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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Magazin zur Lagerung
von Chipkarten. Sie ist auf dem Gebiet der
Chipkartenfertigung anwendbar, und insbesondere zur Lagerung von
Chipkarten während einer Polymerisationsphase. Eine
Polymerisationsphase folgt auf eine Phase der Klebung eines Chips
Oder Mikroschaltkreises auf ein Kunststoffsubstrat, wodurch
eine Chipkarte erhalten wird.
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Gegenwärtig ist die Lagerung von Chipkarten durch Stapelung
bekannt, vor allem, um den Raumbedarf zu reduzieren. Auch
das Problem, das mit der Polymerisation des verwendeten
Klebstoffs einhergeht, ist bekannt. Der verwendete
Klebstoff ist häufig ein Cyanoacrylatklebstoff, und dieser
Klebstoff weist den Nachteil auf, daß er während der
Polymerisationsphase ein aggressives Gas abgibt. Allgemein
werden die Chipkarten nach der Klebungsphase
übereinandergelegt, bevor die Polymerisationsphase abgeschlossen ist.
Letztere erfolgt also, während die Chipkarten gestapelt und
miteinander in Kontakt sind. Durch die Gase, die aus dem
Klebstoff auf einer Karte freigesetzt werden, wird ein
Abschnitt der darüberliegenden Karte durch Korrosion
chemisch angegriffen. Zahlreiche Chipkarten werden auf
diese Weise chemisch angegriffen, was eine Beschädigung des
Substrats der Chipkarte oder gar des Chips selbst zur Folge
hat. Das Dokument US-A-5.611.858 zeigt zum Beispiel eine
Transportvorrichtung für Substrate, die einen horizontalen
Zahnriemen aufweist.
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Es wurden mehrere Lösungen angewandt, um dieses Problem zu
beheben. Zum Beispiel ist eine erste Lösung bekannt, bei
der Wartephasen eingeführt werden, während welcher die
Polymerisation fortgesetzt werden kann, ohne daß eine
andere Chipkarte beschädigt wird. Zu diesem Zweck ist es zum
Beispiel möglich, die Zuführung einer Chipkarte zu
verlängern. Bei einer zweiten Lösung ist 25 auch möglich, einen
Schutzfilm zwischen zwei Chipkarten anzuordnen. Bei einer
dritten Lösung ist es möglich, weniger Klebstoff zu
verwenden, um die Gasfreisetzung zu reduzieren.
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Diese Lösungen sind problematisch. Wenn zum Beispiel die
Zuführung einer Chipkarte verlängert wird, erhöht sich
dadurch der Raumbedarf für die Fördergeräte dieser
Chipkarte. Und wenn ein Schutzfilm verwendet wird, erhöhen sich
dadurch die Produktionskosten einer Chipkarte.
Produktionslinien für Chipkarten können eine Produktionsmenge von
einhunderttausend Karten erreichen, was ebenso vielen
Schutzfilmen entspricht. Und die Verringerung der
Klebstoffmenge, die zur Klebung eines Chips verwendet wird,
bewirkt, daß die Verbindung zwischen dem Chip und dem
Substrat der so erhaltenen Chipkarte geschwächt wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Lösung dieser
Probleme durch Bereitstellung einer Lagervorrichtung mit
reduziertem Raumbedarf, die dennoch die Durchführung der
Polymerisationsphase erlaubt, ohne daß andere Chipkarten
beschädigt werden. In der Erfindung wird der Raumbedarf
durch Stapelung reduziert, wobei ein Entgasungsschritt
vorgesehen ist, der den korrekten Ablauf der
Polymerisationsphase ermöglicht.
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Die Erfindung betrifft ein Lagermagazin gemäß Anspruch 1.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachstehenden
Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen leichter
verständlich. Diese sind nur beispielhaft und schränken die
Erfindung in keiner Weise ein. Die Figuren zeigen:
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- Fig. 1: Eine erste Ansicht eines erfindungsgemäßen
Magazins zur Lagerung von Chipkarten.
