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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von Pulpe. Das
Problem, das zur Entwicklung des Verfahrens und der Vorrichtung
gemäss
der Erfindung führte, wird
besonders offensichtlich während
dem Füllen und
Entleeren von Abblase- und Speicherbehältern, die im Zusammenhang
mit Zellstoffkochern eingesetzt werden. Somit betrifft das Verfahren
und die Vorrichtung gemäss
der Erfindung, genau gesagt, das Füllen und Entleeren von verschieden
Pulpe- undpeicherbehältern.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt,
dass in Verbindung mit chargenweise beschickten Kochereien ein sogenannter
Abblasebehälter
verwendet wird. Im Gegensatz zum kontinuierlichen Kochen wird unter
chargenweisem Kochen ein Pulpeherstellungsverfahren verstanden,
in dem die Kocherei mehrere Zellstoffkocher umfasst, am häufigsten, 5–10 in einer
Kocherei. Jeder von diesen Zellstoffkochern wird der Reihe nach
mit Hackspänen
und Kochchemikalien gefüllt,
die man für
eine gewisse Zeit auf die Hackspäne
einwirken lässt,
nach der die Zellstoffkocher in einen sogenannten. Abblasebehälter entleert
werden. Dieteuerung der Zufuhr und Entleerung der Zellstoffkocher
wird so ausgeführt,
dass der Abblasebehälter
in ziemlich regelmässigen
Zeitabständen
gefüllt
wird. Der Abblasebehälter
ist vorgesehen, um als Zwischenspeicher und Abblasebehälter zu
funktionieren, von dem die Pulpe in einem gleichmässigen Fluss
zum nächsten,
gleichbleibend kontinuierlichen Arbeitsablauf abgegeben wird.
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Ein Problem, das beim Betrieb der
genannten Abblasebehälter
entdeckt wurde, besteht darin, dass die Konsistenz der Pulpe, die
aus dem Abblasebehälter
abgegeben wird, nicht innerhalb des vom nachfolgenden Arbeitsschritt,
d. h. vom sogenannten Browntock Washing-Abschnitt, benötigten Bereiches bleibt.
Ein Grund dafür
ist, dass jeder Zellstoffkocher seine eigene Art der Entleerung
hat, die z. B. vom Bedienungspersonal, der Gleichmässigkeit
und Machart der Kochmasse im Allgemeinen als auch des Rohholzmaterials
und der Qualität
der Pulpe abhängt.
Während
dem Entleeren kann die Konsistenz der Pulpe sogar zwischen Null
und 10% variieren. Ein Grund für
diese Konsistenzänderung
ist, dass am Anfang der Entleerung praktisch nur Flüssigkeit
vom Zellstoffkocher entleert wird, da sich nach dem sogenannten
Final Displacement, das in modernen chargenweisen Kochverfahren
der letzte Arbeitsschritt vor dem Entleeren des Zellstoffkochers
ist, eine gewisse Menge Verdrängungsflüssigkeit
im unteren Teil des Zellstoffkochers befindet. Diese wird natürlich zuerst,
vor der eigentlichen Pulpe, aus dem Zellstoffkocher abgegeben. Während dem
Entleeren und stärker
gegen Ende der Entleerung muss die Pulpe verdünnt werden, damit sie vom Zellstoffkocher
zur Entleerungspumpe fliesst. Gerade im Endstadium der Entleerung
muss die Pulpe noch mehr verdünnt
werden, da der hydrostatische Druck, unter dem die Pulpe aus dem
Behälter
entleert wird, wegen der geringen Höhe der Pulpesäule wesentlich
kleiner ist als zu Beginn der Entleerung.
