DE58075C - Apparat zur continuirlichen Fortpflanzung von Mikroorganismen - Google Patents

Apparat zur continuirlichen Fortpflanzung von Mikroorganismen

Info

Publication number
DE58075C
DE58075C DENDAT58075D DE58075DA DE58075C DE 58075 C DE58075 C DE 58075C DE NDAT58075 D DENDAT58075 D DE NDAT58075D DE 58075D A DE58075D A DE 58075DA DE 58075 C DE58075 C DE 58075C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yeast
wort
vessel
microorganisms
mother
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT58075D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. JÖRGENSEN in Kopenhagen und A. BERGH in Stockholm
Publication of DE58075C publication Critical patent/DE58075C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/34Internal compartments or partitions

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Purification Treatments By Anaerobic Or Anaerobic And Aerobic Bacteria Or Animals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand dieser Erfindung bildet ein Apparat zur continuirliehen Fortpflanzung von Mikroorganismen in der Reincultur, insbesondere von Hefe für Brauerei und Brennerei.
Mafsgebend bei der Construction dieses Apparates war, die Infection so zu umgehen, dafs man mit sterilen Flüssigkeiten arbeiten kann und leicht Herr über die zur Gährung nothwendige Lüftung ist. Er besteht in der Hauptsache aus zwei mit einander communicirenden Gefäfsen, deren eines die Würze aufnimmt und aus welchem ein Theil der gelüfteten Würze in das zweite Gefäfs übergeführt wird, um hier die Mutterhefe einzusäen; die inficirte bezw. in Gährung gerathene Würze wird dann nach dem ersten Gefäfs zu der dort verbliebenen Hauptmasse der Würze zurückgefördert, aus welchem später die gebildete Hefe abgezogen wird.. ·
Auf der beiliegenden Zeichnung bedeutet A das cylindrische Entwickelungsgefäfs und B das ebenfalls cylindrische Gefäfs zum Einsäen der Mutterhefe; beide communiciren durch das mit Hahn b versehene Steigrohr a.
Beiden Cylindern kann durch Luftfilter C, Röhren c und d, sowie Hähne efund g sterile Luft zugeführt werden. In den Cylinder A wird die Würze entweder zuvor sterilisirt oder unsterilisirt eingeführt und im letzteren Falle durch Einleiten von Dampf in den Mantelraum i sterilisirt. Die Würze wird nun planmäfsig gelüftet; hierzu steht das Luftfilterrohr d durch Hahn g in Verbindung mit dem oberhalb des Bodens von A angeordneten Rohr k, welches am freien Ende geschlossen ist und auf der Innen- und Aufsenseite kleine Löcher besitzt. Die Hähne ef und g werden so gestellt , dafs die Luft durch das Filter C direct in das Rohr k und durch dessen Löcher in die Würze geprefst wird. Zugleich stellt man ein unterhalb von k angeordnetes Rührwerk / an, dessen Flügel bis dicht an den Boden und die Seitenwand von A reichen, und setzt so die Würze in eine kreisende Bewegung. Gleichzeitig kühlt man, indem man durch die Ringöffnung m Wasser längs der Aufsenfläche des Cylinders herabrinnen oder dasselbe in dem Kühlmantelraum η oder auch in beiden Mantelräumen i und m circuliren lä'fst. In den Cylinder B, welcher durch Dampf oder auf andere passende Weise sterilisirt ist, wird alsdann durch Oeffnung vonf nach Schlufs von g durch Luftdruck aus A ein Theil der gelüfteten und gekühlten Würze geprefst und durch das Rohr ο die im Laboratorium hergestellte Reincultur (Mutterhefe) eingeführt. Durch Anstellen des Rührwerkes ρ wird die Mutterhefe in der Würze gut vertheilt.
Zur Beobachtung des Flüssigkeitsstandes in A ist mit einer Zeigerspindel r ein Schwimmer r1 (hohle Kupferkugel) starr verbunden.
Nachdem die Mutterhefe unter die Würze im Cylinder B gemischt ist, kann man entweder die inficirte Würze sofort durch den Hahn b und das Rohr α zurück in den Cylinder A fördern, aber auch dieselbe erst in B in Gährung kommen lassen und darauf nach A zurückführen. Nachdem die Würze in A gleich-
falls inficirt und die Mutterhefe gut unter die Würze gemischt ist, wird ein bestimmtes Quantum wieder nach B hinaufgedrückt. Die inficirte Würze und beide Cylinder werden auf einer für die betreffende Gährungsnatur nothwendigen Temperatur erhalten.
Da der Apparat dazu bestimmt ist, eine reine Hefe zur Anwendung in dem eigentlichen Fabrikstriebe zu erzeugen, so -folgt von selbst, dafs die Hefe entweder, wenn die Gährung ihren höchsten Punkt erreicht hat oder nachdem die gebildete Hefe in dem Cylinder A zu Boden gesunken ist, herausgenommen werden kann. Im ersten Falle wird die ganze Masse am dritten oder vierten Gährungstage unter Zuhülfenahme des Rührwerkes durch den Stutzen s abgezogen und zu der zu vergährenden Würze gesetzt; im letzteren Falle wird das über der Hefe stehende Bier durch Rohr k und Hahn g abgezapft; das Rohr k liegt in solcher Höhe, dafs eine genügende Menge Bier im Cylinder zurückbleibt, um die Bodenhefe dünnflüssig genug zum Herausnehmen zu erhalten. Die überflüssige Luft oder die gebildete Kohlensäure entweichen durch die Röhren t und u. In beiden Fällen mufs man im Voraus eine genügende Menge gährender Würze in B vorräthig halten, um damit eine neue Gährung in A in Gang zu bringen.
Nach dem Herausnehmen der Hefe wird der Cylinder A gereinigt und sterilisirt, dann frische Würze, wie oben, zugeführt, und diese mit der in B zu derselben Zeit und unter denselben Umständen entwickelten Hefe inficirt. u. s. f., wie beschrieben.
Ein anderes Verfahren besteht darin, dafs man die zu Boden gegangene Hefe in dem im Voraus sterilisirten Cylinder B ausschliefslich benutzt — letzterer kann in diesem Falle verhältnifsmä'fsig klein sein, da er nur zum Aufbewahren eines Theiles der Bodenhefe dient —, indem man die Bodenhefe direct aus B nach A drückt, nachdem in letzterem .Gefäfs die frische Würze gelüftet und bezw. sterilisirt worden ist.
Ebenso wie zur Fortpflanzung von Hefe eignet sich der beschriebene Apparat auch zur Züchtung von anderen Mikroorganismen mittelst Reincultur.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Apparat zur continuirlichen Fortpflanzung von Mikroorganismen, insbesondere von Reinzuchthefe, bestehend aus einem zur Aufnahme von Würze dienenden Gefäfs A, welches mit einem zur Aufnahme von Mutterhefe bestimmten, unmittelbar darüber befindlichen Gefäfs -B durch das vom unteren Boden des Gefäfses B durch den oberen Boden des Gefäfses A geführte Fall- bezw. Steigrohr a derart verbunden ist, dafs durch Einblasen von sterilisirter Luft nach A bezw. B sowohl Würze nach B als auch Mutterhefe nach A befördert bezw. nach Beendigung der Hefebildung in A ein Theil dieser Hefe zur darauf folgenden Inficirung nach B gedrückt werden
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT58075D Apparat zur continuirlichen Fortpflanzung von Mikroorganismen Expired - Lifetime DE58075C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE58075C true DE58075C (de)