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- Fig. 2: Eine zweite Ansicht eines erfindungsgemäßen
Magazins zur Lagerung von Chipkarten.
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Fig. 1 zeigt eine erste Ansicht eines erfindungsgemäßen
Magazins 1 zur Lagerung von Chipkarten. Dieses Magazin 1
umfaßt ein Mittel zur Stapelung von Chipkarten. Eine
Funktion dieses Mittels 2 ist es, die Chipkarten 3-1, 3-2
bis 3-n von unten zu stapeln. In einem Ausführungsbeispiel
ist n gleich 250. Die Karte 3-1, die älteste im Stapel,
entspricht der Stapeloberseite, und die Karte 3-n, die
jüngste Karte, entspricht der Stapelunterseite, d. h., eine
neue Chipkarte wird von unten gestapelt.
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Einem wesentlichen Merkmal der Erfindung gemäß führt das
Mittel 2 die Stapelungsfunktion durch, indem es zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Chipkarten ein Entgasungsvolumen
läßt. Ein Entgasungsvolumen ist ein Volumen, das zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Chipkarten angeordnet ist. Zum
Beispiel ist zwischen der Karte 3-n und der Karte 3-n-1 ein
Entgasungsvolumen 4 vorhanden. Dadurch kann eine
Polymerisationsphase der Karte 3-n stattfinden, ohne daß die Karte
3-n-1 beschädigt wird. Desgleichen ist zwischen der Karte
3-n-1 und der Karte 3-n-2 ein Entgasungsvolumen 5
vorhanden, und so weiter.
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In einem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel der Erfindung
umfaßt das Magazin 1 eine Säule 6, die einem
Chipkartenstapel 7 als Behälter dient. In einem Beispiel enthält der
Stapel 7 die Karten 3-1 bis 3-n. In diesem vorzugsweisen
Ausführungsbeispiel umfaßt die Säule 6 im oberen Abschnitt
des Stapels 7 einen Lagerbereich 8 und im unteren Abschnitt
des Stapels 7 einen Entgasungsbereich 9. Eine Chipkarte
geht also während der Stapelung vom Bereich 9 in den
Bereich 8 über. Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem
Bereich 8 und dem Bereich 9 ist, daß das Entgasungsvolumen,
das im Bereich 9 zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Chipkarten vorhanden ist, im Bereich 8 fehlt. Daher ist der
Bereich 9 so ausgelegt, daß die Entgasung der Chipkarte als
abgeschlossen gilt, wenn sie diesen Bereich 9 verläßt,
weshalb das Entgasungsvolumen, das die Entgasung dieser
Karte ermöglicht hat, beim Eintritt der Karte in den
Bereich 8 entfallen kann.
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Fig. 2 zeigt eine zweite Ansicht des erfindungsgemäßen
Magazins 1. Diese Ansicht ist eine Draufsicht des Magazins
1 und zeigt eine Vorderansicht der Karte 3-1, d. h. eine
Ansicht der Seite, auf der eine Mikroschaltung 10
aufgeklebt ist. In diesem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel
umfaßt die Säule 6 außerdem eine Führungsschiene 11 zum
Führen einer Chipkarte wie die Karte 3-1. In einem
vorzugsweisen Beispiel ist die Führungskante mit einer Chipkarte
in Kontakt, um diese an einer ihrer Ecken zu führen. Die
Säule 6 umfaßt außerdem eine zweite Führungsschiene 12,
eine dritte Führungsschiene 13 und eine vierte
Führungsschiene 14, die jeweils mit einer Ecke einer Chipkarte in
Kontakt sind. Eine Führungsschienenform wird durch zwei
Flächen gebildet, die mit einer Chipkarte in Kontakt sind
und in einem rechten Winkel zueinander stehen. Statt der
Flächen können aber auch Stangen verwendet werden. Eine
Chipkarte wird also bei der Stapelung durch das Mittel 2
zur Oberseite der Säule hin mitgenommen, wobei sie von den
