DE599209C - Schutzschaltung mit verschiedenen voneinander unabhaengigen Ausloesespannungen zur Betaetigung eines einzigen Relais - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß. ein elektrisches Ventil, wie eine Glimmlampe, Neonröhre o. dgl., dem Durchgang des elektrischen Stromes vor dem Ansprechen einen unendlich hohen Widerstand, entgegensetzt, der beim Ansprechen des Ventils, beispielsweise einer Glimmlampe, auf einen ganz geringen Betrag sinkt. Zum Ansprechen der Glimmlampe ist eine bestimmte Spannung erforderlich. Die Wider-Standsänderung des elektrischen Ventils wird bereits in den verschiedensten Formen in der Schwachstromtechnik benutzt.

Es wird eine neue Schutzschaltung für Starkstromanlagen angegeben, insbesondere soll sie .in Verbindung mit kleinen Kabelwandlern verwendet werden, um einen Überstromdifferentialschutz oder Windungsschlußschutz zu erzielen. Trotz geringerer Abmessungen der Wandler wird die Empfindlichkeit der Meßeinrichtung nicht nur nicht herabgesetzt, sondern vergrößert, weil eine wesentlich geringere Leistung als bei kontaktschließenden Relais erforderlich ist.

Wenn man in bekannter Weise in Serie mit der Vorspannungsquelle E (Abb. 1) die Auslösespannungsquelle, z. B. einen Transformator T, anordnet, so wird die Glimmröhre G in dem Moment ansprechen, in dem an dem Transformator die erforderliche Zusatzspannung auftritt. Die Zusatzleistung kann dabei so gering sein, daß sie allein zur Auslösung eines normalen Relais nicht ausreicht. Durch die Ventilwirkung der Glimmlampe werden die Änderungen der als Steuerspannungen verwendeten Transformatorspannung auf die Hilfsgleichspannung größerer Leistung übertragen. Ein in Serie zu der Hilfsspannung liegendes Relais wird also gemäß den Änderungen der Transformatorspannung mittels der höheren Gleichstromleistung betätigt. Da die Funkenstrecke, Glimmlampe oder Neonröhre vor dem Ansprechen einen unendlich großen Widerstand aufweist, kann man erfindungsgemäß, wie Abb. 2 zeigt, beliebig viele Funkenstrecken G mit den erforderlichen Transformatoren T· oder Impedanzen Z, an denen die Auslösespannung entsteht, parallel schalten und. auf ein und dasselbe Relais JR. wirken lassen, ohne daß eine gegenseitige Beeinflussung auftritt. Diese neue An-Ordnung, die Transformatoren oder sonstigen Auslösespannungsquellen unter Verwendung zugeordneter Funkenstrecken, Glimmlampen oder Neonröhren parallel zu schalten und auf ein einziges Auslöserelais einwirken zu lassen, hat gegenüber den bisher in den Zentralen angewendeten Verfahren, die für jede Auslösespannung ein gesondertes Relais verlangen, den Vorteil der Einfachheit, Übersichtlichkeit und des geringeren Preises. Die Anzahl der Schaltleitungen wird geringer und damit auch deren Fehler. Durch die Beschränkung auf ein Relais wird die Be-' triebssicherheit gegenüber den bisher üblichen Anordnungen wesentlich vergrößert, da an Stelle der Relais Apparate ohne bewegliche Teile treten und da das eine Relais leichter zu überwachen ist als viele. Die Betriebsbereitschaft der Anordnung kann zudem durch eine einfache Spannungserhöhung der Vorspannung E und aufeinanderfolgendes Einschalten der Glimmlampen, Funkenstrekken oder Neonröhren gleicht geprüft werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schutzschaltung mit verschiedenen voneinander unabhängigen Auslösespannungen zur Betätigung eines einzigen Relais, dessen Auslösung durch die Widerstandsänderung eines elektrischen Ventils erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reihenschaltungen, bestehend aus je· einer Auslösespannungsquelle, z. B. Transformatoren (Γ.) oder Impedanzen (Z), und je einer Funkenstrecke (G), die auch als Glimmlampe, Glimmgleichrichter, Neonröhre oder ähnliches ausgebildet sein kann, einander parallel geschaltet sind und diese Parallelschaltung wiederum in Reihe mit der Vorspannungsquelle, z. B. Gleichstrombatterie (E), und dem Relais (/?) gelegt wird.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Dr. Walter Bütow in Frankfurt a. M.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen