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Einrichtung zur Überführung der Matrizen von Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen
in eine Reinigungsvorrichtung Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung
zum Reinigen der Matrizen, die so eingerichtet ist, daß sie mit verschiedenen Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen derart in Verbindung gebracht werden kann, daß die Matrizen
aus dem Sammlermagazin unmittelbar in die Reinigungsvorrichtung übergeleitet werden
können, die die Matrizen dann nacheinander durchlaufen und in einem unteren Sammler
wieder aufgereiht werden, so daß sie sich in die Maschine mit Leichtigkeit wieder
verteilen lassen.
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Es sind Systeme bekannt, bei denen jede M2.trizensetz- und Zeilengießmaschine
mit einer ihr zugehörigen Reinigungsvorrichtung verbunden ist. Derartige Anordnungen
sind sehr kostspielig und platzraubend. Andererseits sind unabhängige Reinigungsvorrichtungen
vorgeschlagen worden, in die die aus dem Sammlerschlitten herausgenommenen Matrizen
-von Hand 'eingeführt werden müssen. Die Überführung der Matrizen und die Bedienung
dieser Einrichtung erfordert viel Zeit. Diesen bekannten Anordnungen gegenüber ist
die neue Anordnung- insofern vorteilhaft, als die aus der Maschine herauslaufenden
Matrizen durch eine Rinne zum Einlaß der Reinigungsvorrichtung übergeleitet werden,
die, nachdem die Vorrichtung an die Maschine heranbefördert ist, ßich am Sammlerschlitten
und unterhalb des Stirnrades durch einfaches Aufhängen auf dem Anschlagfinger befestigen
läßt. In der Zeichnung ist zum Teil im Schnitt der den Sammlerschlitten tragende
Teil einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine und .das obere Ende der in ihren
Einzelheiten nicht dargestellten . Reinigungsvorrichtung, sowie .die Verbindungs-
und Überleitungsanordnung dargestellt.
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Zum Anschluß des obenliegenden Einlasses der Reinigungsvorrichtung
an eine Matrizensetz- und Zeilengießmaschine wird die Vorrichtung in der Nähe des
Matrizenmagazins oder Sammlers aufgestellt und mittels einer Überführungsleitung
3 an die Matrizensetz- und Zeilengießmaschine angeschlossen, indem das obere kastenartig
erweiterte Ende 15 der Führungsscheide 3 mittels einer Lippe oder Hülse 16 auf den
am Ende der Sammelschiene ¢ befestigten fingerförmigen Anschlag 17 gehängt wird.
Damit der Teil 15 zwischen dem Finger 17 und dem Sammlersternrad 5 hindurch
nach oben geschoben werden kann, ist auf der Seite des Sternrades ein größerer Ausschnitt
in dem Kasten 15 vorgesehen, der durch einen auf der unteren Kante des Ausschnittes
vorgesehenen Schieber 6 entsprechend der jeweils in Frage kommenden Setzmaschinenart
nach unten hin begrenzt werden kann, damit die Matrizen eine genügende Führung erhalten.
Der Schieber 6 besteht in dem Ausführungsbeispiel in einer einfachsten Form aus
einem U-förmig gebogenen federnden Blechstück,r das sich ,an dem Kasten 15 höher
oder tiefer
einstellen läßt und zweckmäßig durch eine Befestigungsvorrichtung
feststellbar ist. Der Sammlerschlitten 4 wind während der Reinigungsarbeit verriegelt,
damit die Rinne 3 ihre Stellung unter dem- Auslaß nicht verändert. In dem Kasten
15 ist ferner gegenüber dem Auslaß der Setzmaschine ein federndes Blech angeordnet,
gegen das die herausgleitenden Matrizen treffen und auf diese Weise vor Beschädigungen
bewahrt werden.
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Die Führungsscheide 3 mündet mit ihrem unteren Ende in ein auf dem
oberen, einen Sammelkasten 8 bildenden Teil der Reinigungsvorrichtung vorgesehenes
AnschlußstÜck 7. In den Seitenwänden des Sammelkastens sind Rillen g vorgesehen,
die zur Führung der Matrizenohren dienen. Mit Hilfe dieser Rillen und einer am Sammlerkasten
8 befestigten Zunge io, die in den Hubschlitz der Matrize i i eingreift, wird die
Matrize so geführt, daß sie die in der Abbildung dargestellte Lage einnehmen kann,
in der sie mit ihrer unteren Kante auf dem einen Arm eines schwenkbaren Riegels
12 ruht, dessen anderer belasteter Arm- das Gewicht der Matrize ausbalanciert. Oberhalb
des Riegels 12 befindet sich ein in senkrechter Ebene beweglicher Schieber 13, der
zu geeigneten Zeitpunkten herabbewegt wird und die Matrize unter Herabschwingung
des Riegels 12 den Werkzeugen der Reinigungsvorrichtung zuführt.
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Diese Anordnung der Reinigungsvorrichtung hat den Vorteil, daß eine
solche Einrichtung nacheinander mit verschiedenen Matrizensetzmaschinen leicht in
Verbindung gebracht werden kann, wenn diese außer Betrieb sind. Die Verbindung läßt
sich ohne weiteres dadurch herstellen, daß die überführungsrinne 3 mit ihrem oberen
Ende auf den Finger 17 gestreift wird. Dieser Teil 17 ist bei fast allen gebräuchlichen
Setzmaschinensystemen als Anschlag der -Zeile vorhanden und läßt sich nötigenfalls
bei anderen Maschinen rasch anbringen. Gegenüber den Anordnungen, bei denen eine
Reinigungsvorrichtung unmittelbar mit der Setzmaschine dau. ernd verbunden - ist,
hat die Erfindung den Vorzug größerer Billigkeit wegen der Anwendung einer einzigen
Reinigungsvorrichtung in einem größeren Druckereibetrieb und der besseren Ausnutzung
dieser Einrichtung. Gegenüber den von Setzmaschinen gänzlich unabhängigen Einrichtungen
ist die unmittelbare Überführung der Matrizen aus der Setzmaschine in die Reinigungsvorrichtung
eine große Arbeitsersparnis bei erheblicher Beschleunigung der' Arbeit, da die Matrizen
nicht Erst gesammelt und von Hand in die Reinigungsvorrichtung eingefüllt zu werden
brauchen.