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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Technik zur Bildung einer Mikrokapsel eines Pestizids, und
insbesondere auf eine Mikrokapsel, die ein festes Pestizid als ein
Kernmaterial enthält,
wobei die Mikrokapsel über
ausgezeichnete Freisetzungssteuerbarkeit der Pestizidkomponente,
Sicherheit, Bearbeitbarkeit usw. verfügt; eine Zusammensetzung, die
die Mikrokapsel enthält;
ein Verfahren zur Herstellung der Mikrokapsel; und ein Verfahren
zum Auftragen der Mikrokapsel.
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Mit dem Ziel der Kontrolle der Elution
der Pestizidkomponente, um dabei die Dauerhaftigkeit der Pestizidwirksamkeit
zu verbessern und die Wasserbeständigkeit,
Wetterbeständigkeit
und Sicherheit des Pestizids zu verbessern, ist bisher eine Vielzahl
an mikroverkapselten Pestiziden vorgeschlagen worden.
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Gemäß derartiger bekannter Mikroverkapselungstechniken
enthalten einige der Mikrokapseln ein flüssiges Pestizid als ein Kernmaterial.
Hinsichtlich derartiger flüssiger
Kernmikrokapseln ist eine Technik zum Bilden von Pestizidtröpfchen durch
ein Verfahren der Emulgierung und Umhüllung der Tröpfchen mit
einem Wandmaterial mit einer gewünschten
Dicke bereits entwickelt und praktisch ohne Schwierigkeiten verwendet worden.
Andererseits ist hinsichtlich fester Pestizide, die pulverförmige oder
körnige
umfassen, bisher keine Mikrokapsel mit zufriedenstellenden Eigenschaften
bereitgestellt worden, da es recht schwierig ist, die Teilchengröße und -form
derartiger fester Pestizide gleichmäßig herzustellen und deren
Oberfläche
zu glätten
und einheitlich zu machen. Trotzdem sind die praktisch verwendeten
Pestizide feste Materialien, und insbesondere in den letzten Jahren
ist eine Vielzahl an festen Pestiziden, die eine deutlich hohe Wirksamkeit
bei einer sehr niedrigen Dosierung aufweisen, hergestellt und vermarktet
worden.
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Unter diesen Umständen offenbarte die japanische
Patentveröffentlichung
JP-B-2-29642 und das japanische Patent Kokai JP-A-59-6813 Mikrokapseln
von hydrophoben Pestiziden unter Verwendung eines Harzes als Filmmaterial,
das beispielsweise durch Polykondensation eines Aminoharz-Präpolymers
mit einem wasserlöslichen
kationischen Harnstoffharz in Gegenwart eines anionischen oberflächenaktiven
Stoffes hergestellt wird. Diese mikroverkapselten Pesti zide gemäß dem Stand
der Technik ermöglichen
es jedoch, der darin enthaltenen Komponente aus der Kapsel in einer
derart kurzen Zeit von etwa 10 bis 20 Tagen zu eluieren. Besonders
in Fällen,
wo starke feste Pestizide wie die oben genannten darin enthalten
sind, kann die schnelle Freisetzung starke chemische Schäden verursachen,
und die freigesetzte Komponente kann einen signifikanten Schaden
und Verlust einer angebauten Kulturpflanze verursachen, wenn eine
derartige Mikrokapsel direkt nach dem Säen auf die empfindlichen jungen
Pflanzen aufgetragen wird. Weiterhin ist es für die Herstellung einer Mikrokapsel
des gewünschten
Typs gemäß den oben
genannten Mikrokapseln des Stands der Technik notwendig geworden,
ein hydrophobes Lösungsmittel,
das einen unerwünschten
Einfluß auf
die Arbeiter ausübt,
zu verwenden, was hinsichtlich der Sicherheit und der Herstellungskosten
unvorteilhaft sein kann.
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In WO 91/04661 wird eine Erfindung
offenbart, die eine Mikrokapsel betrifft, die durch Zugabe eines flüssig-mischbaren
Harnstoffs, Thioharnstoffs, Melamin-Formaldehyd-Präpolymers
oder einer Kombination davon zu einer Suspension aus einem festen
Pestizid, das eine hohe Eluierbarkeit aufweist und durch Härten des
Gemisches hergestellt wird. Obwohl diese Mikrokapseln für den Zweck
der Unkrautbekämpfung,
der Unterdrückung
des Auslaugens der Pestizidkomponente in einen anderen als den beabsichtigten
Bereich, nämlich
Verbesserung der Verweileigenschaft im Boden und Verhinderung von
chemischen Schäden
gedacht waren, ist dieser Kapseltyp in der Praxis unzureichend hinsichtlich
der Freisetzungssteuerbarkeit, insbesondere in dem relativ frühem Stadium
nach dem Auftragen.
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Die erfindungsgemäßen Pestizide umfassen Fungizide
(einschließlich
Pflanzenaktivatoren, die die Beständigkeit verbessern), Insektizide,
Herbizide, Pflanzenwachstumsregulatoren und dergleichen. Diese Mittel
unterscheiden sich jedoch voneinander in der Zeit, in der die Wirksamkeit
des Mittels gezeigt werden muß. Beispielsweise
kann beim Anbau von Reispflanzen eine verbesserte Ernte realisiert
werden, und zwar durch Auftragen eines relativ milden Fungizids,
das in der Lage ist, die Schäden,
die durch Viren und Mikroorganismen verursacht werden, zu verhindern,
auf die Sämlingsboxen,
in denen das Säen,
Keimen und Einwurzeln der Pflanze ausgeführt wird, und dann Auftragen
eines Insektizids, um die Schädlingsattacke
in dem Begrünungszeitraum
abzuwehren, wenn spindeldürres
Wachstum von Stielen und Blättern
auftritt, und wenn nötig dann
erneutes Auftragen eines Insektizids und eines Fungizids noch vor
dem Umpflanzen auf das Hauptreisfeld, und nach dem Umpflanzen unter
Ver wendung eines Herbizids in Kombination damit. Besonders auf großen Farmen,
die große
Landflächen
kultivieren, ist es wünschenswert,
das Auftragen der Pestizide effektiv auszuführen, d. h. mit der kleinsten
Häufigkeit
des Auftragens auf die kleinste Fläche und vorzugsweise mit einem
Einzelauftragungsverfahren zum Zeitpunkt des Säens und Bewässerns in der Sämlingsbox
oder in dem Begrünungszeitraum
oder noch vor der Umpflanzung, anstelle des ständigen Auftragens des notwendigen Pestizids,
wenn es benötigt
wird, da dadurch Anbauarbeit und Arbeit des Heranziehens gespart
werden kann. Wenn das verwirklicht werden kann, wird es die Arbeit,
die zum Auftragen der Pestizide auf das große Hauptreisfeld nach dem Umpflanzen
benötigt
wird, verringern, was recht vorteilhaft ist.
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Selbst wenn ein starkes festes Pestizid
in dem frühen
Stadium des Pflanzenwachstums aufgetragen wird, kann das Auftreten
von chemischen Schäden
in der Anfangsperiode der Pflanze verhindert werden, soweit das
feste Pestizid in eine Mikrokapsel verkapselt wird, die in der Lage
ist, die Freisetzung dieser Komponente ausreichend zu kontrollieren.
Durch derartige Möglichkeiten
kann der nutzlose Verlust des Wirkstoffes vor der Zeit, bei der
dessen Wirksamkeit erwünscht
wird, verhindert werden. Weiterhin wird die Verwendung derartiger
Mikrokapseln die vorteilhafte Wirkung der Verhinderung der Zersetzung
einer Zusammensetzung von verschiedenen pestiziden Wirkstoffen in
Fällen
aufweisen, wo eine Vielzahl von pestiziden Wirkstoffen gleichzeitig
in Kombination aufzutragen ist. In der Praxis zersetzen sich derartige
Kombinationen oftmals aufgrund der Wechselwirkung der Pestizide.
Die Verwendung von Mikrokapseln für zumindest eine Komponente der
Kombination kann die Zersetzung verhindern, wobei andererseits die
verschiedenen Pestizide in einer einzelnen Formulierung nicht verwendet
werden können,
und dann separat aufgetragen werden müssen.
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Hinsichtlich des obigen besteht der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung im Bereitstellen einer Mikrokapsel,
die ein festes Pestizid enthält,
das eine gewünschte
Fähigkeit
zur Kontrolle des Auslaugens des Wirkstoffs aufweist, und eine verbesserte
Bearbeitbarkeit mit einem unterdrückten Auftreten von chemischen Schäden realisieren
kann.
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Um das oben genannte Ziel zu erreichen,
stellt die vorliegende Erfindung eine Mikrokapsel mit den gewünschten
charakteristischen Eigenschaften bereit, selbst wenn das Kernmaterial
ein festes Pestizid ist. Die erfindungsgemäßen Mikrokapseln können durch
das Unterwerfen eines vorgeschriebenen Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers,
das eine schwer wasserlös liche
Eigenschaft zeigt, einer Polykondensationsreaktion in Gegenwart
eines Dispergiermittels, das ein Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure und/oder
Alkylnaphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd oder ein Salz davon ist, erhalten werden.
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Folglich ist der erste Aspekt der
vorliegenden Erfindung eine Mikrokapsel, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein
festes Pestizid als ein Kernmaterial mit einem Wandmaterial beschichtet
wird, welches ein Harz ist, das durch die Unterwerfung eines schwer
wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers
einer Polykondensationsreaktion in Gegenwart eines Dispergiermittels,
das ein Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure und/oder
Alkylnaphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd oder ein Salz davon ist, gebildet wurde, vorausgesetzt,
die Wasserlöslichkeit
in dem schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
beträgt
bei +25°C
2.000 g oder weniger pro 100 g der festen Komponente des Präpolymers.
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Das Dispergiermittel ist vorzugsweise
ein Natriumnapthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt mit einem gewichtsmittleren
Molekulargeweicht von 500 bis 8000 (der zweite Aspekt der vorliegenden
Erfindung). Unter Verwendung eines derartigen Dispergiermittels
können
sowohl das feste Pestizid, das das Kernmaterial bildet, als auch
die Mikrokapsel, die durch Polykondensation des Präpolymers
gebildet wurde, in einem gewünschten
Zustand in dem Reaktionsgemisch ohne Agglomerieren des schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers
monodispergiert werden.
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Als das feste Pestizid, das als das
Kernmaterial verwendet wird, werden vorzugsweise die verwendet, die
einen Schmelzpunkt von +20°C
oder darüber
aufweisen (der dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung).
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Die oben genannte Mikrokapsel ist
erfolgreich für
das Heranziehen von Reispflanzen verwendbar (der vierte Aspekt der
vorliegenden Erfindung). Da diese Mikrokapsel eine gewünschte langsame
Freisetzungseigenschaft aufweist, kann die mikroverkapselte Pestizidkomponente
ohne Risiko jeglichen nachteiligen Einfluß gerade in der Wachstumsphase
und besonders in der Anfangsphase der Reispflanze aufgetragen werden,
in der die Reispflanze am empfindlichsten für chemische Schäden von
Pestiziden ist, d. h. die Phase direkt nach dem Säen bis kurz
vor dem Umpflanzen.
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Als Kernmaterial der erfindungsgemäßen Mikrokapsel
wird Acibenzolar-S-Methyl, das ein festes Pestizid mit einem Schmelzpunkt
von +20°C
oder darüber
ist, entsprechend verwendet (der fünfte Aspekt der vorliegenden
Erfindung). Eine Mikrokapsel unter Verwendung eines festen Pestizids
wird aufgrund ihrer günstigen langsamen
Freisetzungseigenschaft zur Auftragung auf Reispflanzen bevorzugt.
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Der sechste Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Mikrokapsel. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß es die Schritte Auflösung eines
Dispergiermittels, das ein Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure und/oder
Alkylnaphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd oder ein Salz davon ist, in Wasser, Zugabe eines
schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers
zu der oben erhaltenen Lösung
während
des Rührens
der Lösung,
Zugabe eines festen Pestizids dazu und Durchführung der Polykondensation
des Präpolymers
unter sauren Bedingungen, umfaßt,
vorausgesetzt, die Wasserlöslichkeit
in dem schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
beträgt
bei +25°C 2.000
g oder weniger pro 100 g der festen Komponente des Präpolymers.
Durch ein derartiges Herstellungsverfahren kann die beabsichtigte
Mikrokapsel bereitgestellt werden.
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In dem oben genannten Verfahren wird
es bevorzugt, das feste Pestizid in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%,
das Dispergiermittel in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-% und das
schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-% zu verwenden, bezogen auf das
flüssige
Gemisch, das der Polykondensationsreaktion unterworfen wird (der
siebte Aspekt der vorliegenden Erfindung). Unter Verwendung eines
derartigen flüssigen
Reaktionsgemisches können
die einzelnen festen Pestizidteilchen monodispergiert werden, und
das Präpolymer
kann polykondensiert werden, um so jedes Teilchen gleichmäßig mit
dem Harz zu beschichten.
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Als Dispergiermittel wird ein Natriumnaphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 500 bis 8000 bevorzugt
verwendet (der achte Aspekt der vorliegenden Erfindung), und als
festes Pestizid werden vorzugsweise die mit einem Schmelzpunkt von
+20°C oder darüber verwendet
(der neunte Aspekt der vorliegenden Erfindung). Dann kann gemäß dem oben
genannten Herstel lungsverfahren eine Mikrokapsel, die mit den gewünschten
charakteristischen Eigenschaften ausgestattet ist, zur Verwendung
beim Heranziehen von Reispflanzen hergestellt werden (der zehnte
Aspekt der vorliegenden Erfindung). Es ist offenbart worden, daß als festes
Pestizid, das in einem derartigen Herstellungsverfahren verwendet
wird, Acibenzolar-S-Methyl, das ein festes Pestizid mit einem Schmelzpunkt
von +20°C oder
darüber
ist, besonders bevorzugt wird (der elfte Aspekt der vorliegenden
Erfindung).
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Weiterhin zielt der zwölfte Aspekt
der vorliegenden Erfindung auf eine Mikrokapsel, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
gemäß dem Herstellungsverfahren
nach dem oben genannten sechsten bis elften Aspekt der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird.
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Weiterhin wird es bevorzugt, daß die oben
genannte Mikrokapsel die Freisetzung der Pestizidkomponente durch
Kontakt mit Wasser, dessen Gewicht mindestens 100 Mal größer als
das Gewicht der Mikrokapsel ist oder mehr, auslöst (der dreizehnte Aspekt der
vorliegenden Erfindung). Soweit die Freisetzungsmerkmale so kontrolliert
werden, daß den
Umweltbedingungen (Verdünnungsrate
mit Wasser) entsprochen wird, kann ein gutes Ergebnis erhalten werden.
Daher wird, selbst wenn eine wässerige
Suspension, die die Mikrokapsel bei einer hohen Konzentration enthält, oder
die feste Mikrokapsel selbst beim Heranziehen der Reispflanze in der
Phase des Säens
bis zur Umpflanzung aufgetragen wird, die Pestizidkomponente aus
der Mikrokapsel in den Sämlingsboxen
nicht freigesetzt, und dadurch verursacht es dort keine chemischen
Schäden,
und die Pestizidkomponente wird erst aus der Mikrokapsel freigesetzt,
um deren Wirksamkeit zu entwickeln, nachdem die gegrünte Reispflanze
in das Hauptreisfeld oder in eine wasserreiche Umgebung umgepflanzt
wurde.
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Der vierzehnte Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist eine wässerige
Suspension, die die oben genannte Mikrokapsel in einer Menge von
2 Gew.-% oder mehr enthält.
Nach der Herstellung durch das Verfahren der Polykondensation wird
die oben genannte Mikrokapsel einer angemessenen Behandlung unterworfen, und
kann in Form einer flüssigen
oder festen Zusammensetzung verteilt werden. Aus Sicht der Bearbeitbarkeit wird
eine wässerige
Suspensionszusammensetzung bevorzugt.
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Der fünfzehnte Aspekt der vorliegenden
Erfindung zielt auf ein Verfahren zum Auftragen einer Mikrokapsel,
das durch die Streuung der oben genannten Mikrokapsel auf den Boden, auf
dem eine Pflanze aufgezogen wird, gekennzeichnet ist. Der sechzehnte
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das durch das
Auftragen einer Mikrokapsel auf den Boden, auf dem eine Pflanze
aufgezogen wird, zum Zeitpunkt des Aussäens der Pflanzensamen oder
während
der Wachstumsphase der Pflanzen, gekennzeichnet ist. Da die Freisetzung
der festen Pestizidkomponente aus der Mikrokapsel gemäß der vorliegenden
Erfindung ausreichend kontrolliert werden kann, kann die beabsichtigte
Wirksamkeit in dem gewünschten
Zeitraum ohne ernste chemische Schäden aufgezeigt werden, selbst
wenn die Mikrokapsel in der Anfangsphase auf die Pflanzen aufgetragen
wird.
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Der siebzehnte Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren, das durch die Streuung der oben genannten
Mikrokapsel auf den Boden, auf dem eine Pflanze aufgezogen wird,
in der Zeit zwischen dem Zeitpunkt des Aussäens der Reissamen und dem Zeitpunkt
des Umpflanzens einer Reispflanze auf das Hauptreisfeld gekennzeichnet
ist. Gemäß diesem
Verfahren kann die benötigte
Arbeit zum Auftragen eines Pestizids auf ein großes Reisfeld eingespart werden,
und die gewünschte
Wirksamkeit kann in dem entsprechenden Zeitraum während der
Unterdrückung
des Auftretens von chemischen Schäden aufgezeigt werden. Wenn
erwünscht
kann die Mikrokapsel direkt auf das Hauptreisfeld aufgetragen werden,
nachdem die Reissämlinge auf
das Hauptreisfeld umgepflanzt wurden (der achtzehnte Aspekt der
vorliegenden Erfindung).
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In der vorliegenden Erfindung ist
das schwer wasserlösliche
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer ein
Material zum Bilden des Beschichtungsfilmes der Mikrokapsel, d.
h. das Material zum Bilden der Wand. Es ist ein Vorkondensationsprodukt
des Harzes, das durch die Polymerisation von Melamin und Formaldehyd
erhalten wurde. Die Bezeichnung „Vorkondensat", bedeutet wie
in der vorliegenden Erfindung verwendet, ein Kondensationsprodukt,
das noch nicht vollständig
zu einem Harz umgewandelt wurde, und bei normaler Temperatur im
flüssigen
Zustand vorliegt.
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Das Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
wird beispielsweise in der nachstehenden Weise hergestellt. Das
heißt
(a) Melaminpulver und (b) Formalin (37 gew.-%ige wässerige
Formaldehydlösung)
werden bei einem Molverhältnis
(a : b) von 1 : 1,5 bis 1 : 6,0 miteinander vermischt, und das Gemisch
wird bei etwa +60°C oder
darüber
unter schwach alkalischen Bedingungen erhitzt. Auf diese Weise können Melamin-Formaldehydharz-Präpolymere,
deren Eigenschaften in einem breiten Bereich
variieren, von schwer wasserlöslich
bis wasserlöslich
erhalten werden. In dem Präpolymer
ergibt ein hoher Wert von (a), nämlich
ein hoher Anteil an Melaminpulver, eine niedrige Durchlässigkeit
und eine höhere
langsame Freisetzungseigenschaft des schließlich erhaltenen Beschichtungsfilms.
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Es ist ebenfalls akzeptabel, ein
modifiziertes Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer in der vorliegenden
Erfindung herzustellen und zu verwenden. Das modifizierte Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
kann durch Alkylierung des oben erhaltenen Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers
mit einem Alkylallcohol, wie Methylalkohol, Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Butylalkohol oder dergleichen, in Gegenwart einer sehr kleinen Mengen
einer sauren Substanz oder durch Vernetzung des Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers
mit einem Glykol, wie Ethylenglykol, Propylenglykol oder dergleichen,
hergestellt werden. Die Glykol-modifizierten Präpolymere werden besonders bevorzugt,
da die Wasserlöslichkeit
darin leicht auf einen gewünschten
Wert kontrolliert werden kann.
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Als Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
kann eine Vielzahl davon durch Verändern des Molverhältnisses
von Melamin zu Formaldehyd oder durch Aufnahme des Verfahrens der
oben genannten Alkoholmodifizierung hergestellt werden. Einschließlich der
modifizierten Produkte, zeigen die Melamin-Formaldehydharz-Präpolymere,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, eine schwer
wasserlösliche
Beschaffenheit. Wie hierin verwendet bedeutet die Bezeichnung „schwer
wasserlösliche
Beschaffenheit" eine geringe Löslichkeit
von Wasser in dem Präpolymer
selbst. Genauer gesagt verwendet die vorliegende Erfindung ein Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer,
in dem 2000 g Wasser oder weniger bei +25°C pro 100 g (Gewicht der festen
Komponente) des Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers gelöst werden
können.
Dies bedeutet, daß ein
derartiges Präpolymer
einen Niederschlag im Wasser bildet, wenn die Wassermenge 2000 g übersteigt. Vorzugsweise
beträgt
die in 100 g des Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers aufzunehmende Menge
des Wassers von +25°C
100 bis 1400 g. Wenn die Wassermenge, die in der Lage ist, in 100
g Präpolymer
aufgelöst zu
werden, 2000 g übersteigt,
weist ein derartiges Präpolymer
eine ausgesprochen hohe Wasserlöslichkeit auf,
so daß nach
der Bildung der Mikrokapsel das Wandmaterial die beabsichtigte langsame
Freisetzungswirkung des Kernmaterials nicht beibehalten kann. Als
ein bevorzugtes Beispiel eines derartigen schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers,
das in der vorliegenden Erfindung geeigneterweise verwendbar ist,
kann auf ein Glykol-modifiziertes Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer,
hergestellt von Miki Riken Kogyo K.K. und vermarktet unter dem Handelsname
Rikensol® PHW-35,
das 1000 bis 1400 g Wasser darin bei +25°C pro 100 g Präpolymer
(Gewicht der festen Komponente} lösen kann, verwiesen werden.
Das Präpolymer,
auf das oben verwiesen wird, wird normalerweise in Form einer wässerigen
Lösung
mit einer Konzentration von 50 bis 80 Gew.-% verwendet.
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Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete Dispergiermittel ist ein Kondensationsprodukt, das aus Naphthalinsulfonsäure und/oder
Alkylnaphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd oder einem Salz davon gebildet wird. Wenn ein Polyoxyalkylen-Monoether-Tensid
oder ein Salz von Alkylphenylsulfonsäure-Tensid und dergleichen,
die gewöhnlich
als bekannte Dispergiermittel oder Emulgiermittel verwendet werden,
als Dispergiermittel für
die Polymerisation des erfindungsgemäßen Präpolymers verwendet werden,
findet dann eine Selbstagglomeration des Präpolymers statt, was die Wasserlöslichkeit
zu niedrig macht.
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In derartigen Kondensaten, die aus
Naphthalinsulfonsäure
und/oder Alkylnaphthahnsulfonsäure
und Formaldehyd oder einem Salz davon gebildet werden, wird das
Molverhältnis
von Naphthalinsulfonsäure und/oder
Alkylnaphthatinsulfonsäure
zu Formaldehyd geeignet gewählt,
so daß es
mit dem bevorzugten Molekulargewichtsbereich übereinstimmt.
