DE597214C - Gleichstromsenkschaltung - Google Patents
GleichstromsenkschaltungInfo
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- DE597214C DE597214C DE1930597214D DE597214DD DE597214C DE 597214 C DE597214 C DE 597214C DE 1930597214 D DE1930597214 D DE 1930597214D DE 597214D D DE597214D D DE 597214DD DE 597214 C DE597214 C DE 597214C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P3/00—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters
- H02P3/06—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter
- H02P3/08—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing a dc motor
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Description
Gleichstromhebezeugmotoren, welche im Senksinne durch Abschaltung der Hauptschlußwicklung
oder durch Unwirksammachen derselben mittels Ventile als Nebenschlußmotoren betrieben werden, nehmen beim Senken durchziehender
Lasten eine mit der Größe der Last wachsende Geschwindigkeit an, insbesondere wenn zur Erhöhung der Geschwindigkeit des
leeren Hakens oder Meiner Lasten das Nebenschlußfeld geschwächt wird. Wenn ungeübte
Bedienung auch bei schweren Lasten in die Steuerstellungen mit dem geschwächten Feld
geht, so können diese schweren Lasten unerwünscht hohe Geschwindigkeiten annehmen.
Abb. ι zeigt mit Kurve 1 und 2 die Drehzahlcharakteristik
für die Senkseite bei einer Nebenschlußmaschine mit normalem bzw. geschwächtem Feld. Für den Betrieb wären Kurven von
der Form ia bzw. 2 b erwünscht, welche auf eine Compoundierung hinweisen. Die Ausführung
dieser Compoundierung bereitet nun Schwierigkeiten, wenn sie mit den Arbeitsströmen unmittelbar
erfolgen soll, da sie für Senkbremsströme feldverstärkend, jedoch ohne Umschaltung
für Senkkraftströme gegencompoundierend wirkt und den Betrieb unstabil machen würde.
Die Umschaltung der großen Arbeitsströme bei Umkehr der Stromrichtung während des Überganges
vom Senkkraft- zum Senkbremsbetrieb, welche automatisch erfolgen müßte, ist praktisch
schwer ausführbar.
Die gleichen Schwierigkeiten treten auf, wenn man die etwa vorhandenen Steuermaschinen für
Leonard- oder Zu- und Gegenschaltung und deren Gleichstromantriebsmotoren compoundieren
will. '
Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß zur Compoundierung
ein Stromkreis geschaffen wird, in dem ein vom Arbeitsstrom beeinflußter Erregerstrom
fließt (indirekte Compoundierung) und elektrische Ventile, Drehmagnete u. dgl. Mittel oder
Hilfsmaschinen eingefügt sind, so daß der Erregerstrom unabhängig von der Richtung des
Arbeitsstromes die Erregerwicklung nur in einer Richtung durchfließt. Die indirekte Compoundierung
kann durch Hilfserregermaschinen bewirkt werden, die mit dem Arbeitsmotor gekuppelt
sind oder getrennt angetrieben werden und deren Erregerstrom von einem Shunt des
Arbeitsmotors entnommen ist. Sie kann auch durch Entnahme des Erregerstromes von den
Querbürsten des Arbeitsmotors erfolgen. Verzichtet man auf die compoundierende Wirkung
für eine Richtung des Arbeitsstromes, z. B. für den Senkkraftstrom, was ohne Nachteile bei
dem Arbeitsmotor möglich ist, und legt nur Wert auf eine Compoundierung für Senkbremsströme,
so ergeben sich einfache Anordnungen und Schaltungen für das elektrische Ventil oder den Drehmagneten, da diese den
Erregerstrom dann nur in einer Stromrichtung
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden':
Eduard Scharpegge in Dresden-Striessen.
zu sperren oder abzuschalten haben. Ist jedoch eine Compoundierung bei den beiden Stromrichtungen
des Arbeitsmotors erforderlich, so ermöglicht die Anordnung von zwei Ventilen und zwei Erregerwicklungen oder von vier
Ventilen in Brückenschaltung die Konstanthaltung des Erregerstromes. Es kann auch mit
Hilfe eines Drehmagneten die Erregerwicklung je nach der Stromrichtung des Arbeitsmotors
ίο umgeschaltet werden; diese Umschaltung bereitet, da es sich um kleine Hilfsströme und
kleine Spannungen handelt, auch keine Schwierigkeiten.
