DE588968C - Einrichtung zur Verkeilung locker gewordener Holzschrauben, insbesondere fuer den Eisenbahnoberbau - Google Patents
Einrichtung zur Verkeilung locker gewordener Holzschrauben, insbesondere fuer den EisenbahnoberbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ausgleich des Spielraumes und
zur wieder festen Verkeilung von Holz-, Fundament- o. dgl. Schrauben. Durch die Abnutzung
von Holz-, Fundamentschrauben o. dgl. entweder durch Erschütterungen oder durch Austrocknen des Holzes lockert sich
die Schraube oder der Bolzen in seinem Sitz derart, daß die Befestigung der miteinander
ίο zu verbindenden Teile nicht mehr aufrechterhalten
werden kann.
Einrichtungen zum Verkeilen von locker gewordenen Schrauben sind in zahlreichen
Ausführungen bekannt. Diese haben aber alle, einerlei ob sie aus Spiralfedern, Profilstreifen
oder Gewindebuchsen bestehen, den Nachteil, daß die gesamte Gewindefläche oder im besonderen die Gewindetiefe der Schraube
überdeckt wird. Im Gegensatz hierzu will die Erfindung die Gewindetiefe erhöhen, was dadurch
erreicht wird, daß der neue, das Gewinde überdeckende Streifen lediglich die
Gewindeschneiden oder Kämme überdeckt, um ein tieferes Einschrauben in das Material zu
sichern. Bei den bekannten Einrichtungen wurde die Gewindetiefe nicht erhöht, sondern
lediglich der vorhandene Spielraum ausgefüllt.
Die neue Einrichtung zum Ausgleich des Spielraumes für Holz-, Fundamentschrauben
o. dgl. besteht aus einem mit dem. Schraubenbolzen verbundenen geraden schmalen Band,
das ein den vorspringenden Gewindegängen der Schraube entsprechendes Profil hat und
mit seinem einen Ende mit dem Gewinde oder dem Bolzen fest verbunden ist. Dieses Band
wickelt sich um die Gewindegänge beim Verschrauben des Gewindes in dem Baustoff und erzeugt so eine zusätzliche Dicke auf dem
" Gewinde, um einerseits infolge der elastisehen Spannung dieses mit der Schraube
festen Bandes die Schraube in ihrem Sitz unbeweglich zu sichern und um andererseits
die Wiedereinführung einer Schraube in eine abgenutzte Bohrung zu ermöglichen, die, mit
der neuen Vorrichtung versehen, ihr wieder vollständig festen Sitz sichert.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. I ist eine Ansicht des neuen Metallbandes;
Fig. 2 und 3 sind Schnitte nach H-II, III-III der Fig. 1;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht eines Schraubenteiles; Fig. 5 ist ein Schnitt nach V-V der Fig. 4;
Fig. 6 zeigt das Metallband, in die Schraube eingehakt;
Fig. 7 zeigt das Einwickeln der Schraube; Fig. 8 zeigt die vollständig in das Holz
eingedrehte Schraube;
Fig. 9 ist eine andere Ausführungsform, bei
der ein Metallband durch eine vorhergehende Verschraubung in dem Holz eines Trägers
zurückgeblieben ist, um so eine Art Mutter
ίο zu bilden;
Fig. io zeigt einen Spiralteil zur Instandsetzung eines Schraubenbolzens;
Fig. "ι ι zeigt diese Spirale auf einem verbrauchten
Gewinde;
Fig. 12 ist die wieder instand gesetzte Schraube;
Fig. 13 und 14 sind eine Ansicht und ein
Schnitt des Endes der Sehraube mit einem Schuh zur Befestigung des Metallbandes;
Fig. 15 und 16 sind Ansicht und Schnitt
einer Hemmvorrichtung, wie sie in Fig. 13 und 14 verwendet wird.
Der Erfindung gemäß hat ein Metallband 1 passender Länge und mit einem genau dem
Gewinde der Schraube entsprechenden Profil an seinem Ende einen Zapfen 2 wie in Fig. 1
und an seinem anderen eine glatte Kante 3. Der Schraubenbolzen 4 hat zur Aufnahme
der neuen Einrichtung auf einem Gewindegang eine Abflachung 5, in die ein Loch 6 gebohrt
ist, in welchem der Zapfen 2 des Bandes ι steckt, das somit die in Fig. 5 und 6
dargestellte Lage einnimmt, d. h. es liegt tangential zum Gewinde.
