DE581166C

DE581166C - Elektrische Beleuchtungsvorrichtung fuer zahnaerztliche Werkzeuge

Info

Publication number: DE581166C
Application number: DEG82455D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-03-19
Filing date: 1932-04-20
Publication date: 1933-07-22
Also published as: DE586535C; FR734782A

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Beleuchtungsvorrichtung für zahnärztliche Werkzeuge und bezweckt, beim Ausbohren eines Zahns die jeweilige Arbeitsstelle im Munde des Patienten während der Behandlung zu beleuchten.

Es ist zwar bekannt, zahnärztliche Werkzeuge, wie Speichelsauger, Zahnklemmen oder Polsterapparate, zur Beleuchtung der Mundhöhle mit einer Glühlampe zu vereinigen. Mit der Benutzung derartiger Hilfsinstrumente zur Beleuchtung der Arbeitsstelle beim Ausbohren eines Za;hns sind aber wesentliche Nachteile verbunden. Abgesehen von der unnötigen Belästigung des Patienten und der Behinderung des Zahnarztes durch den ortsfesten Einbau der Beleuchtungsvorrichtung in die Mundhöhle erfordert die Einstellung der Glühlampe auf die jeweilige Bohrstelle umständliche Handgriffe, und außerdem besteht die Gefahr, daß die Glühlampe bei unwillkürlichen Bewegungen des Patienten oder beim Abgleiten des Bohrers zertrümmert und der Patient durch Glassplitter verletzt wird.

ü5 Diese Übelstände werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Glühlampe am Arbeitsmittel selbst, nämlich am Handoder Winkelstück der Zahnbohrmaschine zweckmäßig verdreh- und verschiebbar angeordnet ist.

Dadurch wird vor allem erreicht, daß die Glühlampe den Bewegungen des Hand- oder Winkelstückes selbsttätig folgt und so die jeweilige Bohrstelle stets in der günstigsten Weise beleuchtet. Jede Belästigung oder Ge- ^5 fährdung des Patienten ist vermieden, da die Glühlampe sich nur beim Bohren in der Mundhöhle befindet, während der Zahnarzt selbst die zweite Hand für andere Verrichtungen, z. B. zum Weghalten der Mund-Schleimhäute oder Abstützen einzelner Zähne, frei hat.

Die Glühlampe wird zweckmäßig durch eine von der Bohrmaschine angetriebene Dynamomaschine mit Schwachstrom gespeist. Dadurch wird der Betrieb gegenüber der Batteriespeisung verbilligt und gleichzeitig vereinfacht, da die Beleuchtung beim Ein- und Ausschalten der Bohrmaschine selbsttätig mitgeschaltet wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι die Anordnung der Glühlampe an einem Winkelstück und Abb. 2 an einem Handstück,

Abb. 3 die Anordnung der Dynamomaschine an einer. Bohrkabelmaschine und

Abb. 4 an einer Bohrmaschine mit Schnurradübertragung.

Nach den Abb. ι und 2 ist eine Schwachstromglühlampe α an einem hülsenförmigen Träger b angeordnet, der mit einem federnden Bügel c auf dem Bohrschaft eines Hand-5 oder Winkelstückes d verdreh- und verschiebbar befestigt ist. Dadurch ist es möglich, die Lichtquelle beim Arbeiten jeweils in die günstigste Lage zu bringen und bei Winkelstücken die Bohrköpfe ungehindert auszuwechseln.

Der Träger b dient gleichzeitig auch als Kabelkopf für die Stromzuführung e. Zweckmäßig erstreckt sich der Träger b ganz oder mindestens zum größten Teil über die Länge des Bohrschaftes d, um das Herunterhängen des Kabels e und dadurch eine Störung während der Arbeit zu vermeiden. Nach der Ausführung der Abb. 1 kann die Lampe a mit einem am Träger b drehbar angeordneten

ao Schirm/ ausgestattet sein, um das Licht unmittelbar auf die Arbeitsstelle zu vereinigen. Die Befestigung der- Dynamomaschine wird je nach der Art der Bohrmaschine auf verschiedene Weise durchgeführt.

Abb. 3 der Zeichnung zeigt die Dynamomaschine g in Verbindung mit einer Bohrkabelmaschine. Danach ist sie zwischen Tragplatten h, i gelagert und das drehbare Gehäuse k mit einer Seilsscheibe m versehen.

Über die Seilscheibe m läuft ein Treibseil, welches die Drehung von einer entsprechenden, auf der Antriebswelle η der Bohrmaschine sitzenden Seilscheibe 0 überträgt. Zur Befestigung der Dynamomaschine g an dem Bohrmaschinenring/) dienen Klemmplatten q, r, von denen die eine Platte r zwischen den Lagerplatten h, i eingespannt ist. Abb. 4 zeigt eine Befestigung der Dynamomaschine für Bohrmaschinen mit Schnurradübertragung. In diesem Falle kann die Dynamomaschine g mittels einer Klemmplatte s mit. dem Gestänge t verbunden und unmittelbar vom Motor aus betrieben werden.

Bei beiden Ausführungsformen wird die Dynamomaschine zwangsläufig beim Ein- bzw. Abschalten der Bohrmaschine mitgeschaltet.

Der von der Dynamomaschine g erzeugte Schwachstrom wird durch das Kabel e (Abb. ι und 2) zur Glühlampe α geführt. Die andere Zuleitung wird durch die Masse gebildet. Um beim Auswechseln des Handoder Winkelstückes d nicht behindert zu sein, ist in die Kabelleitung e an der entsprechenden Stelle ein einpoliger Steckkontakt u eingeschaltet.

Die Beleuchtungsvorrichtung nach der Erfindung kann selbstverständlich bei Bohrmaschinen aller Art mit dem gleichen Vorteil angewendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrische Beleuchtungsvorrichtung für zahnärztliche Werkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwachstromglühlampe (α) am Hand- oder Winkelstück von Zahnbohrmaschinen zweckmäßig verdreh- und verschiebbar angeordnet ist. '

2. Elektrische Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampe (α) durch eine von der Bohrmaschine angetriebene Dynamomaschine (g) mit Schwachstrom gespeist wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen'