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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Kabelabschluß.
Im spezielleren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen
Kabelabschluß für ein Lichtleiterkabel,
das mindestens ein nicht koaxiales Festigkeitselement aufweist,
wobei der Kabelabschluß ein
Basiselement und ein Eingriffselement zum Eingriff mit dem Festigkeitselement
des Kabels aufweist.
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Ein Kabelabschluß dient zum mechanischen Stabilisieren
des Endes eines Kabels, wobei gleichzeitig die aus dem Kabelkern
austretenden Kabel organisiert und geschützt werden.
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Es sind mehrere Arten von Kabelabschlüssen bekannt.
Die WO 91/12548 zum Beispiel offenbart einen Kabelabschluß zur Verwendung
mit einem einen geschlitzten Kern aufweisenden Lichtleiterkabel,
das ein zentrales Festigkeitselement aufweist. Bei diesem Kabeltyp
sind die Lichtleiter in Schlitzen oder Nuten im Umfang des Kerns
aufgenommen, während
das Festigkeitselement (beispielsweise ein Metalldraht) koaxial
im Zentrum des Kerns angeordnet ist. Ein weiteres Beispiel für einen
Abschluß dieses
Kabeltyps ist in der
US 4 795
230 offenbart.
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Bei Kabeln mit zentralem Kern sind
die Lichtleiter im Zentrum des Kerns angeordnet, während ein oder
mehrere Festigkeitselemente auf der Außenseite des Kerns angeordnet
sind, d. h. an einer Stelle, die von dem Zentrum beabstandet ist
oder, mit anderen Worten, nicht koaxial dazu ist. Dieser Kabeltyp
ist häufig
mit zwei Festigkeitselementen ausgestattet, die einander im wesentlichen
diametral gegenüberliegen.
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Beim Abschließen eines Kabels mit zentralem
Kern entsteht häufig
das Problem, daß die
Festigkeitselemente nicht mit dem einen oder den mehreren Eingriffselementen
ausgefluchtet sind, in denen die Festigkeitselemente untergebracht
werden sollen. Es ist dann notwendig, das Kabel zu verdrehen, um
eine korrekte Ausfluchtung zu erzielen.
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Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß das Verdrehen
zur Ausübung
von unerwünschten
Torsionskräften
führt,
was möglicherweise
zu einem Verbiegen des Kabelabschlusses oder sogar zum Brechen der
Festigkeitselemente führt.
Außerdem
ist die Anbringung eines Kabels in einem Abschluß relativ schwierig vorzunehmen,
wenn eine Torsion aufgebracht werden muß.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
besteht daher in der Eliminierung der Nachteile des Standes der
Technik sowie in der Angabe eines Kabelabschlusses für Lichtleiterkabel
mit zentralem Kern, bei dem die Notwendigkeit für ein Verdrehen des Kabels eliminiert
ist und das sich in einfacher Weise montieren läßt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht in der Angabe eines Kabelabschlusses für Lichtleiterkabel
mit zentralem Kern, der ein Abschließen von Kabeln mit unterschiedlichen
Abmessungen ermöglicht.
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Zum Erreichen dieses Ziels sowie
weiterer Ziele ist ein Kabelabschluß, wie er im Oberbegriff definiert
ist, erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß das
Eingriffselement an dem Basiselement drehbar angebracht ist, so
daß eine
Rotation um die Längsachse
des Kabels möglich
ist.
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Durch das Vorsehen eines Eingriffselements,
das um die Längsachse
des Kabels über
einen bestimmten Winkel drehbar ist, ist es nicht mehr notwendig,
das Kabel zu verdrehen, um eine Ausfluchtung der Festigkeitselemente
und des Eingriffselements zu erzielen, da letzteres einfach in die
gewünschte
Position gedreht werden kann. Auf diese Weise wird jegliche Torsion
vermieden, und die Montage ist stark vereinfacht.
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Die Rotationsbewegung läßt sich
zum Beispiel erzielen, indem ein einziger Schlitz in dem Basiselement
vorgesehen ist, wobei sich der Schlitz quer zu der Längserstreckungsrichtung
des Basiselements erstreckt (wobei hier angenommen wird, daß diese
mit der Längserstreckungsrichtung
des Kabels und des Abschlusses übereinstimmt)
und wobei das Eingriffselement einen einzigen in dem Schlitz aufgenommenen
Vorsprung aufweist. Alternativ hierzu könnte das Basiselement mit einem
oder mehreren Vorsprüngen
versehen sein, die in Schlitzen in dem Eingriffselement aufgenommen
sind.
