DE588766C - Labyrinthdichtung fuer Kreiselmaschinen mit selbsttaetiger Spalteinstellung - Google Patents

Labyrinthdichtung fuer Kreiselmaschinen mit selbsttaetiger Spalteinstellung

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Publication number
DE588766C
DE588766C DE1930588766D DE588766DD DE588766C DE 588766 C DE588766 C DE 588766C DE 1930588766 D DE1930588766 D DE 1930588766D DE 588766D D DE588766D D DE 588766DD DE 588766 C DE588766 C DE 588766C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing
seal
sealing ring
gap
pressure
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930588766D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Max Gercke
Dipl-Ing Leonhard Reichert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE588766C publication Critical patent/DE588766C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D11/00Preventing or minimising internal leakage of working-fluid, e.g. between stages
    • F01D11/02Preventing or minimising internal leakage of working-fluid, e.g. between stages by non-contact sealings, e.g. of labyrinth type
    • F01D11/025Seal clearance control; Floating assembly; Adaptation means to differential thermal dilatations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 27. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14c GRUPPE 2002
14c Sp6.
Patentiert im Deutschen Reiche vom S.Juni 1930 ab
Die Wirkung einer Labyrinthdichtung hängt von drei Umständen ab, nämlich vom Druckunterschied vor und hinter der Dichtung, von der Spaltbreite und von der Anzahl der Dichtungskämme. Der Druckunterschied ist durch die Bauart der Maschine gegeben, er läßt sich also für eine zweckmäßige Ausbildung einer Labyrinthdichtung nicht verwerten.
Die Spaltbreite findet- bei den bisherigen Ausführungsformen der Labyrinthdichtungen ihre Grenze etwa bei 0,4 bis 0,7 mm bei mittleren Turbinen, sie kann bei größeren Turbinen bis auf 1,2 mm und darüber ansteigen.
Zur Verringerung der 'Leckdampfmenge bleibt also bei den bisherigen Ausführungsformen nur die Vermehrung der Dichtungsspalte. Die Vergrößerung der Spitzenzahl führt zu einer Verlängerung der Stopfbüchse und damit auch zu einer Verlängerung der Turbinenwelle innerhalb der Lagerung. Da dieser Umstand zu einer Erniedrigung der kritischen Drehzahl führt, so ist man gezwungen, wegen der Länge des Labyrinths die Dicke der Welle zu vergrößern, nur um nicht in den Gefahrenbereich der kritischen Drehzahl zu kommen. Die Schwierigkeiten sind besonders groß bei Hochdruckstopfbüchsen, vor allem deshalb, weil die Dampfmenge nicht proportional mit der Zahl der Dichtungsspalte abnimmt. Eine Verstärkung der Welle bedeutet nicht nur eine Vergrößerung des Gewichts, sondern auch eine Vergrößerung des Dichtungsdurchmessers und damit auch der Leckdampf menge. '
Außerdem ergeben die Labyrinthdichtungen in der bisher gebräuchlichen Form schwierige Arbeitsverhältnisse, die zeitraubend sind und hohe Löhne erfordern.
Man würde zu einer Verringerung der Baulänge einer Stopfbüchse gelangen können, wenn man nicht die Zahl der Dichtungskämme vergrößert, sondern vielmehr die' Spaltbreite" verringert. Es wäre erstrebenswert, mit der Spaltbreite bis auf 0,1 oder 0,2 mm herunterzugehen. Eine Labyrinthdichtung, welche diese Bedingungen erfüllt, müßte aber so gebaut sein, daß ein radiales Anstreifen ausgeschlossen ist.
Diese Forderung kann erfüllt werden, wenn man gemäß der Erfindung einen ächsverschieblichen, z.B. an" einem Wellrohr befestigten Dichtungsträger mit zwei Dichtungsringen vorsieht, die zusammen mit ihren Gegenflächen eine Gegendruckkammer bilden, wobei dem einen Dichtungsring ein zweckmäßig gleichbleibender, dem anderen Dichtungsring ein mit der Verschiebung' des
*; Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Max Gercke in Berlin-Charlottenburg und Dipl.-Ing. Leonhard Reichert in Saarbrücken.
Dichtungsträgers veränderlicher Dichtungsspalt zugeordnet ist. Es sei hierzu bemerkt, daß achsverschiebliche Dichtungsträger an sich bekannt sind, daß diese aber entweder zu einem anderen Zwecke verwendet werden, nämlich um z. B. bei Gleichdruckturbinen bestimmte Zwischendrücke einzuhalten, oder daß sie gerade entgegengesetzt arbeiten, in der Weise, daß ein Druckanstieg zu einer ίο Verringerung des Dichtungsspaltes, nicht aber zu seiner Vergrößerung führt. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige Ausbildung äußerst gefährlich ist, da man damit rechnen muß, daß bei großen Verschiebungen ein Streifen eintritt, das durch die Anordnung gemäß der Erfindung gerade vermieden werden soll.