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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Flüssigkeiten gefüllten,
' allseitig geschlossenen Kapseln Die Erfindung betrifft ein. Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung von mit Flüssigkeit gefüllten, allseitig geschlossenen
Kapseln. Es ist schon bekannt, zur Herstellung von Kapseln dieser Art ein Gelatinerohr
zu verwenden, das mit der aufzubewahrenden Flüssigkeit gefüllt und dann in einzelne
Stücke unterteilt wird, wobei die Enden der Rohrstücke sich zuerst schließen und
so die einzelnen Kapselkörper entstehen. Man hat auch schon vorgeschlagen, zwecks
Herstellung von Pflastern zwei Bänder fortlaufend zusammenzuführen, derart, daß
sie ein Rohr bilden, in welches das Pflastermaterial hineingedrückt wird, während
die Bänder fortlaufend an ihren Rändern zusammengepreßt und geschlossen werden.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung der gefüllten Kapseln in der
Weise, daß zwei aus Kapselmaterial bestehende Bänder fortlaufend schräg zusammengeführt
werden und die einzuschließende Flüssigkeit auf die inneren Flächen. dieser Bänder
an in einem bestimmten Abstand voneinander befindlichen Stellen kurz vor der Zusammenführung
der Bänder derart unter Druck aufgebracht wird, daß die Bänder an den Auftragstellen
sich auswärts bauchen, während die Ränder dieser Ausbauchungen dicht zusammengedrückt
werden, um in dem Doppelband allseitig geschlossene Kapseln zu bilden. Bei dem neuen
Verfahren werden während der Verschließung der Kapseln irgendwelche fremden Substanzen,
wie Luft o. dgl., ausgestoßen. Dies ist von sehr großer Bedeutung, namentlich, wenn
es sich um die Herstellung von medizinischen Kapseln handelt, da auf diese Weise
die medizinische Flüssigkeit lange Zeit verwendbar bleibt. Das neue Verfahren zeichnet
sich auch dadurch aus, daß-ein Ausschuß von unvollständig geschlossenen Kapseln
vermieden, wird. Auch besteht keine Gefahr, daß sich die Kapseln selbsttätig öffnen.
Ferner fallen die erzeugten Kapseln sehr gleichförmig in ihrer Größe aus, so daß
sich stets eine bestimmte Flüssigkeitsmenge in der Kapsel befindet.
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Die Vorrichtung zur Ausübung dieses neuen Verfahrens besteht aus zwei
drehbar nebeneinander angeordneten Kapselformtrommeln mit am Umfang angeordneten
kreisringförmigen Erhöhungen, die zur Aufnahme und Heraustrennung der gebildeten
Kapseln dienen. Zwischen, die Kapselformtrommeln ragt ein mit schrägen gekrümmten
Seiten versehener Leitkörper, der nicht nur die beiden aus Kapselmaterial bestehenden
Bänder zwischen die Trommeln leitet, sondern auch zum Zuführen der einzukapselnden
Flüssigkeit dient. Die
Krümmung der Seiten dieses Leitkörpers ist
dem Krümmungsradius der Trommeln angepaßt. Die kreisringförmigen Erhöhungen an dem
Umfang der Trommel bilden das Ausläßende von radialen Bohrungen, in welchen Kolben
gleitbar gelagert sind, welche die Gelatinekapseln, welche an den kreisringförmigen
Erhöhungen anhaften sollten, nach auswärts stoßen.
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Als Kapselmaterial wird vorzugsweise Gelatine verwendet, jedoch ist
die Erfindung nicht auf dieses Material beschränkt, sondern es läßt sich auch irgendein
anderes Material, welches die gleichen Eigenschaften hat, benutzen.. Ferner ist
die Erfindung nicht auf die Herstellung medizinischer Kapseln beschränkt, sondern
der Inhalt der Kapseln kann ein beliebiger sein.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur
Ausübung des neuen Verfahrens dargestellt: Abb. i zeigt, zum größten Teil schematisch,
eine Vorderansicht der gesamten Vorrichtung, Abb.2 ist eine Vorderansicht desjenigen
Teiles der Vorrichtung, welcher die Kapseln herstellt, und zwar ist dieser Teil
teilweise im Schnitt dargestellt, Abb. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien 3-3
bzw. 4-4 der Abb. -, Abb. 5 zeigt im vergrößerten Maßstabe einen Teil der Kapselerzeugungsteile,
Abb.6 ist ein senkrechter Mittelschnitt der Abb. 5, Abb. 7 zeigt im vergrößerten
Maßstabe einen Teilschnitt der Ausstoßvorrichtung für die Kapseln, Abb. 8 ist eire
Draufsicht des Ausstoßkolbens, Abb. g ist eine Draufsicht des Führungsgliedes, welches
die Gelatirebänder dem Kapselformmechanismus zuführt, Abb. io ist ein senkrechter
Schnitt der Ausbreitungsvorrichtung, durch die die Gelatinebänder erzeugt werden,
und Abb. ii ist ein Schnitt nach der Linie ii-ii der Abb.i.
