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Das technische Gebiet der vorliegenden
Erfindung betrifft Füllstands-Peilstäbe der Vorholeinrichtungen
für oszillierende
Massen, zum Beispiel für Waffen
mit großem
Kaliber.
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Wenn ein Artillerieteil auf einer
feststehenden oder mobilen Lafette montiert ist, ist es notwendig,
den Rückstoß oder die
ungleichmäßigen Massenverteilungen,
die durch das Abfeuern der Treibladung der Munition entstehen, zu
dämpfen.
Es ist außerdem
notwendig, die Waffe für
einen neuen Schuss nach vorne in ihre Ausgangsposition zurückzuführen. Es
sind Rückführsysteme
bekannt, die zwischen der Lafette und der oszillierenden Masse angeordnet
sind und Vorholeinrichtungen genannt werden. Sie umfassen im Allgemeinen
eine erste mit einem Gas, häufig
Stickstoff, gefüllte
Kammer, der gegenüber
eine zweite mit einem nicht zusammendrückbaren Fluid, im Allgemeinen Öl, gefüllte zweite Kammer
gestellt ist. Diese zwei Kammern sind durch einen frei fliegenden
Kolben getrennt. Beim Auffangen durch Öl der Vorholeinrichtung wird
die erste Kammer mit Stickstoff mit einem für den Waffentyp, an dem die
Vorholeinrichtung montiert sein wird, spezifischen gegebenen Druck
gefüllt,
dann wird die zweite Kammer mit Hilfe eines Auffüllventils von bekannter Bauart
mit Öl
gefüllt.
Um das vollständige Auffüllen der
Kammer mit Öl
zu kontrollieren, wird ein Peilstab in der Vorholeinrichtung eingesetzt.
Wenn beispielsweise die Kammer mit Öl voll gefüllt ist und weiter Öl eingefüllt wird,
verschiebt sich der frei fliegende Kolben, der die zwei Kammern
trennt, und verdichtet leicht den Stickstoff. Dieser Peilstab ist
das Bild der Verschiebung des frei fliegenden Kolbens und zeigt
an einer äußeren Fläche der
Vorholeinrichtung die Menge des eingefüllten Öls an. Dieser Peilstab umfasst
einen mit Markierungen versehenen Finger, der den korrekten Ölfüllstand
in Bezug auf eine feststehende Referenz am Körper der Vorholeinrichtung
symbolisiert.
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Es sind zwei große Familien von Peilstäben bekannt:
Die „direkten"
Peilstäbe
und die „indirekten" Peilstäbe.
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Die so genannten „direkten" Peilstäbe werden
so genannt, weil sie auf eine direkte Art und Weise die Position
des frei fliegenden Kolbens der Vorholeinrichtung anzeigen, das
heißt,
dass sie dessen Bewegung folgen. Wenn man beispielsweise Öl einfüllt und
der Kolben sich in das innere der Kammer mit Gas verschiebt, indem
er den Stickstoff verdichtet, verschiebt sich der Peilstab in derselben
Richtung und rückt
in den Körper
der Vorholeinrichtung ein. Gemäß einem
ersten Konzept, das eine bekannte Vorholeinrichtung ausrüstet, ist
der Peilstab fest mit einer Fläche
des Kolbens verbunden. Da die sehr große Verschiebung dieses Kolbens
beim Rückstoss der
Waffe im Moment des Schusses gegeben ist, muss der Peilstab eine
entsprechende sehr große Länge aufweisen,
in der Größenordnung
von 800 mm. Folglich liegt der Hauptnachteil dieser Montage in den
durch den Peilstab erzeugten starken Belastungen durch Raumbedarf
und in den Risiken, die es für
die Artilleristen mitbringt. Gemäß einem
zweiten in den Patenten US-4485722 und US-4587882 offenbarten Konzept
wird der Peilstab aus einer Stange gebildet, die dem Axialdruck
einer starken Feder unterworfen wird, welche gegen eine Fläche des
frei fliegenden Kolbens wirkt. Die Hauptnachteile dieser Montage
liegt in der ständigen
Belastungskraft, der sich die Feder und der Peilstab unterziehen
müssen.
