HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Versandbehälter mit einer Verriegelungseinrichtung und
inbesondere auf einen verbesserten Versandbehälter mit einer
herkömmlichen Verriegelungseinrichtung, welcher aber die
Versandkapazität steigert.
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Es ist allgemein bekannt grosse Behälter in Flugzeugen
und insbesondere Militärflugzeugen zu befördern. Um seitliche
und vertikale Bewegungen der Versandbehälter zu verhindern
sind Verriegelungseinrichtungen in solchen Flugzeugen
vorgesehen, die mit einem Teil des Versandbehälters in
Eingriff zu bringen sind.
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Herkömmliche Verriegelungseinrichtungen für
Militärtransportflugzeuge bestehen aus zwei langgestreckten,
schwenkbaren Metallplatten, die an der Ladefläche des
Flugzeuges befestigt sind. Die schwenkbaren Platten sind
parallel zueinander, jedoch in einem ausreichenden Abstand
voneinander angeordnet, so dass der Versandbehälter zwischen
den beiden Platten so abgesetzt werden kann, damit die
Seitenwände des Behälters im Wesentlichen parallel zu den
Platten sind. Zwei flache Schienen erstrecken sich nach
aussen von dem Boden des Behälters und senkrecht zu den
Seitenwänden desselben, wobei jede Schiene eine Vielzahl von
voneinander beabstandeten Vorsprüngen und eine Vielzahl von
Öffnungen zwischen den Vorsprüngen aufweist. Wenn der
Versandbehälter zwischen die schwenkbaren Verriegelungsteile
abgesetzt ist werden die Verriegelungsteile aus ihrer
unwirksamen Stellung, in welcher sie von den Schienen
weggeschwenkt sind, in ihre wirksame Stellung geschwenkt, in
welcher sie die Schienen überlagern. Jeder Verriegelungsteil
hat eine im Wesentlichen durchgehende Platte, die über den
Vorsprüngen liegt, um den Versandbehälter niederzuhalten und
eine Vielzahl von Erhebungen, die sich in die Öffnungen
zwischen den Vorsprüngen erstrecken, um eine seitliche
Bewegung des Versandbehälters zu verhindern. Eine
Blockiereinrichtung kann dann mit den Verriegelungsteilen in
Eingriff gebracht werden, um zu verhindern, dass diese in
ihre unwirksame Stellung verschwenkt werden können bis zu dem
Zeitpunkt wo dies erwünscht ist.
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Die Verriegelungsteile sind permanent an der Ladefläche
des Flugzeuges befestigt und können nicht näher aneinander
heran oder weiter voneinander weg bewegt werden. Demgemäss
konnten bisher nur Standard- oder einheitliche
Versandbehälter benutzt werden. Das heisst die Breite des
Versandbehälters war begrenzt durch die Bedingung, dass die
Verriegelungsschienen, die sich nach aussen von dem Boden der
Seitenwände erstrecken, genau zwischen die langgestreckten,
voneinander beabstandeten, schwenkbaren Verriegelungsglieder
passen mussten, damit die Verriegelungsglieder richtig mit
den Schienen in Eingriff gebracht werden konnten. Ein
breiterer Versandbehälter konnte dementsprechend nicht
eingesetzt werden, da die Verriegelungsschienen des Behälters
dann nicht richtig mit den Verriegelungsteilen zusammenwirken
würden. Dies hat einigermassen die Grösse der Versandbehälter
beeinflusst, die durch ein Transportflugzeug befördert werden
konnten.
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In der US-Patentschrift 4,428,491 ist ein Frachtbehälter
beschrieben, insbesondere zum Lufttransport. Die Basis dieses
bekannten Behälters hat in Längs- und Querrichtung
verlaufende Teile, die sich nach aussen über die Längs- und
Querseiten des Behälters hinwegerstrecken. Die
querverlaufenden Abschnitte der Basis haben eine Längsnut und
voneinander beabstandete Ausschnitte in einer unteren Wand
der Nut, die mit der Nut in Verbindung stehen. Hammerförmige
Verriegelungselemente sind schwenkbar an der
Flugzeugladefläche angebracht und sind in eine aufrechte
Verriegelungsstellung beweglich, in der Kopfteile der
Verriegelungselemente in die Nuten eingreifen und Schaftteile
derselben in den Ausschnitten aufgenommen sind.
KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung, gemäss dem unabhängigen
Anspruch 1, ist gestaltet, um die Nachteile des eingangs
beschriebenen Standes der Technik zu vermeiden. Der
Versandbehälter gemäss der Erfindung ist in sehr ähnlicher
Weise aufgebaut wie ein herkömmlicher Versandbehälter. Um
aber die Grösse des Behälters zu erhöhen sind die Seitenwände
nach aussen über die Breite des Behälters hinaus versetzt.
Die Verriegelungsschienen sind dementsprechend unterhalb die
Seitenwände des Behälters zurückversetzt. Der Abstand
zwischen den Seitenschienen bleibt aber der gleiche wie bei
einem herkömmlichen Versandbehälter, damit der Behälter
zwischen zwei Verriegelungsschienen in einem
Transportflugzeug richtig abgesetzt werden kann.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum Zwecke der Erklärung der Erfindung sind in den
beiliegenden Zeichnungen Ausführungsformen dargestellt die
z.Zt. bevorzugt sind es ist jedoch zu verstehen, dass die
Erfindung nicht auf die dargestellten besonderen
Ausführungsformen und Vorrichtungen eingeschränkt werden
soll.
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Fig. 1 ist eine Ansicht in Perspektive eines
herkömmlichen Versandbehälters gemäss dem Stand der Technik,
der auf der Ladefläche eines Flugzeuges festgemacht ist;
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Fig. 1a zeigt einen Teil der Verriegelungseinrichtung
nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
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Fig. 2 ist eine Ansicht in Perspektive eines
Ausführungsbeispieles eines Versandbehälters gemäss der Lehre
der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 3 ist eine Ansicht in Perspektive, ähnlich wie die
Fig. 2, eines zweiten Versandbehälters gemäss der
vorliegenden Erfindung;
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Fig. 4 ist eine Ansicht in Perspektive, die
Einzelheiten der Verriegelungseinrichtung gemäss der
vorliegenden Erfindung in der offenen oder unwirksamen
Stellung zeigt;
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Fig. 5 ist eine Ansicht in Perspektive, ähnlich wie die
Fig. 4, wobei die Verriegelungseinrichtung aber in der
wirksamen Stellung gezeigt ist;
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Fig. 6 ist eine Querschnittansicht längs der Linie 6-6
nach Fig. 5; und
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Fig. 7 ist eine ähnliche Ansicht wie die Fig. 6, die
jedoch die Betriebsweise der Verriegelungseinrichtung zeigt,
welche mit der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Es wird nun ausführlich Bezug genommen auf die
Zeichnungen, wobei gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen
Figuren gleiche Bauteile bezeichnen, und in welchen die
Fig. 1 und 1a einen herkömmlichen Versandbehälter und eine
herkömmliche Verriegelungseinrichtung gemäss dem Stand der
Technik zeigen, die insgesamt mit 10 bezeichnet sind. Der
Versandbehälter 10 gemäss dem Stand der Technik ist auf der
Ladefläche 12 eines Flugzeuges festgemacht mittels zwei
länglichen, voneinander beabstandeten, schwenkbaren
Verriegelungsteilen 14 und 16. Der Versandbehälter 10 ist ein
herkömmlicher Behälter mit zwei Endwänden wie z. B. die Wand
18 (die gegenüberliegende Endwand ist nicht sichtbar) und
zwei Seitenwänden, wie z. B. die Wand 20 (die
gegenüberliegende Seitenwand ist nicht sichtbar). Der
Versandbehälter 10 hat auch einen im Wesentlichen flachen
Boden 22 und einen Oberteil 24. Der Oberteil 24 kann
natürlich aus einer Plane bestehen, wie in Fig. 1
dargestellt, oder ein fester Oberteil mit einer schwenkbaren
Öffnung kann vorgesehen sein. Abweichend davon kann
irgendeine End- oder Seitenwand Türen oder andere Öffnungen
aufweisen zum Zugang in das Innere des Versandbehälters 10.
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Wie die Fig. 1a deutlich zeigt erstreckt sich eine
flache Schiene 26 nach aussen von der Seitenwand 20 und
besteht im Wesentlichen aus einer Vielzahl von voneinander
beabstandeten Vorsprüngen 28 und einer Vielzahl von Öffnungen
30 zwischen den Vorsprüngen. Die Schiene 26 liegt im
Wesentlichen in der gleichen Ebene wie der Boden 22 des
Versandbehälters 10, um auf der Ladefläche 12 des Flugzeuges
aufzuliegen. Obschon nicht dargestellt befindet sich
natürlich eine ähnliche Verriegelungsschiene 32 an der
gegenüberliegenden Seitenwand (nicht dargestellt) des
Versandbehälters 10. Die zwei flachen Verriegelungsschienen
26 und 32 sind im Wesentlichen rechtwinklig zu ihren
zugeordneten Seitenwänden.
