DE599367C - Herstellung fester Kohlensaeure von hohem spezifischem Gewicht - Google Patents

Herstellung fester Kohlensaeure von hohem spezifischem Gewicht

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DE599367C
DE599367C DEA57640D DEA0057640D DE599367C DE 599367 C DE599367 C DE 599367C DE A57640 D DEA57640 D DE A57640D DE A0057640 D DEA0057640 D DE A0057640D DE 599367 C DE599367 C DE 599367C
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Linde GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide
    • C01B32/55Solidifying

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  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung fester Kohlensäure von hohem spezifischem Gewicht Während die Verwendung fester Kohlensäure als Kühlmittel bis vor kurzetn fast ausschließlich auf wissenschaftliche Zwecke im Laboratorium sich beschränkte, ist man neuerdings dazu übergegangen, die feste Kohlensäure auch in größerem technischem Maßstabe als Kühlmittel einzuführen. Hierbei hat es sich gezeigt, daß die physikalische Beschaffenheit der festen Kohlensäure von ausschlaggebender Bedeutung für ihre Eignung als Kühlmittel ist. Der bisher üblich gewesene, allgemein bekannte leichte Kohlensäureschnee, wie man ihn beim schnellen Ausströmen von flüssiger Kohlensäure in einen Tuchbeutel o. dgl. erhält, erleidet infolge seiner lockeren Form und seiner dadurch bedingten großen Oberfläche eine außerordentlich schnelle, auf Verdunstung beruhende Substanzverminderung, und die Kältewirkung, bezogen auf die Gewichtseinheit, ist daher nur von kurzer Dauer.
  • Es mußte daher das Bestreben darauf gerichtet sein, den Kohlensäuresehnee in eine spezifisch schwerere Form mit geringer Oberfläche zu bringen, und es sind dazu verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden.
  • So wird z. B. Kohlensärareschnee .durch hydraulische Pressen verdichtet, wobei es sich herausgestellt hat, daß der Grad der Verdichtung proportional ist dem angewandten Druck und der Zeit der Einwirkung. Da beiden Faktoren bei mechanischer Pressung praktisch gewisse Grenzen gezogen sind, begnügt man sich bei den technisch gebräuchlichen Dimensionen damit, die feste Kohlensäure auf ein spez. Gewicht von etwa t,z zu pressen.
  • Bei einem anderen Verfahren wird eine weitergehende Verdichtung dadurch an,-strebt, daß man das Kohlensäureeis aus einem bei dem Tripelpunkt der Kohlensäure entstehenden Gemisch von Kohlensäureschnee und flüssiger Kohlensäure sich bilden läßt, ähnlich also, wie leichter Wasserschnee unter gewissen Bedingungen zu Wassereis umge-,vandelt werden kann.
  • Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der Druck um den Tripelpunkt herum genau eingehalten werden muß, und daß außerdem besondere Mischvorrichtungen nötig sind, um das für das Ergebnis erforderliche Gemisch von Kohlensäureschnee und flüssiger Kohlensäure zu erzeugen.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren wird feste Kohlensäure von hohem spez. Gewicht auf bedeutend einfachere Weise erzeugt, indem die Entspannung der flüssigen Kohlensäure von einem wesentlich über dem Erstarrungspunkt liegenden Druck entlang den Seitenwänden eines unter ,diesem Druck wachsenden Kohlensäureeisblockes erfolgt. Der Druck, von .dem aus die Entspannung der flüssigen Kohlensäure vor sich gehen soll, kann innerhalb der technisch üblichen Grenzen beliebig hoch gewählt und braucht nicht konstant gehalten zu werden. Irgendwelche besonderen Misch- oder sonstigen Reguliervorrichtungen sind infolgedessen nicht erforderlich. Nachstehend sei an einem Beispiel beschrieben, wie das Verfahren ausgeführt werden kann.
