BESCHREIBUNG
Es ist bekannt, blockierbare Lenk-Möbelrollen so zu gestalten, dass mittels eines Brems- oder Sperrmechanismus der Rollkörper arretiert wird. Dabei resultiert im Bereich des Rollkörpers eine Lastauflage, die bezüglich der Rollenstützachse exzentrisch liegt, und zwar um das Nachlaufmass zwischen der Stützachse und der Drehachse des Rollkörpers.
Diese Exzentrizität hat eine Instabilität bei den zu stützenden Möbeln bezüglich der Stützunterlage dann zur Folge, wenn alle Rollen als Lenkrollen ausgelegt sind, weil je nach der Exzenter-Winkellage zwischen benachbarten Möbelrollen eine (begrenzte) Bewegungsfreiheit besteht. Dies ist dann ohne Bedeutung, wenn das Möbelstück, z. B. ein Servierboy ohnehin optimal manöverierbar sein soll, oder das Möbelstück mit Sicherheit nicht angestossen wird und somit in seiner Platzierung festliegt. Weiterhin ist die bekannte Anordnung bei relativ geringen Traglasten bedenkenlos, weil dann die Hebelbeanspruchung auch gering bleibt.
Anders liegen die Verhältnisse, wenn eine stabile Endstellung eines ausschliesslich mit Lenkrollen versehenen Möbelstücks gefordert wird, oder der Lenkmechanismus vom Auflagedruck entlastet werden soll, d.h. wenn die Traglast wenigstens annähernd in fortlaufender Achsrichtung von der Lastübernahmestelle auf die Stützunterlage übertragen werden soll.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Lenk-Möbelrolle zu schaffen, deren Lenkmechanismus durch eine einfache Fusshebelbetätigung ausschaltbar ist und die Traglast durch ein schaltbares Stützglied übernommen wird.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert.
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäss gestalteten Lenk-Möbelrolle in Blockierstellung, und
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1.
In der Zeichnung bezeichnet 1 allgemein das Rollengehäuse mit einem Sockelteil 2, einer auf diesen Teil aufgesetzten Lenkachse 3 und einem innerhalb des Gehäuses 1 angeordneten Blockiermechanismus. Mit 4 ist die Kontur einer von zwei (in der Regel) zum Rollkörper gehörenden Rollen bezeichnet, die auf einer zur Rollenstützachse A - A um das Mass E exzentrisch liegenden Rollenwelle 5 aufgesetzt sind.
Letztere ist im Rollengehäuse leicht drehbar gelagert und trägt ausser den beiden auf den Wellenenden sitzenden Rollen 4 einen Exzenterhebel 6, dessen eines Ende 7 als Fussbetätigungselement gestaltet ist. Das andere Ende des um die Welle 5 schwenkbaren Exzenterhebels 6 trägt einen Exzenternocken 8, der seinerseits mit dem einen Hebelarm 9' eines ebenfalls im Rollengehäuse 1 schwenkbar gelagerten Umlenkhebels 9 im Eingriff steht.
Das Rollengehäuse 1 enthält weiterhin einen vorzugsweise zylindrischen Stützblock 10. Dieser ist in einem Führungsschacht 11 längs der Rollenstützachse A-A verschiebbar.
An seinem oberen Ende trägt er einen Druckbolzen 12, an dem der andere Hebelarm 9" des oben genannten und um einen Zapfen 13 schwenkbaren Umlenkhebel 9 eingreift.
Wie bereits erwähnt, befindet sich die in Fig. 1 und 2 dargestellte Lenkrolle in ihrer blockierten Stellung. In dieser Stellung wird die auf das Sockelteil 2 in Richtung der Rollenstützachse A - A wirkende Last P in gerader (senkrechter) Richtung auf die Bodenauflage F übertragen. Der Lastweg läuft dabei vom Sockelteil 2 über das Rollengehäuse 1 zur Rollenwelle 5 und von dort auf den Exzenternocken 8 des Hebels 6. Der Nocken 8 greift in eine Nockenraste (Ausrundung) 14 ein, welche die Last nun ihrerseits über den Hebelarm 9" auf den Druckbolzen 12 weiterleitet und dadurch auf den Stützblock 10 drückt.
