DE582464C

DE582464C - Moebelfuss mit einer festen Fussplatte und durch senkrechte Verschiebung ein- und ausschaltbaren Laufrolle

Info

Publication number: DE582464C
Application number: DEH130403D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-02-02
Filing date: 1932-02-02
Publication date: 1933-08-15

Description

Die im Handel befindlichen Möbelrollen haben den Nachteil, daß sie den Fußboden mehr oder weniger stark angreifen und häßliche Eindrücke hinterlassen. Zur Vermeidung dieses Übelstandes sind bereits Möbelfüße mit festen Fußplatten und ausschaltbaren Möbelrollen vorgeschlagen worden. Bei den bekanntgewordenen Möbelfüßen dieser Art ist eine die Laufrolle in ihre Arbeitsstellung vorschiebende Feder vorhanden, welche so stark ist, daß das Eigengewicht des Möbels sie nicht zusammenzudrücken vermag. Die Rolle bleibt infolgedessen so lange in ihrer Arbeitsstellung,-bis das Möbelstück zu seinem Eigengewicht eine so große zusätzliche Belastung erhält, daß die Feder zusammengedrückt wird, wodurch die Laufrolle durch senkrechte Verschiebung ausgeschaltet wird und die neben der Rolle vor-

ao gesehene Fußplatte zum Aufsitzen auf den Fußboden kommt, die nun gemeinsam mit der zurückgeschobenen Rolle die gesamte Last trägt. Für Möbel, die normalerweise nicht belastet werden oder dauernd gleichmäßig stark belastet sind, können diese Rollen nfcht verwendet werden.

Demgegenüber bezweckt die Erfindung, eine Laufrolle zu schaffen, welche unabhängig von der Belastung des Möbels mühelos und leicht von jedermann aus- und eingeschaltet werden kann. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Stärke der Feder so gewählt ist, daß sie durch das Eigengewicht des Möbelstückes zusammengedrückt wird, so daß gewöhnlich ³^ Fußplatte und Rolle gleichzeitig auf dem Boden aufsitzen, und daß dabei zum Festhalten der bei einem Anheben des Möbelstückes durch die Feder abwärts bewegten Rolle, in ihrer wirksamen Stellung eine Schnappschloßartige Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, deren Einrückfeder so gewählt ist, daß die Verriegelung nicht durch die Normallast, sondern nur durch eine zusätzliche Belastung des Möbels wieder ausgerückt werden kann.

Mit dieser neuartigen Ausbildung des Möbelfußes ist der Erfolg erzielt, daß das Möbelstück für gewöhnlich auf festen Fußplatten ruht, ohne daß hierfür das Möbel erst zusätzlich belastet werden müßte. Anderseits ist es bei der neuen Vorrichtung außerordentlich einfach und leicht, die Rolle einzuschalten. Denn man braucht das Eigengewicht des Möbelstückes nur ein wenig zu verringern, beispielsweise durch Anheben des Möbelstückes an einer Ecke, so springt sogleich die an der angehobenen Ecke befindliche Laufrolle in ihre Arbeitsstellung vor. Auf diese Weise kann man ohne allzu große Kraftansterengung nacheinander alle Rollen einschalten. Eine schnappschloßartige Ver- riegelung sorgt dafür, daß die Rollen in ihren Arbeitsstellungen festgehalten werden. Ebenso leicht lassen sich nach dem Verschieben des Möbelstückes die Laufrollen wieder ausschalten. Man braucht nämlich nur die

auf den federnd abgestützten Laufrollen ruhende Last zu erhöhen, indem man — beispielsweise bei einem Tisch — nacheinander, oberhalb der Stellen, an denen die Laufrollen angeordnet sind, einen Druck auf das Möbelstück ausübt; sofort gibt die Schnappschloßverriegelung nach, und die Rolle wird wieder in ihre unwirksame Hochlage zurückgedrückt.

ίο Es ist also einer einzelnen Person möglich, verhältnismäßig schwere Möbelstücke, wie Tische, Schranke, Klaviere usw., ohne fremde Hilfe zu verschieben. Dabei können die Laufrollen gleich nach dem Verschieben wieder ausgeschaltet werden, was gegenüber den bisher meist gebräuchlichen Laufrollen den Vorteil bietet, daß die Rollen nicht ständig die ganze Last tragen und sich infolgedessen allmählich in den Fußboden eindrücken oder ao den Teppich bzw. Fußbodenbelag zerstören. Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht des neuen Möbel- *5 fußes bei eingeschalteter Laufrolle,

Abb. 2 einen Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung der Laufrolle in ausgeschalteter Stellung.

Es bezeichnet α einen Schaft, auf dem die Gabel b und die Platte c durch einen Druck, welcher größer ist als der Druck durch das Gewicht des Möbels, verschoben werden können. Bei Aufwärtsschieben der Gabel b und Platte c wird die Feder d gespannt. Dabei werden die Kugeln e, welche in der Tiefstellung der Gabel und der Platte durch den Spreizring f in die Rille g hineingedrückt werden, aus der Rille herausgedrückt, und statt der von der Gabel b getragenen Rolle i kommt jetzt die Fußplatte k zum Aufsitzen auf den Fußboden. Die Rolle i ist zwischen den Schenkeln der Gabel b frei drehbar gelagert und greift in ihrer abwärts geschobenen Stellung durch eine Aussparung der Fußplatte hindurch. Die Fußplatte h und die Gabel b sind am Schaft α drehbar angeordnet, doch kann sich die Fußplatte h in· der Achsrichtung des Schafteso nicht verschieben. Beim Anheben des Möbels drückt die Federt die Gabelb so weit nach unten, bis der Spreizring / die Kugeln e wieder in die Rille hineinpreßt. Auf diese Weise wird die Fußplatte vom Boden abgehoben, dagegen wird die Laufrolle in ihre Einschaltstellung niedergedrückt und in dieser Stellung durch die schnappschloßartige Verriegelung gesichert.

Claims

Patentansprüche:

1; Möbelfuß mit einer festen Fußplatte und einer durch senkrechte Verschiebung ein- und aiisschaltbaren Laufrolle, die durch eine sie abwärts drückende Feder belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß "■ die Stärke der Feder (d) so gewählt ist, daß sie durch das Eigengewicht des Möbelstückes zusammengedrückt wird, so daß gewöhnlich Fußplatte Qi) und Rolle (i) gleichzeitig auf dem Boden aufsitzen, und daß dabei zum Festhalten der bei einem Anheben des Möbelstückes durch die Feder abwärts bewegten Rolle. in ihrer wirksamen Stellung eine schnappschloßartige Verriegelungsvorrichtung {e, f, g) vorgesehen ist, deren Einrückfeder (f) so gewählt ist, daß die Verriegelung nicht durch die Normallast, sondern nur durch eine zusätzliche Belastung des Möbels wieder ausgerückt werden kann.
2. Möbelfuß nach Anspruch 1, dadurch ⁸» gekennzeichnet, daß die wie üblich schwenkbar gelagerte Traggabel (b) der Laufrolle (i) mittels einer an ihr vorgesehenen Nabe am Schaft (a) der Fußplatte (h) verschiebbar geführt ist und an der Nabe mehrere unter Wirkung eines Federringes (/) gegen den Schaft angedrückte Schnappkugeln (e) angeordnet sind, für deren Eingriff der Schaft eine ringförmige Rille (g) aufweist. 9"

Hierzu ι Blatt Zeichnungen