DE583770C

DE583770C - Daempfungseinrichtung fuer elektromagnetische Schallaufnahme- oder -wiedergabegeraete

Info

Publication number: DE583770C
Application number: DE1928583770D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1927-12-02
Filing date: 1928-11-30
Publication date: 1933-09-09
Also published as: FR36327E; BE356543A; GB307106A

Description

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für elektromagnetische Schallaufnahme- oder -wiedergabegeräte, wie Telephone, Lautsprecher, Mikrophone u. dgl., insbesondere solche mit schwingendem Anker.

Es ist bekannt, auf dem Polkern eines Schallwiedergabeapparates mit schwingendem Anker, und zwar auf der der Membran abgewandten Seite, einen Dämpfungsring aus Kupfer anzubringen. Eine derartige Anordnung hat den Nachteil, daß die Schwankungen des Kraftflusses im Kupferring bei Änderung des Kraftflusses im Luftspalt viel geringer sind als letztere, denn die im unteren Teil des Kernes vorhandene Kraftlinienzahl setzt sich aus einer konstanten Anzahl von Kraftlinien (Streulinien) zusammen und einer variablen Zahl, die dem Luftspaltfluß entspricht. Die prozentuale Änderung des

ao den Kupferring durchsetzenden Kraftlinienflusses ist also im unteren Teil des Kernes viel geringer als im Luftspalt. Sie ist, wie Messungen ergeben haben, um mindestens 50 °/₀ kleiner. Daher ist die dämpfende Wirkung dieser Anordnung sehr schlecht. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß der schwingende Anker mit kurzgeschlossenen, den Kraftflußänderungen ausgesetzten Leitern bzw. Kurzschlußringen versehen ist. Derartige Kurzschlußleiter auf beweglichen Eisenstücken anzubringen, ist an sich, z. B. für wesentlich andere Zwecke bei Überstromzeitrelais, bekannt. Die Erfindung hat noch den weiteren Vorteil, daß infolge der großen wirksamen Dämpfung verhältnismäßig schwache und daher hochempfindliche Membranen benutzt werden können. Es wird also dadurch auch die Empfindlichkeit der ganzen Apparatur gesteigert.

Besitzt der Anker die Form einer Scheibe, so können in dieser Aussparungen vorgesehen sein, die die kurzgeschlossenen Leiter aufnehmen. Der Anker ist vorzugsweise in Form eines Steges oder Sternes ausgebildet. Die Enden des steg- oder sternförmigen Ankers können direkt eingespannt sein oder auch statt dessen durch einen gebogenen oder ringförmigen Teil vervollständigt sein. Die kurzgeschlossenen Leiter bestehen vorzugsweise aus Kupferband. Mehrere solcher Bänder können an verschiedenen Stellen des Ankers angebracht sein.

Der Erfindungsgedanke soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.

Abb. ι zeigt eine Anwendung der Erfindung bei einem Schallgeber, beispielsweise einem Lautsprecher, mit zentralem Magnetpol in Verbindung mit einem fest eingespannten Anker, der als Membran ausgebildet sein kann. Wie dargestellt, umgibt eine Er-

regerspule ι einen zentralen Polschuh 2, der mit einer Reihe permanenter Magnete in magnetischer Verbindung steht, von denen zwei, die die Zahlen 3 und 4 tragen, in der Zeichnung zu sehen sind. Eine Reihe solcher Magnete kann sternförmig um den zentralen Polschuh angeordnet sein. Der magnetische Kreis wird vervollständigt durch einen äußeren magnetischen Ring 5 und den Anker 6. Der Anker zeigt in der Abbildung stegförmige Gestalt und umfaßt einen Ring 7 mit einem Querstück 8. Natürlich kann der Anker auch als Scheibe ausgebildet sein oder eine sternförmige Gestalt aufweisen.

Der Anker 8 kann mit einer geeigneten Membran zusammenwirken, die als leichter, starrer Kegel 9 in der Abbildung dargestellt ist. Um den Steg 8 liegen nun Kurzschlußoder Dämpfungsringe 10, beispielsweise aus ao Kupfer, zu beiden Seiten des Palschuhs 2. Besitzt der Steg 8 Sternform, so sind gesonderte Dämpfungsringe auf jedem Arm angebracht. Hat der Anker die Form einer Scheibe, so können Aussparungen vorgesehen sein, die die Dämpfungsringe aufnehmen.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Membran 9 mit dem Steg 8 durch ein Brückenstück 11 verbunden, das eine Auskehlung aufweist.

Die Wirkungsweise der Dämpfungsringe 10 kann man sich hier so vorstellen, daß sie starke Änderungen des Kraftflusses, der radial durch den Steg 8 verläuft, eingrenzen und dadurch die Rückstellkraft, die für die eigentliche Steuerung des Ankers in dem Luftspalt gegenüber dem Polschuh erforderlich ist, herabsetzen.

Die Abb. 3 und 4 zeigen die Anwendung der Dämpfungsringe auf den Fall, wo ein Paar Polschuhe vorhanden ist. Hier ist der Dämpfungsring 10 um den Ankersteg 8 an einer Stelle zwischen den beiden Polschuhen herumgelegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Dämpfungseinrichtung für elektromagnetische Schallaufnahme- oder -wiedergabegeräte, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingende Anker mit kurzgeschlossenen, den Kraftfiußänderungen ausgesetzten Leitern bzw. Kurzschlußringen versehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzgeschlossenen Leiter aus Kupferbändern bestehen.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer steg- oder .sternförmigen Ausbildung des Ankers und zentraler Anordnung des Polschuhs die Kurzschlußringe auf jedem Arm des Steges oder Sternes seitlich des Polschuhs angeordnet sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines ein Polpaar entgegengesetzter Polarität überbrückenden stegförmigen Ankers ein Kupferband zwischen dem Polpaar auf dem Steg angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen