DE580847C - Vorrichtung zum Scheiden von Schaum - Google Patents

Vorrichtung zum Scheiden von Schaum

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DE580847C
DE580847C DEJ42894D DEJ0042894D DE580847C DE 580847 C DE580847 C DE 580847C DE J42894 D DEJ42894 D DE J42894D DE J0042894 D DEJ0042894 D DE J0042894D DE 580847 C DE580847 C DE 580847C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01BBOILING; BOILING APPARATUS ; EVAPORATION; EVAPORATION APPARATUS
    • B01B1/00Boiling; Boiling apparatus for physical or chemical purposes ; Evaporation in general
    • B01B1/02Preventing foaming

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Scheiden von Schaum Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scheiden von Schaum mittels eines Kreiselkörpers.
  • Bekanntlich werden bei Gärvorgängen, beispielsweise bei der alkoholischen Gärung u. dgl., durch Gärerreger, wie Hefezellen, Bakterien, Pilze u. dgl., Gase, wie Kohlendioxyd, und leichtflüchtige Stoffe, wie Alkohole u. dgl., erzeugt, die aus der Gärlösung entweichen und eine sehr starke Schaumbildung verursachen.
  • Die Gärbottiche müssen daher einen sehr großen (aber nur unvollkommen ausgenutzten) Inhalt aufweisen, damit der sich bildende Schaum nicht über den Rand des Behälters tritt und damit keine Verluste an Gärflüssigkeit entstehen, oder die flüchtigen Erzeugnisse verunreinigt werden. Dieser Nachteil der starken Schaumbildung macht sich insbesondere bemerkbar bei der Gewinnung von flüchtigen organischen Stoffen, wie Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Diacetyl u, dgl.
  • Man hat bereits Läutervorrichtungen, die den Schaum insbesondere in Gäreinrichtungen durch Zentrifugalkraft in die flüssigen und gasförmigen Bestandteile zerlegen, vorgeschlagen. Diese Vorrichtungen wurden auf der Oberfläche der schaumerzeugenden Flüssigkeit so angeordnet, daß der Schaum in die Vorrichtung eingesaugt und durch ein kreisendes Flügelrad geleitet wird und die abgetrennten Gase und die Flüssigkeit auf gleichem Wege abgeführt werden.
  • Auch hat man über der Flüssigkeitsoberfläche kreisende Flügelräder angeordnet, die den Schaum zerschlagen sollten. Man hat den Schaum auch durch Zentrifugen geleitet und auf diese Weise in die gasförmigen und flüssigen Bestandteile getrennt.
  • Alle diese Vorrichtungen haben sich nicht einführen können, weil sie zu einer wirksamen Beseitigung des Schaumes nicht geeignet sind.
  • Insbesondere können die Vorrichtungen nicht am Austritt eines geschlossenen Behälters verwendet werden, wenn es sich darum handelt, den flüssigen Anteil des Schaumes in das Gefäß zurückzuführen und die gasförmigen Anteile abzuleiten, wenn es sich z. B. um die Wiedergewinnung von Lösungsmitteln 0. dgl. handelt.
  • Nach der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Scheiden von Schaum mittels eines Kreiselkörpers geschaffen, die sich dadurch auszeichnet, daß der Kreiselkörper von einem feststehenden oder sich mitdrehenden Mantel in geringem Abstand umgeben ist und der Kreiselkörper und der Mantel konisch in Richtung des Dampfstromes verjüngt sind. Der Kreiselkörper kann auch durch konzentrische Mantelflächen unterteilt sein. Nach einer besonderen Ausführungsform kann über dem Mantel eine Fangscheibe zum Abfangen und Ableiten des Lageröles 0. dgl. angeordnet sein und im unteren Teil zwischen Mantel und Gehäusewandung das Lageröl abgelassen werden.
  • - In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