Bei Verwendung der neuen Einrichtung beginnt man beispielsweise mit dem Eindrehen
des Bolzens 5 in seinen Sitz 7, etwa in einem Holzstück 8. Hat der Bolzen etwa mit
zwei oder drei Windungen genügend gefaßt, so legt man das Band 1 wie in Fig. 6 an.
Je nach der Drehung der Schraube wickelt sich das Metallband 1 bei entsprechender Haltung
um das Gewinde und bietet so durch sein Profil außen die Form eines Gewindes, 4-5 aber mit entsprechendem großem Durchmesser.
Wie aus Fig. 7 zu ersehen, faßt dieses Band in die durch Verschrauben des Grundgewindes
in dem Holz entstandenen Gegenwindungen, und infolge des äußeren, leicht verstärkten Gewindedurchmessers wird die
Schraube so kräftig im Holz gehalten.
Andererseits ist die Länge des Bandes im
Verhältnis zur Lage der Bohrung 6 im Gewinde
so, daß die Endkante 3 vollständig im Holz liegt wie in Fig. 8, wo die Schraube
vollständig eingedreht ist.
Sollte infolge irgendwelcher Ursache, sei
es durch Erschütterungen der Schraube oder durch Austrocknen des Holzteiles mit daraus
folgender Vergrößerung des Durchmessers der Bohrung die Schraube locker werden, so hat
das Metallband 1, das eine Verkeilung bildet, infolge seiner natürlichen Elastizität immer
das Bestreben, sich auszuweiten und sich so kräftig in die in dem Holz erzeugten Gegenwindungen
einzudrücken. Es folgt daraus, daß die mit dem in der Bohrung 6 liegenden Band fest verbundene Schraube sich nicht
rückdrehen kann. Andererseits hindert die Endkante 3 ebenfalls die Verschiebung des
Bandes 1, da die Holzfasern nach dem Durchgang des Gewindes wieder in ihre normale
Lage ausbiegen und sich hinter dieser Endkante wieder auf das Gewinde auflegen, so
daß, wenn beim etwaigen Rückdrehen der Schraube eine entsprechende Bewegung des Metallbandes eintritt, die Kante 3 sich gegen
die Holzfasern stemmt, was ein weiteres Lösen der Schraube verhindert.
Will man die Schraube aus ihrem Sitz entfernen, so genügt die Verwendung eines gewöhnlichen
Schraubenschlüssels, der mit genügender Kraftwirkung den Zapfen 2 am Rande seines Sitzes absprengt und so den
Schraubenbolzen von seiner Hemmung befreit. Diese Hemmung, nämlich das Metallband,
bleibt dann wie in Fig. 8 und 9 an ihrem Platz liegen. Man kann aber in dieses
zurückgelassene Gewinde eine andere Schraube eindrehen, die ebenfalls mit der beschriebenen
Keilvorrichtung versehen ist. Das Eindringen des Keilmantels dieser zweiten Schraube
wird in keiner Weise durch die Anwesenheit des zurückgelassenen Gewindes behindert.
Dieses gewährt vielmehr den festen Sitz der zweiten Schraube (Fig. 9).
Andererseits kann man diese Einrichtung auch für die Befestigung von Teilen mit
Schrauben verwenden, die in Gewinde eingreifen, die abgenutzt worden sind und die
infolgedessen einen zu großen Durchmesser haben, um einen festen Sitz der Schraube gewähren
zu können, die sich vorher darin befunden hat. Es genügt daher, auf dem BoI-zen
eine Bohrung 6 auf dem ersten oder zweiten Gewindegang von unten anzuordnen und auf das Gewinde ein Band 1 entsprechender
Länge aufzuwickeln. Die Vergrößerung des äußeren Durchmessers des Gewindes sichert no
einen genügenden Druck der Holzfaser auf dieses und infolgedessen eine zufriedenstellende
Festigkeit der Verbindung.
