DE592347C - Stecker mit Schutzschaltung - Google Patents

Description

Die sogenannten Schutzschaltungen als Ersatz für Erdung wirken in der Weise, daß mit Hilfe einer besonderen Leitung, an welche alle zu überwachenden Geräteteile einer elektrischen Anlage angeschlossen sind und welche mit einer empfindlichen, geerdeten Magnetspule verbunden ist, das Öffnen eines Schalters durch-diese Magnetspule bewirkt wird, wenn jene Schutzleitung Spannung erhält. Die Abb. ι der Zeichnung veranschaulicht eine derartige bekannte Schutzschaltung; es bezeichnen hier s¹, s² und s³ das Leitungsnetz y, dessen Trennschalter in Gestalt eines Maximalschalters, χ die mit der Magnetspule u des Schalters y in Verbindung stehende und dahinter geerdete Schutzleitung und ζ einen Stecker mit dem zu überwachenden Geräteteil m. Gelangt Strom in die Leitung x, so löst "die Magnetspule u den Schalter y aus.

Gemäß der Erfindung soll eine derartige Schutzschaltung mit einem Stecker derart vereinigt werden, daß der Schalter y erst geschlossen werden kann, nachdem die- beiden Steckerteile miteinander vereinigt sind. Um dies zu erreichen, ist dem mit der Schutzleitung in Verbindung stehenden .Steckerteil ein beweglicher Kontakt derart zugeordnet, daß der Kontakt Spannung erhält bzw. mit einem anderen leitenden Steckerteil verbunden wird, wenn der Stecker geöffnet wird. Ordnet man sodann jenen Kontakt derart an, daß er bereits Spannung erhält, bevor der Stecker geöffnet ist, so hat dies im vorliegenden Fall die Wirkung, daß der Schutzschalter sich noch vor dem Öffnen des Steckers öffnet, so daß die Trennung der Spannung führenden Steckerteile voneinander stets in spannungslosem Zustand erfolgt und die Steckerteile vor Verschmoren geschützt sind. Auf diese Weise ist der Stecker explosionssicher.

Die Zeichnung veranschaulicht diese letztere Ausführungsform des Steckers in Abb. 2 in einem Längsschnitt und in Abb. 3 in Draufsicht auf die eine Steckerhälfte; Abb. 4 stellt die Schaltungsweise des Steckers dar.

Der Steckerteil besitzt außer den üblichen Steckerstiften α noch einen Steckerstift h, welcher der Schutzleitung χ ' zugeteilt ist. Der Steckerstift b ist im Ausführungsbeispiel länger bemessen als die Stifte a. In der zugehörigen Steckerhülse c des Steckdosenteiles führt sich axial verschiebbar unter der Wirkung einer Feder d ein Kontakt k, welcher über einen Widerstand oder Transformator h mit einer der Steckerhülsen e in Verbindung tritt, sofern der Kontakt k nicht durch den Steckerstift b von dem Gegenkontakt h abgehoben ist. Dies tritt ein, wenn Stecker- und Dosenteil über die in Abb. 2 dargestellte Lage hinaus noch mehr genähert werden, also der Stecker beispielsweise mit Hilfe einer Überwurfmutter i ganz geschlossen wird. Solange der Kontakt k an dem Gegenkontakt h anliegt, kann der Schalter y (Abb. 4) nicht geschlossen werden, denn es würde in diesem Fall die Leitung χ infolge ihrer Verbindung mit einer der Leitungen s durch den Kontakt k sofort unter Spannung gesetzt werden und infolgedessen den Schalter y augenblicklich wieder öffnen; solange also der Stecker

geöffnet ist, kann der Schalter y nicht geschlossen werden, sondern dies kann erst geschehen, wenn durch Zusammenfügen von Dose und Stecker durch den Steckerstift δ der Kontakt k von h abgehoben wird. Alsdann ist die Schutzleitung χ in üblicher Weise eingeschaltet, d. h. von ihrer Verbindung mit den Leitern s getrennt und damit der Beeinflussung durch einen von anderer Stelle her in sie eintretenden

ίο Strom zugänglich. Entfernt man die Steckerteile voneinander, so legt sich zuvor schon, wie Abb. 2 veranschaulicht, der Kontakt k wieder gegen h, wodurch ein Öffnen des Schalters y erfolgt, bevor noch die Steckerteile a, e und b, c gänzlich voneinander getrennt sind. Ihre Trennung erfolgt daher stets spannungslos und demgemäß auch funkenlos. Um ein vorzeitiges Öffnen des Schalters y vor dem Öffnen der Steckvorrichtung zu gewährleisten, kann diese

ao mit einem ihr Öffnen verzögernden Mittel versehen werden, wozu beispielsweise die Überwurfmutter i dienen kann.

Es ist nicht notwendig, daß der längere Steckerstift b der der Schutzleitung χ zugeordnete Steckerteil ist, vielmehr kann auch umgekehrt der an den Gegenkontakt angeschlossene Steckerteil der der Schutzleitung χ zugeteilte Bestandteil sein. Ferner kann je nach dem Verbindungszweck der Kontakt k anstatt durch eine Verbindung mit einer der Leitungen s auch an eine fremde Stromquelle, sei es ständig, sei es zeitweilig, angeschlossen sein.

Claims (7)

1. Patentansprüche:

   i. Stecker mit einer an eine geerdete Magnetspule eines Trennschalters und an einen Steckerteil angeschlossenen Schutzleitung, bei deren Unterspannungtreten der Trennschalter geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit der Schutzleitung und dem Schutzschalter in Verbindung stehenden Steckerteil ein durch den anderen Steckerteil entgegen Federwirkung bewegter Kontakt (k) derart zugeordnet ist, daß der Kontakt über einen leitenden Steckerteil Spannung erhält, wenn der Stecker geöffnet wird.
2. 2. Stecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (k) dem Steckerteil so zugeordnet ist, daß er bereits Spannung hat, bevor der Stecker geöffnet ist.
3. 3. Stecker nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (A) einem spannungführenden Steckerteil (e) zugeordnet ist und hierdurch Spannung erhält.
4. 4. Stecker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt {k) mit dem spannungführenden Steckerteil über einen Widerstand oder Transformator (A) verbunden ist.
5. 5. Stecker nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (k) durch einen Steckerteil (Stift oder Hülse) von größerer Länge als die anderen Steckerteile (Stifte oder Hülsen) beim Sehließen der Steckvorrichtung aus der Kontaktstellung entfernt wird.
6. 6. Stecker nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt [k) in einem Steckerteil (Hülse oder Stift) unter Wirkung einer Feder (d) verschiebbar angeordnet ist.
7. 7. Stecker nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein sein Öffnen verzögerndes Mittel, wie z. B. eine Verschraubung (i).

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen