DE594404C - Verfahren zur quantitativen Bestimmung von geringen elektrischen Leitfaehigkeiten und damit zusammenhaengenden Groessen - Google Patents

Verfahren zur quantitativen Bestimmung von geringen elektrischen Leitfaehigkeiten und damit zusammenhaengenden Groessen

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DE594404C
DE594404C DEG72313D DEG0072313D DE594404C DE 594404 C DE594404 C DE 594404C DE G72313 D DEG72313 D DE G72313D DE G0072313 D DEG0072313 D DE G0072313D DE 594404 C DE594404 C DE 594404C
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grid
capacitor
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Electric Properties And Detecting Electric Faults (AREA)

Description

  • Verfahren zur quantitativen Bestimmung von geringen elektrischen Leitfähigkeiten und damit zusammenhängenden Größen Zur quantitativen Bestimmung von sehr kleinen Leitfähigkeiten und damit zusammenhängenden Größen benutzt man meist elektrornetrische Anordnungen. Es ist auch bereits bekannt, statt dessen eine Elektronenröhre zu verwenden, wobei man deren Gitter auf ein negatives Potential auflädt, durch welches der Anodenstrom blockiert wird, und beobachtet, binnen welcher Zeit diese Ladung über die zu messende kleine Leitfähigkeit abfließt.
  • Es sei dies an Hand von Abb. i erläutert. "Gemessen werden soll die Leitfähigkeit der Zellei (Ionisationskammer,Photozelleo.dgl.). Als Spannungsmesser dient die Elektronenröhre a, deren Gitter 3 zur Erhöhung der Gitterkapazität gegebenenfalls noch mit einem Kondensator d. verbunden ist. Bei Ausführung der Messung wird zunächst durch kurzzeitiges Schließen des Kontaktes 5 das Gitter 3 mit Hilfe der Batterie 6 negativ aufgeladen. Hierdurch wird die Röhre,-> gedrosselt. Mit der Zeit fließt die Ladung 'des Gitters 3 jedoch über die Zelle i ab, und sobald sein Potential dabei den hierfür maßgebenden Wert erreicht. hat, wird die Drosselung aufgehoben, und das im Anodenkreis liegende Relais 7 spricht an. Die Zeitdauer zwischen der Aufladung des Gitters 3 über den Schalter 5 und dem Ansprechen des Relais 7 hängt von der Leitfähigkeit der Zelle i und der Spannung, der Batterie 6 ab. Wird letztere mit Hilfe des Voltmeters 8 gemessen, so läßt sich der die Zelle i durchfließende Strom genau bestimmen.
  • Ein Nachteil derartiger an sich bekannter Anordnungen besteht darin, daß mit dem - der Aufgabe des Gerätes entsprechend hoch zu isolierenden - Gitter 3 der Elektronenröhr e a ein beweglicher Kontakt 5 in unmittelbarerVerbindting steht. Dies beeinträchtigt die Isolationsfähigkeit natürlich stark. Man hat daher schon vorgeschlagen, auf das Gitter über einen Kondensator dadurch eine Ladung aufzubringen, daß man auf die vom Gitter abgewendete Belegung dieses Kondensators einen positiven Spannungsstoß induzierte. Hierbei hängt jedoch die Höhe der erzeugten Gitteraufladung von der Höhe des induzierten Spannungsstoßes ab und wird infolgedessen von Zufälligkeiten seiner Erzeugung (Steilheit des Primärimpulses, jeweilige Form der Funkenausbildung im Primärkreis) stark beeinflußt, so daß hohe Meßgeschwindigkeiten ohne Hinzunahme besonderer Hilfsmittel riur durch Abmittelung über eine größere Anzahl von Einzelmessungen erzielt werden können.
  • Die Erfindung überwindet diesen Nachteil und ermöglicht exakte Messungen bereits auf Grund einer einzigen Entladungsperiode dadurch, daß die vom Gitter abgewendete Belegung des fraglichen Kondensators nacheinander an zwei genau definierte, an einer Batterie, einem Spannungsteiler oder an den Klemmen einer Glimmröhre abgegriffene Gleichstrompotentiale gelegt wird, von denen das zweite in bezug auf den Glühdraht der Röhre negativer als das erste ist. Es treten dann folgende Erscheinungen auf: Bei dem zuerst erfolgenden Anlegen des positiveren Potentiales wird ein Teil der auf dem Gitter vorhandenen Elektronen abgesaugt und auf der Kondensatorbelegung elektrostatisch gebunden. Da das Gitter jedoch stets bestrebt ist, sein Sondenpotential aufrechtzuerhalten, nimmt es umgehend eine entsprechende Elektronenmenge aus dem Emissionsstrom der Kathode auf; wenn anschließend das negativere Potential an die Gegenbelegung des Kondensators