DE586987C - Anordnung zur Pruefung und UEberwachung des Isolationszustandes bestimmter Stellen in Fernmeldekabelanlagen mit Hilfe von Pruefleitungen, die mittel- oder unmittelbar zur tiefsten Stelle der zu ueberwachenden Muffe, des zu ueberwachenden Endverschlusses o. dgl. gefuehrt sind - Google Patents
Anordnung zur Pruefung und UEberwachung des Isolationszustandes bestimmter Stellen in Fernmeldekabelanlagen mit Hilfe von Pruefleitungen, die mittel- oder unmittelbar zur tiefsten Stelle der zu ueberwachenden Muffe, des zu ueberwachenden Endverschlusses o. dgl. gefuehrt sindInfo
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- Signal Processing (AREA)
- Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
Description
Der Isolationswiderstand, der einzelnen Adern in Fernmeldekabeln muß, da er, um
einen einwandfreien und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, einen bestimmten
Mindestwert nicht unterschreiten darf, in gewissen Zeitabständen kontrolliert bzw. gemessen
werden. Diese Kontrolle erfordert je nach der Anzahl der Kabeladern einen mehr oder weniger größeren Aufwand an
Meßeinrichtungen, Personal und Zeit. Bei kleineren Kabelanlagen wird auf eine derartige
mit Kosten verbundene Überwachung verzichtet oder die Prüfung in größeren Zeitabständen
vorgenommen. Eine Nachmessung des Isolationswiderstandes erfolgt in den meisten Fällen erst dann, wenn eine schlechte
Sprach- oder Signalübertragung festgestellt wird. Hierbei besteht der Nachteil und die
Gefahr, daß die an einer undichten Stelle in das Kabel eindringende Feuchtigkeit bereits
alle Adern in Mitleidenschaft gezogen hat und bereits auf einer größeren Länge in das Kabel
eingedrungen ist, bevor der Fehler behoben werden kann. Diese Gefahr besteht auch bei
größeren Kabelanlagen; eine nicht rechtzeitige Ermittlung einer Fehlerquelle kann die
Außerbetriebsetzung aller Kabeladern zur Folge haben, wodurch außerdem noch die Beseitigung
des Fehlers kostspielig wird.
Es ist zwar bereits eine Einrichtung zur Überwachung von Kabelsystemen vorgeschlagen
worden, bei der das gesamte Kabelsystem einschließlich der Kabel selbst von einem
Leiter begleitet wird, der mit hygroskopischen Stoffen ausgerüstet ist, um das Auftreten von
Feuchtigkeit durch Kabelfehler oder durch das Eindringen von Nässe in den Muffen anzuzeigen.
Zu diesem Zweck sollte die Kabelseele mit einem Band umwickelt und gegen den Bleimantel mit einer hygroskopischen Isolation
versehen werden und in den Muffen das durchlaufende Band an den tiefsten Stellen
der Muffe geführt werden. In der Muffe sollte das Band durch eine hygroskopische Substanz
isoliert sein. Im Gegensatz dazu sind nach vorliegender Erfindung die als Prüfungsleitung
dienende oder dienenden Fernmeldeadern, Prüf ädern oder Hüllen des Kabels
bzw. die von diesen abgezweigten Leiter nur in den Endverschlüssen, Muffen u. dgl. durch
Luftisolation oder hygroskopische Isolation empfindlich gemacht. Dadurch wird die Ausrüstung
der übrigen Leitungen, mit einer empfindlichen Substanz gespart. Ein weiterer
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Georg Werner in Berlin-Charlottenburg.
Vorteil besteht darin, daß die Kabel durch die Anwesenheit stark hygroskopischer Stoffe
nicht gefährdet werden.
