DE596394C - Elektrischer Starkstromschalter, dessen Kontakte in einem Elektrolyten angeordnet sind - Google Patents
Elektrischer Starkstromschalter, dessen Kontakte in einem Elektrolyten angeordnet sindInfo
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- DE596394C DE596394C DEP59990A DE596394DA DE596394C DE 596394 C DE596394 C DE 596394C DE P59990 A DEP59990 A DE P59990A DE 596394D A DE596394D A DE 596394DA DE 596394 C DE596394 C DE 596394C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/161—Variable impedances
- H01H33/162—Liquid resistors
Landscapes
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Description
Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung des Schalters mit einer
elektrolytischen Flüssigkeit nach dem Patent 561 490. Nach dem Hauptpatent wird die
Lichtbogenbildung beim Abschalten dadurch vermieden, daß man die Verdampfung des
Kontaktmetalls unmöglich macht, indem man die Kontakte als Elektroden in einen gut
leitenden Elektrolyten ohne metallische gegenseitige Berührung eintauchen läßt. Die Abschaltung
erfolgt hierbei dadurch, daß eine oder beide Elektroden aus dem Elektrolyten herausgezogen werden.
Diese Anordnung hat noch zwei Nachteile.
Die Bewegung einer oder beider Elektroden bedingt entweder eine überaus genaue und feste
Führung oder eine Vergrößerung des Elektrodenabstandes um so mehr, weil bei sehr
großen Starkströmen die mechanischen Durchbiegungen bzw. Verbiegungen der Elektroden
stark in Erscheinung· treten. Dies verlangt verhältnismäßig massige Konstruktionen der
bewegten Elektroden und infolgedessen auch große Beschleunigungskräfte, um die Elektrodenmassen
während des Abschaltvorganges zu beschleunigen, und besondere Verzögerungskräfte,
um die Elektrodenbewegung wieder zum Stillstand zu bringen. Um diese
Nachteile zu beseitigen, werden nach der Erfindung die Elektroden unbeweglich angeordnet
und der Elektrolyt zwischen den Elektroden durch äußere Kräfte entfernt. Man hat
schon bei Anlassern, Reguliervorrichtungen und Schaltern mit schlecht leitenden Elektrolyten
feststehende Elektroden vorgeschlagen und die Regelung durch Bewegung des Elektrolyten
bewirkt. In diesem Falle spielt aber der enge Zusammenbau der Elektroden keine Rolle, im Gegenteil muß der schlecht leitende
Elektrolyt zu seiner Regelwirksamkeit eine bestimmte Elektrolytstreckenlänge aufweisen,
d. h. die Elektroden dürfen nicht zu nah zusammengebaut sein. Auch die Beschleunigungskräfte
spielen hierbei keine Rolle.
Bei der Erfindung dagegen wird durch die starre Anordnung der unbeweglichen Elektroden
der enge Zusammenbau erleichtert, und infolgedessen wird jdie Elektrolytmasse
zwischen den Elektroden um so geringer, als der Abstand der festen Elektroden verringert
werden kann. Die Beschleunigung für die Entfernung des Elektrolyten ist bei Anwendung
gleicher Kräfte also-bedeutend größer als bei der Bewegung der Elektroden. Infolgedessen
kann auch eine wesentliche Beschleunigung des Abschaltprosesses erzielt werden, was gerade beim Abschalten von Kurzschlüssen
von ausschlaggebender Bedeutung ist, weil es dabei auf Tausendstel von Sekunden ankommt.
Der enge Zusammenbau der Elektroden wird aber erst durch die Verwendung von gut leitenden Elektrolyten ermöglicht,
Würde man einen schlecht leitenden Elektrolyten verwenden, so besteht die Gefahr der
Lichtbogenbildung, wenn die Elektroden dicht aneinander stehen. Hat aber erst einmal
die Lichtbogenbildung auf Grund der Metallverdampfung
eingesetzt, dann ist bei feststehenden Elektroden der Lichtbogen nicht
eher zu löschen, als bis die Elektroden vollständig zerstört sind. Gegenüber dem Gegenstand
des Hauptpatents bietet also der Gegenstand der vorliegenden Zusatzerfindung den
Vorteil eines sehr engen Zusammenbaues der Elektroden, einer Verringerung des Elektrolytvolumens
und insbesondere einer Verringerung der Beschleunigungskräfte, mittels welcher der Elektrolyt zwischen den feststehenden
Elektroden entfernt wird. Umgekehrt wird bei gegebenen Beschleunigungskräften die Zeitdauer des Abschaltprozesses
insbesondere bei Kurzschlüssen wesentlich verringert.
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt eine schematische Darstellung mit feststehenden Elektroden, bei welcher der
Elektrolyt entfernt wird.
Abb. 2 zeigt eine veränderte Ausführungsform mit einem eingebauten Widerstandskörper
zur Erhöhung des Widerstandes.
Abb. 3 zeigt eine Anordnung mit einem Zylinder als Drosselvorrichtung.
Abb. 4 schließlich zeigt eine veränderte
Ausführungsform, bei welcher der Abdeckzylinder sowohl die Elektrolytstrecke drosselt
als auch den Elektrolyten z\vischen den Elektroden absenkt.