gelegt wird, strömt eine durch die Differenz dieser beiden Spannungen bestimmte Elektronenmenge auf das Gitter zurück und lädt dieses um einen entsprechenden Betrag negativ auf. Dieser Betrag entspricht der Spannungsdifferenz zwischen den beiden angelegten Potentialen um so genauer, je größer die Kapazität des Gitterkondensators im Verhältnis zu derjenigen des Gitters selbst ist. Es gelingt also auf diesem Wege, auf das Gitter und die mit ihm unmittelbar verbundenen Schaltungsteile eine genau definierte negative Ladung zu bringen, ohne letzteres unmittelbar zu berühren; denn der erfindungsgemäß benutzteWechselschalter ist durch den Beeinflussungskondensator vom Gitter getrennt.
  • Ein Beispiel für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt Abb.2. Der Schalter 5 ist vom Gitter 3 der Elektronenröhre'2 durch den Kondensator 15 getrennt. Dieser ersetzt gleichzeitig den Kondensator q. der Abb. i. Mit Hilfe des Schalters 5 wird die vom Gitter abgewendete Belegung des Kondensators 15 erst an ein vom Potentiometer 23 abgegriffenes positives Potential gelegt, dann mit der Heizleitung verbunden. Bei diesem Vorgang lädt sich das Gitter der Röhre :2 in der beschriebenen Weise negativ auf. Das Relais 7 ist mit der Stoppuhr 2o verbunden, deren Zeigerei bei Betätigung des Schalters 5 in Gang kommen, beim Ansprechen des Relais 7 hingegen angehalten werden soll. Zur Abführung der negativen Ladung des Gitters der Röhre :2 dient die Photozelle 9. Es ist dann der vom Zeiger 21 zurückgelegte Weg der die Zelle 9 treffenden Lichtintensität umgekehrt proportional. Um hierbei den Meßbereich des Gerätes zu verändern, kann die Größe des Kondensators 15 variiert werden. Dies ist jedoch wegen der notwendigen extremen Isolation nicht immer geraten. Vorzugsweise wird daher nach der Erfindung die aufgeprägte Spannungsdifferenz durch einen entsprechenden Abgriff am Potentiometer 23 .veränderlich gemacht und gegebenenfalls ein Meßinstrument 22 zu ihrer genauen Bestimmung vorgesehen. Es hat sich gezeigt, daß man hierbei das Meßinstrument 22 um einen kleinen Betrag positiv vorspannen muß, um genaue Übereinstimmung zwischen der abgelesenen und der vom Gitter bis zum Ansprechen des Relais 7 durchlaufenen Spannungsdifferenz zu erhalten. Hierzu dient der Abgriff 2¢, dessen Stellung am besten empirisch ermittelt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel, bei dem stets konstante Spannungen - auch unabhängig von etwaigen Batterie- oder Netzschwankungen - auf dem Gitter induziert werden, zeigt Abb. 3. Der Verbindungspunkt 16 liegt zwischen der Glimmröhre 17 und dem Eisenwasserstoffwiderstand i8. Er ist über den hohen Widerstand i9 mit der am Schalter 5 liegenden Belegung des Kondensators 15 verbunden. Bei geöffnetem Schalter 5 nimmt diese Belegung also sehr rasch das Potential des Punktes 16 an. Wird der Schalter 5 jedoch geschlossen, so erhält die betreffende Belegung das Potential des Glühfadens der Röhre 2, und die auf der Gegenbelegung gebundenen Elektronen strömen auf das Gitter zurück und laden dieses entsprechend der Potentialdifferenz zwischen Glühfaden und Punkt 16 negativ auf.
  • Im Gebiet des normalen Glimmlichtes steigt die Klemmenspannung eurer Glimmröhre mit der Stromstärke bekanntlich sehr viel langsamer als diejenige eines Ohnischen Widerstandes. Die Benutzung einer Glimmstrecke 17, deren Belastung im vorliegenden Falle sehr niedrig gehalten werden kann, ist also zur Definierung der induzierten Spannung sehr vorteilhaft, um so mehr, als von ihr auch kurzzeitige Spannungsschwankungen trägheitslos ausgeglichen werden. Solche würden bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Messung völlig fälschen können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann natürlich nicht nur zur Messung von Photo-und Ionisationsströmen, sondern ebensogut zur Bestimmung sehr hoher Widerstände, wie z. B. der Leitfähigkeit von Kondensatoren, herangezogen werden. Des weiteren ist es natürlich gleichgültig, aus welcher Stromquelle die an dem Kondensator 15 aufeinanderfolgend zur Wirkung kommenden Potentiale entstammen bzw. bei welchen Absolutwerten sie in bezug auf die Potentiale der Röhre liegen, da es im wesentlichen nur auf ihre Differenz ankommt.
  • Das Relais 7 kann je nach der Aufgabe, die es zu erfüllen gilt, verschieden ausgebildet werden. Es vermag ein Alarmsignal zu betätigen, welches den erfolgten Durchgang der auf das Gitter gebrachten Elektrizitätsmenge anzeigt, oder es kann eine Regelvorrichtung, ein Zählwerk bzw. einen Schalter steuern. Der Schalter 5 kann von Hand betätigt werden und mit einer Stoppuhr verbunden sein. Unter Umständen ist es auch zweckmäßig, den Schalter 5 durch das Relais 7 zu betätigen, so daß periodisch oder in gewissen Zeitabständen Messungen erfolgen.
  • Bei photoelektrischen Messungen empfiehlt es sich, eine Photozelle 9 des gasfreien Types zu benutzen. Trotz ihrer geringen Empfindlichkeit sind diese im vorliegenden Falle günstiger als die üblichen gasgefüllten Zellen, da ihr Photostrom von der - bei erfindungsgemäßen Schaltungen stets wechselnden - Betriebsspannung weitgehend unabhängig ist.
  • Die dargestellten Schaltungen können in unveränderter Form auch für Wechselstrombetrieb verwendet werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: T. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von geringen elektrischen Leitfähigkeiten und damit zusammenhängenden Größen auf Grund der Zeitdauer, welche das Gitter einer Elektronenröhre benötigt, um sich von einem vorgegebenen, den Anodenstrom drosselnden negativen Potential bis zu demjenigen Potentialwert, bei welchem der Anodenstrom wieder einsetzt, über die zu prüfende Leitfähigkeit zu entladen, und bei dem dem Gitter der Elektronenröhre die negative Anfangsaufladung über einen Kondensator erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß, der Kondensator (15) mittels eines Schalters nacheinander an zwei dauernd genau definierte Gleichstrompotentiale gelegt wird, von denen das zweite in bezug auf den Glühdraht der Röhre (2) negativer als das erste ist.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Elektronenröhre (2), Kondensator (i5) und Leitfähigkeit (i, 9) unter Einschluß der zugehörigen Verbindungen und Beschränkung der Herausführungen auf die zu den Spannungsquellen führenden Leitungen etwa durch Einschließen in ein gemeinsames Glasgefäß in an sich bekannter Weise zu einem gegen äußere Einwirkungen abgeschlossenen Schaltungselement vereinigt sind.
  3. 3. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dein Gitter (3) abgewandte Belegung des Kondensators (i5) über einen hohen Widerstand (i9) dauernd mit einem der genannten Potentiale (Potential 16) verbunden ist und durch eine Schaltvorrichtung (5) außerdem zeitweise noch mit dem anderen Potential verbunden werden kann. q..
  4. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gitter erteilte negative Aufladung in ihrer Höhe durch eine Glimmentladungsstrecke (i7) definiert wird, welche gegebenenfalls in Reihe mit einem Eisenwiderstand (i8) liegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der negativen Gitteraufladung durch die Differenz der beiden, nacheinander an die dem Gitter abgewendete Belegung des Kondensators (i5) zu legenden Potentiale etwa unter Benutzung eines Potentiometers (23) eingestellt wird.
  6. 6. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, insbesondere zur Bestimmung von mittleren Strahlungsintensitäten mit Hilfe einer Photozelle bzw. Ionisationskammer als beobachtete Leitfähigkeit, gekennzeichnet durch ein Laufwerk, welches im Augenblick der Betätigung der Schaltvorrichtung (5, 15) anläuft und durch den wiedereinsetzenden Elektronenstrom der Röhre (2) gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Relais (7) angehalten wird, so daß die zurückgelegte Strecke des Laufwerkes ein Maß für die Intensität der eingestrahlten Lichtmenge bildet.
DEG72313D 1928-01-21 1928-01-21 Verfahren zur quantitativen Bestimmung von geringen elektrischen Leitfaehigkeiten und damit zusammenhaengenden Groessen Expired DE594404C (de)

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DE (1) DE594404C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107818B (de) * 1958-03-21 1961-05-31 Optica S A Spannungsmesser mit Brueckenschaltung

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