichgewicht.
Wiederholte Versuche (Daten nicht gezeigt) zeigten die Reproduzierbarkeit
der Ergebnisse. Das Gleichgewichtsverhältnis von Isomeren I und II
(etwa 90% ± 4%
bzw. etwa 10% ± 4%)
stimmten mit allen Versuchen überein.
Analyse der Daten wies aus, dass pH-Wert und Temperatur eine wesentliche
Wirkung auf die für
das Gleichgewicht erforderliche Zeit aufweisen. Ohne durch irgendeine
Theorie festgelegt sein zu wollen, ergibt Senkung der Gleichgewichtstemperaturen
oder Senkung von pH-Werten
im Allgemeinen im Wesentlichen längere
Gleichgewichtszeiten. Die Gleichgewichtszeit kann auch u. a. von
der Konzentration des Ausgangsmaterials und der Art und Konzentration
der angewendeten Säure
abhängen.
Isomer I wurde bei einer Konzentration von bis zu etwa 300 mg/ml
Verbrauch auf eine Temperatur von etwa 40°C bis etwa 80°C in Gegenwart
von einer oder mehreren Säuren
bei einer Konzentration von etwa 0,2 mMol bis etwa 1,0 mMol pro ml
Gemisch und mit einer ausreichenden Menge Chlorwasserstoffsäure erhitzt,
um einen pH-Wert von etwa 6, 5 bis etwa 7, 5 für bis zu etwa 20 Stunden zu
erreichen, um ein Gleichgewichtsgemisch von Isomeren zu erzeugen,
das etwa 95% bis 98% rein ist. Die kinetischen Gleichgewichtsparameter
und Verunreinigungsanteile des Gleichgewichts von Azalidisomeren
I und II wurden als eine Funktion des pH-Werts, Gleichgewichtstemperatur,
Art der Säure
und Isomer-I-Konzentration bestimmt und werden in Tabelle 1 angeführt. Bekannte
Verfahren, einschließlich
Hochleistungsflüssigchromatographie
(„HPLC"), kernmagnetische
Resonanzspektroskopie („NMR"), Gaschromatocraphie
(„GC"), Massenspektrometrie
(„MS"), Flüssigchromatographie/Massenspektrometrie(„LC/MS"), GC/MS und Dünnschichtchromatographie
(„DC"), können verwendet
werden, um die Verunreinigungen zu identifizie ren. „DS" bezieht sich auf
Isomer I vor Gleichgewichtseinstellung und gehört zum Vergleich eingeschlossen.
-
Gleichgewichtsgemische von Isomeren
wurden hergestellt und wie nachstehend bewertet. 40 ml Lösung wurden
in jedem der Versuche 1A-11A hergestellt und jede Lösung wurde
in 1 ml aliquote Menge vor dem Erhitzen geteilt, um das Gleichgewicht
bei verschiedenen Zeitpunkten leichter zu verfolgen. 20 ml Lösung wurden
in jedem der Versuche 12B-24B hergestellt und jede Lösung wurde
in 0,7 ml aliquote Mengen vor dem Erhitzen geteilt. 100 ml Lösung wurden
in jedem der Versuche 25C-28C hergestellt, 200 ml Lösung wurden
in jedem der Versuche 29C-30C hergestellt und das Gleichgewicht
wurde von 0,5 ml aliquote Mengen, die aus den Lösungen entfernt wurden, verfolgt.
60 ml Lösung
wurden in jedem der Versuche 31D-33D und 35D-41D hergestellt, 170
ml Lösung
wurden in Versuch 34D hergestellt und das Gleichgewicht wurde von
0,5 ml aliquoten Mengen, die den Lösungen entnommen wurden, verfolgt.
7200 ml bis 54000 ml Lösung
wurden in jedem der Versuche 42E-46E hergestellt, die Gleichgewichtseinstellung
wurde durch Entfernen von 2 ml bis 5 ml aliquoten Mengen aus den
Lösungen
verfolgt. 35 ml bis 50 ml Lösung
wurden in jedem der Versuche 47F-50G hergestellt und jede Lösung wurde
in 1 ml aliquote Mengen vor dem Erhitzen geteilt. Wasser wurde zu
dem geeigneten Behälter
gegeben, gefolgt von der Art und Menge der in Spalte 4 von Tabelle
1 angeführten
Säure. Der
Begriff „qs" des vorhergehenden
Säuretyps
bezieht sich auf eine Menge der Säure, die ausreichend ist, um
den in Spalte 2 angeführten
pH-Wert zu erreichen. Wenn 0,1 M Zitronen- oder Weinsäure verwendet
wird, wurde auch Chlorwasserstoffsäure in einer ausreichenden
Menge zugegeben, um den in Spalte 2 angeführten pH-Wert zu erhalten.
Wenn eine Säurekonzentration
in Spalte 4 angeführt
ist (beispielsweise „0,1
M Zitronensäure"), ist dies die Konzentration
der Säure
in einer Lösung
mit einem Gleichgewichtsgemisch von Isomer I und Isomer II, die
bei einer Konzentration von 100 mg/ml vorliegen. Das Gemisch von
Wasser und Säure
wurde gerührt,
bis die gesamte Säure
gelöst war
(etwa 5 Minuten oder weniger für
kleinere Volumen und etwa 20 Minuten für größere Volumen). Isomer I wurde
langsam und in kleinen Portionen zugegeben, um Verklumpen zu vermeiden,
und das erhaltene Gemisch wurde bis zur Auflösung heftig gerührt (weniger
als 30 Minuten für kleinere
Volumen und etwa 60 bis 120 Minuten für größere Volumen). Nach Auflösung von
Isomer I wurde der pH-Wert der erhaltenen Lösung gemessen. Wenn der pH-Wert
unterhalb des in Spalte 2 aufgeführten pH-Werts war, wurde
er auf den in Spalte 2 angeführten
pH-Wert mit 10%igem Natriumhydroxid erhöht. Wenn der pH-Wert höher als
der in Spalte 2 angeführte
pH-Wert war, wurde er mit der/den geeigneten Säure(n) gesenkt. Für jeden
Versuch wurde die Lösung
auf eine Temperatur, die in Spalte 3 angeführt war, erhitzt, bis ein Gleichgewichtsgemisch
der Isomeren erhalten wurde, wie durch eines der nachstehend beschriebenen HPLC-Assays
bestimmt. In einigen Versuchen wurden die Gemische für einen
Zeitraum länger
als der für
die Gleichgewichtseinstellung erforderliche erhitzt (Prozentsätze größer als
100% in Spalte 8), um die Wirkungen des verlängerten Er hitzens auf den
Verunreinigungsgrad zu bestimmen.
-
Um die Gleichgewichtseinstellung
der Azalidisomeren zu verfolgen, wurden die aliquoten Reaktionsgemischmengen
durch HPLC bei verschiedenen Zeiten während der Gleichgewichtseinstellung
bestimmt. Für die
Mehrheit der in Tabelle 1 gezeigten Äquilibrierungsversuche wurden
aliquote Mengen mit 40 mM Kaliumphosphatpuffer (pH 6,0) zu einer
Konzentration von ungefähr
0,5 mg Azalidisomeren pro ml Gesamtprobenvolumen verdünnt, und
Chromatographie unter Verwendung einer Asahipak ODP-50, 5 μm, 250 × 4,0 mm
Säule (40%
Acetonitril/35% Methanol/25% 40 mM Kaliumphosphat, pH 8,5 mobile
Phase, Fließgeschwindigkeit
0,7 ml/min, Raumtemperatur) an einem HP 1090 Flüssigchromatographen, ausgestattet
mit einem äußeren Applied
Biosystems 783A programmierbaren Absorptionsdetektor, unterzogen.