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In der Abb. i ist ein Vorratsbehälter io dargestellt, in welchem sich
Gelatine befindet, welche zur Herstellung der Kapseln benutzt wird. In diesem Behälter
io wird die Gelatine durch eine Heizvorrichtung verflüssigt. Als Heizvorrichtung
können elektrische Heizspulen verwendet werden. Ein Kontaktstecker i2 ist dargestellt,
um die nicht dargestellten Heizspulen, die in dem Behälter io sich befinden, mit
einer Stromquelle zu verbinden, Die verflüssigte Gelatine strömt durch die Rohrleitung
16 infolge ihrer Schwerkraft hindurch und gelangt in eine Ausbreitvorrichtung, welche
durch elektrische Heizspulen auf der richtigen Temperatur gehalten wird, um die
Dickflüssigkeit der -Gelatine genau einstellen zu können, bevor sie auf den endlosen
Bändern 18 und 2o ausgebreitet wird. Die Ausbreitvorrichtung sorgt dafür, daß die
Gelatine auf die mittleren Teile der endlosen Bänder 18 und 2o in einer sehr dünnen
Schicht von bestimmter Breite aufgebracht wird, und zwar sind die aufgebrachten
Gelatineschichten wesentlich schmäler als die Bänder 18 und 2o. Die entstehenden
Gelatinebänder werden nun durch die endlosen Bänder 18 und ao um Rollen 22 und 24
sowie Spannungsrollen 26 und 28 herumgeführt bis zu den Stellen 30 und 32,
wo die Gelatinebänder von den Bändern 18 und 2o abgestreift werden, um durch die
Kapselformvorrichtung hindurchgeführt zu werden, in welcher die beiden Gelatinebänder
zusammengeführt und gegeneinandergedrückt werden. Die Kapselformvorrichtung ist
in der Abb. = in ihrer Gesamtheit mit 34 bezeichnet. .
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Die beiden gegeneinandergelegten Streifen, aus denen die Kapseln geformt
worden sind, werden dann durch Reibungsrollen 38 und 40 durch einen Schlitz hindurchgezogen,
der sich in einer Rinne 36 befindet, und dann können die Gelatinestreifen infolge
ihrer Schwerkraft in eine weitere Rinne 42 eintreten, von wo aus die Gelatinebänder
in einen Behälter 44 gelangen. Diese Wiederverarbeitung der Gelatinebärder, nachdem
die Kapseln aus denselben geformt worden sind, verhütet irgendwelche Verschwendung,
denn der aus den Bändern bestehende Abfall kann sogleich wieder in einen erwärmten
Behälter gebracht werden, um aufgelöst und um aufs neue wieder zur Herstellung von
Kapseln benutzt zu werden.
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In der schematischer Darstellung der Vorrichtung nach Abb. i besteht
das Gestell der Maschine aus senkrechten Stützen 46, 48, 50 und 52, zwischen welchen
die verschiedenen Führungsrollen gelagert sind, und waagerechten Quergliedern 54,
56, 58 und 6o, welche das ganze Maschinengestell versteifen.
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Die Ausbreitvorrichtung 16, in welcher die verflüssigte Gelatine infolge
ihrer Schwerkraft durch die Leitung 14 hindurchströmt, ist in der Abb. io in. ihren
Einzelheiten dargestellt. Diese Ausbreitvorrichtung ruht aüfdennebeneinanderliegenden
Walzen 62 und 64, über welche die endlosen Bänder 18 und 2o hinweglaufen. Sie hat
eine kastenartige Gestalt und verfügt über einen trogartigen Teil 66, in welchen
die flüssige Gelatine hineinströmt. Es ist einleuchtend, daß, wenn die endlosen
Bänder 18 und 2o über die Walzen 62 und 64 hinweglaufen und das Innere der kastenartigen
Ausbreitvorrichtung mit flüssiger Gelatine gefüllt ist, daß dann die Bänder 18 und
2o eine dünne Gelatineschicht mit sich nehmen. Die äußersten Enden der Ausbreitvorrichtung
sind mit Abstreichmessern 67 und 68 versehen, welche einstellbar sind, so daß an
den endlosen Bändern 18 und 2o, wenn sie die Ausbreitvorrichtung verlassen, eine
ganz bestimmte
gewünschte Dicke der Gelatineschicht haften bleibt.
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Die an der Oberseite der endlosen Bänder 18 und 20 anhaftenden flüssigen
Gelatineschichten werden nun mit den Bändern 18 und 2o um die verschiedenen Rollen
herumgeführt und zu dem Kapselformmechanismus 34 geleitet. Die verschiedenen Führungsrollen
haben eine ganz bestimmte Form, wie aus der Abb. 1I hervorgeht, und zwar verfügt
jede Rolle über eine mittlere Nabe 72, an deren äußeren Enden Flansche 74 und 76
sitzen. Das endlose Band 18 kommt nur mit den äußeren Rändern der Flansche 74 und
76 in Berührung, während der kleinere innere Nabenteil 72 überhaupt nicht mit dem
endlosen Band 18 und auch nicht mit dem Gelatinestreifen 78 darauf in Berührung
kommt; die Gelatineschicht wird also herumgeführt, ohne mit den Rollen selbst in
Berührung zu kommen. Jede Rolle ist an einer Querwelle 8o drehbar befestigt, welche
in den senkrechten Stützen 46 des Maschinengestelles unterstützt ist.
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Mit Ausnahme der Rollen 26 und 28 sind alle anderen Rollen in, dem
Maschinengestell einander gleich. Die Rollen 26 und 28 brauchen jedoch nicht in
der Mitte mit einem Nabenteil versehen sein, weil die Gelatinebänder derart von
den endlosen Bändern 18 bzw. 2o an diesen Rollen vorbeigeführt werden, daß die Gelatinebänder
sich an der, Außenseite der endlosen Bänder befinden. Die Rollen 26 und 28 sind
an Querwellen 82 und 84 drehbar angeordnet, und die Wellen ruhen in Längsschlitzen
86, die in den waagerechten Quergliedern 58 angeordnet sind. Eine Schraubenfeder
88 ist an., jedem Ende der Querwellen 82 und 84 befestigt, so daß dadurch die endlosen
Bänder unter Spannung gehalten werden. Nachdem die endlosen Bänder 18 und 2o mit
ihren daran anhaftenden Gelatinebändern 78 über die Spannungsrollen 26 und 28 hinweggegangen
sind, werden sie zu einem Mechanismus geführt, der die Kapseln herstellt.
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Die Vorrichtung kann in. irgendeiner Weise, beispielsweise durch einen
Elektromotor, angetrieben werden, der mit dem Antriebsrad go mittels eines Treibriemens
92 (Abb. 4) verbunden ist. Das gegossene Grundgestell 94 ist mit einem Stützflansch
96 versehen, welcher auf einem horizontalen Glied 6o des Maschinengestelles
ruht. Das hintere Ende des Flansches 96 ist mit einem senkrechten Arm Zoo
versehen, an dessen oberem Ende ein einwärts gegossener Ansatz 1o2 sitzt.
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Das Antriebsrad go ist an einem Ende einer Welle 104 befestigt, welche
durch in Deckung miteinander liegende Bohrungen in dem Glied 6o und dem Flansch
96 hindurchgeht. An dem anderen Ende dei Welle 104 ist ein kleines Zahnrad
1o6 befestigt, wobei die beiden Räder go und 1o6 dazu dienen, die Antriebswelle
104 gegen axiale Verschiebung zu sichern. An der Welle 104 sitzt ferner eine Schnecke
107. Das Zahnrad 1o6 dient zum Antrieb eines Zahnrades 1o8 (Abb. 3 und 4), welches
eine Pumpe betätigt, die die einzukapselnde Flüssigkeit in bestimmten abgemessenen
Mengen unmittelbar auf die einander zugekehrten Flächen der Gelatinebänder aufbringt.
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Das gegossene Grundgestell 94 ist mit zwei seitlich nach auswärts
ragenden Hülsen 112 und 114 (Abb. 3) versehen. In der Hülse 114 ist eine zweite
Hülse 116 drehbar gelagert, deren rückwärtiges Ende mit einem Schneckenrad 11o verkeilt
ist. Ein. Abstandsring 118 befindet sich zwischen der Nabe des Schneckenrades 11o
und dem äußeren Ende der Hülse 114.
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Im Innern der anderen Hülse 112 ist eine exzentrische Hülse 12o (Abb.
3 und 4) drehbar gelagert, welche einen Umfangsflansch 122 an dem rückwärtigen Ende
hat, an welchem in irgendeiner Weise ein Handgriff 124 (Abb. 3) befestigt ist. Eine
zweite Hülse 126 ist im Innern der exzentrischen Hülse 12o angeordnet und ragt mit
ihrem rückwärtigen Ende über den Flansch 122 hinaus, um einen Einstellring
130
aufzunehmen, der gegen den Flansch 122 anliegt. Durch die mittleren Teile
der Hülsen 112 und 114 erstrecken sich die Wellen 132 und 134, und an der
Welle 132 ist ein Ring 140 mittels einer Schraube 136 befestigt; ein Ring 142 ist
in gleicher Weise an der Welle 134 befestigt. Die Ringe 140 und r42 sind durch eine
Stange 138 miteinander verbunden, und zwar ragen die Enden dieser Stange in Löcher
hinein, die in den Ringen angeordnet sind, wodurch eine Verdrehung der Ringe und
damit auch der Wellen I32 und 134 verhütet wird, jedoch können die Wellen seitlich
mit Bezug aufeinander verstellt werden. Die Wellen 132 und 134 ragen aus den. Hülsen
126 und 116 heraus und sind an ihren herausragenden Enden mit Nockenscheiben 144
und 146 versehen, welche dazu dienen, die Kapselausstoßglieder 166 zu betätigen,
wie später noch näher beschrieben wird. Die exzentrische Hülse 12o kann durch den
Handgriff 124 verstellt werden, um die relative Lage der Stempeltrommeln 154 (Abb.
4) zu verändern.