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Im Abblasebehälter führen die Konsistenzänderungen
häufig
zu Kanalbildungen, so dass an verschiedenen Orten des Abblasebehälters die
Konsistenz der Pulpe in grossem Umfang ändert. Obwohl der Abblasebehälter mit
einem oder mehreren Mischern ausgestattet ist, hat unsere Erfahrung
gezeigt, dass diese nicht in der Lage sind, die Konsistenz der Pulpe
unter allen Umständen
auszugleichen, sondern dass die Pulpe mit einer ungeeigneten Konsistenz
aus dem Behälter
zum nachfolgenden Arbeitsschritt abgegeben wird. Im ungünstigsten
Fall wird die Konsistenz der Pulpe in der Mischzone des Behälters weit
unter den gewünschten
Wert herabgesetzt.
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Ein zweites Problem besteht im Filtrieren
der Pulpe, wenn sich eine Kruste auf der Oberfläche der im Abblasebehälter vorhandenen
Pulpe bildet. Ein unmittelbarer Grund dafür ist das Fehlen einer Bewegung
im oberen Teil der Mischzone und die Tatsache, dass die Pulpe, die
aus dem Zellstoffkocher abgegeben wird, immer Luft und Gase enthält, die
aus der Kochmasse stammen und die nicht ohne Schwierigkeiten aus
der Pulpe entfernt werden können.
Dieses Phänomen
hängt auch
von der Qualität
und der Art der Pulpe ab. Besonders wenn der Behälter betrieben wird, um ihn
zu Leeren oder gelegentlich auch unter normalen Betriebsbedingungen,
verursacht die genannte filtrierte Pulpe je nach Füllhöhe beträchtliche
Konsistenzänderungen,
wenn sie in die Mischzone im unteren Teil des Behälters gelangt,
welche Konsistenzänderungen
in der Mischzone nicht ausgeglichen werden können, sondern die Pulpe wird weiter
mit einer zu hohen Konsistenz abgegeben.
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1 zeigt
die Konsistenzänderungen
der Pulpe während
dem Entleeren eines Zellstoffkochers in den Abblasebehälter. Wie
bereits früher
festgestellt, ändert
sich die Konsistenz der Pulpe in hohem Masse während der Entleerung, wobei
sie aus den oben genannten Gründen
am Anfang und am Ende niedrig ist. In der mittleren Phase der Entleerung kann
die Konsistenz der Pulpe in der Grössenordnung von 10% liegen.
Die Zeitabstände
zwischen zwei Entleerungen liegen in der Grössenordnung von 20–40 Minuten,
je nach Grösse
und Anzahl der Zellstoffkocher. In unseren Versuchen haben wir festgestellt,
dass die genannten Zeitabstände
von ungefähr einer
halbentunde genügen,
eine Filtration, d. h. ein Verdicken der Pulpe auf der Oberfläche des
Abblasebehälters
herbeizuführen,
wobei an der Oberfläche der
im Behälter
vorhandenen Pulpe eine relativ feste, sich fortlaufend verfestigende
Kruste gebildet wird.
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2a zeigt
einen Fall, in dem der Zellstoffkocher in den Abblasebehälter über eine
Rohrleitung, die am oberen Ende des Behälters angeordnet ist, entleert
wird. In diesem Fall ist es offensichtlich, dass die Pulpe, falls
nicht Hilfsmittel eingesetzt werden, die den Fluss der Pulpe verteilen,
mit beträchtlicher Kraft
tief in die bereits im Behälter
vorhandene Pulpe abgegeben wird. Folglich kann einerseits die an
der Oberfläche
im Abblasebehälter
filtrierte Pulpe in keinemtadium die Mischzone erreichen, ausser
wenn der Behälter
geleert wird oder die Oberfläche
abgesenkt wird, sondern die Pulpe beginnt sich an der Oberfläche des
Behälters
anzusammeln. Im ungünstigsten
Fall beginnt sich die Pulpe zu zersetzen, wenn die hart gewordene
Kruste lange Zeit im Behälter bleibt.
Andererseits bildet die verdünnte
Pulpe, die tief in die im Behälter
vorhandene Pulpe abgegeben wurde, eine örtliche Ansammlung, die sich
in einem Stadium, wenn der Abblasebehälter gleichmässig entleert
wird, plötzlich
in die Mischzone ergiesst, wobei die Konsistenz der aus dem Behälter abgegebenen
Pulpe unter den gewünschten
Wert sinkt.
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Die Patente FI 98836 und 100011 behandeln teilweise
dasselbe Problem und schlagen als Lösung verschiedene Vorrichtungen
vor, mit denen es möglich
ist, den Abwärtsfluss
der Pulpe, die in die Mischzone gelangt, etwas einzuschränken oder
andererseits den Abblasebehälter
besser als früher
zu füllen.
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Das verbesserte Füllen des Abblasebehälters wird
in 2b gezeigt, wo man
erkennen kann, wie die Vorrichtung gemäss Patent FI 100011 eingesetzt
wird, um Pulpe über
den unteren Teil des Behälters
auf einer gewissen Höhe
in den Behälter
zuzuführen.
Auch wenn die genannte Lösung
bei vielen Problemen, die das Füllen
des Behälters
betreffen, hilft, 2b zeigt
ebenfalls eineituation, wo verdünnte
Pulpe durch die Vorrichtung in den Behälter abgegeben wird, bewegt
sich diese in einem Kanal direkt von der Einlassöffnung der Zuführungsvorrichtung gegen
die Mischzone, was im Prinzip zum selben Zustand führt wie
die Lösung
gemäss 2a.
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FI-B-94442 offenbart noch ein weiteres
Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen eines Pulpebehälters. Die
Vorrichtung umfasst eine Anzahl Füllrohre, die am Boden des Pulpebehälters befestigt sind,
so dass Pulpe über
die genannten Füllrohre dem
Pulpebehälter
zugeführt
wird. Der Zweck besteht darin, die Kanalbildung der Pulpe zu verhindern,
indem sicher gestellt wird, dass die Pulpesäule im Behälter gleichmässig gegen
den Auslass an der Decke des Behälters
ansteigt.
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Natürlich treten Probleme dieser
Art beim Behandeln von Pulpe nicht nur in Verbindung mit Abblasebehältern auf,
sondern z. B. auch in Verbindung mitpeicherbehältern für Pulpe in verschiedenen Stadien
des Verarbeitungsablaufs von Pulpe.
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Es wird vorgeschlagen, die genannten
Probleme durch eine Anordnung zu lösen, in der ein Teil der Pulpe
in den Behälter über dessen
oberen Teil abgegeben wird und ein Teil der Pulpe durch den unteren
Teil des Behälters.
Weiter wird die Pulpe, die über
den oberen Teil des Behälters
abgegeben wird, gleichmässig
auf den gesamten Querschnitt des Behälters verteilt, wodurch selbst
die Pulpe, die über den
oberen Teil des Behälters
abgegeben wird, nicht im Stande ist, tief in die im Behälter vorhandene
Pulpe einzudringen, sondern an der Oberfläche der Pulpe bleibt und auf
diese Weise sicherstellt, dass die Konsistenz der Pulpe an verschiedenentellen
despeicherbehälters
einheitlich bleibt, und dass die Pulpe gleichmässig mit relativ einheitlicher
Konsistenz zur Mischzone hinunterfliesst.
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Das oben beschriebene Betriebsmodell
löst zusätzlich ein
drittes Problem, nämlich
einen Nachteil, der den Energieverbrauch der Füllung von Abblase- und Speicherbehältern betrifft.
Es wurde nämlich festgestellt,
dass besonders wenn die Behälter
nur durch eine am oberen Ende des Behälters angeordnete Einlassöffnung gefüllt werden,
wegen grossenchwankungen der Pulpefüllhöhe im Behälter eine merkliche Menge der
Pumpenergie verlorengeht. Die Pulpe auf die Höhe des oberen Endes des Behälters zu
pumpen und sie von dort auf den Boden des Behälters fallen zu lassen, ist
reine Energieverschwendung. Durch Einsatz der Lösung gemäss der oben beschriebenen Erfindung
wird ein Teil des Behälters, in
einem bevorzugten Beispiel die Hälfte
des Behälters,
d. h. dessen unterer Teil, im Wesentlichen durch einen Einlass am
Boden des Behälters
gefüllt
und nur der obere Teil des Behälters
durch einen im Wesentlichen am oberen Ende des Behälters gelegenen
Einlass. Wenn der Behälter
durch dessen Boden gefüllt wird,
ist am Boden vorzugsweise eine Füllvorrichtung gemäss Patent
FI 100011 vorgesehen und am oberen Ende des Behälters ist demgemäss vorzugsweise
eine Füllvorrichtung
gemäss
Patent FI: 971330 vorgesehen. Mit dem beschriebenen Verfahren wird, verglichen
mit dem Füllen
des Behälters über das obere
Ende, ungefähr
ein Drittel der Pumpenergie eingespart, was natürlich von der durchschnittlichen Füllhöhe der Pulpe
im Behälter
abhängt.
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Weitere kennzeichnende Merkmale des
Verfahrens und der Vorrichtung gemäss der Erfindung sind in den
beigefügten
Ansprüchen
offenbart.
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Im Folgenden sind das Verfahren und
die Vorrichtung gemäss
der Erfindung unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen näher erklärt, wobei
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1 die Änderung
der Abgabekonsistenz in Funktion der Zeit in einem Entleerungsverfahren eines
herkömmlichen
chargenweise beschickten Zellstoffkochers zeigt,
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2a eine
Entleerungsanordnung eines herkömmlichen
chargenweise beschickten Zellstoffkochers zeigt,
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2b eine
Entleerungsanordnung eines zweiten herkömmlichen chargenweise beschickten Zellstoffkochers
zeigt,
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3 eine
Lösung
gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt, angewendet auf die Entleerurgsanordnung eines
chargenweise beschickten Zellstoffkochers.
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1 zeigt
die Änderung
der Konsistenz der Pulpe während
dem Entleeren eines Zellstoffkochers. Wie bereits erwähnt, ist
die Konsistenz am Anfang und am Ende der Entleerung niedrig. Ungefähr in der
mittleren Phase der Entleerung kann die Konsistenz der Pulpe in
der Grössenordnung
von 10 liegen. Die Zeitabstände
zwischen zwei Entleerungen betragen ungefähr 20–40 Minuten, je nach Grösse und
Anzahl der Zellstoffkocher. In unseren Versuchen haben wir festgestellt,
dass die genannten Zeitabstände
in der Grössenordnung
von einer halbentunde genügen,
eine Filtration oder eine Verdickung der Pulpe an der Oberfläche im Abblasebehälters herbeizuführen, wobei
an der Oberfläche
der bereits im Behälter
vorhandenen Pulpe eine relativ feste, sich fortlaufend verfestigende
Kruste gebildet wird. Zur beschriebenen Figur ist zu bemerken, dass
sie nur ein Beispiel eines chargenweise beschickten Zellstoffkochers
und eines Abblasebehälters
ist, wie sie von einer Bedienungsperson betrieben werden. Das heisst,
jede Zerkleinerungsvorrichtung, jede Bedienungsperson und sogar
jeder Zellstoffkocher kann in Funktion der Entleerungszeit verschiedene
Konsistenzprofile erzeugen.