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Die so genannten „indirekten" Peilstäbe werden
so genannt, weil sie auf eine indirekte Art und Weise die Position
des frei fliegenden Kolbens der Vorholeinrichtung anzeigen. Wenn
man beispielsweise Öl
einfüllt
und der Kolben sich in das Innere der Kammer mit Gas verschiebt,
indem er den Stickstoff verdichtet, verschiebt sich der Peilstab
in umgekehrter Richtung und tritt aus dem Körper der Vorholeinrichtung
heraus. Das Konzept dieser bekannten Vorholeinrichtungen verwendet
zwei mit einer Zahnstange an einem ihrer Enden versehene Stangen,
die in ein Ritzel eingreifen. Diese Montage weist mehrere Nachteile
auf, die die Komplexität
der Herstellung dieser Teile, deren sehr große Zahl und die verhältnismäßige Zuverlässigkeit
in der Betriebszeit sind. Tatsächlich
wird der Peilstab beim Schuss durch die Rückkehr des frei fliegenden
Kolbens geschlagen, sodass ein Dichtstemmen des Verzahnungssystems bewirkt
wird. Dies führt
mit der Zeit zu einem Verschleiß des
Mechanismus und zu einer Veränderung der
Anzeige der Trennung.
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Das Patent US-4599933 offenbart eine
Vorholeinrichtung mit einem Anzeigegerät für den Pegel des hydraulischen
Fluides. Das Anzeigegerät
wird aus einem Kolben gebildet, der mit seinem hinteren Ende sich
gegen einen frei fliegenden Kolben abstützt und an der Außenseite
der Wand des Körpers der
Vorholeinrichtung mit seinem vorderen Ende vorragt. Der Kolben wird
im Bereich eines Bundes durch den Druck der hydraulischen Flüssigkeit
verschoben, indem er in einer Kammer des Anzeigegerätes geführt wird.
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Dieses Konzept hat den Nachteil,
dass es nicht in zufrieden stellender Weise arbeitet. Es ist tatsächlich keine
Abdichtung im Bereich der Führung
im Körper
des hinteren Endes des Kolbens des Anzeigegerätes vorgesehen, und der Druck
des Fluides kann sich auf beiden Seiten des Bundes des Kolbens auswirken
und sein ordnungsgemäßes Funktionieren behindern.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen zuverlässigen
Peilstab zu entwerfen, der keine unter Belastungen gehaltenen Federn
umfasst, wobei der Peilstab hydraulisch angeregt wird und geeignet
ist, die Füllung
und/oder die Überfüllung der Kammer
mit Öl
einer Vorholeinrichtung anzuzeigen.
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Gegenstand der Erfindung ist somit
ein Füllstands-Peilstab
für eine
Vorholeinrichtung einer Waffe mit großem Kaliber mit einem Rohr,
das eine Kammer mit Gas und eine Hauptkammer mit einer nicht zusammendrückbaren
Flüssigkeit
begrenzt, die durch ein Füllventil
zugeführt
wird, wobei die Kammern durch einen Kolben getrennt werden und der Peilstab
dafür vorgesehen
ist, um die Füllung und/oder
die Überfüllung der
Hauptkammer mit Flüssigkeit
anzuzeigen, und mit Auflagemitteln, die durch Verriegelungsmittel,
in welchen ein Anzeiger eingebunden ist, mit einem Ende des Rohres
verbunden sind, wobei der Anzeiger sich im Inneren einer Sekundärkammer
unter der Einwirkung des Druckes der Flüssigkeit, der auf Stützflächen des
Anzeigers wirkt, schrittweise verschieben kann und so die Menge
der eingefüllten
Flüssigkeit
sichtbar macht, wobei der Peilstab dadurch gekennzeichnet ist, dass
er eine Luftkammer umfasst, die die Sekundärkammer verlängert und
von dieser Letzteren durch den Anzeiger getrennt ist, wobei die
Luftkammer mit der Außenatmosphäre in Verbindung
steht, um die Zirkulation von Luft bei den Translationsbewegungen
des Anzeigers im Inneren der Sekundärkammer und der Luftkammer
zu gewährleisten.
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Die Stützflächen des Anzeigers sind in
der Weise definiert, dass der Druck der Flüssigkeit den Anzeiger in dieselbe
Richtung wie den Kolben verschiebt.
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Die Verriegelungsmittel werden durch
eine Sicherungsscheibe und eine auf das Ende des Rohres geschraubte
Mutter gebildet, die beide vom Anzeiger durchdrungen werden.
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Die Auflagemittel werden durch einen
Anzeigerhalter und eine Gleithülse
gebildet, wobei die Letztere mit dem Anzeiger sowie eventuell mit
dem Anzeigerhalter die Sekundärkammer
begrenzt, welche mit der Hauptkammer über eine Primärkammer in
Verbindung steht, wobei sich eine erste Stützfläche in der Sekundärkammer
befindet und eine größere Grundfläche aufweist,
als die einer zweiten Stützfläche, welche
durch die Kombination aus einer Wand des Kolbenseitigen Endes des
Anzeigers und einem Boden der Primärkammer gebildet wird, wobei
der Unterschied in den Grundflächen
die Verschiebung des Anzeigers in dieselbe Richtung wie der Kolben unter
der Einwirkung des Druckes der Flüssigkeit sicherstellt.
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Vorteilhafterweise umfasst der Kolben
eine Nut, die die Hauptkammer mit der Primärkammer verbindet.
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Die Primärkammer und die Sekundärkammer
kommunizieren mit Hilfe eines in den Anzeiger eingearbeiteten Kanals.
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Gemäß einer ersten Ausführungsvariante wird
die Luftkammer durch den Anzeigerhalter und den Anzeiger abgegrenzt.
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Vorteilhafterweise steht die Luftkammer
mit der Außenatmosphäre durch
eine Nut und einen in den Anzeigerhalter eingearbeiteten Verbindungskanal
und durch eine in das Verriegelungsmittel eingebrachte Bohrung in
Verbindung.
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Die Gleithülse wird in eine Bohrung an
einem Ende des Anzeigerhalters in Eingriff gebracht, wobei der Anzeiger
einerseits durch den Anzeigerhalter und andererseits durch die Gleithülse gestützt wird,
und Abdichtmittel jeweils zwischen dem Anzeiger und der Gleithülse, dem
Anzeiger und dem Anzeigerhalter, der Gleithülse und dem Anzeigerhalter
und dem Anzeigerhalter und dem Rohr vorgesehen sind.
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Das Füllventil ist fest mit dem Anzeigerhalter verbunden.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsvariante wird
die Luftkammer durch den Anzeigerhalter, die Gleithülse und
den Anzeiger abgegrenzt.
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Vorteilhafterweise steht die Luftkammer
mit der Außenatmosphäre durch
eine auf einer äußeren Mantellinie
der Gleithülse
angebrachte Anflachung in Verbindung und ist mit einer bearbeiteten
Senkung am Füllventilseitigen
Ende des Anzeigerhalters und einer in die Verriegelungsmittel eingebrachte
Bohrung verbunden.
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Die Gleithülse wird in eine Bohrung an
einem Ende des Anzeigerhalters in Eingriff gebracht, wobei der Anzeiger
einerseits durch den Anzeigerhalter und andererseits durch die Gleithülse gestützt wird,
und Abdichtmittel jeweils zwischen dem Anzeiger und der Gleithülse, dem
Anzeiger und dem Anzeigerhalter und dem Anzeigerhalter und dem Rohr
vorgesehen sind.
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Das Füllventil ist am freien Ende
des Anzeigers angebracht.
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Ein allererster Vorteil des Peilstabes
gemäß der Erfindung
liegt in der Tatsache, dass seine Verschiebung durch hydraulische
Mittel gewährleistet wird,
ohne den Eingriff jeglichen mechanischen Teiles, das ständig belastet
wird.
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Ein weiterer Vorteil des Peilstabes
gemäß der Erfindung
liegt in der Tatsache, dass er eine Anzeige einer korrekten Füllung oder
einer eventuellen Überfüllung bietet,
dies bei einem geringen Raumbedarf.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und
Vorteile der Erfindung werden mit der Lektüre der weiteren Beschreibung
von besonderen Ausführungsformen, die
hiernach zur Veranschaulichung in Bezug auf die Abbildungen angeführt wird,
in welchen:
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1 eine
Gesamtansicht im Schnitt gemäß der Achse
XX' eines an einer Vorholeinrichtung montierten erfindungsgemäßen Füllstands-Peilstabes darstellt,
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2 eine
Detailansicht der 1 darstellt,
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3 eine
Schnittansicht gemäß der Achse XX'
einer Ausführungsvariante
eines an einer Vorholeinrichtung montierten erfindungsgemäßen Füllstands-Peilstabes
darstellt,
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4 den
Schnitt gemäß 3 darstellt, wobei der Füllstands-Peilstab
in der korrekten Position des Ölfüllstandes
ist.
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In den 1 und 2 wird ein Füllstands-Peilstab 1 dargestellt,
der an das Ende eines Rohres 2 einer Vorholeinrichtung
bekannter Bauart gekoppelt ist, der aus einem Anzeiger 12,
einem Anzeigerhalter 6 und einer Gleithülse 16 gebildet wird,
wobei der Anzeiger in Bezug auf Diese verschiebbar ist. In Inneren des
Rohres 2 gleitet ein frei fliegender Kolben 3,
der eine Kammer 33 mit Gas, im Allgemeinen Stickstoff, von
einer Kammer 9 mit einer nicht zusammendrückbaren
Flüssigkeit,
im Allgemeinen Öl,
trennt. Der Füllstands-Peilstab 1 ist
fest mit dem Rohr 2 an dessen Ende mit Hilfe einer Sicherungsscheibe 4 verbunden, wobei
das Ganze durch eine auf das Rohr 2 aufgeschraubte Mutter 5 verriegelt
wird, indem die Scheibe 4 und die Mutter 5 ein
Verriegelungsmittel darstellen.
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Diese Figuren zeigen den Füllstands-Peilstab 1,
der aus einem eine Abstützung
bildenden Anzeigerhalter 6 von grundlegend zylindrischer
Form gebildet wird, der in einem Material ausgeführt ist, das ihm Festigkeitswerte
gegen Beanspruchungen und Belastungen verleiht, denen er im Laufe
seiner Verwendung unterliegen wird. Dieser Anzeigerhalter 6 umfasst
drei Teilabschnitte 7a, 7b, 7c steigenden Durchmessers.
Eine Schulter 10, die zwischen dem Teilabschnitt 7b und
dem Teilabschnitt 7c enthalten ist, wird zwischen der Sicherheitsscheibe 4 und
dem Ende des Rohres 2 eingeklemmt, indem so der Anzeigerhalter 6 in
Verschieberichtung verriegelt wird. Der Teilabschnitt 7b trägt Dichtungen
gegenüber dem
Rohr 2. Der Anzeigerhalter 6 wird nahezu in seinem
mittleren Bereich von einem Kanal durchdrungen, der Bohrungen unterschiedlicher
Durchmesser abgrenzt. Eine erste Bohrung 11a nimmt ein
Ende des Anzeigers 12 auf, wobei die Abdichtung durch eine
Dichtung 13 bekannter Art hergestellt wird. Eine zweite
Bohrung 11b größeren Durchmessers
als 11a grenzt mit dem Anzeiger 12 eine Luftkammer 14 ab, die
mit der Außenatmosphäre mit Hilfe
eines longitudinal in den Anzeigerhalter 6 eingearbeiteten
Kanals 15 verbunden ist. Dieser Kanal 15 und die
Luftkammer 14 sind durch eine Nut 18, welche in
die Schulter eingearbeitet ist, die die Bohrung 11a von
der Bohrung 11b trennt, verbunden. Der Kanal 15 wird
Dank einer in der Sicherheitsscheibe 4 angefertigten Bohrung 30 mit
der Außenatmosphäre in Verbindung
gesetzt.
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Eine Bohrung 11c mit einem
größeren Durchmesser
als der Durchmesser der Bohrung 11b wird in dem Anzeigerhalter 6 angebracht.
Die Bohrungen 11c und 11b nehmen alle beide die
Gleithülse 16 auf.
Es wird in den Anzeigerhalter 6 eine in Bezug auf die Achse
XX' versetzte Aufnahme 19 eingearbeitet, um ein Auffüllventil 20 von
bekannter Bauart aufzunehmen, das es erlaubt, Öl in die Kammer 9 einzufüllen. Die
Hauptkammer 9 wird durch das Rohr 2, den Kolben 3 und
den Anzeigerhalter 6 abgegrenzt.
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Die im Wesentlichen rohrförmige Gleithülse 16 ist
nahezu in ihrem mittleren Teil durchbohrt, um den Anzeiger 12 aufzunehmen.
Die Abdichtung wird einerseits mit dem Anzeigerhalter 6 durch
einen O-Ring 17 von bekannter Art und andererseits mit dem
Anzeiger 12 durch einen O-Ring 21 von bekannter
Art sichergestellt.