Führungsschienen 11 bis 14 geführt wird.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Mittel 2
von Fig. 1 ein Satz aus zwei Riemen 15 und 16. Die
Außenfläche des Riemens 15 und die Außenfläche des Riemens 16
sind gezahnt. Die Riemen 15 und 16 sind vorzugsweise
synchronisiert, d. h., ein Zahn des Riemens 15 liegt einem
Zahn des Riemens 16 gegenüber. Jeder Riemen ist vertikal
auf Riemenscheiben angebracht, die beiderseits
entgegengesetzter Kanten einer Chipkarte angeordnet sind. In einem
Ausführungsbeispiel sind die Riemen 15 und 16 beiderseits
der breitseitigen Kanten einer Chipkarte angeordnet. Eine
Chipkarte kann definiert werden durch eine Breite, durch
eine Länge, die größer ist als die Breite, und durch eine
Dicke, die allgemein kleiner als 1 Millimeter ist. Die
Riemen 15 und 16 sind also auf den Riemenscheiben 17 und 18
für den Riemen 15 und auf den Riemenscheiben 19 und 20 für
den Riemen 16 vertikal angeordnet. Jede Riemenscheibe 17
bis 20 weist eine jeweilige Drehachse 21 bis 24 auf. Die
Riemenscheibe 17 ist lotrecht zur Riemenscheibe 18
angeordnet, und die Riemenscheibe 19 lotrecht zur Riemenscheibe
20. Im vorzugsweisen Ausführungsbeispiel entspricht der
Abstand zwischen den Achsen 21 und 22 oder zwischen den
Achsen 23 und 24 etwa der Höhe, die vom Bereich 9
eingenommen wird. Der Bereich 8 ist also ein Bereich, der über
den Achsen 21 und 23 der Riemenscheiben 17 und 19 liegt.
Die Höhe der Riemen 15 und 16 ist zudem kleiner als die
Höhe der Säule 6.
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Der Abstand zwischen den Außenflächen der Riemen 15 und 16
ist größer als die Länge einer Chipkarte. D. h., es handelt
sich um den Abstand zwischen den zwei Abschnitten der
Riemen 15 und 16, die einander gegenüberliegen. Falls die
Riemen 15 und 16 mit den längsseitigen Rändern in Kontakt
sind, ist dieser Abstand aber größer als die Breite einer
Chipkarte. Der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden
Zähnen ist kleiner als die Breite oder die Länge einer
Chipkarte, je nachdem, mit welcher Kante die Außenflächen
in Kontakt kommen. Nachstehend wird der Abstand von der
Länge einer Chipkarte abhängig bestimmt. Zum einen dienen
zwei gegenüberliegende Zähne insbesondere im Bereich 9
einer ersten Chipkarte als Träger.
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Folglich werden die Chipkarten, die sich im Bereich 9
befinden, zur Oberseite des Bereichs 9 hin befördert, d. h.
in den Bereich 8, wobei sie auf zwei gegenüberliegenden
Zähnen aufliegen. Dabei drehen sich die Riemenscheiben 17
und 18 entgegen dem Uhrzeigersinn, und die Riemenscheiben
19 und 20 drehen sich im Uhrzeigersinn, um eine
Aufwärtsbewegung der Chipkarten zu bewirken. Zum anderen dienen
dieselben gegenüberliegenden Zähne am Eingang des Bereichs
9 auch einer zweiten Chipkarte als Anschlag. In einem
Beispiel ist die erste Chipkarte die Karte 3-n, und die
zweite Chipkarte ist die Karte 3-n + 1. die am Eingang des
Bereichs 9 übergeben wird. In diesem Beispiel ruht die
Karte 3-n auf einem Zahn 25 des Riemens 15 und auf einem
gegenüberliegenden Zahn 26 des Riemens 16. Die Karten 3-1
bis 3-n befinden sich im Bereich 8 oder im Bereich 9, wobei
die Karte 3-1 die erste Karte ist, die eingeführt wurde,
und die Karte 3-n die zur Zeit letzte ist. In dieser
Konfiguration steht die Karte 3-n + 1 mit den Zähnen 25 und
26 im Anschlag und übt auf diese einen Schub aus, der eine
Rotationsbewegung der Riemenscheiben 17 bis 20 bewirkt.