Dieser befindet sich, durch die Lastübertragung vom Nocken 8 auf den Umlenkhebel 9 und von diesem auf den Druckbolzen 12 um ein Höhenmass H aus seiner Ruhestellung herausgedrängt wird, und steht mit seiner Aufstandfläche 15 auf der Bodenauflage F. Das Höhenmass H ist so zu wählen, dass sich die Rollenkontur 4 auch bei unebener Aufstandfläche in einem angemessenen Abstand a darüber befindet.
Wie aus der Fig. 1 leicht erkennbar ist, hängt das Mass H aus der von der Exzentrizität des Nockens 8 auf den Hebelarm 9' des Umlenkhebels 9 aufbringbaren Bewegungsweges ab. Dieser muss so gross sein, dass der Hebelarm 9" ausreichend abwärts, d.h. in Gegenzeigerrichtung zu laufen vermag, bevor die unterste zulässige Endstellung des Exzenterhebels 6 erreicht wird. Diese darf nicht zu tief liegen, weil sein Ende 7 sonst nicht mehr durch Darunterschieben einer Schuhkappe durch die Bedienungsperson angehoben werden kann. Sie wird zweckmässig durch einen Anschlagbolzen 16 festgelegt.
Wichtig ist ferner, dass sich bei Erreichen der untersten Stellung des Exzenterhebels 7 der Nocken 8 jenseits seiner Todpunktlage in der Nockenraste 14 befindet, um eine Selbstsperrung zu erzielen. Dies ist dann der Fall, wenn sich die bezügliche Raststellung rechts von der Verbindungsgeraden 17 durch die Achsen der Welle 5 und des Zapfens 13 befindet. Durch eine solche Auslegung des Rollenhebe- bzw.
Blockiermechanismus kann eine zuverlässige und wenig Betätigungskraft erfordernde Blockierung der Lenkrolle erreicht werden.
Wie die Fig. 1 und 2 weiter zeigen, wird das Höhenmass H zweckmässig so gewählt, dass es etwas mehr als doppelt so viel wie das Mass a beträgt, d. h. dass die Rolle 4 im angehobenen Zustand über die Bodenauflage F zu liegen kommt.
Der Grund liegt darin, dass die zurückgezogene Aufstandfläche 15' (strichliert) nicht an Bodenunebenheiten anstösst.
Die Lenkrolle nach Fig. 1 und 2 wird deblockiert, indem man den Exzenterhebel 6 in Gegenzeigerrichtung (Pfeil G) in die Stellung 6' bringt. Der Nocken 8 läuft dadurch in eine Stellung unterhalb der Verbindungsgeraden 17 und der Umlenkhebel 9 schwenkt in Uhrzeigerrichtung. Der Stützblock 10 ist durch ein schematisch gezeigtes Federglied 18 nach oben vorgespannt und läuft nach Wegfallen der Last am Hebelarm 9" unter der Federwirkung nach oben.
DESCRIPTION
It is known to design lockable swivel castor castors in such a way that the rolling body is locked by means of a braking or locking mechanism. This results in a load bearing in the area of the rolling element, which is eccentric with respect to the roller supporting axis, namely by the caster dimension between the supporting axis and the axis of rotation of the rolling element.
This eccentricity results in instability in the furniture to be supported with respect to the support base when all the rollers are designed as swivel castors, because there is (limited) freedom of movement between adjacent furniture rollers, depending on the eccentric angular position. This is of no importance if the piece of furniture, for. B. a serving boy should be optimally maneuverable anyway, or the piece of furniture is certainly not kicked off and is therefore fixed in its placement. Furthermore, the known arrangement is relatively safe with relatively low loads, because then the leverage remains low.
The situation is different if a stable end position of a piece of furniture exclusively equipped with castors is required, or if the steering mechanism is to be relieved of the contact pressure, i.e. if the load is to be transferred at least approximately in the continuous axial direction from the load transfer point to the support base.