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Vorzugsweise jedoch ist das Basiselement mit
mindestens zwei Querschlitzen versehen, um Vorsprünge aufzunehmen,
die sich von dem Eingriffselement weg erstrecken. Durch Vorsehen
von zwei Schlitzen, die vorteilhafterweise in Längserstreckungsrichtung des
Abschlusses voneinander beabstandet sind, wird ein unerwünschtes
Kippen des Eingriffselements verhindert. Dieses Kippen würde die Reibung
erhöhen
und infolgedessen jegliche Rotation schwierig machen.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
mindestens einer der Vorsprünge
durch eine Schraube gebildet, die ein Festlegen des Begrenzungselements
ermöglicht.
Dies ermöglicht
ein Festlegen des Eingriffselements in einem bestimmten Winkel.
Das Eingriffselement kann sich somit frei drehen, um die erforderliche
Ausfluchtung zu erzielen, und wird anschließend in der ausgefluchteten
Position festgelegt, um mechanische Stabilität zu schaffen. Vorteilhafterweise
handelt es sich bei der zulässigen Rotation
um eine Rotation über
ein Minimum von etwa 45° und
ein Maximum von etwa 180°.
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Man hat festgestellt, daß Festigkeitselemente
brechen oder reißen
können,
wenn sie unter seitlichen Druck gesetzt werden, insbesondere wenn
die Festigkeitselemente aus relativ brüchigen Materialien hergestellt
sind, beispielsweise Glas oder Epoxy. Auch hat man festgestellt,
daß dann,
wenn Festigkeitselemente einmal montiert sind, eine größere Wahrscheinlichkeit
besteht, daß diese
eher in Richtung auf den Abschluß zu gedrückt als von dem Abschluß weg gezogen
werden.
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Aus diesen Gründen begrenzt bei einem Kabelabschluß der vorliegenden
Erfindung das Eingriffselement lediglich die Längserstreckung des mindestens
einen Festigkeitselements. Das Festigkeitselement kann daher mit
"Taschen" versehen werden, die auf der dem Kabel zugewandten Seite
des Eingriffselements offen sind, so daß ein Festigkeitselement eingesetzt
werden kann, während
des geschlossene Ende der Tasche verhindert, daß sich das Festigkeitselement über das
Eingriffselement hinaus erstreckt.
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Es versteht sich, daß bei einem
solchen Ausführungsbeispiel
die Festigkeitselemente nur lose in "Eingriff" sind, während bei
anderen Ausführungsbeispielen
die Festigkeitselemente in den Eingriffselementen sicher festgelegt
sein können,
beispielsweise durch Klemmen.
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Bei dem Kabelabschluß der vorliegenden
Erfindung können
viele verschiedene Kabeldurchmesser aufgenommen werden, wenn das
Eingriffselement mit Öffnungen
zum Aufnehmen von Festigkeitselementen versehen ist, wobei die im
wesentlichen länglichen
Querschnitte der Öffnungen
in einer im wesentlichen V-förmigen
Konfiguration angeordnet sind.
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Zum Aufnehmen einer Kabelschleife
oder dergleichen ist ein spezielles Ausführungsbeispiel derart ausgebildet,
daß das
Basiselement für
die Unterbringung von zwei parallelen Lichtleiterkabeln ausgebildet
ist und zwei Eingriffselemente parallel aufweist.
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Vorteilhafterweise ist ein Aufteilungselement an
dem Basiselement angebracht. Das Aufteilungselement dient zum Organisieren
der aus dem Kabelkern austretenden Lichtleiterkabel.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
eines Aufteilungselements zur Verwendung bei einem Kabelabschluß des vorstehend
definierten Typs oder bei anderen Typen von Kabelabschlüssen weist
ein Paar miteinander verbundener Aufteilungsblöcke auf, die durch einen Schlitz
getrennt sind, wobei jeder Block eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen
für die
Aufnahme von Lichtleitern aufweist. Vorzugsweise weist das Aufteilungselement
ein Paar miteinander verbundener Aufteilungsblöcke auf, die durch einen Schlitz
getrennt sind, wobei jeder Block eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen
aufweist.
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Die vorliegende Erfindung gibt ferner
einen Bauteilesatz zum Bilden eines Kabelabschlusses an.