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2a zeigt
einen Fall, in dem der Zellstoffkocher 10 in den Abblasebehälter 20 über eine
Rohrleitung 22, die am oberen Ende des Behälters angeordnet
ist, entleert wird. In diesem Fall ist es offensichtlich, dass die
Pulpe, falls nicht Hilfsmittel eingesetzt werden, die den Fluss
der Pulpe verteilen, mit beträchtlicher
Kraft tief in die bereits im Behälter 20 vorhandene
Pulpe abgegeben wird. Und so kann einerseits die an der Oberfläche im Abblasebehälter filtrierte
Pulpe in keinemtadium die im unteren Teil des Behälters gelegene
Mischzone 24 erreichen, ausser wenn der Behälter geleert
wird oder die Oberfläche abgesenkt
wird, sondern die Pulpe beginnt sich an der Oberfläche des
Behälters 20 anzusammeln
und beginnt auszuhärten,
wobei eine feste Kruste gebildet wird. Andererseits bildet die verdünnte Pulpe,
die manchmal nur aus Verdünnungsflüssigkeit
besteht und die tief in die im Behälter vorhandene Pulpe abgegeben
wurde, eine örtliche
Ansammlung, die sich in einem Stadium der gleichmässigen Entleerung
des Abblasebehälters
plötzlich
in die Mischzone 24 ergiesst, was bewirkt, dass die Konsistenz
der aus dem Behälter 20 zur
Leitung 26 abgegebenen Pulpe unter den gewünschten
Wert sinkt.
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Die Patente FI 98836 und 100011 behandeln teilweise
dasselbe Problem und schlagen als Lösung verschiedene Vorrichtungen
vor, mit denen es möglich
ist, den Abwärtsfluss
der Pulpe, die in die Mischzone 24 gelangt, etwas einzuschränken oder
andererseits den Abblasebehälter 20 besser
als früher
zu füllen.
Die genannte verbesserte Art der Füllung des Abblasebehälters 20 ist
in 2b dargestellt, die zeigt,
wie mittels einer Vorrichtung 28 gemäss Patent FI 100011 Pulpe über den
unteren Teil des Behälters auf
einer gewissen Höhe
in den Behälter
zugeführt wird.
Das genannte Patent schlägt
sogar mehrere Möglichkeiten
vor, Pulpe auf verschiedenen Höhen des
Behälters
zuzuführen.
Auch wenn die genannte Lösung
bei vielen Problemen, die das Füllen
des Behälters
betreffen, hilft, 2b zeigt
ebenfalls eine Situation, wo verdünnte Pulpe durch die Vorrichtung 28 in
den Behälter 20 abgegeben
wird, bewegt sich diese in einem Kanal direkt von der über der
Mischzone 24 gelegenen Einlassöffnung der Zuführungsvorrichtung 28 zur
genannten Mischzone, was im Prinzip zum selben Zustand führt wie
die Lösung
gemäss 2a. Falls in anderen Worten
die Zuführungsvorrichtung 28 nicht
im Stande ist, alle Pulpe, die in den Behälter gelangt, zuverlässig oben
auf die bereits im Behälter
vorhandene Pulpe zu zuführen
oder mindestens in deren Oberflächenschicht,
bleibt eine ständige
Pulpeschicht S im Behälter 20 zurück, die
in Folge fortlaufenden Filtrierens härter und dicker wird. Was die
Zuführungsvorrichtung 28 betrifft,
kann zusätzlich
festgestellt werden, dass sie nicht verhindern kann, dass die Pulpe
am äusseren
Rand des Behälters
filtriert wird, sogar wenn sie im Stande wäre, die Pulpe in die Oberflächenschicht
der im Behälter
vorhandenen Pulpe abzugeben, wobei es gut möglich ist, dass die Oberflächenschicht S am äusseren Rand
des Behälters
für lange
Zeit im Behälter
bleibt, während
die Pulpe im inneren Teil des Behälters in einem Kanal relativ
direkt zur Mischzone geleitet wird.
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3 zeigt
wie jeder chargenweise beschickte Zellstoffkocher 10 in
der Kocherei über
eine Durchflussleitung 32 mit einer Ausstosspumpe 34 verbunden
ist, welche die abzugebende Pulpe einem Druckrohr 36 zuführt. Im
Druckrohr 36 ist ein Ventil 38 angeordnet, mittels
welchem der Fluss der Pulpe entweder auf eine Zufuhrleitung 40 oder 42 des
Abblasebehälters
verteilt werden kann. Die Zufuhrleitung 40 führt zum
oberem Teil des Abblasebehälters 20, vorzugsweise,
wie in der Figur gezeigt zum oberen Ende und die Zufuhrleitung 42 zum
unteren Teil des Abblasebehälters 20.