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt. In das Gehäuse 1 ist ein Ring 2 eingesetzt, mit dem ein Wellrohr 3 durch Vernieten oder Verschweißen verbunden ist. Der Ring 2 kann beispielsweise durch das Aufeinanderpressen der beiden Gehäusehälften in seiner Lage gehalten werden. An dem Teil 3 ist ein Dichtungsring 4 befestigt, der aus einem zylinderförmigen Teil 5 und den beiden Stegen 6 und 7 besteht, die in Dichtungsschneiden auslaufen. Dem Steg 7 ist ein Ring 8 und dem Steg 6 ein Ring 9 zugeordnet. Die beiden Ringe werden durch eine Mutter 10 auf die Welle 11 aufgepreßt. Im Raum 12 herrscht der Radraumdruck, im Raum 15 ein niedriger Druck, z. B. der Außendruck. An der Dichtung entstehen nun drei von verschiedenen Drucken beaufschlagte Ringflächen, und zwar die Flächen fu f2 und /3. Der Spalt zwischen Kamm 7 und Fläche 13 kann sich dabei in seiner Größe ändern, und zwar deshalb, weil die Fläche 13 des Ringes 8 nicht zylindrisch, sondern mit wachsendem Durchmesser ausgebildet ist.
Nimmt man an, daß im Innern der Turbine ein Druck P1 herrscht, so herrscht der gleiche Druck im Raum 12. Infolge der Drosselung zwischen dem Kamm 7 und dem Ring 13 wird sich im Raum 14 ein geringerer Druck p2 einstellen, während im Raum 15 der Druck p& herrschen möge. Damit keine Verschiebung des Ringes 4 eintritt, muß die Summe Pi'h + Pz·/2 + Pz·/3 = ° sein. Bei dieser Gleichung ist nicht berücksichtigt, daß noch ein Ausgleichfaktor notwendig ist, um die Federkraft des Wellrohres 3 zu berücksichtigen. Steigt der Druck ^1 etwas an, so ergibt sich hierdurch eine nach links gerichtete Kraft, da sich die Drücke p2 und ps zunächst noch nicht geändert haben. Der Dichtungsring 4 wird nach links verschoben, und es wird jetzt die Spaltbreite zwischen dem Steg 7 und dem Steg 13 vergrößert. Hierdurch tritt aber ein Druckanstieg im Raum 14 ein, und der Ring 4 wird in einer Lage zum Stillstand kommen, bei der wieder Gleichgewicht zwischen den drei Kräften herrscht. Verschiebt sich der Ring 4 zu weit nach rechts, so daß der Steg 7 am Ring 14 anstreift, so fällt der Druck im Raum 14 stark ab, es entsteht wieder eine nach links gerichtete Kraft, und der Ring kommt in der Gleichgewichtsstellung zum Stillstand.
An Stelle einer zylindrischen Dichtungsfiäche 16 kann auch eine kegelige gewählt werden, wodurch noch größere Druckunterschiede erzeugt werden können.
Der oben beschriebene Bßwegungsvorgang tritt übrigens auch ein, wenn sich zwar die Drücke nicht ändern, aber die Turbinenwelle sich gegenüber dem Gehäuse verschiebt.
Die Anordnung nach der Abb. 2 unterscheidet sich von der nach der Abb. 1 dadurch, daß eine der beiden Dichtungsstellen nicht axial, sondern radial durchströmt wird. Im übrigen ergibt sich bei dieser Anordnung die gleiche Wirkung.
Ähnlich wie die Dichtung nach Abb. 2 ist die Dichtung nach der Abb. 3 aufgebaut, jedoch mit dem Unterschied, daß die radial durchströmte Dichtungsstelle der axial durchströmten nachgeschaltet ist.
Aus der Abb. 4 schließlich ist zu entnehmen, daß man derartige Dichtungsringe auch mehrfach hintereinanderschalten kann, eine Anordnung, die vor allem für hohe Drosselgefälle bestimmt ist. Auch zeigt diese Abbildung, daß jede Dichtungsstelle durch mehr als eine Spitze gebildet werden kann.
Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung noch, daß der Ersatz etwa schadhaft gewordener Ringe einfach ist. Es brauchen lediglich die Dichtüngsträger ausgewechselt zu werden, während ein Abdrehen der Welle oder Erneuern der äußeren Stopfbüchse in Fortfall kommt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Labyrinthdichtung für Kreiselmaschinen, insbesondere Dampfturbinen, mit selbsttätiger Spalteinstellung, gekennzeichnet durch einen achsverschieblichen,
z. B. an einem Wellrohr befestigten Dichtungsträger mit zwei Dichtungsringen, die zusammen mit ihren Gegenflächen eine Gegendruckkammer bilden, wobei dem einen Dichtungsring ein zweckmäßig gleichbleibender, dem anderen Dichtungsring ein mit der Verschiebung des Dichtungsträgers veränderlicher Dichtungsspalt zugeordnet ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche des
einen Dichtungsringes zur Bildung eines veränderlichen Dichtungsspaltes eine Kegelfläche ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsspalt veränderlicher Weite durch eine Scheibe, z. B. durch einen Bund an.der Welle, und einen axial gerichteten Dichtungsring am Dichtungsträger gebildet ist.
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spaltbreite des dem hohen Druck zugekehrten Dichtungsringes kleiner ist als die Spaltbreite des dem geringeren Drucke zugekehrten Dichtungsringes.
5. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Dichtungsringe in der Strömungsrichtung des Leckdampfes hintereinander angeordnet sind (Abb. 4).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930588766D 1930-06-08 1930-06-08 Labyrinthdichtung fuer Kreiselmaschinen mit selbsttaetiger Spalteinstellung Expired DE588766C (de)

