DE581036C - Einrichtung zur Betaetigung der Fahrgestellbremsen bei Flugzeugen - Google Patents

Einrichtung zur Betaetigung der Fahrgestellbremsen bei Flugzeugen

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DE581036C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/32Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface 
    • B64C25/42Arrangement or adaptation of brakes
    • B64C25/44Actuating mechanisms
    • B64C25/48Actuating mechanisms differentially operated for steering purposes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)

Description

Bei Flugzeugen ist es bekannt, die Laufräder des Fahrgestells zu bremsen, und zwar entweder die Räder beider Fahrgestellhälften gleichzeitig zwecks Kürzung des Auslaufes 5 oder nur die Räder einer Fahrgestellhälfte zwecks Erleichterung des Kurvenfahrens beim Rollen am Boden. Während dieses Rollens des Flugzeuges am Boden ist es aber häufig erforderlich, auch die Brennstoffzufuhr zu den Motoren zu verstellen, um so die Motordrehzahl und dadurch Propellerschub und Fahrgeschwindigkeit den jeweiligen Umständen entsprechend zu regeln. Bei den bisher bekannten Einrichtungen zur Bremsung und Motorregelung bereitet deren wechselweise und oft schnell hintereinander vorzunehmende Betätigung dem Flugzeugführer erhebliche Schwierigkeiten, um so mehr, als seine Aufmerksamkeit schon durch die Beobachtung der Fahrstrecke stark in Anspruch genommen ist. Die Erfindung bezweckt, dem Flugzeugführer die Bedienung der Bremsen und der Brennstoffzufuhr zu erleichtern, und zwar geschieht dies, indem die Bremsbetätigungsglieder mit den zur Motorregelung dienenden Gliedern vereinigt werden.
Diese Vereinigung ist an sich bei Kraftfahrzeugen bekannt. Dort werden aber beim Bremsen immer die Bremsen beider Wagenseiten gleichzeitig und gleich stark angezogen, während beim Flugzeug auch eine einseitige Bremsung zum Zweck des Kurvenfahrens möglich sein muß. Diese verschiedenartige Bremsbetätigung wird erfindungsgemäß; erreicht, indem das zur Motorregelung dienende Stellglied in der bekannten Weise eine Verstellbarkeit in seiner normalen Verstellrichtung über die Leerlaufstellung hinaus und außerdem eine Verstellbarkeit in der Querrichtung erhält, wobei die erstgenannte Verstellbarkeit zur Betätigung der Bremsen bei leer laufendem Motor, die zweitgenannte Verstellbarkeit zur einseitigen Fahrgestellbremsung bei beliebiger Motorbelastung benutzt wird.
Bei einmotorigen Flugzeugen wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß der zur Motorregelung dienende Schwinghebel (Gashebel) nach zwei sich kreuzenden Richtungen schwingbar ist. Ein Teil des Schwingungsweges in der einen Richtung wird dann für die Regelung der Brennstoffzufuhr ausgenutzt, ein anderer, in der gleichen Richtung liegender Teil der Schwingbewegung dagegen für die gleichzeitige Betätigung der Bremsen beider Fahrgestellhälften. Die Schwingbarkeit in der Querrichtung wird zur Betätigung der Bremsen der einen oder der anderen Fahrgestellhälfte ausgenutzt.
Bei Flugzeugen mit mehreren über die Quererstreckung des Flugzeuges verteilten Motoren wird zweckmäßig von den Gashebeln derjenigen Motoren, die auf der einen oder anderen Seite der Symmetrieebene des Flugzeuges liegen, die Betätigung der auf der gleichen Seite liegenden Fahrgestellbremsen abgeleitet, so daß bei gleichzeitigem Verschwenken der Gashebel aller Seitenmotoren
eine Bremsung beider Fahrgestellhälften stattfindet, während bei Verschwenkung nur eines dieser Gashebel eine Bremsung der auf derselben Seite liegenden Fahrgestellhälfte erfolgt. Die gleichzeitige Verschwenkung der Gashebel der Seitenmotoren kann von einem besonderen Hebel (z. B. von dem dazwischen angeordneten Gashebel eines in der Mittelebene liegenden Motors) abgeleitet werden; es können aber auch die Griffe dieser Gashebel der Seitenmotoren so ausgebildet sein, daß sie leicht zusammen mit einer Hand erfaßt und verstellt werden können.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Dabei sind
Abb. ι und 2 Seitenansicht (teilweise geschnitten) und Vorderansicht (teilweise im Schnitt nach Linie II-II der Abb. 1) einer Einrichtung für einmotorige Flugzeuge.