Durch diese Rotationsbewegung der Riemenscheiben 17 bis 20
werden die Chipkarten im Bereich 9 um eine weitere Stufe
hochgeschoben, deren Entfernung von der Entfernung abhängt,
um welche die Karte 3-n + 1 geschoben wird. Es ist auch
möglich, zum Beispiel nur jeden zweiten Zahn als Träger zu
verwenden. In diesem Fall wird dieser Zahn dann nicht als
Anschlag verwendet.
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In einem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Riemen 15 und 16 von einem Kolben 27 in Bewegung
gesetzt. Dieser Kolben 27 übt den Schub auf die Karte 3-n + 1
aus, um letztere mit den Zähnen 25 und 26 in Kontakt zu
bringen und die im Bereich 9 enthaltenen Chipkarten um eine
Stufe weiterzubefördern. Der Kolben 27 übt einen nach oben
gerichteten Schub aus, wodurch die Karte 3-n + 1 durch den
Riemensatz 15 und 16 mitgenommen werden kann. Der Weg, der
vom Kolben zurückgelegt wird, ist hauptsächlich vom Weg
abhängig, der erforderlich ist, um die Karte 3-n + 1 mit den
Zähnen 25 und 26 in Kontakt zu bringen, zuzüglich des Wegs,
der erforderlich ist, damit die zwei Zähne 28 und 29, die
unmittelbar auf die Zähne 25 und 26 folgen, bei der
Bewegung der Riemen 15 und 16 jeweils in einem Abstand
angenähert werden, der kleiner ist als die Länge der Karte 3-n + 1.
In diesem Moment kann der Kolben 27 wieder abgesenkt
werden. Die Karte 3-n + 1 folgt dem Kolben 27 bei seiner
Absenkung, bedingt durch die Schwerkraftwirkung. Da die
Zähne 28 und 29 dicht genug aneinanderliegen, so daß der
zwischen diesen liegende Abstand kleiner ist als die Länge
einer Chipkarte, wird die Absenkung der Karte 3-n + 1 durch
die zwei Zähne 28 und 29 aufgehalten, die dieser Karte 3-
n + 1 von da an bei ihrem Durchlauf des Bereichs 9 als
Anschlag dienen. Dieser Vorgang wird für jede neue
Chipkarte wiederholt, die über dem Kolben 27 zugeführt wird.
Eine neue Karte 3-n + 2 wird zum Beispiel durch ein
Förderband 30 über dem Kolben 27 zugeführt.
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In einem vorzugsweisen Beispiel umfaßt der Kolben 27 einen
Bereich 31 zur Annahme einer Chipkarte. Dieser Bereich 31
gewährleistet, daß eine Chipkarte, zum Beispiel die Karte
3-n + 1, gegenüber der Säule 6 korrekt positioniert wird,
d. h., daß sie in derselben Achse positioniert wird. Wenn
eine Chipkarte im Bereich 31 positioniert ist, wird der
Kolben 27 in Bewegung gesetzt, durch Antriebsorgane, die
nicht dargestellt sind, um diese Chipkarte dem Bereich 9
zuzuführen.
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In einem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel ist der Kolben
27 mit einem Träger 32 versehen. Dieser Träger 32 erlaubt
das Tragen einer Chipkarte wie die Karte 3-n + 1, um sie in
den Bereich 9 zu bringen. Der Raumbedarf dieses Trägers 32
gegenüber zwei gegenüberliegenden Zähnen ist kleiner als
der Abstand zwischen diesen zwei gegenüberliegenden Zähnen.