Es sei erwähnt, daß die Verwendung von Schraubenbolzen durch die Verwendung eines
Hemmbandes 1 nicht begrenzt ist wie im vorhergehenden
Beispiel. Man kann auch mehrere Schrauben nacheinander in der gleichen Bohrung verwenden, wobei die Anwesenheit
eines Hemmgewindes 8 (Fig. 9) in dieser Bohrung in keiner Weise die Wiedereinführung
einer Schraube behindert.
Die Befestigung des Bandes ι auf dem Körper des Bolzens kann durch Schweißen auf
dem Gewinde oder durch jedes andere Mittel erreicht werden. Diese Befestigung kann eine
mehr oder weniger dauerhafte sein. Anstatt das Band auf einem Gewinde zu befestigen,
kann man es auch zwischen zwei benachbarten Gewinden festlegen und dann um den Bolzenkern
wickeln. Das Band kann dabei voll
ίο oder hohl sein.
Das Profil des Bandes ι kann natürlich je nach dem Gewinde der Schraube veränderlich
sein, so daß der äußere Durchmesser des so gebildeten Gewindes etwas größer als das
Grundgewinde der Schraube ist, um auf diese Weise einerseits eine zusätzliche Verkeilung
des Bandes in seinem Sitz zu erreichen und um andererseits die Verwendung von Schrauben
in abgenutzten Bohrungen zu ermögliehen, deren innerer Durchmesser entweder
aus mechanischen Ursachen oder je nach dem Trockenzustande des Holzes o. dgl. sich erweitert
hat.
Der Gegenstand der Erfindung kann an durch Rost oder andere Ursachen abgenutzten
-Schrauben Verwendung finden, die nur noch Gewinde mit ungenügender Höhe
für ein gutes Festsitzen in dem Holz besitzen. In diesem Falle genügt es, auf dem abgenutzten
Gewinde ein Band 9 (Fig. 9) anzuordnen, das sich mehr oder weniger über die ganze
Länge des Gewindes der Schraube 4 verteilt. Um auf diesem Gewinde für die Schraube
selbst eine etwas größere konische Neigung zu erhalten, kann man an dem oberen Teil
des Bolzens 4 eine zusätzliche Spirale 10 (Fig. 10 und 11) anordnen, die durch das
Band 9 ummantelt wird und so der Schraube das konische Aussehen nach Fig. 12 verleiht.
-jo Um das Durchtreten der Schraubenspitze
zu vermeiden, kann man an dem unterenEnde einen Schuh 11 (Fig. 13 und 14) anordnen,
der auf dem Ende des Gewindes sitzt und einen Keil 12 mit einer Ausbuchtung 13 aufnimmt,
in die das umgebogene Ende 2 des Bandes 1 eingreift, das dann durch ein Loch
des Schuhes 11 austritt.
Der Gegenstand der Erfindung läßt sich an allen Einrichtungen zum Verkeilen und bei
Verwendung von Holz- oder auch von Metallschrauben aller Art für alle Zwecke verwenden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Verkeilung locker gewordener Holzschrauben, insbesondere
für Eisenbahnschwellen, unter Verwendung von einem in das Gewinde gelegten spiralförmigen Metallband, dadurch gekennzeichnet,
daß ein schmaler, den vorspringenden Gewindegängen der Holzschraube entsprechend profilierter, nur
die Gangbreite des Gewindes deckender, an der Schraube verankerter Metallstreifen
(1) mit der Schraube (4) eingeschraubt ist. -
2. Verkeilung von Holzschrauben mit Spiralstreifen nach dem Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen mit Verankerung (2) in der Schraube (4) befestigten, auf dem Gewinde liegenden Metallstreifen
(1), dessen oberes Ende (3) innerhalb des Holzes mit einer glatten Fläche senkrecht
zur Längsachse des Streifens (1) abschließt.
3. Verkeilung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Streifen
(i, 10) schichtweise übereinander und nur
auf einem Schraubenstück zur Verstärkung der konischen Neigung der äußeren Umfangslinie
der Schraube angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der
Schraube ein hohler Schuh (11) mit einem Loch (14) aufgeschraubt ist, wobei das
umgebogene Ende des Metallbandes (1) durch dieses Loch (14) und gleichzeitig
durch die Bohrung (13) einer Auflage (12) durchläuft, ohne hierbei den Schraubenbolzen
(1) zu durchdringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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