Abb. 3 bis 5 sind Seitenansicht, Vorderansicht (im Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3) und Grundriß einer anderen Ausgestaltung für einmotorige Flugzeuge. Abb. 6 bis 8 sind Seitenriß (im Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. 7) und zwei Grundrisse (im Schnitt nach Linie VII-VII der Abb. 6 einer weiteren Einrichtung für einmotorige Flugzeuge); die Abb. 7 und 8 zeigen dabei zwei verschiedene Einstellungen der Einrichtung.
Abb. 9 bis 11 zeigen eine andere Einrichtung für dreimotorige Flugzeuge im Aufriß, im Seitenriß (im Schnitt nach Linie XII-XII der Abb. 11) und im Grundriß.
Bei der Einrichtung nach Abb. 1 und 2 ist der Gashebel 1, i', 1" auf der festliegenden Achse 2 schwenkbar gelagert; in den Hebel ist ein Gelenk eingebaut, dessen Achse 3 quer zur Achse 2 verläuft, so daß der über diesem Gelenk liegende Hebelteil 1' sowohl um Achse 2 (in Richtung des Doppelpfeiles a) als auch quer dazu um Achse 3 (in Richtung des Doppelpfeiles b) verschwenkt werden kann. Am unteren Hebelteil 1 befestigte und gegen den oberen Hebelteil 1' sich anlegende Federn 4 halten den oberen Teil 1' für gewöhnlich in der Mittellage. Der zweite Arm 1" des Gashebels ist durch ein Gestange 6, 6' und Hebel 7 mit der Brennstoff zumeßvorrichtung des Motors, beispielsweise mit einer Drosselklappe 8, verbunden. Die Gestängeteile 6, 6' sind einerseits über einen Anschlag 9, andererseits über eine Feder ro miteinander verbunden. Beim Verschwenken des Gashebels 1 zwischen der Vollgasstellung I und der Leerlaufstellung II wird Anschlag 9 von der Feder 10 ständig gegen den Gestängeteil 6' angedrückt, so daß die Hebelverstellung sich innerhalb dieses Bewegungsbereiches auf die Drosselklappe 8 überträgt.
Bei der Leerlauf stellung II legt sich . der Hebel 7 gegen einen festen Anschlag 12 an. Die Einschaltung der Feder 10 ermöglicht es nun, den Hebel 1 trotz des Anschlages 12 über die Stellung II hinaus in die Stellung III zu verschwenken, wobei infolge des Anschlages 12 die Leerlauf stellung der Doppelklappe 8 erhalten bleibt und die Feder 10 gespannt wird. Beiderseits des Hebels 1 sind Winkelhebel 14, 14' und 15, 15' gelagert, die um die Achsen 16 und 17 schwingen können. Die kürzeren Arme 14, 15' dieser Hebel wirken auf die Bremsventile 20, 21, von denen je eines einer Fahrgestellhälfte zugeteilt ist. Die längeren Hebelarme 14 und 15 laufen dicht unter einem Querarm 22 des oberen Gashebel teils ι' durch und tragen am Ende eine Erhöhung 23.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei einer Verschwenkung des durch die Feder 4 in seiner mittleren Querlage gehaltenen Gashebels 1, 1' zwischen den Stellungen I, II wird nur die Brennstoffzufuhr zum Motor verstellt, während eine Einwirkung auf die Bremsventile 20, 21 nicht stattfindet, da der Querarm 22 sich dann frei über die Hebelarme 14 und 15 hinwegbewegt. Bei einer Weiterverschwenkung des Gashebels in die Lage III rückt das Querhaupt 22 auf die Erhöhungen 23 der Hebelarme 14, 15 und drückt demzufolge beide Hebelarmein die gestrichelt gezeichnete Lage nach unten. Hierbei werden beide Bremsventile 20, 21 geöffnet, also beide Fahrgestellhälften gebremst. Beim Zurückführen des Gashebels in die Lage II wird die Bremsung wieder aufgehoben. Soll nur eine Fahrgestellhälfte gebremst werden, so wird der Hebel 1' um die Achse 3 nach der zu bremsenden Seite hin verschwenkt; es wird dann nur einer der Hebelarme 14 und 15 nach unten gedrückt und die zugehörige Bremse 20 oder 21 betätigt. Diese einseitige Bremsung kann bei beliebiger Stellung des Hebels i, 1', also auch bei unter Last laufendem Motor, vorgenommen werden, so daß ein Kurvenfahren beim Rollen mit Motorkraft möglich ist.
Bei der Einrichtung nach Abb. 3 bis 5 besteht der Gashebel wieder aus dem unteren, um die Achse 2 schwingbaren Teil 1, aus dem oberen, zusätzlich um die Querachse 3 schwingbaren Teil 1' und aus dem zur Bewegungsableitung dienenden Arm 1". Zur Betätigung der Bremsventile 20, 21 dienen Hebel 24, 25, deren Achsen 26, 27 quer zur Achse 2 liegen und die an ihrem äußeren Ende je eine Kurvenbahn 27 und 28 tragen, die so gestaltet ist, daß der Hebel 1' bei seiner Verschwenkung zwischen den Lagen I und II frei dazwischen schwingen kann, daß er aber
beim Übergang aus der Lage II in die Lage III die an dieser Stelle sich nähernden Kurvenbahnen auseinanderdrängen muß, so daß die Hebel 24, 25 ausschwingen und dabei beide Bremsventile 20, 21 betätigen. Zur Betätigung nur einer Bremse wird das äußere Hebelende 1' wiederum um die Achse 3 verschwenkt, wobei nur einer der Hebel 24, 25 und demgemäß auch nur eines der Bremsventile 20, 21 verstellt wird.
Bei der Einrichtung nach Abb. 6 bis 8 besteht der Gashebel aus einem um die Achse 2 schwingbaren Rohr 31, das in sich eine Achse 30 aufnimmt, die am oberen Ende einen Handhebel 32, am unteren ein Exzenter 33 trägt. Beiderseits dieses Exzenters liegen Hebelarme 34, 35, welche um die senkrechten Achsen 36, 37 schwenkbar sind. Die Hebel 34, 35 sind so gestaltet, daß das Exzenter ao 33 in seiner Mittellage frei dazwischen schwingen kann, solange der Hebel 31 zwischen den Lagen I und II verstellt wird; die Hebelenden nähern sich gegenseitig, so daß bei einer Weiterverschwenkung des Hebels a5 31 in die Lage III das Exzenter 32 die Hebel nach beiden Seiten auseinanderdrückt, wodurch beide Bremsventile 20, 21 betätigt werden. Zum Zwecke einseitiger Bremsung des Fahrgestells wird gemäß Abb. 8 der Hebei 32 nach, der Seite geschwenkt; diese Verschwenkung macht das Exzenter 33 mit und drängt dabei einen der Hebel 34, 35 zur Seite, so daß nur das diesem verschwenkten Hebel zugeordnete Bremsventil betätigt wird.