Die Peaks wurden durch Verfolgen von Ultraviolettabsorption bei
210 nm nachgewiesen. Für
die verbleibenden in Tabelle 1 gezeigten Äquilibrierungsversuche (Versuche
31D- 46E) wurden
aliquote Mengen mit 20% Acetonitril/50% Methanol/30% 50 mM Kaliumphosphat
(pH 5,5) zu einer Konzentration von 1,0 mg Azalidisomeren pro ml
Gesamtprobenvolumen verdünnt
und Chromatographie unter Verwendung einer YMC Pro-Pack C18, 3 μm,
50 × 2,0
mm Säule (20%
Acetonitril/50% Methanol/30% 50 mM Kaliumphosphat, pH 7,0 mobile
Phase, Fließgeschwindigkeit
0,5 ml/min, Raumtemperatur) an einer HP 1090 Liquid Chromatograph
mit innerem UV-Detektor unterzogen. Die Peaks wurden durch Verfolgen
von Ultraviolettabsorption bei 210 nm nachgewiesen. Relative Mengen
von Isomer I und Isomer II wurden durch Nehmen des Verhältnisses
von deren relativen Chromatogramm-Peakflächen bestimmt. Unter den vorstehenden
HPLC-Bedingungen
hatte Isomer I eine Retentionszeit von ungefähr 13-23 Minuten und Isomer
II hatte eine relative Retentionszeit („RRT") von ungefähr 0,8-0,9. Mit „RRT" bedeutet eine Retentionszeit,
bezogen auf jene von Isomer I unter den vorstehend beschriebenen
HPLC-Bedingungen.
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Die Reinheit von ins Gleichgewicht
gebrachten Proben in Tabelle 1 wurde unter Verwendung von HPLC gemäß einem
von drei Verfahren bestimmt. In Versuch 1A-24B, 38F und 50G wurden
aliquote Mengen mit 25 mM Kaliumphosphatpuffer (pH 5,5) auf eine
Konzentration von 1,25 mg Azalidisomeren pro ml Gesamtprobenvolumen
verdünnt
und unter Verwendung einer Eclipse XDB-C8-Säule, 5 μm, 250 × 4,6 mm
(22% Acetonitril/58% Methanol/20% 25 mM Kaliumphosphat, pH 8,0 mobile
Phase, Fließgeschwindigkeit
0,6 ml/min, Raumtemperatur) an einem Waters Alliance 2690 Trennmodul
mit dem amperometrischen Detektor BAS CC-5/LC-4C bewertet. Die Peaks
wurden elektrochemisch mit einer Elektrode bei +0,70 V, einer zweiten
Elektrode bei +0,88 V und einem Bereich von 0,5 μA nachgewiesen. In Versuchen
25C-41D wurden aliquote Mengen mit 50 mM Zitronensäure (pH
5,5) zu einer Konzentration von 0,25 mg Azalidisomeren pro ml des
gesamten Probenvolumens verdünnt
und unter Verwendung einer YMC Pro-Pack C18,
3 μm, 150 × 4,6 mm
Säule (70%
Methanol/30% 50 mM Phosphat, pH 7,0, mobile Phase, Fließgeschwindigkeit
1 ml/min, Raumtemperatur) an dem Waters- Alliance-System bestimmt. Die Peaks
wurden elektrochemisch mit nur einer Elektrode bei +0,90 V nachgewiesen.
In Versuchen 42E-43E wurden aliquote Mengen mit 50 mM Zitronensäure (pH
5,5) zu einer Konzentration von 0,25 mg Azalidisomeren pro ml des
gesamten Probenvolumens verdünnt
und unter Verwendung einer YMC Pro-Pack C18,
3 μm, 150 × 4,6 mm
Säule (70%
Methanol/30% 50 mM Phosphat, pH 7,0, mobile Phase, Fließgeschwindigkeit
1 ml/min, Raumtemperatur) an einem HP 1090-Liquid Chromatograph mit BAS CC-5/LC-4C
amperometrischem Detektor bewertet. Die Peaks wurden elektrochemisch
mit nur einer Elektrode bei +0,90 V nachgewiesen. Der Prozentsatz
des Gleichgewichtsgemisches von Isomeren (Spalte 9) und Verunreinigungen
(Spalte 10), bezogen auf die bewertete Probe, wurden unter Verwendung
der Flächen
unter den Peaks in den Chromatogrammen bestimmt. Einige der nachgewiesenen
Verunreinigungen waren: ein Descladinoseazalid (sein RRT ist ungefähr 0,26
an einer Eclipse-XDB-C8-Säule), ein
Acetaldehydinsertionsprodukt (sein RRT ist ungefähr 1,75 an einer Eclipse-XDB-C8-Säule) und ein Formaldehydinsertionsprodukt
(sein RRT ist ungefähr
1,6 an einer Eclipse-XDB-C8-Säule).