  • Fig. I zeigt einen Schaumscheider nach der Erfindung in senkrechtem Schnitt, In Fig. 2 ist derselbe Schaumscheider in Aufsicht von unten gegen den Kreiselkörper veranschaulicht.
  • Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist auf den Flansch 1 der Austrittsöffnung 2 eines Gärgefäßes 0. dgl. ein zylindrisches Gehäuse 3 mittels des Flansches 4 aufgesetzt. Das zylindrische Gehäuse 3 steht an der einen Seite in Verbindung mit einem Rohrkrümmer 5 o. dgl., der nach außen, beispielsweise nach einem Verflüssiger, führt.
  • In das Schaumscheidegehäuse 3 ist unten ein Blechmantel 6 von der Gestalt eines abgestumpften Kegels mit Flansch 7 eingebaut.
  • Unter dem Flansch 7 kann ein Verbindungsstück 8 mit einem Spurlager g zur Aufnahme und Lagerung des Schaumscheiders befestigt sein.
  • Der Schaumscheider besteht aus einem kegeligen Teil 10, der mit Flügeln 12 versehen ist. Der Kreisel ist an einer Welle 13 befestigt, die mit ihrem unteren Teil 14 im Spurlager g und mit ihrem oberen Teil im Lager 15 drehbar gelagert ist. An dem oberen Teil der Kreiselwelle 13 ist ein Stellring I6 befestigt, der in einer Vertiefung des Lagers 15, gegebenenfalls auf einem Kugellager I8, drehbar eingebaut ist. Das Halslager I5 wird nach oben abgedichtet durch eine Stopfbüchse I9, die zweckmäßig einen Wassermantel 20 mit Einführungs-bzw. Ausführungsrohren für das Kühlwasser 21, 22 besitzt. Durch den inneren Teil 23 der Stopfbüchse wird beim Anziehen in bekannter Weise ein Druck auf die Packung 24 ausgeübt, so daß ein gasdichter Abschluß gegen das Innere des Gehäuses 3 erzielt wird.
  • Am oberen Teil der Kreiselwelle I3 ist eine Riemen- oder Seilscheibe 25 ; oder eine andere geeignete Antriebsvorrichtung angeordnet. An dem mittleren Teil der Kreiselwelle I3 kann noch ein Fangblech 26 in geeigneter Weise angebracht sein, das über den oberen Rand des kegeligen Mantelblechs 6 hinwegragt und zum Abfangen von aus dem Lager 15 heraustropfendem Ö1 o. dgl. bestimmt ist, das durch die sich schnell drehende Fangscheibe 26 gegen die Seitenwandung des Gehäuses 3 geschleudert wird und sich in einer Rinne 27 zwischen der Gehäusewand 3 und dem kegeligen Mantelblech sammelt. Durch eine geeignete, in der Zeichnung nicht dargestellte Ablaßvorrichtung kann das in der Rinne 27 aufgefangene Ö1 gegebenenfalls abgelassen werden.
  • Der Kreiselkörper kann auch durch eine konzentrische Mantelfläche oder durch mehrere unterteilt werden, wie es beispielsweise in Fig. I bei 28 dargestellt ist. In diesen Fällen kann der feststehende Mantel 6 auch fehlen.
  • Der Schaum, der zunächst in den inneren Kern 10 des Kreiselkörpers gelangt, wird durch die Schleuderkraft zunächst gegen die konzentrische, kegelig ausgebildete Mantelfläche 28 geschleudert und hier bereits zum größten Teil in den gasförmigen und den flüssigen Bestandteil abgetrennt. Der flüssige Bestandteil und der Rest etwa nicht abgeschleuderten Schaumes werden durch die Fliehkraft nach dem erweiterten Ende der kegeligen Mantelfläche 28, in der Zeichnung also nach unten zu getrieben und von der unteren Kante der kegeligen Mantelfläche 28 durch die Schleuderkraft gegen das Mantelblech 6 geschleudert und hier vollends aufgetrennt.
  • Die Arbeitsweise des Schaumscheiders nach der Erfindung ist folgende: In dem Behälter 2 möge sich eine Gärflüssigkeit befinden, aus der Kohlendioxyd und Alkohol gewonnen werden sollen Durch den Gärvorgang setzt eine starke Schaumentwicklung ein. Der mit Gärflüssigkeit durchsetzte Schaum steigt durch die Öffnung 2 des Gärbehälters nach oben und gelangt an den sich schnell drehenden Schaumabscheider 10. Die Umdrehungszahl des Schaumabscheiders kann verschieden sein und richtet sich nach den jeweiligen Bedingungen. Die Schaumblasen steigen auf und werden von den Flügeln 12 zerrissen und zerschlagen. Die Flüssigkeit wird gegen den kegeligen Mantel 6 geworfen und tropft in den Behälter 2 zurück.