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Die vorliegende Erfindung wird im
folgenden unter Bezugnahme auf exemplarische Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch näher erläutert; darin zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Kabelabschlusses
der vorliegenden Erfindung;
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2 und 3 Seitenansichten des Ausführungsbeispiels
der 1;
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4 eine
Perspektivansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Kabelabschlusses
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Perspektivansicht eines Aufteilungselements zur Verwendung bei dem
Ausführungsbeispiel
der 4.
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Der in 1 lediglich
anhand eines Beispiels dargestellte Kabelabschluß 1 weist ein Basiselement 2,
ein Eingriffselement 3, ein Aufteilungs- oder Organisationselement 9,
eine Fixierungszunge 7 und eine Kabelklemme 17 auf.
Ein Lichtleiterkabel 20, das Festigkeitselemente 21,
Lichtleiter 22 und einen Kern 23 aufweist, ist
in dem Abschluß 1 aufgenommen.
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Das längliche Basiselement 2 weist
einen teilweise kreisförmigen
Umfang auf. Die im wesentlichen rohrförmige Gestalt ermöglicht eine
teilweise Rotation des Eingriffselements 3 und erleichtert
die Unterbringung des im wesentlichen runden Aufteilungselements 9.
Zwei Querschlitze 4 in der Wand des Basiselements 2 nehmen
jeweils einen Vorsprung (5 in 2) des Eingriffselements 3 auf.
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Diese Anordnung ermöglicht eine
teilweise Rotation des Eingriffselements 3 relativ zu dem
Basiselement 2, während
jegliche Bewegung in Längsrichtung
verhindert ist. Die Verwendung von zwei Paaren von Schlitzen und
Vorsprüngen,
die in Längsrichtung
voneinander beabstandet sind, schafft zusätzliche Stabilität.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Eingriffselement 3 mit zwei Öffnungen 6 versehen,
um jeweils ein Festigkeitselement 21 aufzunehmen. Diese Öffnungen 6 sind
an dem anderen Ende des Eingriffselements 3 geschlossen,
um die Erstreckung der Festigkeitselemente 21 zu begrenzen.
Die Festigkeitselemente 21 werden vorzugsweise nicht an
den Eingriffselementen 3 befestigt, so daß das Risiko
eines Brechens minimiert ist und somit eine seitliche Bewegung der
Festigkeitselemente 21 aufgrund der Querschnittsgestalt
der Öffnungen 6 ermöglicht ist.
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Eine sich in Längsrichtung erstreckende Fixierungszunge 7 ist
einstückig
mit dem Basiselement 2 ausgebildet und mit einer Fixierungsöffnung 18 zum
Aufnehmen einer Schraube oder dergleichen ausgebildet. Ein Verbindungselement 8 ermöglicht die
Anbringung eines optionalen Festigkeitselement-Verbinders (nicht
gezeigt), um die Festigkeitselemente 21 fest an dem Abschluß 1 anzubringen, falls
dies erforderlich sein sollte. Die Größe und Formgebung der Zunge 7 können von
der speziellen Anwendung des Kabelabschlusses 1 abhängig sein.
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Das in 2 gezeigte
Eingriffselement 3 wird über einen Winkel α von etwa
45° rotationsmäßig bewegt.
Ein Vorsprung 5, der hier als Schraube dargestellt ist,
ragt durch einen Schlitz 4 (siehe 1) in dem Basiselement 2 und
definiert den Rotationsbereich.
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Das Eingriffselement 3 ist
mit zwei Öffnungen 6 dargestellt,
von denen jede einen im wesentlichen länglichen Querschnitt aufweist.
Wie ferner in 3 dargestellt
ist, ermöglicht
die im wesentlichen V-förmige
Anordnung der Öffnungen 6 die
Aufnahme eines großen
Bereichs von Kabeln.
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Ein Kabel 20 mit einem relativ
kleinen Durchmesser weist Festigkeitselemente 21 auf, die
in den Öffnungen 6 aufgenommen
sind, während
ein Kabel 20' mit einem relativ großen Durchmesser Festigkeitselemente 21' aufweist,
die in den abgelegenen Ecken der gleichen Öffnungen 6 aufgenommen
sind. Obwohl es auch möglich
wäre, eine
Reihe von Öffnungen
für die
Unterbringung der Festigkeitselemente von Kabeln mit unterschiedlichen
Durchmessern vorzusehen, hat die Anordnung der 3 den Vorteil gesteigerter Flexibilität.
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Daher ist nur eine Öffnung 6 für jedes
Festigkeitselement vorgesehen, wobei die Größe und die Formgebung der Öffnung derart
gewählt
sind, daß sich
das Festigkeitselement unabhängig
von dem Kabeldurchmesser aufnehmen läßt. Das dargestellte Eingriffselement 3 weist
einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt auf, der den zentralen Teil des Abschlusses für die Passage
von Lichtleitern freiläßt.
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Das Ausführungsbeispiel der 4 ist für die Unterbringung von parallelen
Kabeln, insbesondere Kabelschleifen, ausgebildet. Der Kabelabschluß 1 weist
ein Basiselement 2 auf, das zwei Eingriffselemente 3 aufnimmt,
von denen jedes um seine jeweilige Längsachse drehbar ist. Zwei
Sätze von
Schlitzen 4 definieren die zulässige Rotation in Verbindung mit
den Vorsprüngen 5.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist jedes Eingriffselement mit einem integralen Vorsprung 5 und
einer Schraubenöffnung 19 zum
Aufnehmen einer Fixierungsschraube versehen, die als zweiter Vorsprung
dient.
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Ein längliches oder im wesentlichen
ovales Aufteilungselement 9 ist in dem Basiselement 2 aufgenommen
und kann mittels Schrauben (nicht gezeigt) befestigt sein. Das Aufteilungselement 9 der 4 weist Durchgangsöffnungen
10 auf,
die in Richtung auf den Rand des Elements 9 offen sind. Dies
ermöglicht
ein Einführen
von Lichtleitern in die Öffnungen 10 mit
Art einer "Wickel"-Ausbildung
und ermöglicht
somit ein Aufnehmen von nicht durchtrennten Leitern. Eine größere zentrale
Durchgangsöffnung 13 kann
zum Organisieren von durchtrennten Leitern verwendet werden.
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Das in 5 gezeigte
Aufteilungselement 9 kann anstelle des in 4 gezeigten verwendet werden, wenn ein
höheres
Ausmaß an
Organisation erforderlich ist. Dieses Aufteilungselement 9 weist
zwei Teile oder Blöcke 11 auf,
die am unteren Ende des Elements 9 miteinander verbunden
sind, jedoch am oberen Ende durch einen Schlitz 12 getrennt
sind. Jeder Block 11 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sechs Durchgangsöffnungen 10 für die Aufnahme
von (durchtrennten) Lichtleitern auf.
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Der Schlitz 12, der an seinem
unteren Ende mit einem erweiterten Bereich oder einer zentralen Durchgangsöffnung 13 versehen
ist, dient zum Schaffen von Zugang zu der zentralen Durchgangsöffnung nach
Art einer "Wickel"-Ausbildung. Dies ermöglicht die Aufnahme von nicht
durchtrennten Leitern in der zentralen Durchgangsöffnung 13 und
der Lichtleiterführung 14,
die sich von der Durchgangsöffnung 13 weg
erstreckt.
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Das Aufteilungselement 9 der 5 ermöglicht somit ein hohes Ausmaß an Organisation,
indem es sowohl durchtrennte als auch nicht durchtrennte Leiter
aufnehmen kann und in der Lage ist, die durchtrennten Leiter in
zwei separate Gruppen zu teilen. Das Element ist besonders für Schleifen-Abschlüsse geeignet,
bei denen ein Teil der Leiter schleifenförmig zurückgeführt ist und ein Teil mit weiteren
Leitern verspleißt
ist.
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Dieses Aufteilungselement 9 kann
an der Zunge 7 mittels Schrauben (nicht gezeigt) angebracht
werden, die in mit Schraubgewinde versehenen Verbindungselementen 8 aufgenommen
werden. Das Element wird geeigneterweise derart angebracht, daß der Hauptteil
der Leiterführung 14 von dem
Eingriffselement 3 weg weist. Halterohre (nicht gezeigt)
zum Halten von Lichtleitern können
in die Durchgangsöffnungen 10 eingeführt werden.
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Es versteht sich, daß die Anzahl
von sechs Durchgangsöffnungen 10 pro
Block 11 lediglich als Beispiel angegeben ist und daß auch andere
Anzahlen möglich
sind, wie z. B. vier, fünf,
sieben, acht oder zehn.
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Das in den 4 und 5 dargestellte
Aufteilungselement 9 kann auch bei Kabelabschlüssen verwendet
werden, die keine drehbaren (oder generell beweglichen) Eingriffselemente
aufweisen.
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Für
den Fachmann versteht es sich, daß die vorliegende Erfindung
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
begrenzt ist, sondern daß viele Hinzufügungen und
Modifikationen im Umfang der vorliegenden Erfindung, wie sie in
den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, möglich
sind.