Statt der Kabeladern kann auch eine im Kabel enthaltene elektrische Hülle, z. B. der
Kernvierermantel, zur Prüfung herangezogen werden. Sobald sich im Unterteil der Muffe
eine geringe Wassermenge angesammelt hat, macht sich der Fehler durch Sinken des Isoto
lationswiderstandes gegebenenfalls bis zu einem Erdschluß der betreffenden, für die
Prüfung gewählten Kabeladern, die wir im folgenden als Prüfadern bezeichnen wollen,
bemerkbar. Die unmittelbare Führung der Prüfadern durch die tiefste Stelle der Muffe
kann beispielsweise durch ein besonderes, mit den Adern in Reihe oder parallel geschaltetes
Leitungsstück erfolgen. Das zusätzliche, zur Prüfung benutzte Leitungsstück erhält bis
so unmittelbar an die Prüfstelle heran eine nicht . hygroskopische Isolation und wird nur an
dem in der Nähe der Bodenfläche liegenden Teil, an der sogenannten Prüfstelle, luftisoliert
oder mit hygroskopischer Isolation versehen. Die nicht hygroskopische Isolation
verhindert, daß das im Muffenunterteil sich ansammelnde Wasser durch die Prüfleitung
in das Kabel eindringen kann. Um die Wirksamkeit der Anordnung zu erhöhen, empfiehlt
es sich, die Oberfläche der Prüfadern an der Prüfstelle zu vergrößern, beispielsweise durch
Anlöten einer Metallplatte, die nur durch eine dünne, vorzugsweise hygroskopische Schicht
vom Boden der Muffe getrennt ist. Auch kann das zusätzliche Leiterstück, das mit dem
Prüf leiter verbunden ist, zu einer isolierten Platte führen, die im unteren Teil der Muffe
gut aufliegt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Anordnung nach der Erfindung wird in
allen Muffen nicht ein und dieselbe Kabelader als Prüf ader benutzt, sondern in jeder folgenden
Muffe eine andere, wodurch gleichzeitig ohne irgendeine Messung zur Fehlerortsbestimmung
mit einem einfachen Isolationsprüfer festgestellt werden kann, in welcher
Muffe sich der Fehler befindet. Diese Anordnung ist besondes für kleinere Kabelanlagen
wertvoll, wo Meßinstrumente und geschultes Personal zur Ausführung der Messungen nicht
immer zur Verfügung stehen. Enthält das Kabel mehr Verbindungsstellen als Adeim
vorhanden sind, so kann auch nach einem bestimmten Schema eine Ader in mehreren Muffen als Prüfader gewählt werden. In der
Abbildung ist ein derartiger Fall an Hand eines Beispiels erläutert, wonach ein Kabel
sechs Verbindungsmuffen enthält, jedoch nur vier Adern für die Isolationsprüfung zur
Verfügung stehen.
Die Verbindungsstellen sind durch die Kreise 1 bis 6 dargestellt, während 7, 8, 9
und 10 die Kabeladern bezeichnen. In den ersten vier Verbindungsmuffen wird der Reihe
nach eine andere Ader durch die tiefste Stelle der Muffe geführt, z. B. in der Muffe 1 die
Ader 7, in der Muffe 2 die Ader 8, in der Muffe 3 die Ader 9 und in der Muffe 4 die
Ader 10. In den folgenden Muffen werden nun jeweils zwei Adern, und zwar in der
Muffe 5 die Adern 7 und 8, in der Muffe 6 die Adern 9 und 10 als Prüfadern benutzt. Tritt
beispielsweise in der Muffe 5 ein Isolationsfehler auf, so macht sich dieser gleichzeitig
an den beiden Adern 7 und 8 bemerkbar, ein Zeichen dafür, daß der Fehler nur in der
Muffe 5, aber nicht in Muffen 1 und 2 liegen kann.
Es ist gemäß der Erfindung auch möglich, an einem oder an beiden Enden der Prüfader
in bekannter Weise eine Alarm- oder Prüfeinrichtung anzuschließen, die einen auftretenden
Isolationsfehler automatisch anzeigt. Bisher war es bei Verwendung derartiger Alarmeinrichtungen
zwecks Überwachung des Kabels erforderlich, für jede Ader oder jede Adergruppe eine Alarmeinrichtung vorzusehen.