Abb. 9 bis 11 zeigen wieder eine Einrichtung für ein dreimotoriges Flugzeug. Auch hier sind die drei Gashebel 51, 52, 53 auf der gemeinsamen Achse 2 gelagert. Die beiden äußeren Hebel 52, 53 für die Seitenmotoren sind zudem nach der äußeren Seite um Querachsen 3', 3" schwenkbar. Seitwärts dieser Hebel liegen, ähnlich der Anordnung nach Abb. 3 bis 5, die Bahnen 68, 69 zweier Schwenkhebel 64, 65, die wiederum so gestaltet sind, daß die Hebel 52, 53 zwischen Vollaststellung I und Leerlaufstellung II frei verschwenkt werden können, daß sie aber beim Übergang in die Bremsstellung III die Hebel 64, 65 zur Seite drängen, wodurch wiederum die Bremsventile 20, 21 betätigt werden. Ferner kann jeder der seitlichen Gashebel 52, 53 für sich um die Achse 3' bzw. 3" geschwenkt werden, wodurch die Betätigung eines der Bremsventile 20 und 21 ermöglicht ist. Der nur zwischen den Stellungen I' und II' verschwenkbare mittlere Gashebel 51 ist so angeordnet, daß er nirgends zwischen die Enden 62, 63 der seitlichen Gashebel 52, S3 tritt. Diese Enden können deshalb nahe beineinanderliegend angeordnet sein, so daß sie zum Zwecke des gleichzeitigen Bremsens beider Fahrgestellhälften leicht auch mit einer Hand ergriffen und verstellt werden können.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Betätigung der Fahrgestellbremsen bei Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Motorregelung dienende Stellglied in seiner normalen Bewegungsrichtung eine über die Leerlaufstellung hinausgehende Verstellbarkeit in Verbindung mit einer Verstellbarkeit in der Querrichtung aufweist und daß die erstgenannte Verstellbarkeit zur Betätigung der Bremsen bei leer laufendem Motor, die zweitgenannte Verstellbarkeit zur einseitigen Fahrgestellbremsung bei beliebiger Motorbelastung dient.
2. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Stellglied für Motorregelung und Bremsbetätigung ein Schwenkhebel ist, der in zwei sich kreuzenden Richtungen schwenkbar ist.
3. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Stellglied ein Schwenkhebel (31) ist, der mit seitlich herausschwenkbaren Hilfsstellgliedern (33) versehen ist (Abb. 6 bis 8).
4. Bremsbetätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Hauptbewegungsbahn des Stellgliedes eine quer dazu bewegliche, mit der Bremse oder einem Bremsschaltglied (Bremsventil ο. dgl.) verbundene Schiene ο. dgl. vorgesehen ist, welche nahe dem an die Leerlaufstellung, angrenzenden Ende des Stellgliedweges einen in die Bewegungsbahn des Stellgliedes hineinragenden Vorsprung trägt, derart, daß diese Schiene verstellt und die damit zusammenhängende Bremse betätigt wird, wenn das Stellglied bis an das eine Ende seiner Bewegungsbahn bewegt wird oder wenn das Stellglied eine Querverstellung erfährt.
5. Bremsbetätigungseinrichtung für einmotorige Flugzeuge nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied eine Querverstellbarkeit nach beiden Seiten seiner Hauptver-Stellrichtung aufweist und daß zu beiden Seiten des Stellgliedes bewegliche, mit je einer Bremse oder deren Schaltglied verbundene Schienen o. dgl. vorgesehen sind.
6. Bremsbetätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Flugzeugen mit
mehreren über die Quererstreckung des Flugzeuges verteilten Motoren von den Stellgliedern zur Regelung der auf einer Seite des Flugzeuges liegenden Motoren die Betätigung der auf derselben Seite liegenden Fahrgestellbremsen "abgeleitet wird.
7. Bremsbetätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsbereich ι von Stellgliedern zur Motorregelung, i
welche nicht gleichzeitig zur Bremsenbetätigung dienen, außerhalb des Bewegungsbereiches der übrigen Stellglieder zur Motorregelung liegt und daß die Griffe der letztgenannten, gleichzeitig zur Bremsbetätigung dienenden Stellglieder so dicht nebeneinander liegen, daß sie zum Zwecke des gleichzeitigen Bremsens beider Fahrgestellhälften leicht mit einer Hand ergriffen und verstellt· werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDHUCKT IN DER «EICHSDRUCKEREI
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