  • Einem zur Verminderung der Wärmeeinstrahlung isolierten Gefäß c mit unterem Verschluß,deckel g wird durch Rohr b mit Ventil a flüssige Kohlensäure zugeführt. Die Rohrleitungen e und i mit den Ventilen f und k führen zur Sammelleitung h, die ihrerseits mit dem Gasometer in Verbindung steht, aus dem der Kompressor die Kohlensäuregase zur Verflüssigung ansaugt. Die Leitung i kann auch direkt mit einer Druckstufe des Kompressors in Verbindung stehen. Im unteren Teil des Gefäßes c befindet sich ein Sieb d.
  • Läßt man durch das Regulierventil d und die Leitung b flüssige Kohlensäure in das Gefäß c bei vollkommen geöffneten Ventilen f und k einströmen, so sammelt sich auf dem Sieb d Kohlensäureschnee. Der Druck im Gefäß c beträgt etwa i Atm. abs. Anstatt den Kohlensäureschnee in dem Gefäß erst zur Bildung zu bringen, kann man auch unmittelbar vorher in beliebiger Weise erzeugten Kohlensäureschnee in .das Gefäß c ,einfüllen. Ist eine Schicht von z. B. 25 cm Kohlensäureschnee vorhanden, so wird das Ventil k so weit geschlossen, .daß im Gefäß c ein Druck von z. B. 2o Atm. entsteht und aufrechterhalten bleibt. Die bei diesem Druck einfließende Kohlensäure bleibt nunmehr flüssig und lagert sich oberhalb -des Kohlensäureschnees ab, wodurch dieser zu einer dichten Masse zusammengepreßt wird, die keine flüssige oder gasförmige Kohlensäure mehr .hindurchtreten läßt. Dies ist daran zu erkennen, daß der Druck unterhalb des gebildeten Kohlensäureblockes in der Leitung e auf Atmosphärendruck abfällt und verharrt. Die oberhalb des Eisblockes lagernde flüssige Kohlensäure wird nunmehr durch den vorhandenen Druck zwischen Gefäßwand und Eisblock gedrückt und expandiert dabei. Die dadurch entstehende Kälte bringt an der Oberfläche des Eisblockes 'weitere, unter Druck stehende flüssige Kohlensäure zum Erstarren.
  • Hat .der so entstehende Block die gewünschte Größe erreicht, so schließt man das Ventil a, läßt den Druck aus dem Gefäß c ab und öffnet den Deckel g. Das erhaltene Kohlensäureeis hat ein spei. Gewicht von 1,4 bis 1,5. Entnimmt man dem Gefäß nur einen Teil des gebildeten Kohlensäureeisblockes, etwa indem man ein Stück mit der Säge abschneidet und den Rest im Gefäß läßt, so kann man nach Schließen des Deckels g durch erneute Hinzugabe flüssiger Kohlensäure bei z. B. 2o Atm., also ohne vorher neuen Schnee in das Gefäß zu bringen, unmittelbar den beschriebenen Kohlensäureeisbildungsprozeß fortführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung fester Kohlensäure von hohem spezifischem Gewicht durch Entspannung flüssiger Kohlensäure in einem Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannung von einem wesentlich über -dem Erstarrungspunkt liegenden Druck entlang .den Seitenwänden eines unter diesem Druck wachsenden Kohlensäureeisblockes erfolgt unter Ableiten der auf Atmosphärendruck entspannten Gase in an sich bekannter Weise vom unteren Teil des Gefäßes.
DEA57640D 1929-04-28 1929-04-28 Herstellung fester Kohlensaeure von hohem spezifischem Gewicht Expired DE599367C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0637567A1 (de) * 1993-08-05 1995-02-08 Linde Gas GmbH & Co. KG. Kohlendioxid-Dosierung in flüssigen oder festen Substanzen

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EP0637567A1 (de) * 1993-08-05 1995-02-08 Linde Gas GmbH & Co. KG. Kohlendioxid-Dosierung in flüssigen oder festen Substanzen

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