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An den äußeren Enden der Hülsen 126 und 116 sind Stirnzahnräder 148
fest verkeilt. Die Stirnzahnräder 148 sind derart angeordnet, daß sie miteinander
kämmen, wie die Abb. 2 deutlich zeigt, so daß das eine Zahnrad das andere treibt.
Jedes Stirnzahnrad 148 ist mit einer Nabe von verhältnismäßig großem Durchmesser
versehen, und auf dieser Nabe ist der zylindrische Flansch 152 einer Kapselformtrommel
154 befestigt. Es ergibt sich hieraus, daß bei einer Drehung des Schneckenrades
11o die Hülse 116 und die damit verbundene Trommel154 gedreht wird. Es wird ferner
durch das an der Hülse 116 sitzende Zahnrad 148 das Zahnrad
an der
anderen Hülse 126 gedreht, so daß auch die Trommel an diesem Zahnrad gedreht wird.
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Jede Trommel 154 verfügt über eine Ausbohrungx56, in welcher die bereits
erwähnten Nockenscheiben 144 bzw. 146 angeordnet sind. Diese Nockenscheiben sind
an den äußeren Enden der Wellen 132 bzw. 134 mittels der Schrauben 158 befestigt.
Gemäß der Abb. 7 ist jede Trommel an ihrem Umfang mit im gleichmäßigen Abstandvoneinander
befindlichen radialenBohrungen 16o versehen. Jede Bohrung hat an ihrem äußeren Umfang
eine kreisringförmige Erhöhung 162, welche nach auswärts über den zylindrischen
Umfang der eigentlichen Trommel 154 hinausragt. Jeder dieser kreisringförmigen Flansche
162 ist an seinem äußersten Umfang, wie bei 164 gezeigt ist, abgerundet, und zwar
zu einem besonderen Zweck, der später noch näher beschrieben wird. In jeder Bohrung
16o ist ein Ausstoßkolben 166 radial verschiebbar - angeordnet. Jeder Ausstoßkolben
166 hat einen konvex gekrümmten Kopf 168, der das Herausfallen des Kolbens aus den
Bohrungen 16o verhütet. Jeder Ausstoßkolben 166 ist mit einer Längsnut 318 versehen.
Diese Ausstoßkolben 166 gleiten infolge ihres Gewichts in ihre am weitesten einwärts
gelegene Stellung, und zwar wird die Einwärtsverschiebung des Kolbens durch die
Nockenscheiben 144 bzw. 146 begrenzt, welche im Innern jeder Trommel 154 angeordnet
sind.
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Die Nockenscheiben 144 und 146 sind gemäß der Abb. 2 eigentümlich
geformt. Der Zweck der Nockenscheiben besteht darin, die Ausstoßkolben 166 zwangsläufig
nach auswärts zu drücken, wie in der Abb. 2 bei 17o und 172 gezeigt ist, nachdem
die Kapsel vollständig hergestellt worden ist. Diese Auswärtsbewegung der Ausstoßkolben
166 gewährleistet dann eine. sichere Entfernung der Kapseln aus den Bohrungen 16o
und aus den kreisrundförmigen Flanschen, wenn die Kapseln infolge ihres Gewichtes
in den Bohrungen verbleiben würden.
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An dem Maschinengestell 6o sind in irgendeiner Weise, beispielsweise
mittels Bolzen 178, Stützen 174 und 176 (Abb. 2) befestigt. Jede Stütze ist mit
im Abstand voneinander liegenden, abwärts ragenden Armen 18o und 182 versehen. An
jeder Stütze sind zwei Paar Rollen 184 und 186 übereinander drehbar gelagert, und
zwar mittels der Wellen 188 und 19o, welche in den Armen 18o und 182 unterstützt
sind. Jede Rolle ist vorzugsweise mit einem Zeugüberzug versehen, damit die endlosen
Bänder gutangetrieben werden. An jeder Rolle sitzt ferner ein Zahnkranz 192 und
194, die miteinander kämmen, und zwar ist der Zahnkranz 192 derart verlegt, daß
er mit dem Zahnrad 148 in Eingriff steht. Von jedem der Arme 18o und 182 ragen Arme
196 und 198 aufwärts. Diese aufwärts ragenden Arme dienen zur Unterstützung einer
Welle Zoo, auf welcher eine Ölerwalze 2o2 befestigt ist. Diese Ölerwalze ist mit
einem Zahnkranz 204 versehen, welcher mit dem Zahnkranz 192 der Rolle 184 kämmt.
Ferner kämmt der Zahnkranz 204 mit einer anderen Olerwalze 2o6, welche auf einer
Welle 2o8 sitzt, die drehbar in dem gegabelten oberen Ende 21o der Arme i96 und
198 unterstützt ist.
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Aus der Abb. 2 ist ersichtlich, daß die endlosen Bänder 18 und 2o,
an welchen die Gelatinebänder 78 anhaften, über die Spannungsrollen 26 und 28 hinweglaufen
und dann zwischen den Walzen 184 und den damit verbundenen Ölerwalzen 2o2 hindurchgeführt
werden. An dieser Stelle laufen die Bänder 18 und 2o um die Rollen 184 und 186 herum,während
die Gelatinebänder von ihren Tragbändern getrennt und zwischen den Ölerwalzen 2o2
und 2o6 hindurchgeführt werden. Die endlosen Bänder IS und 2o, welche als Fördervorrichtung
für das Gelatineband 78 von der Ausbreitvorrichtung 16 bis zu dem eben genannten
Punkt dienen, setzen ihren Weg in einer S-förmigen Kurve über die Rollen 184 und
186 fort und laufen dann um die Rollen 212 und 214 herum, um abermals der Ausbreitvorrichtung
zugeführt zu werden.
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Die Vorrichtung zum Herausdrücken der Flüssigkeit ist besonders deutlich
in den Abb. 2, 5, 6 und 9 dargestellt. Sie besteht aus zwei parallel zueinander
angeordneten Einstellplatten 216 und 218 (Abb. 9), deren äußerste Erden abwärts
gekrümmt sind, wie die Abb. 2 zeigt, um auf den Trommeln 154 zu beider Seiten der
kreisförmigen Erhöhungen 162 zu ruhen.' Diese Einsteil- oder Tragplatten sind miteinander
durch einen Block 22o verbunden, der die Mittelteile der Platten, miteinander verbindet.
Zwischen den Platten 216 und 218 sind Führungswalzen 224 gelagert. Ferner sind Führungsstützen
222 starr zwischen den Platten 216 und 218 befestigt, und diese Führungsstützen
222 dienen ihrerseits zum Tragen von Führungsstangen 226 und 228, welche in einem
Abstand voneinander entfernt liegen, der gleich der Breite der Gelatinebänder ist,
die den Kapselformtrommeln zugeführt werden. Der Klotz 22o ist mit drei durchgehenden
Bohrungen versehen, von denen die mittlere Bohrung 230
(Abb. 5 und 6) zur
Aufnahme einer mit Gewinde versehenen Führungsstange 236 dient, während die anderen
beiden Bohrungen 232 und 234 (Abb. 6) zur Aufnahme von Führungsstiften 238 und 24o
dienen, die jedoch kein. Gewinde haben.
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Die Führungsstifte 236, 238 und 240 sind an dem oberen Ende eines
Ausstoßgliedes 242 befestigt, und eine Mutter 244 dient dazu, dieses Ausstoßglied
in einer eingestellten Lage mit Bezug auf die Platten 216 und 218 zu halten.
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Das Ausstoßglied 242 besteht aus einem im wesentlichen dreieckförmigen
Teil, dessen Spitze abwärts ragt. Die abwärts verlaufenden Seiten
dieses
Gliedes sind gekrümmt, und zwar mit einem Krümmungsradius, der der Krümmung der
Trommel =54 entspricht. Das Glied 242 ist bei 2q.6 ausgebohrt, um eine Heizvorrichtung
aufzunehmen, die in ihrer Gesamtheit mit -248 (Abb. 6) bezeichnet ist. Diese Heizvorrichtung
besteht aus mehreren Stangen 2,50, 252 und 256, welche zwischen Endplatten
258 und 26o angeordnet sind. Die elektrische Heizspule 262 ist um das Rahmenwerk
herumgewickelt, welches durch die Querstangen 250,
z5z und 256 gebildet wird,
und Anschlußkontakte 264 und 266 (Abb. g) ragen durch die Endplatte 268 hindurch,
welch letztere das offene Ende der Ausbohrung 246 verschließt.
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Die in die Kapseln einzufüllende Flüssigkeit, welche eine medizinische
Flüssigkeit irgendeiner Art oder auch irgendeine sonstige Flüssigkeit sein kann,
wird durch eine Leitung 27o einem Kanal 272 zugeführt, welcher in dem Glied
242 angeordnet ist. Ein Thermometer 274 wird in das Innere desjenigen Raumes hineingesteckt,
welcher durch die Heizspule gebildet wird, und zwar geschieht dies mittels einer
Hülse 276, welche seitlich aus der Abdeckplatte 268 herausragt. Die Kugel
278 des Thermometers wird in dieser Weise ins Innere der elektrischen Heizspule
262 verlegt, wie deutlich die Abb. 5 und 6 zeigen. Der ausgebohrte Teil des Gliedes
242, in welchem die Heizspule und die Thermometerkugel liegen, ist vorzugsweise
mit einem leitenden Medium ausgefüllt, damit die Wärme der Heizspule schnell zu
den Wänden des Gliedes 242 weitergeleitet wird, um die Temperatur der Gelatinebänder
zu erhöhen, die an der Außenseite des Gliedes vorbeigleiten.