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Der Anzeiger 12 weist die
Form einer Stange auf, die aus fünf
Teilabschnitten unterschiedlicher Durchmesser gebildet wird. Ein
erster Teilabschnitt 12a schiebt sich in die Bohrung 11a der
Anzeigerhalters 6. Dieser Teilabschnitt 12a wird
an der Seite des frei fliegenden Kolbens 3 durch eine ringförmige Wand 32 begrenzt.
Ein zweiter Teilabschnitt 12b mit einem größeren Durchmesser
als 12a bildet eine Schulter 22. Ein dritter Teilabschnitt 12c mit
einem größeren Durchmesser
als 12b erlaubt es, in der Bohrung 11b zu gleiten,
wobei die Abdichtung mit Hilfe eines O-Ringes 23 bekannter
Bauart gewährleistet wird.
Ein Teilabschnitt 12d mit einem kleineren Durchmesser als
der Teilabschnitt 12c grenzt eine ringförmige Stützfläche 29 ab. Der fünfte Teilabschnitt 12e mit
einem kleineren Durchmesser als 12d gleitet in der Gleithülse 16 und
wird durch ein Ende 26 begrenzt. Eine Sekundärkammer 8 wird
zwischen der Gleithülse 16,
dem Anzeigerhalter 6 und dem Anzeiger 12 abgegrenzt.
Diese Kammer wird durch einen radialen Kanal 25 mit einer
Primärkammer 24 verbunden,
welche longitudinal und teilweise entlang der Achse des Anzeigers
angelegt ist. Diese Kammer 24 ist an der Seite des frei
fliegenden Kolbens 3 offen und wird durch einen Boden 34 an
der Seite des Füllventils 20 begrenzt.
Die Primärkammer 24 wirkt
mit einer Hauptkammer 9 durch eine in den frei fliegenden
Kolben 3 eingearbeitete Nut 27 zusammen.
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Die Sicherungsscheibe 4 weist
eine Vorderseite 28 auf der Seite der Außenatmosphäre auf. Eine
radiale Bodenwandung 31 wird in der Nut 18 des
Anzeigerhalters 6 an der Seite des frei fliegenden Kolbens 3 definiert.
Die Schulter 22 wird von der Bodenwandung 31 der
Kammer 14 durch eine Länge
L1 getrennt und das Ende 26 des Anzeigers 12 ist
von der Vorderseite 28 durch eine Länge L2 entfernt, deren Bedeutung
hiernach erklärt
werden wird.
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Die Funktionsweise ist die Folgende.
Beim Einsatz der Vorholeinrichtung wird die Kammer 33 mit
Stickstoff mit einem von der Art der großkalibrigen Waffe abhängigen Druck,
zum Beispiel in der Größenordnung
von 90·105 Pa, gefüllt.
Der frei fliegende Kolben 3 stützt sich nun am Anzeigerhalter 6 ab. Dann
wird Öl
in die Kammer 9 mit Hilfe des Auffüllventils 20 eingefüllt. Dieses
l füllt
die Kammer 9, strömt
durch die Nut 27 und dringt in die Primärkammer 24, den Kanal 25 und
die Sekundärkammer 8 ein.
Unter dem Druck des Öls
verschiebt sich der frei fliegende Kolben 3 in die andere
Richtung, indem er den Stickstoff in der Kammer 33 verdichtet.
Zur gleichen Zeit übt
das in der Sekundärkammer 8 vorhandene,
unter Druck stehende Öl
eine Kraft auf die ringförmige
Stützfläche 29 aus,
bestrebt, die Wand 32 des Anzeigers 12 im Anschlag
an den frei fliegenden Kolben 3 während der Verschiebung dieses
Letzteren zu halten. Diese Verschiebung in dieselbe Richtung wie
der frei fliegende Kolben 3 wird möglich gemacht, da die durch
den Druck des Öls
auf die erste Stützfläche 29 erzeugte
Kraft größer ist
als die auf die zweite Stützfläche 36 ausgeübte Kraft,
die aus der Kombination der ringförmigen Wand 32 und
dem Boden 34 gebildet wird, wobei die Grundfläche der
ersten Stützfläche 29 größer ist
als die Grundfläche
der zweiten Stützfläche 36.