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Die langgestreckten Verriegelungsteile 14 und 16 sind im
Wesentlichen auf gleiche Art und Weise gestaltet. Obschon nur
die Einzelheiten des Verriegelungsteiles 14 in Fig. 1a
gezeigt sind, ist klar verständlich, dass das
Verriegelungsteil 16 im Wesentlichen auf die gleiche Art und
Weise aufgebaut ist. Der Verriegelungsteil 14 besteht im
Wesentlichen aus einer langgestreckten, im Wesentlichen
durchgehenden Platte 34 mit einer wirksamen Seite 36 und
einer unwirksamen Seite 38. Die wirksame Seite 36 hat eine
Vielzahl von voneinander beabstandeten Erhebungen 40, die
sich nach oben aus der Fläche 36 herauserheben. Jeder der
Verriegelungsteile 14 und 16 ist an der Ladefläche 12 des
Flugzeuges so befestigt damit die Verriegelungsteile
unbeweglich in Bezug aufeinander sind. D. h. die
Verankerungsstellen der Verriegelungsteile 14 und 16 können
nicht in Bezug aufeinander bewegt werden.
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Wie dem Fachmann klar verständlich ist, werden die
Verriegelungsteile 14 und 16 zuerst verschwenkt, um sich in
der unwirksamen Stellung zu befinden, wie in Fig. 1a
dargestellt ist. Anschliessend wird der Versandbehälter 10
zwischen die Verriegelungsteile 14 und 16 abgesetzt. Die
Platte 34 wird dann in ihre wirksame Stellung geschwenkt, in
welcher die Erhebungen 40 in die Öffnungen 30 eingreifen und
die wirksamen Flächen 36 über den Vorsprüngen 28 liegen. Die
Verriegelungsteile 14 und 16 können dann in dieser wirksamen
Stellung blockiert werden mittels eines herkömmlichen Riegels
und einer zugehörigen Falle, wie z. B. mit 40 dargestellt ist.
Es ist verständlich, dass der Versandbehälter in der
Verriegelungsstellung gemäss Fig. 1 in jeder Richtung
unbeweglich ist.
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Das verbesserte Versandbehälter/Niederhaltesystem gemäss
der vorliegenden Erfindung ist in den Fig. 2-7
dargestellt. Da viele Bauteile gemäss der Erfindung im
Wesentlichen identisch den gleichen Bauteilen des
Versandbehälters gemäss dem Stand der Technik nach den
Fig. 1 und 1a entsprechen, wurden für gleiche Bauteile
ähnliche Bezugszeichen verwendet unter Voranstellung der
Ziffer "1" wodurch sich dreistellige Bezugszeichen ergeben.
D. h. der Versandbehälter gemäss der vorliegenden Erfindung
nach Fig. 2 ist insgesamt mit 110 bezeichnet. Eine
geringfügig abgeänderte Form des Versandbehälters 110 ist in
Fig. 3 gezeigt und insgesamt mit 210 bezeichnet.
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Der Versandbehälter 110 hat zwei Endwände, wovon nur
eine sichtbar und mit 118 bezeichnet ist und zwei
Seitenwände, wie z. B. die Seitenwand 120. Auch hier ist die
gegenüberliegende Seitenwand in den Zeichnungen nicht
sichtbar. Der Versandbehälter 110 hat auch eine Bodenwand 122
und einen Deckel 124.
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Der Versandbehälter 210 gemäss der Fig. 3 ist im
Wesentlichen der gleiche wie der Versandbehälter 110 nach
Fig. 2 und hat auch Endwände wie z. B. 218 und Seitenwände
wie z. B. 220. Die Fig. 3 zeigt lediglich, dass die Höhe des
Versandbehälters gemäss der vorliegenden Erfindung nicht
relevant und im Wesentlichen ohne Einfluss auf die Lehre der
Erfindung ist. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass obwohl in
dieser Beschreibung durchwegs auf einen "Versandbehälter"
Bezug genommen ist, die Lehre der Erfindung auch angewandt
werden kann im Zusammenhang mit verhältnismässig flachen
Platformen oder Paletten oder dergleichen auf welchen
Transportgüter zu stapeln sind. Dementsprechend bedeutet der
in dieser Beschreibung durchwegs verwendete Ausdruck
"Versandbehälter" nicht dass strukturelle Seitenwände oder
Endwände vorgesehen sein müssen.
