DE60001306T2

DE60001306T2 - Oberflächen mit in transparentem harz eingeschlossenen marmor- oder anderen steinen

Info

Publication number: DE60001306T2
Application number: DE60001306T
Authority: DE
Inventors: Silena Gaggini
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-02-09
Filing date: 2000-02-07
Publication date: 2003-10-23
Anticipated expiration: 2020-02-08
Also published as: EP1161353A1; HK1042456A1; IT1310007B1; AU757515B2; HK1042456B; US6951679B2; US6699415B1; ITFI990028A0; TR200102260T2; RU2234422C2; EP1161353B1; AU2688800A; CN1340006A; DE60001306D1; CN1123456C; PT1161353E; CA2361488A1; ES2188506T3; ATE231798T1; WO2000047427A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Produkt mit speziellen Charakteristiken, welches als ein Produkt für Beschichtungen, für Komponenten von Sanitärartikeln und in Küchenausrüstungen und für Haushaltsarbeitsplatten verwendet werden kann. Dieses Produkt besteht aus einem polymersierten transparenten Harz - welches gefärbt sein kann - in welches Einlagerungen, die aus Kies von Marmor und/oder anderen Steinen bestehen, welche auch von aus anderen Prozessen wiedergewonnenen Abfällen erhalten werden können, vorzugsweise gerundet, im wesentlichen gleichförmig eingebettet sind.
JP-A-07-100816 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines aus einem Harz und granuliertem zerkleinertem Stein bestehenden Produkts, wobei, nachdem das Harz ausgehärtet ist, sein Oberflächenbereich durch einen Wasserstrahl entfernt wird.
Um besondere Effekte zu erhalten, einen Oberflächenschutz des Harzes zu bewirken, und zu anderen Zwecken oder Vorteilen, ist der Erfindung zufolge vorgesehen, dass die Nutzoberfläche des Produkts durch Bürsten mit Schleifmitteln derart bearbeitet wird, dass entsprechend dem Harz leichte Vertiefungen erhalten werden, während entsprechend den Einlagerungen leichte Vorsprünge dargestellt werden, die im wesentlichen gleichförmig verteilt und von den Vertiefungen umgeben sind.
Vorteilhaft wird in einer möglichen Ausführungsform vor dem Bürsten mit Schleifmitteln das Produkt "enthauptet" (d. h. zur gleichförmigen Entfernung einer begrenzten Dicke bearbeitet), wodurch die Einlagerungen an der Oberfläche mit eingeebneten Oberflächen erscheinen; und die von den Einlagerungen gebildeten leichten Vorsprünge dann eingeebnet, in einer Ebene (fluchtend) mit den durch Bürsten erhaltenen leichten Vorsprüngen bleiben und von diesen umgeben sind.
Auf das Bürsten kann eine Oberflächen-Polierbehandlung des Harzes und der Einlagerungen folgen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Produkt für Beschichtungen, für Komponenten von Sanitärartikeln und Küchenausrüstungen und für Haushaltsarbeitsplatten, bestehend aus einem transparenten polymerisierten Harz - der auch mehr oder weniger gefärbt sein kann - in das Einlagerungen, die aus Kies von Marmor und/oder anderen Steinen bestehen, sogar solchen, die aus in anderen Prozessen wiedergewonnenem Abfall erhalten werden, im wesentlichen gleichförmig eingebettet sind. Dieses erfindungsgemäße Produkt ist dadurch gekennzeichnet, dass auf der Nutzoberfläche des Produktes leichte Vorsprünge, die den Einlagerungen entsprechen, und leichte Vertiefungen, die dem Harz entsprechen, vorliegen.
Vorteilhaft können die Einlagerungen an der Oberfläche eingeebnet sein (infolge der "Enthauptungs-" Bearbeitung), so dass die Vorsprünge eingeebnet werden und in gleicher Ebene (fluchtend) mit den leichten Vertiefungen liegen und von diesen umgeben sind.
Die Erfindung wird besser durch die folgende Beschreibung und die anliegende Zeichnung verstanden werden, die ein praktisches, nichtbegrenzendes Beispiel der Erfindung zeigt. In der Zeichnung:
Fig. 1 ist ein Ausgangsprodukt gezeigt, das gemäß der Erfindung zu verarbeiten ist;
Fig. 2 ist das Produkt von Fig. 1 gezeigt, das durch einfaches Schleifen und Bürsten bearbeitet wurde;
Fig. 3 und 4 ist das Produkt gezeigt, das zuerst durch Entfernung einer gleichförmigen Dicke (Enthauptung) behandelt wird und anschließend durch Schleifen und Bürsten gemäß der Erfindung behandelt wird;
Fig. 5 ist eine Ansicht entlang Linie V-V in Fig. 4 gezeigt;
Fig. 6 ist ein stark vergrößertes Detail des Produkts wie in Fig. 4 gezeigt.