  • Die gasförmigen Bestandteile hingegen steigen in den Räumen zwischen den Flügeln auf und ziehen durch das Gehäuse 3 und den Krümmer 5 nach außen ab.
  • Der Schaumscheider nach der Erfindung kann aus jedem geeigneten Werkstoff, beispielsweise aus Kupfer, Eisen, Blei, oder auch aus säurebeständigen Stoffen, wie säurebeständigen Legierungen, aus metallisierten oder mit metallischen Uberzügen bzw. Überzügen von indifferenten Stoffen, wie Kunsthorn u. dgl., versehenen Metallen oder aus Glas, Porzellan, Steinzeug, Holz o. dgl. hergestellt werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung beispielsweise veranschaulichte Ausführungsform beschränkt. Es hat sich gezeigt, daß das Schaum- und Gasgemisch auch beispielsweise von oben auf einen sich drehenden Kreisel, eine Speichenscheibe, eine geschlossene Scheibe o. dgl., geleitet werden kann, wobei die gegen das Gehäuse geschleuderte Flüssigkeit nach unten tropft und die gasförmigen Bestandteile durch geeignete Ausführungen seitlich oder oben abgeführt werden können.
  • Die Vorrichtung eignet sich nicht allein für die Verhinderung des Überschäumens von Gärflüssigkeiten, sondern auch für schaumentwickelnde Ansätze oder siedende Flüssigkeiten, namentlich beim Verdampfen unter Minderdruck o. dgl.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Schaumscheider nach der vorliegenden Erfindung auch für das Eindampfen weit besser geeignet sind als. die bekannten Fangvorrichtungen, die auf Schaffung einer großen Oberfläche einer Verlangsamung des Dampfstromes durch große Querschnitte des Ableitungsgefäßes oder durch Prallwirkung von Fangblechen o. dgl. beruhen.
  • Versuche ergaben, daß mit dem Schaumscheider nach der Erfindung auch die stärkste Schaumbildung leicht bewältigt werden kann.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Vorrichtung zum Scheiden von Schaum mittels eines Kreiselkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreiselkörper (10, I2) von einem Mantel (6) in geringem Abstand umgeben ist und Kreiselkörper und Mantel konisch in Richtung des Dampfstromes verjüngt sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreiselkörper durch konzentrische Mantelflächen (28) unterteilt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Mantel (6) eine Fangscheibe (26) zum Abfangen und Ableiten des Lageröles 0. dgl. angeordnet ist und im unteren Teil (27) zwischen Mantel (6) und Gehäusewandung (3) das Lageröl abgelassen werden kann.
DEJ42894D 1931-10-28 1931-10-28 Vorrichtung zum Scheiden von Schaum Expired DE580847C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744678C (de) * 1941-10-19 1944-01-24 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Gewinnung von Hefen und hefeaehnlichen Pilzen
US4390419A (en) * 1981-10-16 1983-06-28 Omya Gmbh Centrifugal classifier
US4409097A (en) * 1981-10-16 1983-10-11 Omya Gmbh Improved pivotable centrifugal classifier and method of classifying

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4390419A (en) * 1981-10-16 1983-06-28 Omya Gmbh Centrifugal classifier
US4409097A (en) * 1981-10-16 1983-10-11 Omya Gmbh Improved pivotable centrifugal classifier and method of classifying

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