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Das Kondensationsprodukt wird erst
durch Sulfonierung von Naphthalin, einem Alkylnaphthalin (die Anzahl
der Alkylgruppen beträgt
vorzugsweise 1 oder 2 und die Position der Substitution ist nicht
kritisch), wie Methylnaphthalin, Ethylnaphthalin, Butylnaphthalin,
Dimethylnaphthalin und dergleichen oder einem Gemisch davon mit
Schwefelsäure,
Zugabe von Wasser und Formalin dazu und dann Durchführung einer
Kondensationsreaktion unter sauren Bedingungen hergestellt. Dann
kann wenn nötig
unter Verwendung eines Alkalimetallions, Erdalkalimetallions, Ammoniak
oder einem Amin ein Salz daraus gebildet werden. Von diesen Salzen werden
Salze von Alkalimetallen, wie Natrium, Kalium und dergleichen, und
Salze von Erdalkalimetallen, wie Calcium, Magnesium und dergleichen
bevorzugt, und Natriumsalz wird besonders bevorzugt. Das in der
vorliegenden Erfindung bevorzugte Dispergiermittel ist Natrium-Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt,
und die mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 500 bis
8000, das durch Gelpermeationschromatographie (GPC) gemessen wurde,
werden besonders bevorzugt. Ein Beispiel davon ist Labellin
® FH-L (Handelsname),
hergestellt von Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd. Unter Verwendung
eines derartigen Dispergiermittels wird die Dispergierbarkeit der
Mikrokapsel, die durch Polykondensation gebildet wurde, und des Kernmaterials
verbessert, und eine gewünschte
Mikrokapsel kann hergestellt werden. Wie hierin verwendet, sind
die Bedingungen für
GPC wie folgt:
Säule: | TSK-GEL
G-3000SW, G-4000SW und Vorsäule,
hergestellt von Toyo Soda Co. Ltd. |
Elutionsmittel: | Acetonitril/0,05
M wässerige
Lösung
von Natriumacetat = 40/60 Vol., pH 6,88 |
Fließgeschwindigkeit: | 0,85
ml/Minute |
Wellenlänge der
Detektion: | 254
nm |
Standardsubstanz: | Natriumpolystyrensulfonat |
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Das feste Pestizid, das das erfindungsgemäße Kernmaterial
bildet, ist eine Pestizidkomponente mit einem festen Zustand bei
Umgebungstemperatur, wie Pulver, Körner und dergleichen. Ein Schmelzpunkt
von +20°C
oder darüber
ist für
den Zweck der Erfindung geeignet. Der Teilchendurchmesser des festen
Pestizids noch vor der Einkapselung beträgt vorzugsweise 0,5 bis 90 μm, und insbesondere
0,5 bis 60 μm.
Wenn das feste Pestizid ein feines Teilchen mit einem zu kleinen
Teilchendurchmesser ist, wird der Oberflächenbereich, der mit dem Wandmaterial
bedeckt werden soll, zu groß.
Wenn andererseits der Teilchendurchmesser zu groß ist, verursachen die daraus
erhaltenen Mikrokapseln Probleme, wie Verstopfen zum Zeitpunkt der
Auftragung von deren wässerigen
Suspensionen unter Verwendung einer Bewässerungsmöglichkeit, wie einem Wassergefäß oder einer
Spritzvorrichtung.
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Die festen Pestizide, die in der
vorliegenden Erfindung in der oben genannten Weise verwendet werden
können,
umfassen feste Herbizide, feste Fungizide und feste Insektizide
für Reispflanzenfelder.
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Als feste Herbizide für Reispflanzenfelder
gibt es beispielsweise
(R,S)-2-(2,4-Dichlor-3-methylphenoxy)propionanilid
(Clomeprop; Löslichkeit
in Wasser: 0,032 ppm bei +25°C),
Methyl-5-(2,4-dichlorphenoxy)-2-nitrobenzoat
(Bifenox; Löslichkeit:
0,35 ppm),
2-[4-(2,4-Dichlorbenzoyl)-1,3-dimethylpyrazol-5-yl-oxy]acetophenon
(Pyrazoxyfen; Löslichkeit:
0,9 ppm bei +20°C),
4-(2,4-Dichlorbenzoyl)-1,3-dimethylpyrazol-5-yl-toluen-4-sulfonat
(Pyrazolat; Löslichkeit:
0,056 ppm bei 25°C),
S-1-Methyl-1-phenylethylpiperidin-1-carbothiolat
(Dimepiperat; Löslichkeit:
20 ppm),
3-(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)-1-[(2-methoxycarbonylbenzyl)sulfonyl]harnstoff
(Bensulfuron-methyl; Löslichkeit:
2,9 ppm bei pH 5, +25°C),
4-(2,4-Dichlorbenzoyl)-1,3-dimethylpyrazol-5-yl-toluen-4-sulfonat
(Pyrazosulfuron-ethyl; Löslichkeit:
14,5 ppm bei +20°C),
2-(2-Naphthyloxy)propionanilid
(Naproanilid; Löslichkeit:
0,74 ppm bei +27°C),
2-Brom-3,3-dimethyl-N-(1-methyl-1-phenylethyl)butyramid
(Bromobutid; Löslichkeit:
3,54 ppm bei +25°C),
2-Benzothiazol-2-yloxy-N-methylacetoanilid
(Mefenacet; Löslichkeit:
4 ppm),
N-(2-chlorimidazol[1,2-a]pyridin-3-ylsulfonyl)-N'-(4,5-dimethoxy-2-pyrimidyl)harnstoff
(Imazosulfuron; Löslichkeit:
67 ppm bei pH 6),
1-(α,α-Dimethylbenzyl)-3-(p-tolyl)harnstoff
(Dymron; Löslichkeit:
1,7 ppm bei +20°C),
3-Isopropyl-2,1,3-benzothiadiazinon-(4)-2,2-dioxid
(Bentazon; Löslichkeit:
500 ppm bei +20°C),
2,4-Bis(ethylamino)-6-methylthio-1,3,5-triazin
(Simetryn; Löslichkeit:
450 ppm),
2',3'-Dichlor-4-ethoxymethoxybenzanilid (Etobenzanid;
Löslichkeit:
1,2 ppm bei +20°C),
Butyl(R)-2[4,4-(cyano-2-fluorphenoxy)phenoxy]propionat
(Cyhalofop-butyl; Löslichkeit:
0,7 ppm bei pH 7, +20°C),
1-(Diethylcarbamoyl)-3-(2,4,6-trimethyl)phenylsulfonyl-1,2,4-triazol
(Cafenstrol; Löslichkeit:
2,5 ppm bei +20°C),
3-(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)-1-[(1-methyl-4-(2-methyl-2H-tetrazol-5-yl)pyrazol-5-yl-sulfonyl)harnstoff (Azimsulfuron;
Löslichkeit:
72,3 ppm bei pH 5),
Methyl-2-[4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)oxy]-6-[1-(methoxyimino)ethyl]benzoat
(Pyriminobac-methyl; Löslichkeit:
1 ppm bei +20,4°C),
2-[4-(2,4-Dichlor-m-toluoyl)-1,3-dimethylpyrazol-5-yloxy]-4'-methylacetophenon
(Benzofenap; Löslichkeit: 0,11
ppm bei +20°C),
O-3-tert-Butylphenyl-N-(6-methoxy-3-pyridyl)-N-methyl(thiocarbamat)
(Pyributycarb; Löslichkeit:
0,32 ppm),
2-Chlor-N-(3-methoxy-2-thienyl)methyl-1,2',6'-dimethylacetoanilid
(Thenylchlor; Löslichkeit:
11 ppm),
4-(4-Chlor-o-toluyloxy)buttersäure (MCPB; Löslichkeit:
44 ppm),
3-(4,6-Dimethoxy-1,3,5-triazin-2-yl)-1-[2-(2-methoxyethoxy)phenylsulfonyl]harnstoff
(Cinosulfuron; Löslichkeit:
82 ppm bei pH 5, +20°C).