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DE588766T 1930-06-08

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DE588766C true DE588766C (de) 1933-11-27

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ID=6572441

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DE1930588766D Expired DE588766C (de) 1930-06-08 1930-06-08 Labyrinthdichtung fuer Kreiselmaschinen mit selbsttaetiger Spalteinstellung

Country Status (1)

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DE (1) DE588766C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2668068A (en) * 1949-09-08 1954-02-02 Norden Lab Corp Seal for rotary shafts
DE1087138B (de) * 1958-08-26 1960-08-18 Licentia Gmbh Labyrinth-Stopfbuechse fuer Dampf- oder Gasturbinen
DE3828833A1 (de) * 1988-08-25 1990-03-01 Mtu Muenchen Gmbh Einrichtung zur abdichtung von durch medien, wie fluessigkeiten und/oder gasen, unterschiedlichen druckes beaufschlagten raeumen, insbesondere fuer turbomaschinen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2668068A (en) * 1949-09-08 1954-02-02 Norden Lab Corp Seal for rotary shafts
DE1087138B (de) * 1958-08-26 1960-08-18 Licentia Gmbh Labyrinth-Stopfbuechse fuer Dampf- oder Gasturbinen
DE3828833A1 (de) * 1988-08-25 1990-03-01 Mtu Muenchen Gmbh Einrichtung zur abdichtung von durch medien, wie fluessigkeiten und/oder gasen, unterschiedlichen druckes beaufschlagten raeumen, insbesondere fuer turbomaschinen

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