DE580499C - Verfahren zum Abschalten elektrischer Energie - Google Patents

Verfahren zum Abschalten elektrischer Energie

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DE580499C
DE580499C DES92405D DES0092405D DE580499C DE 580499 C DE580499 C DE 580499C DE S92405 D DES92405 D DE S92405D DE S0092405 D DES0092405 D DE S0092405D DE 580499 C DE580499 C DE 580499C
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DE
Germany
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zero point
earthing switch
earthing
switch
switching
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Expired
Application number
DES92405D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Gosebruch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE580499C publication Critical patent/DE580499C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/021Details concerning the disconnection itself, e.g. at a particular instant, particularly at zero value of current, disconnection in a predetermined order

Landscapes

  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 580499 , KLASSE 21c GRUPPE 42 os
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1929 ab
Zur Übertragung elektrischer Energie auf weite Entfernungen ist man gezwungen, mit der Übertragungsspannung so hoch als praktisch möglich zu gehen. Die Grenze der anwendbaren Übertragungsspannung ist gegeben durch die ausführbare Isolation der Leitungen sowie durch die Ausführbarkeit der Schalteinrichtungen.
Um die Größe der Leitungsspannung gegen Erde auch bei einphasigem Erdschluß auf die Phasenspannung zu beschränken, hat man, insbesondere in ausländischen Leitungsnetzen, den IShülpunkt der Anlage geerdet. Es sind dann auch die Schalter der Anlage nur für diese Phasenspannung gegen Erde, d. h. für das -= fache der verketteten Spannung, zu isolieren. I 3
Die Erdung des Nullpunktes hat nun aber bekanntermaßen auch sehr große Nachteile. Jeder einzelne Phasenerdschluß wird sofort zu einem Netzkurzschluß; durch die dann entstehenden vagabundierenden Erdströme können schwere Störungen in benachbarten Fernmeldeleitungen eintreten. Praktisch hat sich daher die Erdung des Nullpunktes bei Höchstspannungsanlagen nur dann als möglich erwiesen, wenn man bei der Anordnung der Fernmeldeanlagen auf die Höchstspannungsanlagen Rücksicht nehmen konnte.
Mit Hilfe der Erfindung werden die Vorteile der Erdung des Nullpunktes für die Dimensionierung der Leistungsschalter erzielt, ohne daß man die Nachteile der Erdung in Kauf nehmen muß.
Es ist bereits bekannt, bei Schaltvorgängen den Nullpunkt des Netzes zu ändern, also nur vorübergehend mit geerdetem Netz zu arbeiten. Für die Dimensionierung der Leistungsschalter erreicht man damit jedoch keinen Erfolg, da bei Kurzschluß zwischen zwei Phasen einer der beiden in den Phasenleitungen liegenden Schalter die volle verkettete Spannung zu unterbrechen hat, falls die beiden Schalter nicht genau gleichzeitig abschalten. Mit geringen Zeitdifferenzen beim Abschalten muß stets gerechnet werden, insbesondere bei Höchstspannungsschaltern mit getrennten Schalterkesseln.
Erfindungsgemäß wird in einem Drehstromnetz mit betriebsmäßig ungeerdetem Nullpunkt nicht nur vor der Abschaltung das Hochspannungsnetz im Nullpunkt geerdet, sondern auch bei Kurzschlüssen zwischen zwei Phasen die vom Kurzschluß betroffene Leitung an Erde gelegt. Ein Leistungsschalter, der nun zur Wirksamkeit kommt, arbeitet stets unter den gleichen Betriebsbedingungen wie ein Schalter für ein Netz mit dauernd geerdetem Nullpunkt.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Kraftwerktransformätor 1 und Verbrauchertransformator 2 sind durch eine Höchstspannungsleitung 3, 4, 5 miteinander verbunden. In den einzelnen Phasen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Gosebruch in Berlin-Siemensstadt.
der Leitung liegen Schalter 6, 1J, 8, die miteinander sowie mit einem Schalter 9 gekuppelt sind, der den Nullpunkt der Leitung an Erde legt. Die Kontakte der Schalter 6, 7, 8, 9 sind dabei so angeordnet, daß ein Schließen des Schalters 9 vor dem Öffnen der Schalter 6, 7, 8 eintritt. Neben dem Schalter 9 für die Erdung des Nullpunktes sind ferner in den Figur nicht dargestellte Schalter zur Erdung der Leitung anzubringen.
Bei der konstruktiven Durchführung des Erfindungsgedankens kann man neben den für Höchstspannungen meist angewendeten Einphasenschaltern kleinere Schalter zur Erdung aufstellen. Man könnte jedoch auch die Erdungsschalter in die Phasenschalter einbauen. Man spart dann ein besonderes Gefäß für die Erdungsschalter.
Als Erdungsschalter werden vorteilhaft Schnellschalter für andere Zwecke bekannter Bauart gewählt. Die Auslösung der Erdungsschalter kann durch empfindliche Schutzrelais vom Auftreten eines Leitungserdschlusses abhängig gemacht werden. Die Schutzrelais können auf die Nullpunktsverlagerungsspannung oder andere geignete Meßgrößen ansprechen. Falls an der Schaltstelle ein Nullpunkt noch nicht vorhanden ist, kann man einen künstlichen Nullpunkt durch Drosseln oder hochohmige Widerstände herstellen.
Von dem Hauptschaltpunkt aus kann man auch über eine Hilfsleitung oder mittels überlagerter Hochfrequenz einen Schaltbefehl nach dem Kraftwerk oder einer anderen Verteilungsstelle geben und dort kurzzeitig vor Abschaltung . der Leistungsschalter den Nullpunkt, gegebenenfalls selbsttätig, erden lassen.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Abschalten elektrischer Energie in Drehstromnetzen mit betriebsmäßig ungeerdetem Nullpunkt, insbesondere Netzen mit Höchstspannung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kurzschlüssen zwischen zwei Phasen die vom Kurzschluß betroffene Leitung an Erde gelegt und gleichzeitig mit oder kurzzeitig vor dem Abschalten der Leistungsschalter der Nullpunkt der Leitung geerdet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Impedanzen künstlich hergestellten Nullpunkt.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Leistungsschalter undErdungsschalter derart gekuppelt sind, daß eine Voreilung des Erdungsschalters eintritt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Leistungsschalter und Erdungsschalter elektrisch miteinander gekuppelt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Erdungsschalter, der in einem der Einkesselleistungsschalter eingebaut ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdungsschalter als Schnellschalter ausgebildet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung von Relais zur Auslösung des Erdungsschalters, die auf die Nullpunktsverlagerungsspannung des Netzes ansprechen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES92405D 1929-06-23 1929-06-23 Verfahren zum Abschalten elektrischer Energie Expired DE580499C (de)

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