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Das Descladinoseazalid hat die Struktur:
-
Das Acetaldehydinsertionsprodukt
hat die Struktur:
-
Das Formaldehydinsertionsprodukt
hat die Struktur:
-
Das Descladinoseazalid, das Acetaldehydinsertionsprodukt
und das Formaldehydinsertionsprodukt und pharmazeutisch verträgliche Salze
davon haben antibiotische Eigenschaften und sind als antibiotische Mittel
verwendbar.
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Die Versuche von Gruppen A und B
(ausgewiesen durch den Buchstaben, der der Versuchszahl folgt) in
Tabelle 1 wurden zum Bestimmen der Wirkungen von pH-Wert, Temperatur,
Art der Säure,
Konzentration der Säure
und Isomer-I-Konzentration bei der Gleichgewichtseinstellung ausgeführt. Die
Versuche von Gruppe C in Tabelle 1 erläutern die Wirkungen von pH-Wert
und Temperatur auf die Gleichgewichtseinstellung. Die Versuche von
Gruppe D in Tabelle 1 erläutern
die Wirkungen von pH-Wert,
Temperatur und Säurekonzentration
auf die Gleichgewichtseinstellung. Die Versuche von Gruppe E in
Tabelle 1 erläutern
ein bevorzugtes Verfahren der Gleichgewichtseinstel-lung, d. h. einen
pH-Wert von etwa 7,0, eine Gleichgewichtstemperatur von etwa 70°C und eine
Isomer-I-Konzentration von etwa 250 mg/ml. Versuche in Gruppe F
testeten die Wirkungen von veränderten
Säuren
und Gleichgewichtseinstellungstempera turen und Versuch G wurde
in Gegenwart von 50% Propylenglycol-Co-Lösungsmittel ausgeführt.
-
Die Ergebnisse von diesen Versuchen
weisen aus, dass auch unter einer Vielzahl von Bedingungen die Gleichgewichtseinstellung
von Azalidisomeren konsistent zur Bildung von etwa 90% ± 4% Isomer
I und etwa 10% ± 4%
Isomer II führen.
Die Gleichgewichtseinstellungstemperatur und pH-Wert schienen die
größte Wirkung
auf die Gleichgewichtsgeschwindigkeit zu haben, wobei höhere Temperaturen
im Allgemeinen zu schnelleren Geschwindigkeiten auch mit höheren Konzentratio nen
von Isomer I führen.
In den meisten Fällen jedoch
ergaben längere
Gleichgewichtseinstellungszeiten höhere Konzentration von Verunreinigungen
und deshalb sind optimale Gleichgewichtsbedingungen jene, die zu
relativ hohen Gleichgewichtsgeschwindigkeiten führen, d. h. die das Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren in 1-3 Stunden bilden.
-
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Beispiel 3
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Die Stabilität der ins Gleichgewicht gebrachten
Zusammensetzungen, die bei 50°C
für 12
Wochen gelagert und mit dem Co-Lösungsmittel
stabilisiert wurden, werden in nachstehender Tabelle 2 gezeigt.
Die Ergebnisse weisen aus, dass die kein Co-Lösungsmittel enthaltenden Zusammensetzungen
wesentlich weniger stabil sind als Zusammensetzungen, die Co-Lösungsmittel in einer Menge
von etwa 250 bis etwa 500 mg/ml der Zusammensetzung (Versuche 1A-11B)
enthalten. Zusammensetzungen mit einem pH-Wert von etwa 5,4 und
enthaltend Propylenglycol („PG") in einer Menge
von etwa 450 bis etwa 550 mg/ml der Zusammensetzung, sind die stabilsten.
Andere Co-Lösungsmittel
können
zum Stabilisieren der Zusammensetzungen (Versuche 1E-2E) verwendet
werden, jedoch ist Propylenglycol bevorzugt. Wie in Tabelle 2 gezeigt,
hängt die
Stabilität
vom pH-Wert ab und kann auch von der Art und Menge der verwendeten
Säure und
der Konzentration des ins Gleichgewicht gebrachten Gemisches von
Isomeren abhängen.
-
Diese Zusammensetzungen wurden wie
nachstehend hergestellt. Nach Erhitzen auf die gewünschte Temperatur
(Spalte 2) und ins Gleichgewicht bringen lassen des Gemisches von
Wasser, Säure
und Isomer I für
einen in Spalte 3 gezeigten Zeitraum wurden die Gleichgewichtsgemische
der Isomeren auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Wenn die Gemische
Raumtemperatur erreicht hatten, wurde die geeignete Menge des gewünschten
Co-Lösungsmittels
zugegeben (Spalte 6). Der Prozentsatz an in Spalte 6 gezeigtem Co-Lösungsmittel
ist ein Gewicht: Volumen-Prozentsatz (beispielsweise 50% PG ist
500 mg Propylenglycol pro ml pharmazeutischer Zusammensetzung).
Wenn ein Antioxidanz oder ein Konservierungsmittel verwendet wurde,
wurden die geeigneten Mengen zugegeben (Spalten 8 und 9). Der pH-Wert
der Lösung
wurde gemessen und auf den Wert in Spalte 5 durch Zugeben von einer
oder mehreren Säuren
und/oder 10% Gewicht/Gewicht Natriumhydroxid eingestellt. Die Volumen
der erhaltenen Lösungen
wurden dann durch Zugeben von Wasser eingestellt. Die Zusammensetzungen
wurden durch ein 0,2-μm-Sterilisationsfilter
filtriert. Die Fläschchen
wurden in einen Laminarabzug abgefüllt und der Kopfraum des Fläschchens
wurde mit einem geeigneten Gasgemisch (Spalte 10) vor dem Verschließen gespült.
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Die Gleichgewichtseinstellung und
Reinheit wurden unter Verwendung von HPLC wie vorstehend in Beispiel
2 beschrieben verfolgt. Die Stabilität von stabilisierten, ins Gleichgewicht
gebrachten Zusammensetzungen, die in Glasfläschchen verschlossen sind,
wurde nach Lagerung für
12 Wochen bei 50°C
bestimmt. Die Wirkungen der Konzentration auf das Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren, pH-Wert, Co-Lösungsmittelmenge
und Art, Art und Konzentration von Säure, Exposition an die Luft,
Vorliegen von Konservierungsmitteln und Vorliegen von Antioxidanzien
wurden verfolgt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Versuche 1A-3A wurden ausgeführt, um
die Wirkung von Gleichgewichtsgemischkonzentration auf die Stabilität zu verfolgen.
Versuche 2A, 6A und 7A wurden zum Verfolgen der Wirkung von pH-Wert
auf Stabilität ausgeführt. Versuche
2A, 4A und 5A zeigen die Wirkung der Co-Lösungsmittelmenge auf die Stabilität und Versuche
3A und 8A zeigen die Wirkung der Anwendung von Zitronensäure allein
im Gegensatz zu Gemischen von Zitronensäure und Phosphorsäure unter
Gewinnung eines sauren pH-Werts. Versuche 1B-11B zeigen die Wirkungen
von pH-Wert und
Propylenglycol(„PG)-Co-Lösungsmittel
auf die Stabilität.
Versuche 1C und 2C zeigen die Wirkung unter Verwendung von Weinsäure allein
im Gegensatz zu einem Gemisch von Weinsäure und Chlorwasserstoffsäure zum
Gewinnen eines sauren pH-Werts.
Versuche 9B-11B und 3C zeigen die Wirkungen eines Konservierungsmittels
auf die Stabilität
des Gemisches und Versuche 9B-11B, 4C und 5C zeigen die Wirkung
eines Antioxidanz auf Stabilität
des Gemisches. Versuche 6C und 7C zeigen die Wirkungen unter Verwendung
eines Gemisches von Weinsäure
und Chlorwasserstoffsäure
oder eines Gemisches von Zitronensäure und Chlorwasserstoffsäure auf
die Stabilität.
Versuche 1D-12D zeigen die Wirkungen unterschiedlicher Mengen von
Monothio glycerin („MTG") antioxidanz und
verschiedenen Graden der Sauerstoffexposition auf die Stabilität. Versuche
4D-6D und 13D-18D
zeigen die Wirkungen des pH-Werts auf die Zusammensetzung und Säurekonzentration
auf die Stabilität.
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Die Ergebnisse dieser Versuche weisen
aus, dass nach Lagerung für
12 Wochen bei 50°C
die ins Gleichgewicht gebrachten Zusammensetzungen, die mindestens
50% Propylenglycol enthielten und einen pH-Wert im Bereich von etwa
5,2 bis etwa 5,5 aufwiesen, mehr als 93% der Anfangskonzentration
des Gleichgewichtsgemisches der Isomeren beibehalten. Der höchste Anteil
von Verunreinigungen wurde als eine Zusammensetzung ohne Co-Lösungsmittel
(Versuch 4A) gefunden. Folglich begrenzt das Vorliegen von Co-Lösungsmittel überraschenderweise
und unerwartet die Menge an Verunreinigungen. Hohe Anteile von Verunreinigungen
wurden nach 12 Wochen in Zusammensetzungen mit weniger als 40% Co-Lösungsmittel
und einem pH-Wert
von weniger als 5,0 gefunden. Die Konzentration der Säure beeinflusst
auch die Stabilität
der pharmazeutischen Zusammensetzungen. Zusammensetzungen mit relativ
niedrigen Säurekonzentrationen (etwa
20 mM) und einem pH-Wert von etwa 5,4 zeigen die größte Stabilität nach Lagerung.
Jedoch ergeben niedrige Säurekonzentrationen
niedrige Pufferstärke,
was zum Fluktuieren des pH-Werts führt und unter anderen Zeit-
oder Temperaturbedingungen zu einem relativ hohen Verunreinigungsgrad
führen
kann.
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Beispiel 4
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Zweiundfünfzig Liter einer injizierbaren
pharmazeutischen Zusammensetzung, enthaltend 100 mg Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren pro ml Zusammensetzung, wurden wie nachstehend hergestellt.