Vereinfacht ausgedrückt, die Platte 32 berührt die Zähne
der Riemen 15 und 16 nicht, wenn der Kolben 27 seinen nach
oben gerichteten Schub ausübt. Die Platte 32 kann jedem
Modell entsprechend ausgeführt werden, das in der Lage ist,
eine Chipkarte während der Schubphase des Kolbens 27 zu
halten. Der Träger 32 kann durch eine Platte oder gar durch
Stangen gebildet werden, die jeweils einen Druck auf eine
bestimmte Stelle der Karte 3-n + 1 ausüben. Es ist aber auch
eine andere Ausführung für die Platte 32 denkbar, wobei die
Hauptbedingung ist, daß die Platte 32 einen möglichst
gleichmäßigen Druck auf die Karte 3-n + 1 ausübt, um einen
gleichmäßigen Schub auf die Zähne 25 und 26 zu bewirken.
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Erfindungsgemäß liegen zwei aufeinanderfolgende Zähne eines
gleichen Riemens 15 oder 16 im einem Entgasungsabstand
auseinander, der den Erhalt eines Entgasungsvolumens wie
das Volumen 4 oder das Volumen 5 erlaubt. Die Dauer,
während welcher ein Entgasungsvolumen, zum Beispiel das
Volumen 4, vorhanden sein soll, muß mindestens der Dauer
entsprechen, nach der in der Polymerisationsphase keine
korrodierenden Gase mehr auftreten. Eine Dauer von 4
Minuten ist für die Polymerisationsphase im Bereich 9
ausreichend. Wenn diese Dauer feststeht, ist die Höhe des
Bereichs 9 dann von der Geschwindigkeit abhängig, mit der
neue Chipkarten wie die Karten 3-n + 1 und 3-n + 2 dem Eingang
des Bereichs 9 zugeführt werden. Darüberhinaus liegt der
Entgasungsabstand in einem vorzugsweisen
Ausführungsbeispiel in der Größenordnung von 5 Millimeter. Dieser Wert
ist rein empirisch. Dieser Wert kann aber nachgewiesen oder
gar optimiert werden, indem die Ausbreitung der gebildeten
Gase in einem Entgasungsvolumen untersucht wird, um zu
ermitteln, bis zu welcher Höhe diese Gasbildung noch
korrodierend ist oder zumindest eine akzeptable
Korrosionswirkung aufweist.
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In einer Variante der Erfindung kann der Entgasungsabstand
auch durch Verwendung eines Lüftungsmittels optimiert
werden, das nicht dargestellt ist, um im Entgasungsvolumen
einen Luftzug zu erzeugen. Dadurch wird die im
Entgasungsvolumen enthaltene Luft ausgetauscht, so daß der
Entgasungsabstand verkleinert werden kann. Zudem sind diese
beiden Ansätze nicht antinomisch und können miteinander
kombiniert werden, um den Entgasungsabstand zusätzlich zu
optimieren. Ein unmittelbarer Effekt der Optimierung des
Entgasungsabstands ist entweder eine Verkleinerung des
Raumbedarfs des Stapels 7, wenn die Zahl der Chipkarten,
die gelagert werden soll, gleich bleibt, oder eine Erhöhung
des Fassungsvermögens des Stapels 7.
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Sobald eine Chipkarte, zum Beispiel die Karte 3-j den
Ausgang des Bereichs 9 erreicht, beginnen die Zähne 33 des
Riemens 15 und 34 des Riemens 16, welche diese Karte 3-j
tragen, sich voneinander zu entfernen. D. h., da die Riemen
15 und 16 jeweils um die Riemenscheiben 17 und 19 gespannt
sind, beginnen die Zähne 33 und 34, einen Halbkreis zu
beschreiben. Wenn der Abstand zwischen dem Zahn 33 und dem
Zahn 34 größer ist als die Länge der Chipkarte 3-j, fällt
letztere schwerkraftbedingt entlang der Säule 6. Doch die
folgende Karte 3-j + 1, d. h. die nächste Karte, die am
Ausgang des Bereichs 9 erscheint, hält diesen Fall der
Karte 3-j sofort auf und dient dieser als Unterlage, wobei
letztere selbst von zwei gegenüberliegenden Zähnen getragen
wird. Dadurch wird das Entgasungsvolumen 35 zwischen der
Karte 3-j und der Karte 3-j + 1 beseitigt. Folglich sind die
Karten 3-1 bis 3-j, die bereits im Bereich 8 vorhanden
sind, wie im Bereich 9 gestapelt, jedoch ohne
Entgasungsvolumen. Der Stapel 7 besteht also aus zwei
übereinanderliegenden Stapeln, wobei ein erster Stapel den Karten 3-j + 1
bis 3-n entspricht, die mit einem Entgasungsvolumen
zwischen jeder Karte gestapelt sind, und ein zweiter Stapel
den Karten 3-1 bis 3-j entspricht, die ohne
Entgasungsvolumen gestapelt sind. Der erste Stapel befindet sich im
Bereich 9 und der zweite Stapel im Bereich 8.
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Die Säule 6, die Achsen 21 bis 24, sowie eventuell der
Kolben 27 sind an einem Gestell befestigt. Dieses Gestell
wird weder dargestellt noch beschrieben, da dies den Umfang
der Beschreibung der Erfindung unnötig vergrößern würde und
die wesentlichen Merkmale der Erfindung verstellen würde.
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Eine Voraussetzung für den guten Betrieb des
erfindungsgemäßen Magazins 1 ist, daß das Maß zwischen dem Zahn 25 und
dem Zahn 26 kleiner ist als die Länge der Karte 3-n + 1, wenn
diese mit den zwei Zähnen 25 und 26 in Kontakt kommt.
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Außerdem muß das Maß zwischen dem Zahn 28 und dem Zahn 29
größer sein als die Länge der Karte 3-n + 1, wenn diese mit
den zwei Zähnen 25 und 26 in Kontakt kommt. Diese Maße
werden durch den Kontaktpunkt zwischen einer Chipkarte und
einem Zahn bestimmt. Dieser Kontaktpunkt muß möglichst nahe
am Ende des betreffenden Zahns liegen. Das Ende eine Zahns
entspricht dem Abschnitt des Zahns, der von der Außenfläche
des Riemens, die diesen Zahn trägt, am weitesten entfernt
liegt.
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In einer vorzugsweisen Variante der Erfindung umfaßt das
Magazin 1 ein Mittel 36 zur Synchronisation des
Riemensatzes 15 und 16. In einem vorzugsweisen Beispiel umfaßt
dieses Mittel 36 einen Riemen 37, der auf einer
Riemenscheibe 38 angebracht ist. Die Riemenscheibe 38 ist in
gleicher Richtung wie die Riemenscheiben 17 bis 20 am
Gestell befestigt. In diesem vorzugsweisen
Ausführungsbeispiel sind insbesondere die Riemenscheiben 17 und 19
jeweils mit den Antriebswellen 39 und 40 verbunden, wobei
diese Wellen relativ zu den Riemenscheiben, mit denen sie
verbunden sind, feststehen. Diese Wellen 39 und 40 weisen
außerdem jeweils eine Riemenscheibe 41 und 42 auf. Die
Riemenscheiben sind jeweils fest mit den Wellen 39 und 40
verbunden. Eine Funktion dieses Mittels 36 ist der
Ausgleich eines eventuellen ungleichmäßigen Schubs durch
den Kolben 27, denn falls der vom Kolben 27 auf die Karte
3-n + 1 ausgeübte Schub nicht mehr gleichmäßig ist, so daß
ein gleichzeitiger Kontakt zwischen der Karte 3-n + 1 und den
Zähnen 25 und 26 gewährleistet ist, berührt diese Karte 3-
n+1 einen der zwei Zähne 25 oder 26 zuerst.