Da das natürlich kostspielig ist, hat sich die automatische Überwachung von Kabelanlagen in dieser Weise unseres
Wissens in die Praxis noch nicht eingeführt. Die Erfindung gestattet die automatische
Überwachung des Isolationszustandes verlegter Kabel in billigster Weise, da die Alarmeinrichtung nicht an alle Adern, sondem
nur an die Prüfadern angeschlossen zu werden braucht. Falls man in allen Muffen ein und dieselbe Ader als Prüfader oder eine
besondere Prüfader vorsieht, würde für die automatische Überwachung eine einzige
Alarmeinrichtung genügen.
In der Praxis sind meistens eine Anzahl der Adern eines Kabels nicht in Betrieb befindlich,
wodurch die Gefahr besteht, daß Fehler an solchen Leitungen nicht rechtzeitig bemerkt werden. Erfindungsgemäß können
diese, zur Überwachung mitbenutzten Fernmeideadern an eine gemeinsame Überwachungseinrichtung
angeschlossen werden. Zeigt die Überwachungseinrichtung einen Fehler an, so wird in bekannter Weise die
fehlerhafte Ader ausgesucht und darauf die fehlerhafte Muffe festgestellt.
Insbesondere bei mehrlagigen Kabeln empfiehlt es sich, aus montagetechnischen Gründen
Adern der äußeren Verseillage des Kabels als Prüfadern zu wählen. Benutzt
man jedoch Adern der inneren Verseillagen für die Prüfzwecke, so besteht der Vorteil,
daß die Adern der äußeren Lage für die bisher übliche Überwachung frei bleiben. Die
Adern der äußeren Lage können dann zur
Feststellung der Fehlerquellen benutzt werden, die in den Kabellängen selbst oder an
solchen Stellen der Spleißmuffen entstehen, wo zuerst die äußeren Adern in Mitleidenschaft
gezogen werden.
Claims (6)
1. Anordnung zur Prüfung und Überwachung des Isolationszustandes bestimmter
Stellen in Fernmeldekabelanlagen mit Hilfe von Prüfleitungen, die mittel- oder unmittelbar zur tiefsten Stelle der zu überwachenden
Muffe, des zu überwachenden Endverschlusses o. dgl. geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als Prüfleitung
dienende oder dienenden Fernmeldeadern, Prüfadern oder Hüllen des Kabels bzw. die von diesen abgezweigten
Leiter lediglich in den zu überwachenden
' Muffen, Endverschlüssen o. dgl. durch Luftisolation oder hygroskopische Isolation
empfindlich gemacht sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß in den aufeinanderfolgenden Muffen jeweils eine andere Ader
für die Prüfzwecke benutzt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder
mehrere Adern der äußeren Verseillage des Fernmeldekabels für die Prüfzwecke benutzt werden.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder
mehrere Adern der inneren Verseillagen für die Prüfzwecke benutzt werden.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der
oder die besonderen Prüfadern eine automatische Alarm- oder Überwachungseinrichtung
angeschlossen ist.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die
nicht im Betrieb befindlichen, zur Überwachung mitbenutzten Fernmeldeadern eine gemeinsame Alarm- oder Überwachungseinrichtung
angeschlossen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE586987T | 1930-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586987C true DE586987C (de) | 1933-10-28 |
Family
ID=6572131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930586987D Expired DE586987C (de) | 1930-04-06 | 1930-04-06 | Anordnung zur Pruefung und UEberwachung des Isolationszustandes bestimmter Stellen in Fernmeldekabelanlagen mit Hilfe von Pruefleitungen, die mittel- oder unmittelbar zur tiefsten Stelle der zu ueberwachenden Muffe, des zu ueberwachenden Endverschlusses o. dgl. gefuehrt sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586987C (de) |
-
1930
- 1930-04-06 DE DE1930586987D patent/DE586987C/de not_active Expired
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