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Wasserstrahlkompressor Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung,
welche zur Erzeugung von Druck- oder Saugluft bestimmt ist.
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Ähnliche, dem gleichen Zweck dienende Einrichtungen waren-bereits
früher bekannt, jedoch war ihre konstruktive Beschaffenheit derart, daß eine praktische
Verwendung derselben nur in größeren, baulichen Ausmaßen möglich war.
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So wurden derartige Einrichtungen, beispielsweise verwendet in Bergwerken,
unter Ausnutzung vorhandener Gefällewässer, - zu Zwecken der Ventilation oder zum
Betriebe von Druckluftwerkzeugen u. dgl.
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In keiner der bekannten Verwendungsarten spielte die Menge des verbrauchten
Druck- oder Gefällewassers eine besondere Rolle. Die fraglichen Einrichtungen durften
unrationell in bezug auf Wasserverbrauch arbeiten, da, Druck- oder Gefällewasser
wohlfeil oder kostenlos zur Hand war.
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Die Herstellung derartiger Druck- oder Sauglufterzeuger in kleineren,
etwa für den Hausgebrauch geeigneten Ausführungen, war nach der bisher allein bekannten
Bauweise nicht möglich.
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Die in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Konstruktion gestattet
dagegen, bei wirtschaftlichster Ausnutzung der 'vorhandenen Wasserkräfte, eine Ausführung
der Vorrichtung in kleinstem, jedem Zwecke entsprechenden Ausmaße. Das letztere
wird möglich durch die Anordnung besonderer, bisher nicht zur Anwendung gebrachter
Hohlräume, welche dazu bestimmt sind, ein sonst unvermeidliches Ersäufen des Apparates,
bei Ausführungen desselben in geringerer Größe, zu verhindern.
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Die in der Abbildung dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Körper
io, welcher mit einem Kopfstück q. am Gewindeansatz 3 eines Wasserhahnes i befestigt
ist.
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Das Kopfstück q. wird hierbei durch eine Dichtung 5 gegen den Wasserhahn
i abgedichtet.
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Das Kopfstück q. weist einen in den Hahn i eintretenden Stutzen 2
auf, welcher mit einer Längsbohrung versehen ist, die sich bei 17 zu einem Düsenkanal
verengt.
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Der Kanal 17 mündet in einen Saugraum 18 aus, welcher seinerseits
eine, dem Kanal 17 gegenüberliegende Ausstrahlbohrung i i aufweist.
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Der Saugraum 18 wird nach außen hin durch einen Saugstutzen ig verschlossen,
an welchem ein Schlauchanschlußstück 2o vorgesehen ist.
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Dem Saugraum 18 gegenüberliegend ist in dem Gehäusekörper ein Druckraum
6 angeordnet, welcher nach außen hin durch Druckstutzen 8 abgeschlossen ist, der
zur Befestigung eines Druckschlauches 7 bestimmt ist.
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Der Druckraum 6 weist eine senkrecht angelegte Bohrung 9 auf, die
in einen Durchlaufraum 1211 ausmündet.
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Der Durchlaufraurn 1211 wird .von einem Hohlkörper 12 gebildet, welch
letzterer bei io in den Gehäusekörper luftdicht eingesetzt ist.
Der
untere Teil des Durchlaufkörpers z2 ist durch einen mit Innengewinde versehenen
Stutzen 14 verstärkt, in welchem ein mit entsprechendem Außengewinde versehener,
regulierbarer Ablaufstutzen 16 angeordnet ist.
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Der Ablaufstutzen 16 ist an seinem oberen Ende 13 geschlossen und
weist zwei sich gegenüberliegende, seine Wandungen durchdringende Ausschnitte 15
auf, die dazu bestimmt sind, dem abfließenden Wasser bei, entsprechender Einstellung
den Durchtritt zu gestatten.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Der
Apparat wird mit dem Kopfstück q. an dem Gewindeansatz 3 eines Wasserhahnes i befestigt.
Es ist möglich, eine Befestigung auch auf andere als die genannte Art, etwa durch
Klemmverschluß, Exzenterverschluß o. dgl., zu bewerkstelligen.
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Nach dem Öffnen des Wasserhahnes i wird die Abflußgeschwindigkeit
des in den Durchlaufraum 1211 spritzenden Druckwassers durch Einstellen des Ablaufstutzens
16 reguliert.
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Das Druckwasser, welches von Hahn i zunächst in den Ejektorstutzen
2 tritt, wird von hier durch den Düsenkanal 17 gepreßt.
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Der aus dem Düsenkanal 17 mit großer Geschwindigkeit spritzende
Druckwasserstrahl schlägt nach dem Passieren des Saugraumes 16 in den Au sstrahlkanal
i i und tritt von hier in den Durchlaufraum i211.
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Bei dem Passieren des Saugraumes 18 reißt der Wasserstrahl die in
dem ersteren enthaltene Luft mit sich und fördert dieselbe durch den Ausstrahlkanal
i i in den Durchlauf raum i211.
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Der Saugraum 18 füllt sich durch die Bohrungen des Saugstutzens ig,
2o stetig von selbst wieder mit atmosphärischer Luft.
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Die durch den Ausstrahlkanal i i in den Durchlaufraum i211 zusammen
mit dem Druckwasser geförderte Luft scheidet sich hier von dem ersteren und tritt
durch den Druckkanal 9 in den Druckraum 6, von, wo sie in die Druckleitung 8, 7
gelangt.
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Die Anordnung einer besonderen, durch einen Kanal 9 mit dem Druck-
und Durchlaufraum 1211 verbundenen Druckkammer 6 ist dazu bestimmt, das sonst unvermeidliche
Eindringen von Spritzwasser in die Luftableitung 8, 7 und das damit verbundene Ersäufen
des Apparates bei Ausführungen in geringerer Größe zu verhindern.
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Das in den Durchlaufraum i211 geförderte Druckwasser bildet für den
Durchlaufkörper 12 nach unten hin gewissermaßen einen in seiner Nachgiebigkeit regulierbaren,
luftdichten Verschluß.
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Durch eine entsprechende Drosselung des Wasserablaufes mit Hilfe des
Durchlaufstutzens 16 ist es möglich, den Druck der von der E jektordüse 17 geförderten
Luft im oberen Teile des Durchlaufraumes i211 derart anzuspannen, daß derselbe dem
Drucke des Wasserstrahles entspricht.
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Es ist möglich, die beschriebene Vorrichtung sowohl als Saug- wie
auch als Druckapparat zu verwenden.
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Je nach der Verwendungsart kann der Saugstutzen i9, 2o mit einem Vakuummeter,
der -Druckstutzen 8 mit einem Manometer ausgestattet werden.