Family

ID=332406

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT58075D Expired - Lifetime DE58075C (de) Apparat zur continuirlichen Fortpflanzung von Mikroorganismen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE58075C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68907623T2 (de) Verfahren zur gesteuerten oxygenierung einer alkoholischen gaermaische und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens.
DE2155631B2 (de) Fermentationsbehälter zur Durchführung aerober Fermentationsverfahren für die Züchtung von Einzelzellmikroorganismen
DE607712C (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE58075C (de) Apparat zur continuirlichen Fortpflanzung von Mikroorganismen
WO1993022246A1 (de) Wirbelschichtfermenter
DE1517879B2 (de)
DE3390269T1 (de) Fermenter
DE3327541A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von biogas
DE102019211243A1 (de) Bereitstellung von Zellkulturen
DE656361C (de) Gaervorrichtung
DE19740319A1 (de) Verfahren und Anordnung zur beschleunigten Hefevermehrung im Brauprozeß
DE4316944C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur semikontinuierlichen Herstellung von Milchsäure aus Würze
DE2450120A1 (de) Verfahren zur steigerung der produktion von vitamin-b tief 12 bei fermentationen mit methanobakterien
DE3306149A1 (de) Vorrichtung zur anaeroben behandlung von abwaessern
DE202021105345U1 (de) Bioreaktor
DE2708697C3 (de) Ausscheiden von Trübstoffen aus einer zu vergärenden Flüssigkeit
DE153118C (de)
DE573702C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung biologischer Prozesse
DE112172C (de)
DE557024C (de) Apparat zur fortlaufenden Zuechtung von Bakterien
DE320571C (de) Verfahren zur Gewinnung von Enzymen und Toxinen mit Hilfe von Bakterien
DE4324293C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vermehren von Hefe
DE661503C (de) Verfahren zur Assimilation von Alkohol bzw. Alkohol und Kohlensaeure durch Hefen bzw. Algen
AT504648A4 (de) Bioreaktor mit einem zylinderförmigen mantel
DE4308459A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vermehren von Hefe