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Packung für Massenartikel Es sind eine große Zahl Packungen bekannt,
welche ein schnelles Öffnen ermöglichen, wie die bekannten Aufreißpackungen, die
auch gegebenenfalls mit besonderen Teilen .zum Ergreifen der verpackten Ware versehen
sind, oder andere, bei denen eingelegte Schnüre das Aufreißen der Packung- erleichtern.
Zum Teil nehmen einige Packungen bereits Rücksicht auf die allgemein zerbrechliche
Natur verschiedener verpackter Gegenstände. Andere wieder sind so ausgebildet, daß
der Inhalf nach dem Aufreißen frei liegt und leicht entnommen werden kann, dabei
aber noch Teile der Verpackung enthält, an denen die verpackte Ware erfaßt werden
kann.
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Alle diese Packungen lassen aber unberücksichtigt, daß es eine Anzahl
gebräuchlicher Artikel gibt, die einzelne Stellen haben, an denen die Ware unbedenklich
angefaßt werden kann, während sie wieder andere Stellen enthalten, die bei unsachgemäßer
Berührung teils dem Packgut, teils dem Auspackenden gefährlich werden können. Gerade
bei Massenartikeln, die täglich zum Gebrauch kommen, ist es nicht nur vorteilhaft,
eine Packung zu verwenden, die den gebrauchten Gegenstand leicht und schnell zugänglich
macht, sondern es bedeutet einen weiteren wesentlichen Vorteil, wenn die Art der
Verpakkung Rücksicht nimmt auf Stellen des verpackten Gegenstandes, der bei unvorsichtiger
Handhabung den Auspackenden verletzen kann (z. B. die Schneiden von Rasierklingen)
oder der selbst an bestimmten Stellen beschädigt werden kann (z. B. die Kanten verschiedener
Genußmittel, wodurch diese unansehnlich werden). Es stellt für solche Artikel, die
häufig gebraucht werden und ihrem Wesen als Massenartikel entsprechend billig sind,
einen großen Vorteil dar, wenn das Auspacken derselben dadurch erleichtert und beschleunigt
wird, daß der Gegenstand mit der Verpackung erfaßt und ohne Rücksichtnahme auf gefährliche
oder gefährdete Stellen des Inhalts von dem Verbraucher leicht geöffnet und das
Packgut so entnommen werden kann, ohne daß durch besonders vorsichtiges Handhaben
beim Öffnen ein jedesmaliger Zeitverlust eintritt oder durch weniger vorsichtiges
Handhaben das Packgut oder der Auspackende gefährdet wird. Dem Wesen als Massenartikel
entsprechend muß diese Wirkung der Verpackung auch noch durch einfache und besonders
den Artikel nicht verteuernde Mittel erreicht werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine derartige Verpackung
für Massenartikel mit Schneiden, zerbrechlichen Kanten oder sonstwie gefährlichen
oder gefährdeten Stellen, bestehend aus Hüllen mit Deckklappenpaaren, von denen
eine Deckklappe oder zwei gegenüberliegende Deckklappen Anfaßzungen zum Öffnen besitzen.
Das Neue der Erfindung liegt darin, daß die Anfaßzunge oder
die
Anfaßzungen an die inneren Deckklappen durch Zurückbiegen angelenkt sind und von
den äußeren Deckklappen überdeckt werden.
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Auf der-Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsformen
dargestellt, und zwar zeigen die Fig. i und z die eine und die Fig. 3 die zweite
Ausführungsform. Die Fig. i zeigt die Packung der einen Ausführungsform zu Beginn
der Öffnung und die Fig. 2 die geöffnete Packung, wobei die verpackte Ware schon
entnahmebereit ist.
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Zu diesem Zweck enthält die Verpackung e eine oder mehrere Anfaßzungen
oder sonstwie besonders geeignete Teile, die mit a in den Fig. i, 2 und 3 bezeichnet
sind und die an die inneren Deckklappen b durch Zurückbiegen angelenkt angefaltet
sind und von der äußeren Deckklappe d der Verpackung e bei geschlossener Packung
überdeckt sind. Beim Zug auf einer Seite der Packung an einer der Anfaßzungen a
wird die mit dieser Anfaßzunge zusammenhängende innere Deckklappe b angehoben und
schiebt diese die auf ihr ruhenden äußeren Deckklappen d gänzlich zur Seite, so
daß die verpackte Ware c an dieser Stelle freigelegt wird. Da die Ware c an der
gegenüberliegenden Seite zur Entnahme festgehalten wird, so wird die Ware c beim
weiteren Ziehen an der Zunge ca teilweise von der Hülle -e freigelegt, wodurch eine
ungefährliche Stelle des Packgutes c zum Anfassen greifbar wird, an der die Ware
aus dem Restteil der Hülle entnommen werden kann, ohne daß die Packhülle die gefährdeten
Stellen dabei verletzen kann.
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Die Vorteile dieser Packung zeigen sich am deutlichsten bei der Verpackung
von Rasierklingen und ähnlichem, weil hier vermieden wird, daß die gefährlichen
Stellen des Packgutes, nämlich die Schneiden der Rasierklingen, berührt werden.
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Vorteilhaft wird es sich erweisen, wenn besonders jene Stellen gekennzeichnet
werden, an denen das Festhalten bzw. Öffnen erfolgen soll, und es ist in Verfolgung
des Erfindungsgedankens zweckmäßig, die Anfaßzunge a o. dgl., deren Bewegung das
Öffnen v eranlaßt, durch an sich bekannte Mittel, wie Bedrucken, Bekleben oder durch
besondere Elastizität, so zu gestalten, daß sie sich nach Herausnahme des Einzelstückes
(z. B. der Rasierklinge) aus der Gesamtpackung von dem flachen Gegenstand griffbereit
abhebt (z. B. die Anfaßzunge a in Fig. i oder 3), so daß ein leichteres Erfassen
derselben möglich ist, ohne daß die Gefahr besteht, daß bei ihrem Ergreifen die
im vorstehenden erwähnten gefährlichen oder gefährdeten Stellen mitberührt werden.
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Es ist erfindungsgemäß gleichgültig, ob ein Packgut eine oder mehrere
Stellen enthält, die zum Öffnen oder Festhalten gleich gut geeignet sind und ob
eine oder mehrere Stellen als gefährlich oder gefährdet in der beschriebenen Weise
zu schützen sind: Es ist weiter gleichgültig, ob nur eine oder mehrere Hüllen verwendet
werden, denn erfindungsgemäß kann die Verpackung so ausgeführt sein, daß sowohl
eine Hülle nach der anderen in der beschriebenen Weise entfernt wird, es können
aber auch mehrere oder alle gleichzeitig erfaßt oder geöffnet werden.