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Einrichtung zur Schmierung von 1Vkschinen mit verschiedenen Schmierstellen
Bei einer Reihe von Maschinen, die Maschinenteile enthalten, die in einem und demselben
Raum unter verschiedenen Bedingungen arbeiten, werden diese Maschinenteile mit nur
einem einzigen Schmiermittel geschmiert, das hinsichtlich seiner Eigenschaften für
die Erfordernisse der Schmierung der einzelnen Maschinenteile als ein Kompromiß
gewählt wird.
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Auch bei Drehkolbenkompressoren für Kätemaschinen, bei welchen bekanntlich
der das- Kältemittel enthaltende Arbeitsraum des Kompressors mit dem das Lager des
Kompressors umgebenden Raum ständig in Verbindung steht, mußte zu diesem Kompromiß
Zuflucht genommen werden. Dadurch treten jedoch Nachteile in verschiedener Richtung
auf, da ein Schmiermittel, das bei Berührung mit dem im Arbeitsraum des Kompressors
enthaltenen Kältemittel nicht zersetzt wird und bei .den dort auftretenden tiefen
Temperaturen nicht zur Stockung kommt, für eine Dauerschmierung der Lager des Kompressors
nicht zweckmäßig ist.
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Der Erfindung liegt. die Aufgabe zugrunde, eine Schmierung zu schaffen,
welche diese Nachteile vermeidet und in einfacher Weise ein absolut betriebssicheres
Arbeiten von in demselben Raum angeordneten Maschinenteilen gewährleistet, an deren
Schmierung verschiedene Anforderungen gestellt werden. Gemäß der Erfindung wird
dies dadurch erreicht, daß Mittel vorgesehen sind, welche den Raum, in dem die verschiedenen
Schmierstellen angeordnet -sind, derart unterteilen, daß bei Verwendung unter sich
verschiedener Schmiermittel für die einzelnen Schmierstellen eine Vermischung der
Schmiermittel verhindert wird, ohne die betriebsmäßig auftretenden gegenseitigen
Bewegungen der zu schmierenden Maschinenteile zu beeinträchtigen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen
Drehkolbenkompressor einer Kältemaschine veranschaulicht. Fig. i zeigt die allgemeine
Anordnung der Schmierung in einem Vertikalschnitt, Fig. z zeigt eine Einzelheit
der Schmierung im vergrößerten Maßstab im Schnitt.
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In Fig. i ist i das Gehäuse des Kompressors, 2 dessen Welle, auf der
der Kolben 3 sitzt. q. sind die in Taschen des Kolbens gleitenden Platten, die in
bekannter Weise die Verdichtung des`geförderten Kältemittels bewirken.
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Die Kanäle 6 bilden die-Aüslaßöffnung des Kompressors. 9 ist das Gehäuse
des ölabscheiders. . io ist der- vordere und 11 der hintere Lagerschild.
Im Lagerschitd-ii ist ein Rollenlager 12, im vorderen Lagerschild ebenfalls ein
Rollenlager 13 und ein Kugellager 14 angeordnet. 15 ist der Arbeitsraum
des
Kompressors, welcher das Kältemittel enthält. 16 ist der das vordere Lager und 17
-der das hintere Lager des Kompressors umgebende Raum. In dem Raum i5 ist das Schmiermittel
für den Kompressorkolben und in den Räumen 16 bzw. 17 das Schmiermittel für die
Lagerschmierung enthalten.
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Um eine Vermischung -dieser beiden Schmiermittel zu verhindern, ist-
sowohl zwischen dem .Lager 13 und der vorderen Nabe 18 des Kompressorkolbens
als auch zwischen dem Lager 12 und der hinteren Nabe i9 des. Kompressorkolbens eine
Einrichtung hngebracht, welche im folgenden an Hand der Fig. 2 näher beschrieben
werden soll.
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In Fig. 2 ist 2 die Welle des Kompressors, 18 die vordere Nahe des
Kompressorkolbens. 4. sind die in Taschen des Kolbens gleitenden Platten. 14 ist
das Kugellager und 13 das vordere Rollenlager der "Kompressorwelle 2. 15
ist der Arbeitsraum des Kompressors und 16 der das Lager des Kompressors umgebende
Raum, welcher vom Lagerschmiermittel erfüllt ist. Auf die Welle 2 sind zwei kreisringförmige
Scheiben 21 und 22 aufgeschoben, welche durch ein Weltrohr 24 miteinander verbunden
sind. Das Weltrohr 24 muß aus einem solchen Material hergestellt sein, welches weder
vom Kältemittel .noch von dem für die Schmierung des Kompressorkolbens noch vom
Lagerschmiermittel angegriffen wird. Als solches Material eignet sich beispielsweise
Tombak. Das Ende 25 des Weltrohres ist in die Scheibe 21 und das Ende 26 des Weltrohres
in die Scheibe 22 eingelötet. Die Scheibe 21 ist im Lagerschild io fest gelagert,,
während die Scheibe 22 den Längenveränderungen des Weltrohres entsprechend beweglich
angeordnet ist. Innerhalb des Weltrohres ist auf die Welle 2 eine Schraubenfeder
28 aufgeschoben, welche sich mit ihren Enden gegen die Scheiben 2i und 22 stützt.
Durch diese Feder wird die Scheibe 22 ständig an die Nabe 18 des Drehkolbens angepreßt,
so daß an dieser Stelle ein dichter Abschluß auch bei etwa vorkommenden verschiedenen
Wärmedehnungen der einzelnen Maschinenteile erzielt wird.
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Auch zwischen dem hinteren Lager 12 der Kompressorwelle 2 und. der
hinteren Nabe 19 des Drehkolbens ist ein Wellröhr 3o angebracht, welches in derselben
Weise ausgebildet und angeordnet ist wie das Wellrohr 24, so daß sich eine nähere
Beschreibung erübrigt.
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Durch die Weltrohre 24 bzw. 30 wird somit eine dichte Trennung
des Arbeitsraumes 15- des Kompressors und der die Lager des Kompressors umgebenden
Räume 16 bzw. 17 erreicht. Ohne diese Weltrohre würden diese Räume miteinander in
VerbixIdung stehen, d. h. einen einzigen Raum mit mehreren Schmierstellen bilden.
Dadurch wird erreicht, daß die unter verschiedenen Arbeitsbedingungen arbeitenden
Maschinenteile, nämlich der Drehkolben des 'Kompressors und die Lager der Kompressorwelle,
mit verschiedenen Schmiermitteln geschmiert werden können, ohne eine Vermischung
der Schmiermittel befürchten zu müssen: Als Schmiermittel für den Arbeitsraum des
Kompressors .wird der Erfindung gemäß ein solches verwendet, das physikalisch und
chemisch in bezug auf die Vorgänge des Kälteprozesses indifferent ist. Ein solches
Schmiermittel muß einen tiefen Stockpunkt haben, bis zum Stockpunkt leicht flüssig,
tunlichst wasserfrei und chemisch indifferent in bezug auf das verwendete Kältemittel
sein.
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Bei Verwendung von Chloräthyl als Kältemittel für den Arbeitsraum
des Kompressors können die. für diese Kältemittel- bekännten Spezialschmiermittel
oder auch Glycerin, Glykol oder Mischungen derselben verwendet werden. In dem die
Lager des Kompressors enthaltenen Raum kommen an sich bekannte Schmiermittel von
höchster Schmierfähigkeit, z. B. Vaselin und 01, in Betracht, die eine Dauerschmierung
sicherstellen.