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Verfahren zur Herstellung von Ortbetonpfählen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mit einem Schutzmantel und mit einer
Spiralbewehrung versehenen, konischen Ortbetonpfählen mit verbreitertem Pfahlfuß
unter Verwendung eines Vortreiberohres.
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Erfindungsgemäß wird für die Herstellung von mit einem Schutzmantel
und einer Bewehrung versehenen Ortbetonpfählen im all-, gemeinen ein neuer Weg gewiesen.
Beispielsweise werden nach dem. Gegenstande des vorliegenden Verfahrens aus einer,
die Mündung eines Vortreiberohres fest verschließenden und nach unten zu öffnenden
Vorrichtung der anfänglich in diese Vorrichtung bandähnlich aufgerollte oder auch
teleskopartig ineinandergeschachtelte Schutzmantel sowie eine aufgerollte und zusammengelegte
Spiralbewehrung gemeinsam von unten nach oben fortschreitend beim Ziehen des Vortreiberohres
auseinandergezogen, wobei die Längsbewehrungseisen, gegebenenfalls auch die als
Bewehrung verwendbare Austrageleitung für den loszulösenden Boden, in der Verschlußvorrichtung
geführt werden und der Baustoff gleichzeitig eingebracht werden kann, gegebenenfalls
unter Überdruck.
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Hierdurch wird gegenüber dem Bekannten zunächst ein rascherer Arbeitsfortgang
und im Bereiche offener oder zersetzender Grundwässer ein dichter und einwandfreier
Schutz des Pfahlbetons erzielt.
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Die konische Form. des Pfahlschaftes bedingt, wie bekannt, einen großen
Reibungswiderstand gegenüber den Bodenschichten und erlaubt, geringere Pfahllängen
und kleinere Pfahlquerschnitte zu wählen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i eine Seitenansicht der gesamten Gründungsvorrichtung mit
einem teilweisen Schnitt durch das Vortreiberohr und mit in dieses eingesetzter
Verschlußvorrichtung, Fig.2 die Herstellung des Pfahlschaftes bei etwa halb gezogenem
Vortreiberohr, Fig. 3 einen fertigen Pfahl, Fig. 4. den Querschnitt des, Pfahles,
Fig.5 einen Längsschnitt durch die die Mündung des Vortreiberohres verschließende
Vorrichtung.
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Die Durchführung des neuen Verfahrens läßt sich beispielsweise wie
folgt ermöglichen: Ein Vortreiberohr i wird in eine Gründungsvorrichtung 2 eingesetzt
und an seiner Mündung 3 mittels der Vorrichtung 5 fest verschlossen und, anschließend
mittels der Rohrleitung 6 gegen einen Bund q. des Vortreiberohres i abgestützt.
Die Verschlußvorrichtung 5, durch die die Austrageleitung 6 für den loszulösenden
Boden hindurchgeführt ist, hat einen Anschluß 7, der mit den Zuführungen S und 9
für Wasser und Luft unter Druck in Verbindung gebracht werden kann. Sodann wird
das Vortreiberohr i durch einen Ring io mittels eines Seilzuges i i gegen die hydraulischen
oder pneumatischen Druckapparate 12 und 13 abgestützt, und es kann
nunmehr
mit dein Eintreiben des Vortreiberohres i begonnen werden. Durch die Anordnung eines
Bohrkörpers 14 und 15, der mittels einer geeigneten Vorrichtung i0 in eine drehende
Bewegung gesetzt werden kann wie durch die Einschaltung einer Saugpumpe in die Austrageleitung
6 für den durch Wasser oder Luft unter Druck loszulösenden Boden, kann das Eintreiben
des Vortreiberohres weiterhin begünstigt werden. Infolge der hohen Zug- oder Druckwirkungen
der Druckapparate 12 und 13, die mittels des Seilzuges i i auf das Vortreiberollr
übertragen werden, kann das Vortreiberohr verhältnismäßig schnell in die erforderliche
Tiefe gebracht werden.
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Nach dein Eintreiben des Vortreiberohres kann unmittelbar mit der
Herstellung des Ortpfahles begonnen werden. Hierbei wird zunächst in der Arbeitsweise
nach Patent 570846 an der Mündung 3 des Vortreiberohres i ein Hohlraum erzeugt,
in den aus einem der beiden Einpreßapparate 17 und i8 geeignete Baustoffe, wie Kies.
Traf) o. dgl., oder auch Beton unter Überdruck eingetragen wird. Zur Erhöhung der
Festigkeit der in die Fußhöhle eingetragenen Bettungsstoffe kann sodann noch Zementmilch
eingepreßt werden.
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Nach Herstellung des verbreiterten Pfahlfußes geht man durch Schalten
des Vierwegellalrnes i9, bei gleichzeitigem Ziehen oder Austreiben des Vortreiberohres
i, mittels der Druckapparate 12 und 13 sowie des Seilzuges i i zur Herstellung des
Pfahlschaftes über.
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Infolge des Schaltens des Vierwegehalrnes icg auf die Leitungen 2o
und 21 wird der unter Überdruck einzutragende Baustoff nuninehr zwangsläufig in
die Verschlußvorrichtung 5 gedrückt und trennt hierbei dessen Untertei122 von seinem
Oberteil ab. Mit dein verlorenen Unterteil -2 ist die Längsbewehrung 23 verbunden,
die in der Verschlußvorrichtung 5 geführt wird und in beliebiger Anordnung, Stärke
und Stückzahl vorgesehen werden kann. Weiterhin mit dem verlorenen Unterteil 22
der Verschlußvorrichtung 5 verbunden sind die zusammengerollt in diese eingelegte
Spiralbewehrung 24 sowie der anfänglich bandähnlich aufgerollt oder auch teleslcopartig
ineinandergeschachtelte Schutzmantel 25 aus dünnem Blech oder einem andren
geeigneten Stoff. Während des Ziehens des Vortreiberohres werden die Bewehrung und
der Mantel von innen nach außen und von unten nach oben fortschreitend auseinandergezogen,
wobei der Baustoff gleichzeitig eingebracht werden kann. Während sich der anfänglich
bandähnlich aufgerollte, in die Verschlußvorrichtung 3 eingeordnete Schutzmantel
25 zu schraubenlinig gewundenen und sich jeweilig übergreifenden und fest ineinandergezogenen
Windungen oder Steigungen auswirkt, legt sich gleichzeitig die Spiralbewehrung 2.1.
in entsprechenden Steiguagen um die Längsbewehrungseisen 23 und verhindert hierbei
deren Ausknicken.
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Durch eine wechselseitige Inbetriebnahme der Einpreßapparate 17 und
18, die in der Gründungsvorrichtung-2 auf und ab gleiten können, ist ein stetig
fortschreitender reibungsloser Arbeitsfortgang gewährleistet, wodurch wiederum das
Austreiben des Vortreiberohres sehr wesentlich erleichtert wird.
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Soll nun aus irgendwelchen Gründen die Tragfähigkeit oder Biegungsfestigkeit
der Gründung weiterhin erhöht werden, so läßt sich dies mit geringen Mehrkosten
durch Abschalten und Einbetoniereil der Rohrleitung 6 in einfacher Weise bewirken.