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Wie die Abb. 5 zeigt, ist der Kessel 272 mit nach entgegengesetzten
Richtungen ragenden, verhältnismäßig engen Zweigkanälen 28o und 282 versehen, durch
welche die Flüssigkeit nach auswärts gedrückt wird, um auf die ebenen Innenflächen
der Gelatinebänder 78 aufgebracht zu werden, welche sich an der Mündung der Zweigkanäle
vorbeibewegen. Während in der Zeichnung eine bestimmte Ausführungsform des Ausstoßgliedes
dargestellt ist, so ist doch die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt,
sondern man kann andere Ausstoßglieder wählen, die im wesentlichen denselben Zweck
erfüllen; eine wichtige Bedingung ist jedoch, daß die Gelatinebänder in dichter
Berührung mit dem Ausstoßglied gehalten werden, um zu verhüten, daß irgendwelche
Luft zusammen mit der Flüssigkeit auf die Oberfläche des einen oder beider Gelatinebänder
gebracht wird, damit beim Schließen der Kapsel sich keine Luft in derselben befindet.
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Die einzukapselnde Flüssigkeit wird aus einem Vorratsbehälter 288
entnommen und mittels einer Pumpe, die im zeitlichen Verhältnis zur Drehung der
Trommeln Z54 arbeitet, dein Ausstoßglied zugeführt. Die Führungswalzen 224 sind
derart mit Bezug auf die oberen Ecken des dreieckförmigen Ausstoßgliedes 242 angeordnet,
daß die Gelatinebänder im wesentlichen in einem 5-förmigen Weg um die abgerundeten
oberen Ecken 28q. und 286 des Gliedes herumgeführt werden und stets in enger Berührung
mit den abwärts schräg verlaufenden Seiten gehalten werden, so daß keine Luft zwischen
den Bändern und den Seitenflächen des Gliedes 242 eintreten kann. Während nun die
Stellung des Gliedes 242 mit Bezug auf die Platten 216 und 2Z8 verändert werden
kann, so ist es dennoch vorzuziehen, daß die Mutter 244 derart eingestellt oder
gelöst wird, daß das Glied 242 im wesentlichen lose auf den Gelatinebändem ruht,
welche ihrerseits über. die Trommeln hinweglaufen, oder deutlicher gesagt, welche
ihrerseits auf den kreisringförmigen Flanschen 162 dieser Trommeln ruhen. Aus der
Abb. 5 ist ersichtlich, daß, wenn die Trommeln 154 sich drehen, die einander gegenüberliegenden
kreisringförmigen Erhöhungen 16.2 diejenigen Teile der Gelatinebänder umschließen,
welche zur Bildung der Kapseln. benutzt werden, und zwar werden diese Teile der
Gelatinebänder dicht gegen die gekrümmten Flächen des Gliedes 2q.2 gedrückt.
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Die zuzuführende Flüssigkeit kann in dem Vorratsbehälter 288 (Abb.
4) sich befinden, der von einer Stütze 2go getragen wird, die in irgendeiner Weise
an dem Maschinengestell 6o befestigt ist. Eine Rohrleitung 292, führt von dem Behälter
288 zu der Kammer der Pumpe 294, von welcher Kammer aus eine zweite Rohrleitung
296 zu einem Dreiwegeventil 298 führt. In der einen Stellung des Dreiwegeventils
strömt die Flüssigkeit durch eine Rohrleitung 300 in die Rohrleitung 292
zurück, um nochmals durch die Pumpenkammer hindurchzuströmen. In einer anderen Stellung
des Dreiwegeventils wird die Flüssigkeit von der Rohrleitung 296 zu der Einspritzleitung
270 geführt, die mit ihrem einen Ende im Innern des Kanals 272 mündet, wie
die Abb. 6 zeigt.
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Gemäß den Abb.3 und 4 ist die Pumpenkammer 294 mit einem Pumpenkolben
304 versehen, welcher durch eine Nockenscheibe 3o6 betätigt wird, die an einer Welle
308 sitzt. Diese Welle 3o8 ist parallel zur Welle 104 angeordnet und hat
an einem Ende ein Zahnrad io8, welches mit dem angetriebenen Zahnrad io6 kämmt.
In dieser Weise wird die Pumpe von demselben Antrieb in Tätigkeit gesetzt, welcher
auch die anderen beweglichen Teile der Maschine in Bewegung setzt, und zwar geschieht
dieses in einem ganz bestimmten zeitlichen Verhältnis. Eine Schraubenfeder 312 sorgt
dafür, daß der Kopf des Kolbens 304 stets in Berührung mit dem Umfang der Nockenscheibe
3o6 bleibt.
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Die Nockenscheibe 3o6 ist derart an ihrer Welle 308 befestigt,
daß der Pumpenkolben
jedesmal dann einwärts bewegt wird, um eine
abgemessene Flüssigkeitsmenge durch die Kanäle 28o und 282 hindurchzudrücken, wenn
diejenigen Teile der Gelatinebänder in Deckung mit diesen Kanälen geraten, die von
den kreisförmigen Erhöhungen 162 umschlossen sind. Wie bereits erwähnt, besteht
gar keine Möglichkeit, daß -Luft mit der ausgestoßenen Flüssigkeit auf das Gelatineband
befördert wird, und zwar infolge der besonderen Anordnung der verschiedenen Teile,
welche dafür sorgt, daß die Gelatinebänder ganz dicht in Berührung mit den gekrümmten
Flächen des Ausstoßgliedes 242 bleiben.