In Bezug auf den oberen Teil des Behälters kann die Pulpe selbstverständlich auch über ein
Rohr, das sich durch eineeitenwand des Behälters erstreckt, zugeführt werden,
aber sogar in diesem. Fall so, das die tatsächliche Zufuhr der Pulpe vom
Rohr in den Behälter
im Wesentlichen in der Nähe
des oberen Endes des Behälters
ausgeführt
wird. Die Zuführungsvorrichtung 28 im
unteren Teil des Behälters 20 ist
vorzugsweise eine Vorrichtung gemäss Patent FI 100011, die schon
in Verbindung mit 2b gezeigt
wurde, mittels welcher Vorrichtung die Zufuhr der Pulpe in den Behälter senkrecht
nach oben erfolgt. Das Ventil 38 ist gemäss der Erfindung
in Abhängigkeit
der Konsistenz der Pulpe gesteuert, vorzugsweise so, dass dicke
Pulpe durch den unteren Teil des Abblasebehälters 20 zugeführt wird.
Der Konsistenzbereich kann z. B. so festgelegt werden, dass er über 1–3% liegt.
Verdünnte
Pulpe mit einer Konsistenz von z. B. weniger als 1-3% wird dem Abblasebehälter 20 jeweils
durch den oberen Teil desselben zugeführt.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfassen die Zuführungsvorrichtungen
des oberen Teils des Behälters 20 eine
Vorrichtung, die unter der Bezugsnummer 44 schematisch
dargestellt ist, welche Vorrichtung die Pulpe im wesentlichen über den
gesamten Querschnitt des Behälters 20 verteilt.
Diese Vorrichtung kann zum Beispiel von der in der Patentanmeldung
FI 971330 beschriebenen Art sein. Der Hauptzweck der Vorrichtung 44 besteht
darin, den Fluss der in den Behälter zugeführten Pulpe
so zu lenken, dass sich der Fluss nicht mit grosser Kraft direkt
nach unten abgegeben wird und tief in die bereits im Behälter 20 vorhanden Pulpe
eindringt, sondern oben auf der bereits im Behälter 20 vorhandenen
Pulpe zu verteilen, und somit die Konsistenz der Oberflächenschicht L der
Pulpe tief zu halten. Indem die verdünnte Pulpe in dieser Weise
auf die Pulpe im Behälter 20 geleitet
wird, im Wesentlichen auf den gesamten Querschnitt des Behälters 20,
kann als gesichert gelten, dass einerseits die Pulpe L auf
der Pulpesäule
an keinertelle des Querschnitts des Behälters 20 übermässig filtriert werden
kann und andererseits kein Teil der Pulpe zu lang im Behälter bleibt,
sondern gleichmässig
aus dem Behälter 20 abgegeben
wird.
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Eine Möglichkeit, das genannte Ventil 38 zu steuern,
besteht darin, das Konsistenzprofil von 1 zu verwenden. Wenn folglich z. B. verlangt wird,
Pulpe mit einer Konsistenz von weniger als 2% durch den oberen Teil
des Behälters
auf die bereits im Behälter 20 vorhandene
Pulpe zu zuführen,
wird das Ventil 38 so angesteuert, dass, wenn die Entleerung
des Zellstoffkochers 10 in Gang gesetzt wird, das Ventil
sofort beginnt, den Fluss der Pulpe zur Zufuhrleitung 40 zu
lenken, die zum oberen Teil des Behälters 20 führt. Wenn
gemäss 1 ungefähr 5 Minuten seit Beginn der
Entleerung des Zellstoffkochers 10 vergangen sind, wird
das Ventil 38 entweder von Hand oder automatisch in einetellung
gedreht, in welcher der Entleerungsfluss über die Zufuhrleitung 42 durch
den unteren Teil des Behälters 20 in
den Behälter 20 geführt wird,
vorzugsweise unter Verwendung der Zuführungsvorrichtung 28.