Die einzufüllende Ölmenge ist
Dank des Endes 26 des Anzeigers 12 sichtbar und der Ölfüllstand
ist korrekt, wenn das Ende 26 mit der Vorderseite 28 der
Sicherungsscheibe 4 bündig
abschließt.
Da die Länge
L1 des möglichen
Eindringens für
den Anzeiger größer ist
als die Länge
L2 des maximalen Vorstehens des Anzeigers, wird dem Anzeiger 12 die
Möglichkeit
gegeben, sich über
die Vorderseite 28 hinaus zu verschieben. Das Ende 26 befindet
sich nun in Bezug auf die Vorderseite 28 in einer zurückspringenden
Position und macht so eine Überfüllung mit Öl sichtbar.
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Wenn sich der Anzeiger 12 verschiebt,
kann die in der Luftkammer 14 enthaltene Luft über den Kanal 15 und
die Bohrung 30 zur Außenatmosphäre hin zirkulieren
und umgekehrt, um eine pneumatische Blockierung des Anzeigers 12 zum
Anzeigerhalter 6 zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung wird der Anzeiger 12 durch
den Druck des Öls,
der auf seine Stützflächen wirkt,
in Verschiebebewegung versetzt. Beim Auffüllen mit Öl folgt der Anzeiger dem frei
fliegenden Kolben 3 bei seiner Verschiebung und bleibt
so mit ihm in Kontakt. Dieser Kontakt wird erreicht, ohne dass es notwendig
ist, eine Spannfeder vorzusehen.
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In den 3 und 4 wird eine Ausführungsvariante
der Erfindung dargestellt, gemäß welcher
das Auffüllventil 20 am
freien Ende des Anzeigers 12 angebracht ist. Die folgende
Beschreibung integriert die strukturellen Unterschiede, die davon
herrühren,
wobei die gemeinsamen Elemente die gleichen Bezugszeichen beibehalten.
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Bei dieser Ausführungsform, bei der das Auffüllventil 20 am
freien Ende des Anzeigers 12 angebracht ist, ist nun eine
Primärkammer 49 ganz
entlang dieses Anzeigers angelegt. Das Öl dringt durch dieses Ventil
zunächst
in den Anzeiger 12 ein, dann in die Nut 27, dann
in die Kammer 9. Der Anzeigerhalter 6 wird nahezu
entlang seiner Mittelachse von einem Kanal mit Bohrungen unterschiedlicher
Durchmesser durchdrungen. In diesen Figuren findet man von links
nach rechts eine erste Bohrung 11a, eine zweite Bohrung 11b mit
einem größeren Durchmesser
als der der Bohrung 11a und eine Senkung 11c mit größerem Durchmesser
als der der Bohrung 11b. Die Bohrung 11a nimmt
den Anzeiger 12 auf, wobei die Abdichtung zwischen dem
Anzeiger 12 und dem Anzeigerhalter 6 durch einfache
oder mehrfache Dichtungsmittel 13 bekannter Art, wie O-Ringe,
erfolgt. Die Bohrung 11b nimmt über seine ganze Länge eine
im Wesentlichen rohrförmige
Gleithülse 40 auf,
die aus zwei Teilabschnitten 40a und 40b gebildet
wird, wobei die Dicke des Teilabschnittes 40a kleiner ist
als die des Teilabschnittes 40b. Auf einer äußeren Mantellinie
der Gleithülse 40 wird
eine Anflachung 41 angebracht, die in die Senkung 11c mündet.
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Der Anzeiger 12 wird hier
aus einer Stange gebildet, die drei Teilabschnitte unterschiedlicher Durchmesser
umfasst und mit einem radialen Kanal 25 versehen ist. Ein
erster Teilabschnitt 42a gleitet in der Bohrung 112 des
Anzeigerhalters und grenzt mit dem Teilabschnitt 40a der
Gleithülse 40 eine
Luftkammer 44 ab. Dieser Teilabschnitt 42a wird
an der Seite des frei fliegenden Kolbens 3 durch eine ringförmige Wand 32 begrenzt.
Ein zweiter Teilabschnitt 42b mit einem größeren Durchmesser
als der des Teilabschnittes 42a gleitet in dem Teilabschnitt 40a der
Gleithülse 40 und
bildet die Schulter 20, die dafür vorgesehen ist, sich an dem
Anzeigerhalter abzustützen.