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Wenn die Karte 3-n + 1 beispielsweise zuerst mit dem Zahn 26
in Kontakt kommt, wird der Riemen 16 vor dem Riemen 15 in
Bewegung gesetzt. Das Mittel 36 erlaubt den Ausgleich
dieses Phänomens, indem es die Bewegung der Riemen 15 und
16 voneinander abhängig macht. Zu diesem Zweck wird der
Riemen 37 durch die Riemenscheibe 41 an seiner Innenfläche
in Bewegung gesetzt und durch die Riemenscheibe 42 an
seiner Außenfläche in Bewegung gesetzt, wobei die Riemenscheibe
38 eine freilaufende Scheibe ist, deren einzige
Funktion es ist, den Betrieb des Riemens 37 zu ermöglichen.
Wenn der Riemen 16 vor dem Riemen 15 in Bewegung gesetzt
wird, wird diese Bewegung von der Riemenscheibe 19 und der
Welle 40 auf die Riemenscheibe 42 übertragen, wodurch der
Riemen 37 in Bewegung gesetzt wird. Diese Bewegung des
Riemens 37 bewirkt, daß die Riemenscheibe 41 in Bewegung
gesetzt wird, und dadurch die Riemenscheibe 17 über die
Welle 39. Dies hat die Bewegung des Riemens 15 zur Folge,
und damit einen Synchronlauf zwischen dem Riemen 15 und dem
Riemen 16. Der Synchronlauf zwischen dem Riemen 15 und dem
Riemen 16 bedeutet, daß die Zähne des Riemens 15 den Zähnen
des Riemens 16 stets gegenüberliegen. Wenn die zwei Riemen
15 und 16 durch einen gleichmäßigen Schub synchron in
Bewegung gesetzt werden, liegt am Riemen 37 keine Kraft an,
d. h., weder die Riemenscheibe 41 noch die Riemenscheibe 42
übt einen besonderen Druck auf den Riemen 37 aus, um eine
vorzeitige Bewegung auszugleichen. Um den Betrieb des
Mittels 36 zu optimieren, wird die Drehachse der
Riemenscheibe 38 über den jeweiligen Achsen 21 und 23 der
Riemenscheiben 17 und 19 angeordnet.
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Die Riemenscheibe 38 ist eine freilaufende Scheibe mit
Rückschlagsicherung, d. h., sie kann sich nur in einer
Richtung drehen. Diese Richtung entspricht der des
Hochlaufs einer Chipkarte in der Säule 6. Durch diese
Rückschlagsicherungsfunktion kann vermieden werden, daß der
Stapel durch sein Gewicht abgesenkt wird.
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Um jedes Einführungsproblem beim Einstecken der ersten
Karte, d. h. der Karte 3-1, in das Magazin 1 zu vermeiden,
weist das Magazin 1 ein Indizierungsmittel auf, das nicht
dargestellt ist. Dieses Indizierungsmittel erlaubt das
Auffinden einer Ausgangsposition der Riemen 15 und 16 und
wird daher nur in einer Initialisierungsphase verwendet.
Eine Initialisierungsphase entspricht der Positionierung
der Karte 3-1 am Eingang des Bereichs 9. Dieses Indizierungsmittel
kann ein Stab sein, der mit einer Feder
verbunden ist und in einer Bohrung oder mit einem Keil verkeilt
ist, wobei die Bohrung oder der Anschlag zum Beispiel auf
der Welle 39 oder 40 angeordnet sein kann oder auf dem
Riemen 15 oder 16 selbst, möglichst an der Außenfläche,
aufgrund des Vorhandenseins der Chipkarten. Wichtig ist,
daß diese Indizierung es erlaubt, das Magazin korrekt in
eine Ausgangsstellung zu positionieren, die den Betrieb des
Systems erlaubt. Wenn das Stapelungsmittel in Betrieb ist,
läßt sich das Indizierungsmittel deaktivieren, indem dieses
Mittel zum Beispiel in einer nicht indizierten Position
festgestellt wird.