Weiter wird, wenn ungefähr 25 Minuten
seit Beginn der Entleerung des Zellstoffkochers 10 vergangen
sind, das Ventil 38 in einetellung zurückgestellt, in welcher der Entleerungsfluss
in den unteren Teil des Behälters 20 geführt wird.
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Ein weiteres mögliches Verfahren zumteuern des
Ventils 38 besteht darin, einen Konsistenzmessfühler in
den Abgabeleitungen 32, 34 oder 36 des Zellstoffkochers 10 anzuordnen,
welcher Messfühler das
Ventil automatisch umlenkt oder auf Grund dessen das Ventil 38 von
Hand gestellt wird. In diesem Fall ist es naheliegend, dass das Überwachen
der Konsistenz relativ einfach zu einer automatischenteuerung des
Ventils 38 führt.
Weiter kann die Konsistenz überwacht
werden, indem z. B. der Leistungsbedarf der Ausstosspumpe 34 überwacht
wird. Es ist eine bekannte Tatsache, dass der Leistungsbedarf einer
Zentrifugalpumpe direkt proportional zur Konsistenz der Pulpe ist.
Anders ausgedrückt,
wenn die Eingangsleistung der Pumpe 34 über einen gewissen Wert steigt,
bedeutet dies, dass die Konsistenz in den Leitungen 32–36 über den
gewünschten
Wert gestiegen ist und das Ventil in eine andere Position umgestellt
werden muss. Das Verhältnis
der Eingangsleistung der Pumpe zur Konsistenz der Pulpe kann z.
B. im Zusammenhang mit der Einlaufzeit oder Herstellung der Pumpe
bestimmt werden oder sogar mit Versuchen, die durchgeführt werden,
wenn das Pumpenmodell entworfen wird.
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Es ist ebenfalls naheliegend, dass
das Ventil 38 auch durch Ventile ersetzt werden kann, die
in den Zufuhrleitungen 40 und 42 angeordnet sind,
welche Ventile angesteuert werden, um das oben beschriebene Funktionsmodell
umzusetzen.ollte zusätzlich ein
Zweifel bestehen, dass die Ventile verstopfen könnten, ist es möglich am
Anfang der Zufuhrleitungen 40 und 42, im tatsächlichen
Verteilungspunkt des Flusses, eine spezielle Verteilvorrichtung
anzuordnen, z. B. diejenige, die in US-Patent 4964950 beschrieben
ist und die speziell für
den Einsatz in Rohrleitungen für
dicke Pulpe ausgelegt ist.
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Es gibt noch weitere Möglichkeiten
zur Bestimmung der Konsistenz. Eine Methode besteht darin, im Entleerungsrohr
einen Konsistenzaufnehmer anzuordnen, der im Prinzip zum Stand der
Technik gehört,
wobei sich jedoch der Anwendungsgegenstand desselben, z. B. wegen
der in der Pulpe vorhandenen Gase, als sehr kompliziert erwies.
Eine mögliche
Wahl ist die Verwendung eines neueren Konsistenzmessers, der beispielsweise
auf Ultraschall- oder radioaktivenignalen beruht, welche für eine genügend zuverlässige Konsistenzbestimmung sorgen.
Es lohnt sich, daran zu erinnern, dass der Konsistenzwert bei diesem
Arbeitsvorgang nichts anderes als ein Referenzwert darstellt.
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Nochmals ein anderes Verfahren besteht
darin, in Verbindung mit der Entleerungspumpe Informationstechnologie
in einem Umfang vorzusehen, dass es auf Grund der Arbeitsparameter,
z. B. der Eingangsleistung, der Pumpe möglich ist, die Konsistenzänderungen
der Pumpe zu bestimmen. Luft und andere Gase in grösseren Mengen
stören
jedoch den Zustand.