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Als feste Fungizide für Reispflanzenfelder
gibt es beispielsweise
Benzo[1,2,3]thiadiazol-7-carbothiosäure-S-methylester
(Acibenzolar-S-Methyl; Löslichkeit:
7,7 ppm bei +25°C),
Diisopropyl-1,3-dithiolan-2-yliden-malonat
(Isoprothiolan; Löslichkeit:
50 ppm),
(1RS,2SR,5RS)(1RS,2SR,5SR)-2-(4-chlorbenzyl)-5-isopropyl-1-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)cyclopentanol (Ipconazol;
6,74 ppm),
3-(3,5-Dichlorphenyl)-N-isopropyl-2,4-dioxoimidazolidin-1-carboxyamid
(Iprodion; Löslichkeit:
13 ppm),
5-Ethyl-5,8-dihydro-8-oxo[1,3]dioxolo[4,5-g]chinolin-7-Carbonsäure (Oxolininsäure; Löslichkeit:
3,2 ppm),
Kasugamycin-Hydrochlorid (Kasugamycin; Löslichkeit:
125.000 ppm),
2,2-Dichlor-N-[1-(4-chlorphenyl)ethyl]-1-ethyl-3-methylcyclopropancarboxamid
(Carpropamid, 1,7 mg/l Wasser bei pH 7 und +20°C),
N-Trichloromethylthiotetrahydrophthalimid
(Captan; Löslichkeit:
3,3 ppm),
2-(4-Thiazolyl)lienzimidazol (Thiabendazol; Löslichkeit.
10.000 ppm bei pH 2,0, 25°C;
weniger als 50 ppm bei pH 5–12),
Bis(dimethylthiocarbamoyl)disulfosid
(Thiram; Löslichkeit:
30 ppm),
1,2-Bis(3-methoxycarbonyl-2-thioureido)benzen (Thiofanat-methyl;
Löslichkeit:
schwer löslich),
Bis(chinolin-8-olato-O,N)Kupfer
(Oxin-Kupfer; nicht löslich),
5-Methyl-1,2,4-triazol[3,4-b]benzothiazol
(Tricyclazol; Löslichkeit:
700 ppm),
(E)-4-Chlor-α,α,α-trifluor-N-(1-imidazol-1-yl-2-propoxyethyliden)-o-toluidin
(Triflumizol; 12,5 ppm bei pH 5,9),
Validamiycin A (Validamycin;
Löslichkeit:
ohne weiteres löslich),
3-Hydroxy-5-methylisoxazol
(Hydroxyisoxazol; Löslichkeit:
90.000 ppm),
Methyl(E)-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)pyrimidin-4-yloxy]phenyl}-3-methoxyacrylat
(Azoxystrobin, 6 mg/l Wasser bei +20°C),
1,2,5,6-Tetrahydropynolo(3,2,1-ij)chinolin-4-on
(Pyroquilon; Löslichkeit:
4.000 ppm),
4-(2,2-Difluor-l,3-benzodioxol-4-yl)pyrrol-3-carbonitril
(Fludioxonil; Löslichkeit:
1,8 ppm bei +25°C),
N-Propyl-N-[2-(2,4,6-trichlorphenoxy)ethyl]imidazol-1-carboxamid
(Prochloraz; Löslichkeit:
55 ppm bei +25°C),
3-Allyloxy-1l,2-benzoisothiazol-1,1-dioxid
(Probenazol; Löslichkeit:
150 ppm),
Methyl-1-(butylcarbamoyl)-2-benzimidazolcarbamat
(Benomyl; Löslichkeit:
4 ppm bei pH 3 –10),
S-(4-Methylsulfonyloxyphenyl)-N-methylthiocarbamat
(Metasulfocarb; Löslichkeit:
480 ppm),
Tetrachlorisophthalonitril (Chlorothalonil; Löslichkeit:
0,6 ppm).
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Als feste Insektizide für Reispflanzenfelder
gibt es beispielsweise
Diisopropyl-1,3-dithiolan-2-yliden-Malonat
(Isoprothiolan; Löslichkeit:
50 ppm),
1-(6-Chlor-3-pyridyhnethyl)-N-imidazolidin-2-ylidenamin
(Imidacloprid; Löslichkeit:
510 ppm),
2-(4-Ethoxyphenyl)-2-methylpropyl-3-phenoxybenzylether
(Ethofenprox; Löslichkeit:
weniger als 0,001 ppm),
1,3-Bis(carbamoylthio)-2-(N,N-dimethylamino)propanhydrochlorid
(Cartap, Löslichkeit:
200.000 ppm bei +25°C),
3-(2-Chlorthiazol-5-ylmethyl)-5-methyl-[1,3,5]oxadiazinan-4-yliden-N-nitroamin
(Thiamethoxam; Löslichkeit: 3.265
ppm),
5-Dimethylamino-1,2,3-trithianoxalat (Thiocyclam; Löslichkeit:
84.000 ppm bei +23°C),
S,S'-2-Diemethylaminotrimethylen-di(benzenthiosulfonat)
(Bensultap; Löslichkeit:
0,7– 0,8
ppm),
2,2-Dimethyl-1,3-benzodioxol-4-ylmethylcarbamat (Bendiocarb;
Löslichkeit:
40 ppm bei +25°C),
3-(Dimethoxyphosphonyloxy)-N-methyl-cis-crotonamid
(Monocrotofos; Löslichkeit:
1.000.000 ppm),
2-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamat (Propoxur
(PHC); Löslichkeit:
2.000 ppm).
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Es ist überflüssig zu sagen, daß diese
Beispiele die Erfindung nicht einschränken, aber als Veranschaulichung
der vorliegenden Erfindung dienen, die auf eine Anzahl anderer fester
bisher bekannter Pestizide angewendet werden kann.
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Neben diesen Pestiziden können Fungizide
wie Acibenzolar-S-Methyl (Benzo[1,2,3]thiadiazol-7-carbothiosäure-S-methylester,
Schmelzpunkt ca. 133°C),
Fludioxonil (4-(2,2-Difluor-1,3-benzodioxol-4-yl)pyrrol-3-carbonitril,
Schmelzpunkt ca. 200°C),
Pyroquilon (1,2,5,6-Tetrahydropynolo(3,2,1-ij)chinolin-4-on, Schmelzpunkt
ca. 112°C)
und dergleichen, Insektizide wie Thiamethoxam (3-(2-Chlorthiazol-5-ylmethyl)-5-methyl[1,3,5]oxadiazinan-4-yliden-N-nitroamin,
Schmelzpunkt ca. 139°C),
Thiocyclam (5-Dimethylamino1,2,3-trithianenoxalat, Schmelzpunkt
ca. 126°C),
Pymetrozin ((E)-4,5-Dihydro-6-methyl-4-(3-pyridimethylenamino)-1,2,4-triazin-3(2H)-on,
Schmelzpunkt ca. 217°C)
und dergleichen, und Herbizide wie Cinosulfuron (1-(4,6-Dimethoxy-1,3,5-triazin-2-yl)-3-[2-(2-methoxyethoxy)phenylsulfonyl]harnstoff, Schmelzpunkt
ca. 141 °C)
und dergleichen, alle hergestellt von Novartis Agro K.K, erfolgreich
verwendet werden. Besonders Acibenzolar-S-Methyl wird als ein Kernmaterial
der erfindungsgemäßen Mikrokapsel
bevorzugt.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mikrokapsel
aus den oben genannten Bestandteilen wird ein Dispergiermittel,
das aus Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt, Alkylnaphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
und Kombination davon gewählt
wird, in Wasser gelöst,
und dann wird ein schwer wasserlösliches
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
zu der Lösung,
die oben erhalten wurde, unter Rühren
der Lösung
zugegeben. Anschließend
wird ein festes Pestizid zugegeben, das erhaltene Gemisch wird unter
Verwendung eines pH-Regulators angesäuert, und eine Polykondensation
des Präpolymers wird
durchgeführt.
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Empfehlenswerterweise wird das feste
Pestizid als das Kernmaterial in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%
verwendet, bezogen auf das Reaktionsgemisch der Polykondensation.
Wenn die Menge des festen Pestizids in den Mikrokapseln ziemlich
niedrig ist, ist das Ergebnis aus wirtschaftlicher Sicht nicht zufriedenstellend.
Wenn dessen Menge zu hoch ist, kann keine stabile Mikrokapseldispersion
erhalten werden.