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Die abwärts ragende Spitze 314 des Ausstoßgliedes 242 stellt eine
geradlinige Kante dar. Wenn der rückwärtige Rand des Flansches 162 an den Kanälen
28o oder 282 vorbeigeht, dann hat das Gelätineband die Neigung, einen kleinen Teil
der Flüssigkeit, welcher noch in dem Ausstoßkanal vorhanden ist, mit herauszuwischen,
denn zwischen je zwei kreisringförmigen Erhöhungen 162 befindet sich das Gelatineband
nicht in sehr dichter Berührung mit der Außenfläche des Gliedes 242. Sollte dieses
eintreten, dann würde eine kleine Luftmenge in die Kanäle 28o und 282 eintreten.
Wenn hierauf die Vorderkante der nächstfolgenden kreisringförmigen Erhöhung z62
an den Einspritzkanälen 28o und 282 vorbeigeht, dann würde diese eingedrungene Luft
natürlich mit der Flüssigkeit auf die Gelatinebandteile aufgespritzt werden, welche
die nächstfolgenden Kapseln bilden sollen. Um nun irgendwelche Einschließung von
Luft in die Kapseln zu verhüten, ist die Nockenscheibe 3o6 derartig konstruiert,
daß der Pumpenkolben 304 eine sehr kleine Druckbewegung ausführt, bevor noch der
eigentliche Pumpenhub ausgeführt wird, der die Flüssigkeit herausdrückt, und zwar
findet diese kleine Bewegung des Pumpenkolbens ganz kurz vor demjenigen Zeitpunkt
statt, an welchem die Vorderkante der kreisringförmigen Erhöhungen z62 an den Einspritzkanälen
28o und 282 vorbeigeht. Erreicht wird dieses durch einen kleinen Stift 3i6, der
aus der Umfangsfläche der Nockenscheibe 3o6 herausragt (Abb. 3) und derart angeordnet
ist, daß er eine geringe Verschiebung des Pumpenkolbens hervorruft an demjenigen
Zeitpunkt, der gerade eben erläutert worden ist. Die Folge dieses kleinen vorzeitigen
Pumpenhubes besteht,darin, daß die Kanäle 28o und 282 vollständig mit Flüssigkeit
gefüllt werden, d. h. etwaige Luft wird aus denselben herausgedrückt, bevor noch
die kreisringförmigen Erhöhungen 162 an den Kanälen 28o und 282 sich vorbeibewegen.
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`Fenn diejenigen kreisförmigen Gelatinebandteile, welche durch die
kreisringförmigen Erhöhungen 16-2 umgrenzt sind, in Deckung mit den Einspritzkanälen
28o und 282 geraten, dann wird die Pumpe, welche in einem bestimmten zeitlichen
Verhältnis zur Drehung der Trommeln 154 angetrieben wird, betätigt. Bei dieser Betätigung
wird eine bestimmte Flüssigkeitsmenge auf die flache Gelatinebandfiäche gedrückt,
welche durch die kreisringförmige Erhöhung umgrenzt wird, und es wird daher dieser
Teil des Gelatinebandteiles einwärts gedrückt. Dieses ist ohne weiteres möglich,
da das Gelatineband erwärmt und elastisch ist. Es entsteht so eine Tasche, welche
vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist. Die Einstellung der verschiedenen Teile
zueinander, nämlich die Lage der kreisringförmigen Erhöhungen i62 und der Abstand
zwischen den Einspritzkanälen 28o und 282 und der Spitze 314 des dreieckförmigen
Gliedes 242 sind derart getroffen, daß die vorderen Kanten der gegenüberliegenden
kreisringförmigen Erhöhungen 16? in dem gleichen Zeitpunkt zusammenkommen, an welchem
die rückwärtigen Kanten der kreisringförmigen Erhöhungen beginnen über die Mündungen
der Ausspritzkanäle 28o und 282 zu gehen. Die Verschließung und Versiegelung der
Kapseln um die innere Flüssigkeit herum beginnt daher praktisch sofort, nachdem
die Ausstoßung der Flüssigkeit beendet ist.
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Die vorderen Kanten der kreisringförmigen Erhöhungen 162 kommen gegeneinander
zu liegen (Abb. 5), um die Gelatinebänder fest zusammenzupressen und miteinander
zu versiegeln. Durch den flüssigen Inhalt werden diejenigen Gelatinebandteile nach
auswärts gewölbt, welche im Innern des Umfanges der kreisringförmigen Erhöhungen
zu liegen kommen, und zwar werden beide Bänder gleichmäßig an den genannten Stellen
auswärts gewölbt. Wie aus der Abb. 5 ferner ersichtlich' ist, dienen die Ränder
der kreisringförmigen Erhöhungen 16a zuerst dazu, um die Ränder der kreisförmigen
Gelatinebandteile zusammenzudrücken und miteinander zu versiegeln, und dann dienen
dieselben Ränder dazu, die fertiggestellten Kapseln aus den zusammengelegten Gelatinebandstreifen
herauszuschneiden.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die kreisringförmigen
Erhöhungen 162 an ihren äußeren Rändern abgeschrägt oder abgerundet und nicht
etwa abgeflacht sind. Der Zweck der abgerundeten Ränder besteht darin, eine einfache
saubere Abdichtung zwischen den beiden Gelatinebandteilen herzustellen und die hergestellte
Kapsel sauber und glatt aus dem Gelatineband herauszuschneiden. Dies wäre nicht
möglich, wenn die Flansche scharfkantig abgeschrägt wären.