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Die Gasmenge in der von der Pumpe
beförderten
Pulpe kann abgeschätzt
werden, falls die Pumpe mit Mitteln für die Gastrennung versehen
ist. In diesem Fall kann, indem die Gasabsaugung konstant gehalten
wird, auf Grund früherer
Versuchsläufe
die Gesamtmenge an Gas in der Pulpe aus der Gasmenge berechnet werden,
die auf Grund der genannten Absaugung entfernt wird.
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Nochmals eine andere Möglichkeit
ist eine vorprogrammierte Zellstoffkocher-Entleerungskurve und die
Bestimmung der Konsistenz durch Berechnen auf Grund der Flüssigkeitsmenge,
die durch das Verdünnungsflüssigkeitsventil
fliesst, welches Verfahren im Prinzip möglich, aber etwas ungenauer
ist, als die oben beschriebenen Verfahren.
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Nochmals ein weiteres Verfahren zur
Bestimmung der Konsistenz bieten verschiedene Vorrichtungen, die
auf Prozesstomografie beruhen und die es erlauben, sowohl die Konsistenz
als auch den Gasgehalt der Pulpe zu bestimmen.
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Zusätzlich zum Entleeren eines
chargenweise beschickten Zellstoffkochers kann sich die Konsistenz
der Pulpe auch während
eines Arbeitsschrittes, z. B. in Verbindung mit Pressen, Waschanlagen und/oder
verschiedenen Verdünnungsvorrichtungen, derart ändern, dass
der Einsatz einer Vorrichtung zum Füllen eines Behälters gemäss der Erfindung wohl
begründet
ist.
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Falls es nur um die Lösung des
Energieverbrauchs geht, kann das Ventil 38 oder die dieses
ersetzenden Ventile z. B. auf Grund von Informationen angesteuert
werden, die von einem Füllstandsanzeiger
des Behälters übermittelt
werden.
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Wie oben bemerkt, wurde ein Verfahren
und eine Vorrichtung entwickelt, welche die mit dem Stand der Technik
verbundenen Probleme löst,
und mittels welchen die Entleerung eines chargenweise beschickten
Zellstoffkochers und die weitere Behandlung der Pulpe, die vom Zellstoffkocher
in den Abblasebehälter
abgegeben wird, so optimiert werden kann, dass die Konsistenz der
Pulpe, die sich vom Abblasebehälter
zum Brown Stock Washing bewegt, innerhalb des von der Brown Stock-Waschanlage
benötigten
Wertes bleibt. Man muss dennoch bemerken, dass unsere Erfindung
weder auf das Entleeren eines chargenweise beschickten Zellstoffkochers
in eine Abblasebehälter
beschränkt
ist, noch auf den Einsetz irgend einer speziellen Vorrichtung zum
Messen der Konsistenz. Es muss darauf hingewiesen werden, dass die
beschriebene Anwendung der Erfindung auf chargenweise beschickte
Zellstoffkocher als eine typische Anwendung zu verstehen ist, ohne
Absicht, die Erfindung auf einen engeren als in den Absprüchen beschriebenen
Bereich einzuschränken.
Die Erfindung ist somit geeignet, in Verbindung mit einem beliebigen
Abblase-, Speicher oder ähnlichen
Behälter
in einem Arbeitsablauf eingesetzt zu werden, in dem dieselbe Art
von Problemen angetroffen werden. Und folglich verwenden einige
bevorzugte Ausführungsformen
nur eine Prozessvariable, auf welche die Konsistenz der Pulpe einen
Einfluss ausübt.
In anderen Worten, numerische Daten zur Konsistenz selbst werden
in keinem Stadium benötigt,
wenn die Erfindung angewendet wird, sondern nur eine Angabe der
Konsistenzänderung. Es
genügt
demzufolge, in der Durchflussrohrleitung der Pulpe oder in Verbindung
damit eine Vorrichtung oder ein Bauelement vorzusehen, das auf die
Konsistenz der in der Rohrleitung fliessenden Pulpe reagiert.