Wie in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, wird unter Verwendung einer Technik, die bereits bekannt ist (wie beschrieben in einer anderen frühren Italienischen Patentanmeldung, die am 19.03.1995 unter der Nummer IT-FI 960054 durch den selben Anmelder eingereicht wurde), ein Konglomerat aus einem transparenten, und gegebenenfalls gefärbten Kunstharz 1 und einer Anzahl von Einlagerungen 3 gebildet, die in dem Harz eingebettet sind und in Form von Kies oder anderem Steinmaterial vorliegen, entweder natürlichem, oder möglicherweise aus Abfällen von früherer Verarbeitung erhaltenem, zum Beispiel durch Behandlung von Fragmenten von früherer Verarbeitung zum Erhalten runder Formen, wie sie in der Natur bei Kies vorliegen, der auf natürliche Weise vom Wasser von Wasserläufen bewegt wird; das Harz wird dann polymerisiert. Das polymerisierte Harz ist ausreichend transparent oder vollständig transparent, so dass die Einlagerungen 3 durch die Dicke des Harzes hindurch zu sehen sind.
Die mit dem Produkt des vorgenannten Typs erhaltene Oberfläche, wie in Fig. 1 dargestellt, weist eine Oberfläche S auf, die zu sehen sein soll, welche normalerweise geometrisch eben ist. Eine wie oben aufgeführte ebene Oberfläche hat ein Erscheinungsbild, das sehr gleichförmig ist und daher Charakteristiken aufweist, die nicht immer akzeptabel sind. Da die Oberfläche S außerdem beinahe vollständig aus dem polymerisierten Harz 1 besteht, bietet ihre Widerstandsfähigkeit gegen mechanischen Abrieb und thermische Belastungen - zum Beispiel verursacht durch das Abstellen von metallischen Kochutensilien darauf, welche eine relativ hohe Temperatur aufweisen - nicht die Stabilität, die vorzugsweise von Oberflächen geboten werden sollte, weiche in der Haushaltssituation verwendet werden sollen, zum Beispiel Oberflächen von Küchenarbeitsplatten oder Oberflächen in Wohnzimmern, etc.
Der Erfindung zufolge wird vorgeschlagen, die Oberfläche S durch mehr oder weniger intensives Bürsten mit Schleifmitteln aufeinanderfolgend zunehmender Feinheit zu behandeln, um so einen Abrieb an der unbedeckten Oberfläche des Harzes zu erhalten, während die Einlagerungen größere Widerstandsfähigkeit bieten; deshalb ist nach der Behandlung die Oberfläche S1, wie in Fig. 2 gezeigt, durch den Effekt des Abriebs der Harzzonen uneben geworden und hat eine größere Widerstandsfähigkeit erhalten, die durch die Struktur (welche praktisch unverändert bleibt) der in dem Harz eingebetteten Oberflächeneinlagerungen geboten wird. Folglich wird die Oberfläche S1 durch die vorstehenden Bereiche, die durch die Oberflächen der an die Oberfläche kommenden Einlagerungen dargestellt werden, und durch Zonen definiert, in denen leichte Vertiefungen und Riffelungen vorliegen, welche vom Harz gebildet werden, das dementsprechend nicht in direkten Kontakt mit irgendwelchen Gegenständen kommt, die auf das auf diese Weise behandelte Produkt gestellt werden.
Einer weiteren Entwicklung der Erfindung zufolge, wird das in Fig. 1 gezeigte Ausgangsprodukt zuerst durch Entfernung einer Dicke X (sogenannte "Enthauptung") bearbeitet, was die Ausbildung einer ebenen Oberfläche S10 (Fig. 3) verursacht; diese Oberfläche S10 besteht teilweise aus dem Harz und teilweise aus dem Steinmaterial der Einlagerungen, das mit dem Harz zusammen abgeschliffen wurde, und das deshalb Oberflächen 1 bildet, die im wesentlichen eben und fluchtend sind und an der Oberfläche S10 erscheinen. Auch in diesem Fall wird nach dem Prozess der Entfernung einer Dicke X, d. h. nach der sogenannten "Enthauptung" der Oberflächeneinlagerungen - gezeigt als 13 in Fig. 3 - ein Bürsten mit Schleifmitteln durchgeführt, wie bereits für die Verarbeitung gemäß Fig. 2 angegeben wurde; deshalb besteht die Endoberfläche (Fig. 4 und 6) aus den Zonen I der "enthaupteten" Einlagerungen 13 und den Oberflächen S13, die leichte Vertiefungen bilden, welche mit den geebneten Oberflächen I verbunden sind und einen leicht gerundeten Umfang aufweisen. Auch in diesem Fall lagern auf der Endoberfläche des behandelten Produkts abgestellte Gegenstände auf den Zonen I, die durch das Material der Steineinlagerungen 13 dargestellt werden, während die Oberflächen der Vertiefungen S13 gegen Kontakt mit den Gegenständen geschützt sind, welche lediglich durch die Oberflächen I gehalten werden.
"Enthauptung" hat die Tendenz, den Prozentsatz der vom Harz gebildeten Oberfläche zu senken, um so die Widerstandsfähigkeit gegen Wärme und Abrieb zu vergrößern.