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Das schwer wasserlösliche Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
wird in einer Menge zugegeben, die zum Bedecken der gesamten Oberfläche der
einzelnen Teilchen des festen Pestizids, das als Kernmaterial verwendet
wird, geeignet ist. Das heißt
das Präpolymer
wird vorzugsweise in einer Menge zwischen 1 bis 60 Gew.-% verwendet,
bezogen auf das Reaktionsgemisch der Polykondensation. Wenn die
Menge des Präpolymers
zu niedrig ist, wird es schwierig, einzelne Teilchen des festen
Pestizids zu verkapseln. Wenn die Menge des Präpolymers zu hoch ist, agglomeriert
der überschüssige Anteil
des Präpolymers,
unter Bildung von Harzkügelchen,
die kein festes Pestizid als Kernmaterial enthalten.
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Vorzugsweise wird das Dispergiermittel
in einer Menge zugegeben, mit der sowohl das feste Pestizid als
auch die erhaltenen Mikrokapseln ausreichend dispergiert werden
können.
Es wird beispielsweise bevorzugt, die Menge des Dispergiermittels
vorher einzustellen, so daß sie
zwischen 1 bis 20 Gew.-% fällt,
bezogen auf das Reaktionsgemisch der Polykondensation. Wenn die
Menge des Dispergiermittels weniger als 1 Gew.-% beträgt, besteht
die Tendenz, daß das
System hinsichtlich der Dispergierwirkung nicht ausreichend ist.
Wenn das Dispergiermittel in einer derart großen Menge, die 20 Gew.-% übersteigt,
zugegeben wird, wird mit einer bloßen Erhöhung der Herstellungskosten
keine zusätzliche
Verbesserung der Dispergierbarkeit erreicht.
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Die oben genannten Bestandteile werden
durch die oben genannten Verfahren vermischt, und der pH-Wert des
Systems wird auf einen Säuregrad,
vorzugsweise in einem pH-Bereich von 3 bis 7, mit einem pH-Regulator,
wie Zitronensäure,
Phosphorsäure,
Borsäure,
Salzsäure
oder dergleichen, eingestellt. Hinsichtlich der Sicherheit der lebenden
Organismen wird Zitronensäure
unter den pH-Regulatoren bevorzugt. Das so hergestellte Gemisch
wird der Polykondensation unter Rühren bei einer Temperatur von
+10 bis +80 °C,
vorzugsweise +50 bis +70°C,
5 bis 6 Stunden unterworfen, wobei dabei eine erfindungsgemäße Mikrokapsel
erhalten werden kann.
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Der Teilchendurchmesser der Mikrokapsel
wird auf 1 bis 100 μm,
und vorzugsweise auf 1 bis 80 μm, eingestellt.
Die Dicke des Wandmaterials, das die Beschichtung bildet, kann gemäß den Zwecken
willkürlich gewählt werden.
Ein zu großer
Teilchendurchmesser der Mikrokapsel kann Verstopfen oder dergleichen
der Bewässerungsmöglichkeiten
zur Zeit des Auftra gens der Mikrokapsel verursachen, wie es oben
erwähnt
worden ist. Ein zu kleiner Teilchendurchmesser der Mikrokapsel kann
die Herstellung der Mikrokapsel schwierig machen.
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Die Mikrokapsel, die in der oben
genannten Weise hergestellt worden ist, ermöglicht die ausreichende Kontrolle
der Freisetzungsmerkmale der Wirkstoffe. Dadurch wird es gemäß der Erfindung
möglich,
die Freisetzungsmerkmale zu kontrollieren, so daß die Freisetzung der Pestizidkomponente
ausgelöst
wird, wenn die Mikrokapsel mit Wasser in einem Gewichtsbereich,
der hundert bis 200 tausendmal größer als das Gewicht der Mikrokapsel
ist, in Kontakt gebracht wird, was besonders vorteilhaft im Anbau
von Reispflanzen ist.
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Die Mikrokapsel, die als eine wässerige
Dispersion in der oben genannten Weise erhalten worden ist, wird
empfehlenswerterweise zu einer wässerigen
Suspensionszusammensetzung umgewandelt, die die feste Pestizid-umfassende
Mikrokapsel in einer Menge von 2 Gew.-% oder mehr, und vorzugsweise
2 bis 90 Gew.-%, enthält.
Die Zusammensetzung kann vielerlei Arten von Mikrokapseln, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, umfassen. Andere nicht verkapselte Wirkstoffe
wie andere Fungizide und dergleichen, Nährstoffe, Stabilisatoren und
dergleichen können
ebenfalls entsprechend zugegeben werden. Selbst vielerlei Arten
von erfindungsgemäßen Pestiziden,
die in einer einzelnen herkömmlichen
Formulierung nicht zusammen vermischt werden können, können hergestellt werden, um
in einer wässerigen
Suspension nebeneinander zu bestehen, und in Einzelauftragung verteilt
zu werden, sofern sie gemäß der vorliegenden
Erfindung separat verkapselt werden.
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Wenn erwünscht, kann die Mikrokapseldispersion,
die durch das oben genannte erfindungsgemäße Verfahren herhalten wurde,
wasserfrei hergestellt und in Form eines Feststoffes zurückgewonnen
werden. Diese feste Mikrokapsel kann entsprechend in körnige Zusammensetzungen,
Spritzpulverzusammensetzungen, Stäubemittelzusammensetzungen
oder in den Boden für
den Anbau gemischt werden. Das Verfahren zum Abtrennen von Wasser
aus der wässerigen
Dispersion der Mikrokapsel ist nicht besonders eingeschränkt, aber bereits
bekannte Verfahren wie Zentrifugation, Filtration unter erhöhtem Druck,
Spritztrocknen und dergleichen können übernommen
werden.
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Nachstehend wird das Verfahren zum
Auftragen der erfindungsgemäßen Mikrokapsel
beschrieben.
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Die Gegenstände, auf die die erfindungsgemäße Mikrokapsel
aufgetragen werden kann, beinhalten den gesamten normalen Pflanzenbestand,
und sind nicht besonders eingeschränkt. Die Zeit der ihrer Auftragung
ist ebenfalls nicht besonders eingeschränkt, aber die erfindungsgemäße Mikrokapsel
kann auch in der Anfangsphase der Pflanzen aufgetragen werden. Wenn
vielerlei Arten von Mikrokapseln, die eine Vielzahl an festen Pestiziden
enthalten, in einer Zusammensetzung hergestellt und zum Zeitpunkt
des Säens
der Samen oder zum Zeitpunkt der Bewässerung aufgetragen werden,
kann die höchste
Arbeitseinsparung realisiert werden, was ziemlich vorteilhaft wäre.
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Die Auftragung der Mikrokapsel auf
Reispflanzen entwickelt einige bevorzugte Ausführungsformen der Praxis der
vorliegenden Erfindung. Die bevorzugten Ausführungsformen umfassen (1) die
Behandlung zum Zeitpunkt des Säens
der Samen, nämlich
Auftragen auf Gärtnereiboden,
der in die Sämlingsboxen
zu übertragen
ist, oder gleichzeitiges Auftragen mit dem Säen der Samen oder zum Zeitpunkt
der Bewässerung
nach dem Säen,
(2) Behandlung in der Begrünungsphase,
nämlich
Auftragen in der Begrünungsphase
nach dem Keimen, das nach dem Säen
der Samen in die Sämlingsboxen
und deren Abdecken mit Boden folgt, (3) Behandlung noch vor der
Umpflanzung, nämlich
Auftragen nach dem Heranziehen der Sämlinge und noch vor der Umpflanzung
der Sämlinge
in das Hauptreisfeld, und/oder (4) direktes Auftragen auf das Hauptreisfeld. Obwohl
eine Mikrokapsel, die in einem Feststoff hergestellt wird, ebenfalls
verwendet werden kann, kann das Auftragen durch Herstellen einer
wässerigen
Suspensionszusammensetzung der Mikrokapsel und Auftragen der Suspension
auf die Sämlingsbox
durch Saatmaschinen, Spritzmaschinen, Bewässerungsmaschinen oder dergleichen,
erreicht werden.
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Als nächstes wird die vorliegende
Erfindung bezüglich
der Beispiele erklärt.
Es ist überflüssig zu
sagen, daß die
Erfindung keineswegs durch diese Beispiele eingeschränkt wird.
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Beispiel 1: Formulierung
-
- (1) Festes Pestizid: 10 g Acibenzolar-S-Methyl
(Fungizid für
Reispflanzenfelder, hergestellt von Novartis Agro K.K.) mit einer
mittleren Teilchengröße von 60 μm
- (2) 5 g einer 50%igen (Gewichtsprozent) wässerigen Lösung des schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers:
ein Glykol-modifiziertes Melamin- Formaldehydharz-Präpolymer
[Rikensol® PHW-35 (Handelsname),
hergestellt von Miki Riken Kogyo K.K., das in der Lage ist, 1000
bis 1.400 g Wasser in 100 g der festen Komponente davon bei +25°C aufzulösen]
- (3) Dispergiermittel: 10 g einer 50%igen (Gewichtsprozent) wässerigen
Lösung
von Natrium-Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
[Labellin® FH-L
(Handelsname), hergestellt von Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd.,
gewichtsmittleres Molekulargewicht 5.240, gemessen durch GPC]
- (4) 1,0 g einer 20%igen wässerigen
Zitronensäurelösung
- (5) 74 g Wasser
-
Herstellungsverfahren
-
Das Natrium-Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
(3) wurde in Wasser (5) bei +50°C
gelöst.
Während
dem Rühren
der erhaltenen wässerigen
Lösung
bei 300 U/min wurde das Glykol-modifizierte Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
(2) zu der Lösung
gegeben, und dann wurde das feste Pestizid (1) vermischt und emulgiert.
Anschließend
wurde die so erhaltene Emulsion mit Zitronensäure (4) auf den pH 4,0 eingestellt.
Durch Rühren
des so erhaltenen Gemisches bei +50°C 5 Stunden bei 300 U/min wurde
das Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
einer in situ Polykondensationsreaktion auf der Oberfläche der
festen Pestizidteilchen, die das Kernmaterial bilden, unterworfen,
und dabei wurde ein Beschichtungsfilm des Kondensationsproduktes
gebildet. Dadurch wurde eine Dispersion der Mikrokapsel, die Acibenzolar-S-Methyl
umfaßt,
erhalten.
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Eine Messung unter Verwendung eines
Laserbeugungs-Teilchengrößenverteilungsgerätes (SALD-2000,
hergestellt durch Shimadzu Seisakusho) offenbarte, daß die Teilchengröße der oben
erhaltenen Mikrokapsel 70 μm
betrug.
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Beispiel 2:
-
Eine Mikrokapseldispersion wurde
in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß die 20%ige
wässerige
Zitronensäurelösung in
einer Menge von 2,0 g verwendet wurde, und die Gesamtmenge der Zusammensetzung
durch Kontrolle der Wassermenge eingestellt wurde. Dieselbe Messung
wie in Beispiel 1 offenbarte, daß die oben erhaltene Mikrokapsel
einen Teilchendurchmesser von 90 μm
aufwies.
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Vergleichsbeispiel 1
-
Eine Mikrokapsel wurde vorläufig in
derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß das Natrium-Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt,
das als ein Dispergiermittel verwendet wird, durch 5 g Polyoxyethylenlaurylether
ersetzt wurde. Jedoch wurde eine kloßähnliche Harzmasse im Emulgierungsschritt
gebildet, und es konnte keine Mikrokapsel hergestellt werden.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine Mikrokapsel wurde gemäß derselben
Formulierung hergestellt und wie in Beispiel 1 verarbeitet, außer daß das in
Beispiel 1 verwendete schwer wasserlösliche Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
(2) durch 5 g wasserlösliches
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
[Rikensol® MA-31
(Handelsname), hergestellt von Miki Riken Kogyo K.K., das zum Auflösen von
zumindest 2.100 g Wasser in 100 g fester Komponente davon fähig ist]
ersetzt wurde. Dieselbe Messung wie in Beispiel 1 offenbarte, daß der Teilchendurchmesser der
so erhaltenen Mikrokapsel 65 μm
betrug.
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Jede der Mikrokapseln, die in den
oben genannten Beispielen 1, 2 und dem Vergleichsbeispiel 2 erhalten
wurden, wurde in einer wässerigen
Suspension, die 10 Gew.-% Mikrokapsel enthält, hergestellt und den nachstehenden
Tests unterworfen.
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Testbeispiel 1: Elutionstest
-
Die in den Beispielen 1 und 2 und
dem Vergleichsbeispiel 2 hergestellten Mikrokapselsuspensionen wurden
getestet, um die Elution der Pestizidkomponente in Wasser als eine
Funktion der Zeit zu untersuchen. Fünfzig Milligramm jeder Mikrokapselsuspension
wurden in den Tests verwendet. Weiterhin wurden als ein Referenzbeispiel
250 mg der herkömmlichen
körnigen
Zusammensetzung von Acibenzolar-S-Methyl (BION Granule 2, hergestellt
von Novartis Agro K.K.) ebenfalls ähnlich getestet. Diese körnige Zusammensetzung,
die Acibenzolar-S-Methyl in einer Menge von 2% enthält, ist
unter Verwendung eines Polymers einer Beschichtungsbehandlung unterworfen
worden. Es ist bereits als ein Reissämlingsbox-Behandlungsmittel vor der Umpflanzung
registriert worden.
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Als erstes wurde jede Probe in einen
1-l-Erlenmeyerkolben mit Schliffstopfen, der einen Liter deionisiertes
Wasser enthält,
eingebracht. Nach dem Stehen der Probe bei Umgebungstemperatur für einen
vorbestimmten Zeitraum (Tage) wurde die Testflüssigkeit unter Rühren homogenisiert.
Dann wurden 10 ml Probenflüssigkeit
des Elutionstests aus einer von der Kolbenwand 10 mm entfernten
Stelle in der Ebene entnommen, die den Abstand von der Flüssigkeitsoberfläche zum
Boden halbiert. Die entnommene Probe wurde in ein Zentrifugenröhrchen mit
einer Kapazität
von 50 ml übertragen,
und mit einem 0,45 μm-Membranfilter
abfiltriert. Dann wurden dazu 2,5 ml einer Lösung aus 0,01 mg Methylbenzoat
(hergestellt von Wako Pure Chemicals K.K.) in Acetonitril als eine
innere Standardsubstanz zugegeben. Die so erhaltene Elutionstestlösung wurde einer
Hochdruckflüssigchromatographie
unterworfen, um die Menge des eluierten Acibenzolar-S-Methyl zu
bestimmen. Die Bestimmung wurde durch Einspritzen von 50 μl der Probenlösung in
ein Hochleistungsflüssigchromatographiegerät (LC-6A,
hergestellt von Shimadzu Seisakusho), das mit einer Nucleosil 5-Cs-Säule (Durchmesser:
4,6 mm × 250
mm) ausgestattet ist, die bei einer Säulentemperatur von +50°C und bei
einer Fließgeschwindigkeit
von 1 ml/Minute arbeitet, unter Verwendung eines 40/60 Gemisches
(Volumen) von Acetonitril/einer 0,1%igen wässerigen Phosphorsäwelösung als
ein Elutionsmittel durchgeführt.
Infolge der chromatographischen Analyse wurde ein Elutionsmuster
bei 254 nm durch den ultravioletten Detektor (SPD-6A, hergestellt
von Shimadzu Seisakusho) festgestellt. Die Peakfläche wurde
gemessen und durch Chromatopak CR4A, hergestellt von Shimadzu Seisakusho,
gezählt.
Unter Bezugnahme auf das Ergebnis einer ähnlichen Chromatographie unter
Verwendung einer reinen Probe von Acibenzolar-S-Methyl als ein Standard,
wurde die Menge von Acibenzolar-S-Methyl, die in jeder Testprobe
vorliegt, bestimmt und bezüglich
des theoretischen Wertes der Standardsubstanz kalibriert, aus der
die Elutionsgeschwindigkeit pro geladener Pestizidkomponente berechnet
wurde.
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Die Ergebnisse werden in Tabelle
1 zusammengefaßt.