In Abb. ι ist eine Anordnung dargestellt,
bei welcher die Elektroden b und e innerhalb eines Gefäßes α feststehen. Die Schaltung erfolgt
durch die Entfernung des Elektrolyten d durch eine Abflußöffnung /. Zur Beschleunigung
des Abflusses kann entweder bei offenem Gefäß ein Unterdruck an der Öffnung / oder
bei geschlossenem Gefäß ein Überdruck über dem Elektrolyten benutzt werden, der beispielsweise
durch ein Ventil g gesteuert wird. Um den inneren Widerstand der Elektrolvtstrecke
im Augenblick des Abreißens zu vergrößern, kann ein Einsatzstück h benutzt
werden (Abb. 2). Ist der Flüssigkeitsspiegel bis zum Außenrande des Isolierstückes h 6g
herabgesunken, so wird die Elektrolytstrecke im nächsten Augenblick an der oberen Kante
des Isolierstücks h unterbrochen, und die Verbindung zwischen den Elektroden b und c
findet dann durch die Labyrinthgänge h' und der Austrittsöffnung h" statt.
Auf diese Weise ist es möglich, den inneren Widerstand der Elektrolytstrecke zwischen b
und c momentan auf das 10- bis ioofache, je
nach der Dimensionierung des Zwischenkörpers h, zu erhöhen, so daß nur ganz minimale
Ströme zur Abschattung gelangen.
In Abb. 3 ist zwischen den Elektroden b und c ein Isolierrohr k angeordnet, welches
im Augenblick des Abschaltens bis auf den Boden des Gefäßes α herabgelassen wird, so
daß die Elektrolytstrecke zwischen b und. c durch dieses Rohr k abgedrosselt wird. Jetzt
erst erfolgt die Stromunterbrechung entweder durch Ablassen des Elektrolyten d oder durch
Entfernung einer der Elektroden b oder c aus dem Elektrolyten.
Vorteilhaft kann die Anordnung nach Abb. 3
in der Weise geändert werden, daß das Isolierrohr k zu einer Haube oben geschlossen
ist, wie in Abb. 4 dargestellt. Alsdann wird beim Absenken des Rohres k die eingeschlossene
Luft den Flüssigkeitsspiegel herabdrücken, so daß gleichzeitig mit dem Einschieben
der Isolierwand k zwischen den Elektroden b und c der Elektrolytflüssigkeitsspiegel
von d nach d" innerhalb der Haube k
gelangt, während außerhalb der Haube k der
Flüssigkeitsspiegel von d nach d' emporsteigt.
Vorteilhaft wird ein Bodenstück 1 mit einer Ringnut 1' in das Gefäß α eingesetzt, in dessen
Ringnut der untere Rand der Haube k eindringt
und damit auch einen mechanischen Abschluß zwischen den Elektroden b und c
bewirkt.
Bei dieser Anordnung findet also das Abschalten auf eine kombinierte Weise statt.
Einmal durch Abdrosseln und Zwischenschieben einer Isolierwand, gleichzeitig aber auch
durch Herabdrücken des Flüssigkeitsspiegels, bis die innere Elektrode c nicht mehr von dem
Elektrolyten berührt wird.
Der grundlegende Erfindungsgedanke kann in. den weitesten Grenzen geändert werden,
ohne daß die Erfindung dadurch irgendwie berührt wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Elektrischer Starkstromschalter, dessen Kontakte in einen Elektrolyten tauchen, nach Patent 561490, dadurch ge-kennzeichnet, daß die gut leitende elektrolytische Flüssigkeit zwischen den sich zu Beginn und während des Abschaltvorgangs nicht berührenden feststehenden Elektroden durch äußere Kräfte entfernt wird.
- 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die endgültige Stromunterbrechung über einen Widerstand Qi), der durch den Elektrolyten selbst gebildet wird, erfolgt.
- 3. Schalter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Isoliereinsatzstück Qi) mit Zwischenwänden Qi') und einer geringen Ausflußöffnung Qi") zwischen den feststehenden Elektroden.4, Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt zwischen den Elektroden Qb und c) durch Abdeckglocken gleichzeitig entfernt und gedrosselt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1078829A GB331852A (en) | 1929-04-08 | 1929-04-08 | Process and apparatus for switching electric currents |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596394C true DE596394C (de) |
Family
ID=9974271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP59990A Active DE596394C (de) | 1929-04-08 | Elektrischer Starkstromschalter, dessen Kontakte in einem Elektrolyten angeordnet sind |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE356979A (de) |
DE (1) | DE596394C (de) |
FR (1) | FR36346E (de) |
GB (1) | GB331852A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148301B (de) * | 1958-04-30 | 1963-05-09 | Siemens & Halske Ag M B H | Vorrichtung zum Schliessen und/oder OEffnen von Stromkreisen, insbesondere bei hohen Stromstaerken |
DE1172347B (de) * | 1959-06-10 | 1964-06-18 | Licentia Gmbh | Elektrischer Schalter oder Stellwiderstand mit einer Fluessigkeit mit elektrolytischer Leitfaehigkeit |
-
0
- DE DEP59990A patent/DE596394C/de active Active
- BE BE356979D patent/BE356979A/xx unknown
-
1928
- 1928-12-27 FR FR36346D patent/FR36346E/fr not_active Expired
-
1929
- 1929-04-08 GB GB1078829A patent/GB331852A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148301B (de) * | 1958-04-30 | 1963-05-09 | Siemens & Halske Ag M B H | Vorrichtung zum Schliessen und/oder OEffnen von Stromkreisen, insbesondere bei hohen Stromstaerken |
DE1172347B (de) * | 1959-06-10 | 1964-06-18 | Licentia Gmbh | Elektrischer Schalter oder Stellwiderstand mit einer Fluessigkeit mit elektrolytischer Leitfaehigkeit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB331852A (en) | 1930-07-08 |
BE356979A (de) | |
FR36346E (fr) | 1930-05-08 |
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