Die durch die oben definierte Behandlung erhaltene, - und wie in Fig. 2 oder Fig. 4 und 6 gezeigte - leicht strukturierte Erscheinung ist sicherlich gefälliger und unterscheidet sich auch auf andere Weise von der Erscheinung einer glatten Oberfläche, wie z. B. einer solchen, die vollständig aus Harz besteht, wie bei mit S in Fig. 1 bezeichnet, oder die aus der Oberfläche S10 und den Oberflächen I des "enthaupteten" Materials 13 besteht, wie in Fig. 3 gezeigt. Im Gegensatz dazu wird die Struktur, wie sie unter Bezugnahme auf Fig. 2 erhalten wird oder unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 6 erhalten wird, eine charakteristischere und variierendere Erscheinung aufweisen, als eine Oberfläche, die vollständig und monoton eben ist.
Zusätzlich zu dem oben beschriebenen ästhetischen Vorteil, liegt ein funktionaler Effekt darin vor, dass die Vertiefungen so wie diejenigen auf der Oberfläche S1 oder diejenigen auf der Oberfläche S13 - die durch das polymerisierte Harz gebildet werden - gegen Abrieb und gegen Wärmeeinwirkungen geschützt werden, die ansonsten auf das Harz durch das Abstellen, zum Beispiel eines Kochtopfes oder irgendeines anderen Gegenstands, der darauf aus irgendeinem Grund gestellt werden kann, ausgeübt werden, zum Beispiel auf einer Küchenarbeitsplatte. Die erhöhten Oberflächen (so wie die I oder solche wie die abgerundeten in Fig. 2), die durch die Steineinlagerungen gebildet werden, sind widerstandsfähig gegen Abrieb und Wärme und behalten ihre Polierung für eine lange Zeit.
Das polymere Harz muss nach der Polymerisierung transparent oder im wesentlichen transparent sein, um so zuzulassen, dass die Einlagerungen 3 oder 13 sichtbar sind, wie in klarem Wasser eingetauchter Kies. Da diese Harze im Verlauf der Zeit eine leichte Farbänderung durchmachen können, kann das transparente Harz vorteilhaft auch zu Beginn leicht farbig sein, um so eine übermäßige Farbänderung zu vermeiden, wie sie dadurch resultieren kann, dass ein bei der Polymerisierung rein transparentes und farbloses Harz einige Zeit nach Herstellung des Produkts vergilbt; diese mögliche Farbänderung addiert sich im Lauf der Zeit zu der leichten anfänglichen Färbung der transparenten Masse des polymerisierten Harzes, wodurch eine übermäßig ausgeprägte Änderung aufgrund der im Lauf der Zeit erfolgenden Farbänderung vermieden wird.
Die Zeichnung zeigt nur ein Beispiel, das lediglich als eine praktische Demonstration der Erfindung angeführt wird; die Erfindung kann jedoch in Formen und Anordnungen variieren, ohne den Umfang des durch die vorliegende Erfindung angegebenen Konzepts zu verlassen.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines Produktes für Beschichtungen, für Komponenten von Sanitärartikeln, Küchenausrüstungen usw., bestehend aus einem polymeren transparenten Harz, in welches Einlagerungen, die aus Kies von Marmor und/oder anderen Steinen bestehen, im wesentlichen gleichförmig eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzoberfläche des Produktes durch Bürsten mit Schleifmitteln bearbeitet wird derart, dass entsprechend dem Harz geringe Vertiefungen erhalten werden, während entsprechend den Einlagerungen geringe Vorsprünge vorhanden sind, die im wesentlichen gleichförmig verteilt und von den Vertiefungen umgeben sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Bürsten mit Schleifmitteln das Produkt "enthauptet" wird unter Entfernung einer begrenzten Dicke derart, dass die Einlagerungen mit eingeebneten Oberflächen erscheinen, und die von den Einlagerungen gebildeten leichten Vorsprünge dann mit den leichten Vertiefungen fluchten und von diesen umgeben sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Bürsten eine Oberflächen-Polierbehandlung des Harzes und der Einlagerungen folgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Harz verwendet wird, das beim Polymerisieren eine leichte Farbe annimmt.

5. Produkt für Beschichtungen, für Komponenten von Sanitärartikeln, Küchenausrüstungen usw., bestehend aus einem transparenten polymeren Harz, in das Einlagerungen, die aus Kies von Marmor und/oder anderen Steinen bestehen, im wesentlichen gleichförmig eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzoberfläche des Produktes leichte Vorsprünge, die den Einlagerungen entsprechen, und leichte Vertiefungen, die dem Harz entsprechen, aufweist.

6. Produkt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagerungen an der Oberfläche eingeebnet sind und dass dadurch die Vorsprünge eingeebnet, fluchtend mit den Vertiefungen und von diesen umgeben sind.

7. Produkt nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente polymere Harz leicht gefärbt ist.