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Wenn die Kapseln aus den zusammengeführten GelatinebandstrAifen herausgeschnitten
sind, dann können sie in eine Rinne 36 hineinfallen, von welcher sie zu irgendeinem
Behälter geleitet` werden können. Sollte jedoch irgendeine Kapsel an irgendeiner
der Kapselformtrommeln
sitzenbleiben, dann sorgen die radial verschiebbaren
Ausstoßkolben 166 dafür, daß die Kapseln nach auswärts gestoßen werden, wie die
Abb. 5 zeigt, denn die Kolben 166 werden durch die besondere Form der ortsfesten
Nockenscheiben 144 und 146 dann nach auswärts gedrückt, wenn die zusammengeführten
Gelatinebänder durch den Trommelschlitz hindurchgegangen sind. Wie die Abb. 8 zeigt,
ist jeder Kolben 166 mit einem Längsschlitz 318 versehen, der als Lüftungskanal
dient. ` Die Rinne 36 ist mittels zweier daran geschweißten zylindrischen Hülsen
32o (Abb. 2, 3 und 4) an zwei Stangen 322 gleitbar befestigt. Diese Stangen 322
bilden gleichzeitig die Achsen, um welche lose Zahnräder 324 und 326 rotieren. Die
Rinne 36 verfügt über obere Ränder 328 und 330, die sich nach -aufwärts
hin fortsetzen und bis zum Umfang der Trommeln 154 ragen, um irgendwelche Kapseln
von dem Umfang dieser Trommeln abzustreifen, die trotz der Wirkung der Kolben 166
noch an den Trommeln sitzenbleiben sollten.
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Die losen Zahnräder 324 und 326 kämmen mit den Zahnkränzen 148 und
ferner mit den-Zahnrädern 332 und 334 (Abb. 2). Die letzteren Zahnräder sind drehbar
an den Wellen 336 und 338 gelagert, welche seitlich von dem Grundgestell 94 nach
auswärts ragen. Die Zahnräder 332 und 334 sind in einem derartigen Abstand voneinander
angeordnet, daß sie in Reibungseingriff mit den Gelatinestreifen geraten, welche
aus dem Schlitz 340 (Abb. 4) der Rinne 36 heraustreten. Dieser Reibungseingriff
ist aber gleichzeitig derart, daß die Zahnräder mit Bezug auf die Gelatinebänder
etwas schlüpfen können, um zu verhüten, daß die Gelatinebänder derart fest nach
abwärts gezogen werden, daß sie zerreißen würden. Bevor die Gelatinebänder, aus
denen die Kapseln herausgeschnitten sind, den Schlitz 34o erreichen, werden sie
zwischen zwei im wesentlichen parallel zueinanderliegenden Stangen 342 und 344 (Abb.
a) hindurchgeführt. Diese Stangen sorgen dafür, daß irgendwelche Kapseln, die noch
lose an dem Streifen sitzen sollten, von demselben getrennt werden und in die Rinne
36 hineinfallen.
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Die Gelatinestreifen können dann dem Abfallbehälter 44 (Abb. 1) zugeführt
und darauf abermals in der Kammer To verwendet werden, um frische Gelatinestreifen
zu bilden, die der Kapselformvorrichtung durch die endlosen Bänder 18 und 2o zugeführt
werden.
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Die Ölerwalzen 2o2 und 2o6 werden vorzugsweise hohl ausgeführt, um
eine bestimmte Ölmenge aufnehmen zu können, welche langsam durch eine poröse Oberfläche
der Walzen beiden Seiten der Gelatinestreifen zugeführt wird, nachdem dieselben
von den endlosen Bändern 18 und 2o abgetrennt worden sind. Das Glied 242 zum Zuführen
oder Herausstoßen der einzukapselnden Flüssigkeit wird erwärmt, damit die Gelatinestreifen
kurz vor der Bildung der Kapseln etwas erweicht werden, um beim späteren Zusammendrücken
einen guten Abschluß zu bilden. Das Gelatineband wird ferner erwärmt, um die Gelatine
etwas zu schwächen und etwas elastischer zu machen, damit bei der Einspritzung der
Flüssigkeit die gewünschte Auswärtswölbung erzeugt wird. Wäre die Gelatine nicht
weich oder elastisch genug, dann könnte es vorkommen, daß infolge des Pumpendruckes
die Gelatineschicht einfach zerspringt.
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Die Gelatinebänder werden zwischen den Olerwalzen hindurchgeführt,
um die obere Fläche der Gelatinebänder zu schmieren, welche in Berührung mit den
gekrümmten Flächen des Gliedes 242 kommt.