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Die Unterschiede zwischen dem Versandbehälter gemäss der
Erfindung und dem Versandbehälter gemäss dem Stand der
Technik können vom Fachmann einfach erkannt werden durch
Vergleich, z. B. der Fig. 2 und 3 mit der Fig. 1. Der
erfindungsgemässe Versandbehälter 110 hat im Wesentlichen
alle Merkmale des Standes der Technik. Die Breite des Bodens
122 ist jedoch schmaler als die gesamte Breite des Behälters
zwischen den Seitenwänden. Mit anderen Worten, die
Seitenwände, wie z. B. 120, befinden sich ausserhalb der
äussersten Rändern 150 (Fig. 7) der Bodenwand 122. Obschon
nur ein Rand 150 der Bodenwand 122 in Fig. 7 gezeigt ist,
ist natürlich die gegenüberliegende Seite des Behälters 110
im Wesentlichen gleich aufgebaut.
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Wie bestens aus Fig. 7 zu erkennen ist, erstreckt sich
die Seitenwand 120 des Versandbehälters 110 nicht ganz nach
unten bis zur Bodenwand 122. Vielmehr endet die Seitenwand
120 in einem Abstand oberhalb der Bodenwand 122, welcher
Abstand grösser sein muss als die Breite der Schwenkplatte,
die den Verriegelungsteil 114 bildet. Dies ergibt einen
kleineren, unteren, vertikalen Seitenwandteil 152, von
welchem die Schienen, wie z. B. die Schiene 126, sich auswärts
erstrecken. Die Schiene 126 hat eine Vielzahl von Vorsprüngen
128 und eine Vielzahl von Abständen 130, die im Wesentlichen
auf die gleiche Art und Weise wie beim eingangs beschriebenen
Stand der Technik ausgeführt sind. Aber, anstatt dass sich
die Schienen, wie z. B. die Schiene 126, von der äussersten
Seitenwand 120 erstrecken, erstrecken sich die Schienen 126
nun von der Wand 152, bleiben dabei aber im Wesentlichen in
der gleichen Ebene wie die Bodenwand 122.
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Der Abstand zwischen den zwei flachen Schienen wie z. B.
der Schiene 126 und der entsprechenden Schiene auf der
gegenüberliegenden Seite des Versandbehälters 110 ist im
Wesentlichen der gleiche wie der Abstand zwischen den
Schienen 26 und 32 bei dem eingangs beschriebenen Stand der
Technik. Demgemäss kann der Versandbehälter 110 in im
Wesentlichen der gleichen Weise wie der Versandbehälter 10
zwischen zwei voneinander beabstandeten, schwenkbaren
Verriegelungsteilen auf dem Hoden 112 eines
Transportflugzeuges abgestellt werden. Da aber die
Seitenwand, wie z. B. die Seitenwand 120 des Versandbehälters
110 nach aussen gegenüber der Verriegelungsschiene versetzt
ist, kann das innere Volumen des Versandbehälters 110 oder
des Versandbehälters 210 wesentlich grösser gemacht werden
als das innere Volumen des Versandbehälters 10 gemäss dem
Stand der Technik.
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Scheinbar geht ein gewisses Behältervolumen verloren in
Folge der nach innen versetzten Bodenränder der
Versandbehälter 110 und 210, was aber in der Tat nicht der
Fall ist. Üblicherweise hat der Bodenteil der meisten
Versandbehälter strukturelle Träger oder dergleichen, um dem
Behälter die erforderliche Festigkeit zu verleihen, damit er
bewegt werden kann. D. h. auch der untere Teil des
Versandbehälters 10 gemäss der Fig. 1 hat solche Träger oder
dergleichen unterhalb eines inneren Behälterbodens. Demgemäss
geht durch die vorliegende Erfindung kein Behälterraum
verloren sondern der Behälterraum wird in der Tat wesentlich
erhöht.
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Die vorliegende Erfindung kann in anderen speziellen
Formen ausgeführt werden und dementsprechend ist zum
Beurteilen des Schutzumfanges der Erfindung auf die
nachfolgenden Ansprüche Bezug zu nehmen, anstatt auf die
vorhergehende Beschreibung.