16,584 kg Wasser zur Injektion (USP-Qualität), gelöst mit Stickstoff (NF-Qualität), wurden
zu einem Edelstahlcompoundierungsgefäß gegeben und das Rühren wurde
begonnen. Stickstoff wurde auch verwendet als eine Bedeckung, um
die Sauerstoffaussetzung der Lösung
in dem Compoun dierungsgefäß während der
Herstellung zu vermindern. Ungefähr
1 kg wasserfreie Zitronensäure
(USP-Qualität)
wurde zu dem Wasser gegeben und das erhaltene Gemisch wurde gerührt, bis
die Säure
gelöst
war. 1,511 kg einer 10%igen (Gewicht/Gewicht) Lösung von Chlorwasserstoffsäure (NF-Qualität) in Wasser
(USP-Qualität)
wurden anschließend
zu dem Gemisch gegeben. 5,357 kg eines Gemisches, enthaltend ungefähr 97% Isomer
I und Isomer II (in einem Verhältnis
von etwa 99 : 1) und 3% von einer oder mehreren Verunreinigungen
wurden langsam zu dem unter Rühren gehaltenen
Gemisch gegeben und auflösen
lassen. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wurde auf 7,0 ± 0,5 durch
Zugeben von 0,224 kg einer 10%igen (Gewicht/Gewicht) Lösung Chlorwasserstoffsäure in Wasser
eingestellt. Die Gleichgewichtseinstellung von Isomeren I und II
wurde durch Erhitzen der Lösung
auf 70°C ± 10°C für 105 Minuten
bewirkt. War die Gleichgewichtseinstellung einmal vollständig, wie
unter Verwendung von HPLC bestimmt, wurde die Lösung auf 25°C ± 10°C abkühlen lassen und 26,00 kg Propylenglycol
(USP-Qualität) wurden
zu dem unter Rühren
gehaltenen Gemisch gegeben. Nachdem das Propylenglycol vollständig eingemischt
war, wurden 0,26 kg Monothioglycerin (NF-Qualität) zu der Lösung gegeben und der pH-Wert
wurde erneut auf 5,4 ± 0,3
durch Zugeben von 2,349 kg l0%iger (Gewicht/Gewicht) Chlorwasserstoffsäure in Wasser
eingestellt. Das Endvolumen wurde auf 52,015 Liter durch Zugeben
von 1,843 kg Wasser eingestellt. Die erhaltene Zusammensetzung enthielt
100 mg des Gleichgewichtsgemisches von Isomeren pro ml Zusammensetzung,
500 mg pro ml Propylenglycol, Zitronensäure bei einer Konzentration
von 0,1 M und Monothioglycerin bei einer Konzentration von 5 mg/ml
der Zusammensetzung.
-
Die Zusammensetzung wurde durch ein
6-μm-Vorfilter
filtriert und dann durch ein 0,2-μm-Endsterilisationsfilter,
welches durch Feuchtwärme-Autoklavenbehandlung
für 60
Minuten bei 121°C
sterilisiert wurde und auf Vollständigkeit unter Verwendung des
Druckhalteverfahrens sowohl vor Sterilisation als auch nach Filtration
getestet wurde. 20 ml Flint-Typ-I-Serumglasfläschchen (Wheaton Science Products,
Millville, New Jersey) wurden sterilisiert und in einem trockenen
Wärmetunnel
bei 250°C
für 240
Minuten depyrogenisiert. 20 m 4432/50 graue Chlorbutyl-silikonisierte
Stopfen (The West Company, Lionville, PA) wurden durch Waschen depyrogenisiert
und wurden durch Feuchtwärme-Autoklavenbehandlung
für 60
Minuten bei 121°C
sterilisiert. Jedes von 2,525 Fläschchen
wurde unter sterilen Bedingungen mit 20 ml der erhaltenen Zusammensetzung
+0,6 ml Überfüllung (20,6
ml/Fläschchen
= 2,06 g/Fläschchen
Einheit Stärke
von pharmazeutischer Zusammensetzung bei 100 mg/ml Gleichgewichtsgemisch
von Isomeren, bezogen auf eine tatsächliche Arzneimittelsubstanzmengenstärke von
97,1%), die Fläschchenkopfräume wurden
mit Stickstoff gespült
und die Fläschchen wurden
mit den Stopfen und Versiegelungen (20 mm Aluminiumversiegelungen,
Produkt # 5120-1125, The West Company, Lionville, PA) verschlossen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
im Umfang durch die speziellen Ausführungsformen, die in den Beispielen
offenbart wurden, begrenzt, welche als Erläuterungen für einige Aspekte der Erfindung
vorgesehen sind. Jegliche Ausführungsformen
sind funktionell äquivalent
innerhalb des Umfangs dieser Erfindung. Tatsächlich werden verschiedene
Modifizierungen der Erfindung, zusätzlich zu jenen hierin gezeigten
und beschriebenen, für
den Fachmann ersichtlich und sollen in die beigefügten Ansprüche fallen.
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Alle hierin offenbarten Literaturstellen
sind durch Hinweis hierin in ihrer Gesamtheit einbezogen.