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DrehschieberverschIuß Bei Gefäßförderanlagen in Wefterschächten, bei
Kokereibetrieben usw. tritt häufig die Aufgabe äuf, das Einströmen von Nebenluft
oder das Durchtreten von Gasen durch Bunker oder Rutschenv erschlüsse zu vermeiden.
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Bei Wetterschächten hat man - bereits Schleusenrutschen vorgeschlagen,
bei denen für gewöhnlich ,das durchzuschleusende Gut den Luftabschluß selbst bewirkt.
In Abhängigkeit vom Fehlen dieses Gutes wird dann ein besonderer Verschlußschieber
betätigt. Abgesehen davon, daß bei großstückigem Fördergut der Luftabschluß nur
unv ollkommen ist, .bedingen die für den Verschlußschieber notwendigen Steuereinrichtungen
besondere Einbauten in die Rutsche.
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Für Gasretorten wurden anderseits Drehschieberverschlüsse schon vorgeschlagen.
die in einer Wasserdichtung liegen und zum Öffnen um etwa i2o` in einen entsprechend
tiefen Wasserbehälter hingedreht werden. Diese Verschlußbauart hat jedoch wesentliche-Nachteile,
wie insbesondere großen Raumbedarf, große Öffnungswege, daher große Öffnungszeiten,
erhebliche Antriebskräfte und nur relativ kleine Öffnungen.
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Die Erfindung verbessert die bekannten Drehschieberverschlüsse dadurch,
daß der Drehschieber durch eine rückseitige Abschlußwand kappenförmig ausgebildet
und in der Schlußstellung über die anschließende Rutschenöfnung gestülpt ist, wobei
der Kappenrand mit einer vorzugsweise nachgiebigen Dichtung zusammenarbeitet. Als
Dichtung können erfindungsgemäß verschiedene Mittel dienen wie z. B. Wasserabschlüsse,
Ledermanschetten o. dgl.
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Die Zeichnungen geben einigeAusführungsbeispiele für .die Erfindung,
und zwar zeigt die Abb. i eine Seitenansicht eines mit Wasserabschluß ausgerüsteten
Drehschiebers, die Abb. #, gibt hierzu eine Ansicht von vorn mit teilweise aufgeschnittenen
Teilen, während die Abb.3 zwei weitere Beispiele für eine andere Ausführungsmöglichkeit
mit Manschetten darstellt.
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In den Abb. i und 2 ist der Bunker oder die Rutsche i durch einen
Drehschieber 2 verschließbar, .dessen Drehpunkt mit 3 bezeichnet ist. Der Drehschieber
2 ist kappenförmig ausgebildet und nur nach unten offen. Seine unteren Kanten tauchen
in einen rings um die Durchtrittsöffnung 4 :angeordneten, mit einer Flüssigkeit,
z. B. Wasser, gefüllten Kanal 5 und schließen damit die Öffnung 4 luftdicht ab.
Wenn z. B. im Inneren der Abzugschurre 6 ein Unterdruck herrscht, wie das in Wetterschächten
häufig vorkommt, so steigt die Flüssigkeit an den Innenwandungen des kappenförmigen
Drehschieberverschlusses hoch, während sie unter dem äußeren Luftdruck an der Außenseite
der Kappe sinkt, so wie es
die Abb.2 beispielsweise zeigt. Bei umgekehrten
Druckunterschieden stellen sich die Flüssigkeitsspiegel im entgegengesetzen Sinn
ein.
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Um ein Verschlammen des Flüssigkeitskanals zu vermeiden und gleichzeitig
eine leichte Reinigungsmöglichkeit zu haben, kann man den Boden des Flüssigkeitskanals
erfindungsgemäß schräg abfallend gestalten, so daß sich Unreinigkeiten an einem
oder mehreren Punkten sammeln, von wo sie durch Anschlußstutzen o. dgl. abgelassen
werden können. Wie die Abb. i und 2 zeigen, fällt der Boden des Kanals vom Punkt
7, der nach der Erfindung gleichzeitig als einziger Stützpunkt für die vordere Kante
des Drehschiebers dient, nach beiden Seiten und nach rückwärts zu ab, so daß etwa
in die Flüssigkeit gelangende Staubteilchen u. dgl. zu den Abjaßschiebern S herunterrutschen.
-Ein Verschütten des durchzulassenden Gutes kann nach der Erfindung dadurch vermieden
werden, daß die Wandungen des durch den Schieber luftdicht abzuschließenden Teiles
bis nahe an die inneren Flächen des Schiebersegmentes hochgezogen werden, wie dies
in den Abb. i und 2 die Wandungen 9 der Durchtrittsöffnung 4 zeigen. Dadurch wird
gleichzeitig vermieden, daß beim Öffnen des Verschlusses, z. B.. in Wetterschächten,
unnötig viel Nebenluft durchtritt.
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Bei einem Drehschieberv erschluß läßt sich das Durchrieseln von feinem
Schüttgut kaum vermeiden. Bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel nach
den Abb. i und 2 könnte dieses Feinzeug in den Wasserabschluß fallen und ihn verhältnismäßig
schnell unwirksam machen. Das läßt sich nach der Erfindung dadurch vermeiden, daß
an der unteren Kante .des oberen Bunkers o. dgl. ein Dichtungsstreifen io, z. B.
aus Leder, derart angebracht wird, daß das durchrieselndeFeinzeug zurückgehalten
wird. Beim Öffnen des Schiebers fällt dieses Feinzeug dann mit dem Bunkerinhalt
in die Öffnung .1, gelangt also nicht in den Abschlußkanal.
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In Gefäßförderanlagen in Wetterschächten kann der Luftdruck, der auf
dem Abschlußschieber lastet, sehr beträchtlich werden, so daß zum Öffnen dieses
Schiebers große Kräfte erforderlich sind. Diese Schwierigkeit kann näch der Erfindung
dadurch umgangen werden, daß der kappenförmige Drehschieber mit einer oder mehreren
verschließbaren öffnungen versehen wird, die vor dem Öffnen des Verschlusses zwangsläufig
geöffnet werden. In .der Abb. i ist eine solche Entlastungsklappe i i dargestellt,
die mit dem Kraftangriff sgestänge 12 für den Schieber derart verbunden ist, daß
sie noch vor der Bewegung des Schiebers -- geöffnet wird. Die Luft kann dann
durch -die Öffnung einströmen, so daß der Unterdruck innerhalb der Kappe vermindert
wird. Der Verschluß läßt sich dann leicht öffnen.
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Will man nicht nur die Anschlußleitung 6 vor dem Ein- oder Austreten
von Luft oder Dämpfen, Gasen usw. schützen, sondern, wie es ebenfalls in Gefäßförderanlagen
in Wetterschächten vorkommt, ganze Räume, so wird erfindungsgemäß der ortsfeste
Teil des Verschlusses in einen Zxvischenboden i3 eingebaut. Die Anschlußleitung
6 kann dann als offene Rutsche ausgeführt werden oder die Öffnung .I kann unmittelbar
in einen unter dem Boden 13 befindlichen Bunker münden.
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Die Abb. 3 gibt eine weitere Nusführungsmöglichkeit für die Erfindung,
und zwar mit Abschluß durch Manschetten 14 aus Leder o. dgl., die sich gegen die
Wandungen des Drehschiebers 2 legen. Auf der linken Seite der Abb.3 ist eine Abdichtung
für Unterdruck im Inneren der abzuschließenden Öffnung, auf der rechten Seite eine
solche für Überdruck dargestellt.
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Die Erfindung läßt sieh überall da anwenden, wo es auf einen sicheren
Luftabschluß ankommt.