In den Abbildungen ist der Erfmdungsgedanke in verschiedenen Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt.
Die Abb. 2 bis 6 zeigen Schaltanordnungen mit Compoundierung durch eine Hilfserregermaschine,
Abb. 7 bis 11 entsprechende An-Ordnungen mit Compoundierung durch von den
Querbürsten des Arbeitsmotors entnommene Hilfsströme. Der Einfachheit halber ist nur die
Stromrichtung für Senkbremsbetrieb eingezeichnet.
In den Abb. 2 bis 11 ist α der Arbeitsmotor,
δ seine Nebenschlußerregung, c seine Compoundierungswicklung, welche von der Hilfserregermaschine
d oder von den Quer,bürsten m gespeist
wird. Die Erregerwicklung e der Hüfserregermaschine wird von einem Shunt f im Arbeitsstromkreis unter Zwischenschaltung von elektrischen
Ventilen g oder von Schaltern i oder k gespeist. Die Schalten' und k werden durch
Drehmagnete f gesteuert, welche an dem Shunt/" bzw. die Querbürsten m angeschlossen sind.
In den Abb. 2, 5, 7 und 10 mit nur einem Ventil bzw. einem einfachen Schalter tritt nur
eine Compoundierung durch Senkbremsströme ein; Senkkraftströme sind gesperrt und haben
keine compoundierende Wirkung. In den Abb. 3 und 8 mit zwei Ventilen und zwei Erregerwicklungen
e bzw. c, von denen immer nur eine wirksam ist, tritt für beide Richtungen des
• Arbeitsstromes die gleiche Compoundierung *5 ein, ebenso in Abb. 4 und 9 mit vier Ventilen
in Brückenschaltung und einer Erregerwicklung und in Abb. 6 und 11 mit dem Umschalter k.
Abb. 12 zeigt eine beispielsweise Anordnung ohne Ventile und ohne Umschalter, welche auch
Compoundierung für beide Richtungen der Arbeitsströme ergibt. Die Hüfserregermaschine d
mit Eigenerregungη und Fremderregung c,
welche die Compoundierungswicklung c speist, wird durch einen Hauptstrom-Compound- oder
Nebenschluß-Motor p angetrieben, der von den Querbürsten m des Arbeitsmotors α mit der
Nebenschlußwicklung δ gespeist wird. Jeder Gleichstrommotor hat die Eigenschaft, daß
seine Drehrichtung unabhängig von der Richtung der ihn speisenden Spannung ist, so daß also
die Hüfserregermaschine d stets im gleichen Drehsinne angetrieben wird und gleiche Spannungsrichtung
erhält, unabhängig von der Richtung der Querbürstenspannung und damit
unabhängig von der Richtung der Arbeitsströme.
Bei Leonard-Schaltung kann der Erregerstrom den Querbürsten der Steuermaschine entnommen
werden. Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Abb. 13. α ist der Arbeitsmotor, q die Steuermaschine,
deren Querbürsten m über ein Ventil g der Compoundierungsstrom für die eigene Erregerwicklung
u und für die Erregerwicklung c der Arbeitsmaschine entnommen wird. Der
Arbeitsmotor α und die Steuermaschine q werden über die Erregerwicklungen b bzw. r durch die
Erregermaschine s mit Eigenerregung f in üblicher Weise erregt. Es ist ebenso möglich, die
in Abb. 8 bis 12 dargestellten Schaltungsanordnungen mit dem gleichen Effekt bei der
Leonard-Schaltung zu verwenden.
Bei Zu- und Gegenschaltung kann die Hüfserregermaschine mit der Steuermaschine gekuppelt
werden. Es kann ferner der Erregerstrom den Querbürsten der Steuermaschine oder deren Antriebsmotor entnommen und vdn der
Hilfserregermaschine der Arbeitsmotor, die Steuermaschine und deren Antriebsmotor compoundiert
werden.