The object of the invention is therefore to provide a castor furniture castor, the steering mechanism of which can be switched off by a simple actuation of the foot lever and the load is taken over by a switchable support member.
The achievement of this object according to the invention is defined by the characterizing part of patent claim 1.
Embodiments of the subject matter of the invention emerge from the dependent claims.
An embodiment of the subject matter of the invention is described below with reference to the drawing. It shows:
Fig. 1 is a partially sectioned side view of a steering furniture roller designed according to the invention in the blocking position, and
FIG. 2 shows a section along the line II-II in FIG. 1.
In the drawing, 1 generally designates the roller housing with a base part 2, a steering axle 3 placed on this part and a blocking mechanism arranged inside the housing 1. With 4 the contour of one of two (usually) rollers belonging to the roller body is designated, which are placed on a roller shaft 5 which is eccentric to the roller support axis A - A by the dimension E.
The latter is easily rotatably mounted in the roller housing and, in addition to the two rollers 4 sitting on the shaft ends, has an eccentric lever 6, one end 7 of which is designed as a foot actuation element. The other end of the eccentric lever 6 which can be pivoted about the shaft 5 carries an eccentric cam 8 which in turn is in engagement with the one lever arm 9 'of a deflection lever 9 which is also pivotably mounted in the roller housing 1.
The roller housing 1 also contains a preferably cylindrical support block 10. This can be moved in a guide shaft 11 along the roller support axis A-A.
At its upper end it carries a pressure pin 12, on which the other lever arm 9 ″ of the above-mentioned deflecting lever 9, which can pivot about a pin 13, engages.
As already mentioned, the steering roller shown in FIGS. 1 and 2 is in its locked position. In this position, the load P acting on the base part 2 in the direction of the roller support axis A - A is transmitted in a straight (vertical) direction to the floor support F. The load path runs from the base part 2 via the roller housing 1 to the roller shaft 5 and from there to the eccentric cam 8 of the lever 6. The cam 8 engages in a cam catch (fillet) 14, which in turn the load on the lever arm 9 "on the Push bolt 12 forwards and thereby presses on the support block 10.
This is due to the load transmission from the cam 8 to the bell crank 9 and from this to the pressure pin 12 by an amount H from its rest position, and is with its contact surface 15 on the floor support F. The height H is to be selected so that the roller contour 4 is at an appropriate distance a above it even with an uneven footprint.
As can easily be seen from FIG. 1, the dimension H depends on the movement path that can be applied to the lever arm 9 ′ of the bell crank 9 by the eccentricity of the cam 8. This must be large enough so that the lever arm 9 "can run sufficiently downward, ie in the counter-clockwise direction, before the lowest permissible end position of the eccentric lever 6 is reached. This must not be too low, because otherwise its end 7 can no longer be pushed under a shoe cap can be lifted by the operator, which is expediently fixed by a stop pin 16.
It is also important that when the lowest position of the eccentric lever 7 is reached, the cam 8 is located in the cam catch 14 beyond its dead center position in order to achieve self-locking. This is the case when the relevant latching position is to the right of the connecting straight line 17 through the axes of the shaft 5 and the pin 13. Through such an interpretation of the roll lifting or
Locking mechanism can be achieved a reliable and low actuation blocking the castor.
As FIGS. 1 and 2 further show, the height dimension H is expediently chosen so that it is slightly more than twice as much as the dimension a, i. H. that the roller 4 comes to rest on the floor support F in the raised state.
The reason for this is that the withdrawn contact surface 15 '(dashed) does not hit uneven floors.
1 and 2 is unblocked by moving the eccentric lever 6 in the counter-clockwise direction (arrow G) to position 6 '. The cam 8 thus runs into a position below the connecting straight line 17 and the bell crank 9 pivots in the clockwise direction. The support block 10 is biased upwards by a schematically shown spring member 18 and, after the load on the lever arm 9 ″ is removed, runs upwards under the spring action.