DE590208C

DE590208C - Vorrichtung zur Waermebehandlung von Gut aller Art mittels eines Wanderrostes und eines nachgeschalteten Drehrohrofens

Info

Publication number: DE590208C
Application number: DEL80036D
Authority: DE
Original assignee: LEPOL INTERNATIONALE PATENTVER; SOLOPOL INGENIEUR BUREAU TOT E
Current assignee: LEPOL INTERNATIONALE PATENTVER; SOLOPOL INGENIEUR BUREAU TOT E
Priority date: 1931-12-13
Filing date: 1931-12-13
Publication date: 1933-12-28

Description

Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Gut aller Art mittels eines Wanderrostes und eines nachgeschalteten Drehrohrofens . Bei dem Verfahren zum Brennen von Zement gemäß dem Patent 466a9$ wird das Gut auf einer gasdurchlässigen ' Fördervorrichtung vorzugsweise von den Abgasen eines Sinterofens vorerhitzt und fällt dann mittels eines Abstreichers oder einer Übergangsschurre von der Fördervorrichtung in den nachgeschalteten, als Sinterofen dienenden Drehrohrofen. Es ist für den Betrieb von' großer Wichtigkeit, daß die aus dem Drehrohrofen strömenden Abgase über den Rost geleitet werden und nicht etwa, wenn auch nur teilweise, unter den Rost gelangen können, ohne vorher das auf dem Rost ausgebreitete Gut durchzogen zu haben. Aus diesem Grunde ist es von großer Bedeutung, daß der Abstreicher 'oder die übergangsschurre für das ganz oder teilweise entsäuerte Gut eng an die Fördervorrichtung oder den Wanderrost anliegt und daß namentlich auch der Wanderrost eine allseitig geschlossene Oberfläche bietet, und zwar besonders auch an den Stellen, wo er über die Führungsrollen läuft und eine Umkehr der Bewegungsrichtung vornimmt. Gerade an dieser Umkehrstelle besteht die Gefähr; daß bei zwei benachbarten Rostplatten infolge der winkelartigen Stellung zueinander die geschlossene Oberfläche durchbrochen wird. Es können dann die Abgase des Drehrohrofens ohne weiteres durch die in Stücke aufgelöste Gutschicht an die betreffenden Rostplatten herantreten und diese zerstören.
Es tritt zwar an dieser Stelle zunächst eine gewisse Stauung des Gutes ein, so daß vielleicht dadurch 'eine Beschädigung des Rostes vermieden wird. Es kann aber vorkommen, daß das betreffende Gut zu großen Stücken zusammenbackt und dann in diesem Zustande von dem Rost entfernt wird. Das Gut würde dann in größere Stücke zerbrechen, und es würden größere Lücken zwischen den einzelnen Gutstücken entstehen. Durch diese Lücken aber würden dann die heißen Abgase des Drehrohrofens auf den Rost bzw. auf den unmittelbar ansghließenderl Abheber treffen, so daß die Gefahr der Verbrennung besteht.
In der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, daß durch eine geeignete Formgebung der Rostglieder und des Abhebers ein Zerbrechen des Gutkuchens nach Möglichkeit vermieden wird, so lange jedenfalls, wie der Kuchen sich auf dem Abheber befindet. Erreicht wird dies -praktisch dadurch, daß die einzelnen Rostplatten an der Umkehrstelle des Rostes und die Überführungsschurre zwecks möglichst geringer Zerstörung des Gutkuchens eine gleichmäßige Krümmung und eine möglichst ununterbrochene Gleitfläche für das Gut bilden.
Abstreicher ähnlicher Form hat man schon bei Wanderrosten in Feuerungen zur Anstauung und Entfernung der Schlacke benutzt. Bei Wanderrostfeuerungen ist jedoch die Gefahr der Verbrennung der Rostplatten auch dann nicht vorhanden, wenn die Platten zeitweise von Kohle oder Schlacke entblößt sind, da dort die kalte, durch den Rost strömende Verbrennungsluft stets für eine ausreichende Kühlung der Platten sorgt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise 'dargestellt. Abb. i zeigt den Rost im senkrechten Schnitt, -Abb.2 im Grundriß; in -Abb. 3 bis 5 ist eine Rostplatte dargestellt, während Abb. 6 eine Einzelheit an der Oberführungsschurre zeigt.
d sind die Rostglieder, mit b ist die Umlenkrolle am Ende des Rostes bezeichnet, d ist die Überführungsschurre, i ist ein Leitblech, gegen das die am Ende der Rostbahn umkippenden Rostglieder sich stützen. Durch den hierbei erfolgenden Anprall wird gleichzeitig. eine Reinigung der Rostplatten vorgenommen.
Wie aus der Zeichnung, insbesondere der Abb. i ersichtlich ist, sind die Rostplatten flach gekrümmt, und die Überführungsschurre liegt an einer Stelle auf- dem Rost auf, wo die Krümmung der Rostbahn gerade begonnen hat. Die Überführungsschurre ist ebenfalls schwach gekrümmt und so an die Rostbahn angelegt, daß eine annähernd gleichmäßig schwach gekrümmte Gleitbahn für den Gutkuchen entsteht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Gut aller Art mittels eines Wanderrostes und eines nachgeschalteten Drehrohrofens, dessen Abgase zur Vorbehandlung des Gutes auf dem Rost dienen, nach Patent 466 298, unter Benutzung einer Überführungsschurre, die das Gut vom Wanderrost abhebt und dem Drehrohrofen zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rostplatten an der Umkehrstelle des Rostes und die Überführungsschurre zwecks möglichst geringer Zerstörung des Gutkuchens eine gleichmäßige geringe Krümmung und eine -möglichst ununterbrochene Gleitfläche für das Gut bilden.