Ein Ausführungsbeispiel für die Zu- und Gegenschaltung zeigt Abb. 14. α ist der Arbeitsmotor, der durch die Wicklung δ fremd erregt
ist. Seine Hauptstromwicklung χ ist für den Senkbetrieb ausgeschaltet. Auf dem durch y
fremd erregten Antriebsmotor μ der Steuermaschine q sind die Querbürsten m angeordnet,
die den Hüfsmotor^ speisen, der die Hilfserregermaschine
d antreibt, die durch die Wicklung 0 fremd und durch Wicklung η eigen erregt
ist, entsprechend Abb. 12. Die Hüfserregermaschine speist in Parallelschaltung die Compoundierungswicklung
c des Arbeitsmotors a, die Kompoundierungswicklung ν des Antriebsmotors u und die Compoundierungswicklung w
der. Steuermaschine q. Die letztere ist fremd erregt durch die Wicklung z.
Uminsbesondere bei hohen Arbeitsspannungen günstige Compoundierungsbedingungen für die
Querbürsten zu erhalten, können die Querbürsten auf einem besonderen zweiten Kornmutator
mit getrennter Ankerwicklung angeordnet sein.
Da die indirekte Kompoundierung durch Hilfserregermaschinen oder durch von Querbürsten
entnommene Ströme wegen Sättigungserscheinungen nicht proportional dem Arbeitsstrom ist, sondern bei kleinen Strömen verhältnismäßig
stärker als bei .großen Strömen wirkt, kann man zur Steigerung der Hubgeschwindigkeit
des leeren Hakens oder kleiner Lasten, insbesondere auf den letzten SteuersteEungen
des Arbeitsmotors, welcher beim
Heben als Hauptstrom- oder Compound-Motor geschaltet ist, Gegencompoundierung anwenden.
Diese wirkt bei kleinen Lasten verhältnismäßig stärker als bei großen Lasten, so daß die Hubgeschwindigkeit
kleiner Lasten gesteigert wird, während große Lasten wenig schneller gehoben werden, als es ohne diese indirekte Gegencompoundierung
der Fall ist.
Claims (8)
1. Gleichstromsenkschaltung mit Compoundierungscharakteristik,
insbesondere für Hebezeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der die indirekte Compoundierung bewirkende
Erregerstrom unabhängig von der Richtung des Arbeitsstromes durch Einwirkung von
elektrischen Ventilen, Drehmagneten u. dgl. Mittel die Erregerwicklungen nur in einer
Richtung durchfließt.
2. Gleichstromsenkschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
indirekte Compoundierung durch Hilfserregermaschinen
bewirkt wird, die mit dem Arbeitsmotor gekuppelt sind oder getrennt angetrieben werden.
3. Gleichstromsenkschaltung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der der Hilfserregermaschine zugeführte Erregerstrom von einem Shunt des Arbeitsmotors entnommen ist.
4. Gleichstromsenkschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
indirekte Compoundierung durch Entnahme des Erregerstromes von den Querbürsten des
Arbeitsmotors erfolgt.
5. Gleichstromsenkschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Erregerstrom durch das elektrische Ventil oder den Drehmagneten in einer Stromrichtung
gesperrt oder abgeschaltet wird.
6. Gleichstromsenkschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Richtung des Erregerstromes durch Anordnung von zwei Ventilen und zwei Erregerwicklungen
in Brückenschaltung auch bei Änderung der Stromrichtung des Arbeitsmotors konstant bleibt.
7. Gleichstromsenkschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Richtung des Erregerstromes durch Anordnung von vier Ventilen in Brückenschaltung
auch bei Änderung der Stromrichtung des Arbeitsmotors konstant bleibt.
8. Gleichstromsenkschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Speisung des Antriebsmotors der Hilfserregermaschine von den Querbürsten des Arbeitsmotors der Erregerstrom in der
Compoundierungswicklung unabhängig von der Stromrichtung des Arbeitsmotors gemacht
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE597214T | 1930-12-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597214C true DE597214C (de) | 1934-05-18 |
Family
ID=6573988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930597214D Expired DE597214C (de) | 1930-12-28 | 1930-12-28 | Gleichstromsenkschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597214C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1289278B (de) * | 1966-07-02 | 1969-02-13 | Siemens Ag | Einrichtung zum Antrieb von Hubwerken mittels eines Gleichstrom-Reihenschlussmotors als Hubmotor |
-
1930
- 1930-12-28 DE DE1930597214D patent/DE597214C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1289278B (de) * | 1966-07-02 | 1969-02-13 | Siemens Ag | Einrichtung zum Antrieb von Hubwerken mittels eines Gleichstrom-Reihenschlussmotors als Hubmotor |
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