Tabelle 1 zeigt, daß in
den Mikrokapseln der Beispiele 1 und 2 die Elutionsgeschwindigkeit
bei einem niedrigen Niveau von 2 bis 3% bis zum siebten Tag verblieb,
so daß die
Gesamtelution nur etwa 14% in zwei Wochen erreichte. Andererseits
eluierten in der Mikrokapsel von Vergleichsbeispiel 2, die aus dem
wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
hergestellt wurde, etwa 6,1% der Pestizidkomponente in 8 Tagen nach
Beginn des Tests, wonach die Elution schnell vorankam, bis die Gesamtelution
etwa 86% am 42. Tag nach Beginn erreichte. In dem Referenz beispiel unter
Verwendung des bestehenden BION Granule 2 war die Gesamtelution
am 7. Tag etwa 6,2% hoch, wonach sich die Elutionsgeschwindigkeit
relativ langsam erhöhte.
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Tabelle
1: Elutionsgeschwindigkiten (in %) von jedem Beispiel
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Testbeispiel 2: Wirksamkeitstest
beim Auftragen auf Reispflanzen
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Jede der wässerigen Suspensionen, die
die Mikrokapsel von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 2 enthält, wurde
in mit Boden gefüllten
Sämlingsboxen
in der Saatphase und der Begrünungsphase
der Reispflanze durch ein Bewässerungsgefäß aufgetragen,
so daß die
Menge der aufgetragenen Mikrokapsel 1% des ursprünglichen Pestizids pro Gramm
entspricht. Als Reispflanze wurde eine KOSHIHIKARI-Unterart verwendet. Nach
dem Säen
und Bedecken mit Boden wurde das System bei +30°C unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen
3 Tage stehengelassen. Nach der Begrünungsphase von 1 bis 2 Tagen,
nämlich
etwa 30 Tage nach dem Säen,
wurden die Sämlinge
in Töpfe
als imaginäre
Hauptfelder umgepflanzt. 45 Tage nach der Umpflanzung wurde die
Anzahl der Krankheitsstellen auf Blättern (Krankheitsanzahl), die
durch Pyricularia oryzae (Seuche) verursacht wurden, gezählt.
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Als Kontrollproben wurden Pflanzen
verwendet, die dieselben Wachstumsschritte wie oben ohne jegliche
Pestizidlbehandlung durchgemacht haben. Als ein Referenzbeispiel
wurde eine Probe unter Verwendung von BION Granule 2 verwendet.
Das BION Granule 2 wurde vor der Umpflanzung in die Töpfe gemäß dem bestehenden
registrierten Auftragungsverfahren aufgetragen. Der Krankheitskontrollwert
wurde aus der gezählten
Anzahl der Krankheitsstellen berechnet.
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Die so erhaltenen Ergebnisse werden
in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Die Ergebnisse von Tabelle 2 zeigen, daß die erfindungsgemäße Mikrokapsel
ihre Wirksamkeit in derselben Weise wie das BION Granule 2 vom Referenzbeispiel
zeigt, was bestätigt,
daß die
Mikrokapsel den Wirkstoff mit einem entsprechend langsamen Freisetzungscharakter
freisetzt.
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Tabelle
2: Krankheitskontrollwert von jedem Beispiel
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Testbeispiel 3: Chemischer
Schadenstest beim Auftragen auf Reispflanzen
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Jede der wässerigen Suspensionen, die
die Mikrokapsel, die in Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 2 hergestellt
wurde, enthält,
wurde in die Sämlingsbox
durch ein Bewässerungsgefäß aufgetragen,
so daß die Menge
der aufgetragenen Mikrokapsel 1% des ursprünglichen Pestizids pro Gramm
entspricht, und der chemische Schaden wurde untersucht. Kontrollen
ohne Verwendung von Pestizid und das Referenzbeispiel unter Verwendung
von BION Granule 2 wurden ebenfalls ähnlich getestet, vorausgesetzt,
daß das
BION Granule 2 vor der Umpflanzung aufgetragen wurde. Das Säen und Heranziehen
der Sämlinge
wurde in derselben Weise wie im Testbeispiel 2 durchgeführt. Um
den chemischen Schaden zu überprüfen, wurde
das Pflanzenwachstum visuell beobachtet und am 14., 25. und 34.
Tag nach der Umpflanzung bewertet, in dem das Pflanzenwachstum in
dem unbehandelten Bereich (Kontrolle) als 100% genommen wurde.
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Die Ergebnisse werden in Tabelle
3 zusammengefaßt.
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Tabelle
3: Pflanzenwachstum nach der Umpflanzung
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Infolgedessen ist offenbart worden,
daß, wenn
die Mikrokapsel von Beispiel 1 verwendet wird, der Grad des Auftretens
chemischer Schäden
unabhängig
von der Zeit ihrer Auftragung, nämlich
zum Zeitpunkt des Säens
als auch in der Begrünungsphase,
niedrig ist, so daß bei
praktischer Anwendung das Auftreten innerhalb des Toleranzbereiches
ist. Die Mikrokapsel von Beispiel 1 zeigt Wirksamkeit gegen Reisverseuchung, die
so hoch wie die von BION Granule 2 ist, wodurch sich die gewünschte und
entsprechend langsame Freisetzungseigenschaft bestätigte.
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Wie oben beschrieben worden ist,
stellt die vorliegende Erfindung eine Mikrokapsel bereit, die ein
festes Pestizid enthält,
wobei die Freisetzung des Pestizids daraus ausreichend kontrolliert
werden kann.
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Da die erfindungsgemäße Mikrokapsel
ihren langsamen Freisetzungscharakter über einen langen Zeitraum beibehält, kann
die Entwicklung von chemischen Schäden besonders in der Anfangsphase
der Pflanzen vermieden werden, und der verschwenderische Verlust
von teuren Pestiziden, der durch deren Elution vor der Phase, in
der die Wirksamkeit gewünscht
wird, verursacht wird, kann unterdrückt werden. Weiterhin macht es
die vorliegende Erfindung möglich,
eine Kombination aus einer Vielzahl von Pestiziden zu verwenden,
die andererseits bisher nicht kombinierbar gewesen sind, d. h. separat
aufgetragen werden müssen,
oder derartige Pestizide in einer Einzelzusammensetzung zu bilden,
die mit der separaten Einkapselung der aktiven Pestizide die Zersetzung
der chemischen Mittel vermeidet. Wie oben beschrieben, verbessert
die erfindungsgemäße Mikrokapsel
die Bearbeitbarkeit der Pestizidauftragung deutlich und trägt dabei
zur Arbeitseinsparung bei. Weiterhin ist die Mikrokapsel für den menschlichen
Körper
relativ sicher, selbst wenn sie versehentlich in den menschlichen
Körper
eindringt. Weiterhin macht es die erfindungsgemäße Mikrokapsel möglich, das
bestehende Kontrollsystem von giftigen und starken Mitteln zu lockern.
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Gemäß dem Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Mikrokapsel
können
feste Pestizide, die bisher schwierig zu verkapseln waren, in einer
Mikrokapsel gebildet werden, die einen langsamen Freisetzungscharakter
ohne Bilden jeglicher Kügelchen
aufgrund von Selbstagglomeration des Harzpräpolymers aufweist.
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Zusammenfassung
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Mikroverkapselte feste Pestizide
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Es werden eine Mikrokapsel, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie
ein festes Pestizid als ein Kernmaterial umfaßt, das mit einem Wandmaterial
beschichtet ist, welches ein Harz ist, das durch Polykondensation
eines schwer wasserlöslichen
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymers
(das schwer wasserlösliche
Melamin-Formaldehydharz-Präpolymer
löst bei
+25°C 2000
g Wasser oder weniger darin pro 100 g fester Komponente des Präpolymers)
in Gegenwart eines Dispergiermittels, das ein Kondensationsprodukt
von Naphthalinsulfonsäure
und/oder Alkylnaphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd oder ein Salz davon ist, gebildet wurde, ein Verfahren
zur Herstellung der Mikrokapsel und ein Verfahren zum Auftragen
der Mikrokapsel offenbart.