Ein dritter Teilabschnitt 42c mit einem Durchmesser, der
nahezu gleich wie der des Teilabschnittes 42a ist, gleitet
in der Bohrung 40b der Gleithülse 40. Die Abdichtung
zwischen dem Anzeiger 12 und der Gleithülse 40 wird mit Hilfe
von einfachen oder mehrfachen O-Ringen 21 und 23 bekannter
Art gewährleistet.
Die Teilabschnitte 42b und 42c sind durch eine
erste ringförmige
Stützfläche 45 verbunden.
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Eine Sekundärkammer 47 wird hier
durch die erste Stützfläche 45,
die Gleithülse 40 und
den Teilabschnitt 42c des Anzeigers 12 abgegrenzt.
Diese Sekundärkammer 47 kommuniziert
durch den Kanal 25 mit der Primärkammer 49.
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In den 3 und 4 sieht man, dass das Auffüllventil 20 in
die im Bereich des freien Endes des Anzeigers 12 angelegte
Aufnahme 43 integriert ist. Dieses Ventil stellt eine Bodenwandung 48 dar,
die die Primärkammer 49 abgrenzt.
Die Fläche
der Bodenwandung 48 ist gleich dem Querschnitt der Kammer 49.
Es ist noch zu sehen, dass die Senkung 11c des Anzeigerhalters
mit Hilfe einer in der Sicherungsscheibe 4 angelegten Bohrung 30 mit
Außen
kommuniziert.
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Die Funktionsweise dieser Ausführungsform des
Füllstands-Peilstabes ist nahezu
identisch mit der der vorangegangenen Ausführungsform mit den folgenden
Veränderungen. Öl wird mit
Hilfe des Ventils 20 über
die Primärkammer 49 eingefüllt, strömt dann
mit Hilfe der Nut 27 durch die Hauptkammer 9, wobei
das Ende 26 des Anzeigers in Bezug auf die Scheibe 4,
wie in 3 dargestellt,
hervorsteht. Das Öl
fließt
gleichzeitig durch den Kanal 25 des Anzeigers in die Sekundärkammer 47.
So verschiebt sich der frei fliegende Kolben 3 unter dem
Druck des Öls, indem
er den Stickstoff in der Kammer 33 wie zuvor verdichtet.
Gleichzeitig übt
das in der Sekundärkammer 47 vorhandene Öl eine Kraft
auf die erste Stützfläche 45 aus,
bestrebt, die ringförmige
Wand 32 des Anzeigers 12 im Anschlag an den frei
fliegenden Kolben 3 während
der Verschiebung des Letzteren zu halten. Diese Verschiebung in
die gleiche Richtung wie der frei fliegende Kolben 3 wird
möglich
gemacht, da die durch den Druck des Öls auf die erste Stützfläche 45 erzeugte
Kraft größer ist
als die auf eine zweite Stützfläche 50 ausgeübte Kraft,
die aus der Kombination der Wand 32 und dem Boden 48 gebildet wird,
wobei die Grundfläche
der ersten Stützfläche 45 größer ist
als die Grundfläche
der zweiten Stützfläche 50.
Die einzufüllende Ölmenge ist
Dank des Endes 26 des Anzeigers 12 sichtbar und
der Ölfüllstand
ist korrekt, wenn dieses Ende mit der Vorderseite 28 der Sicherheitsscheibe 4 bündig abschließt, wie
in 4 dargestellt.
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Die Länge L1, die die Schulter 22 des
Anzeigers 12 und die Bodenwandung 31 des Anzeigerhalters 6 trennt,
ist größer als
die Länge
L2 zwischen dem Ende 26 des Anzeigers und der Vorderseite 28 der
Scheibe 4. Der Anzeiger 12 kann sich so über die Vorderseite 28 hinaus
ins Innere der Vorholeinrichtung verschieben. Das Ende 26 befindet
sich nun in Bezug auf die Vorderseite 28 in einer zurückspringenden
Position und macht so die Überfüllung mit Öl sichtbar.
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Wenn sich der Anzeiger 12 verschiebt,
kann die in der Luftkammer 44 enthaltene Luft über die
Anflachung 41 und die Bohrung 30 zur Außenatmosphäre hin zirkulieren
und umgekehrt, um eine pneumatische Blockierung des Anzeigers 12 im
Anzeigerhalter 6 zu vermeiden.