DE578946C - Verfahren zum Legieren von Schnellstahl mit Tantal - Google Patents

Verfahren zum Legieren von Schnellstahl mit Tantal

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DE578946C DEST41465D DEST041465D DE578946C DE 578946 C DE578946 C DE 578946C DE ST41465 D DEST41465 D DE ST41465D DE ST041465 D DEST041465 D DE ST041465D DE 578946 C DE578946 C DE 578946C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
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Description

  • Verfahren zum Legieren von Schnellstahl mit Tantal In den letzten Jahren wurde vielfach versucht, hochwertige Stähle durch Zusatz von geeigneten Metallen bestimmter Gruppen des periodischen Systems zu erzeugen. Von solchen neuzeitlichen Legierungsmetallen zu Stahl seien zu nennen- Bor der III. Gruppe, Titan, Zirkon, Cer der IV. Gruppe, Stickstoff und Tantal der V. Gruppe und Uran der VI. Gruppe des periodischen Systems. Wohl sind auch noch andere Metallelemente vorgeschlagen und zum Teil als Legierungsmetalle angewandt worden, doch sollen diese des geringeren praktischen Wertes wegen nicht behandelt werden.
  • Durch den Zusatz dieser besonderen Elemente soll ein zweifacher Effekt erzielt werden, und zwar einerseits eine durchgreifendere Desoxydationswirkung gegenüber den bisher verwendeten Desoxy dationsmitteln sowie andererseits eine Qualitätssteigerung durch Erhöhung der Härte, Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion, Verbesserung der Elektrizitätsgrenze usf. Die Auswirkung der meisten Elemente war bisher fraglich, bzw. es konnte in der Praxis keine nennenswerte Qualitätssteigerung durch den Zusatz der obigen Elemente festgestellt werden. Die Mitteilungen üher die Ergebnisse widersprechen sich zum Teil. Es steht nur fest, daß sich Zirkon als wirksames Desoxydationsmittel, Denitrierungs- und Entschweflungsmittel in der Stahlgußtechnik bewährt hat, daß Titan zum Teil als Desoxydationsmittel und Denitrierungsmittel und zum Teil als Legierungskörper in geringen Prozentsätzen sich vorteilhaft auswirkt, daß dem Cer eine starke entschwefelnde Wirkung zukommt und Stickstoff, im sogenannten Diffusionsverfahren angewandt, eine größere Härtesteigerung wie bisher durch Kohlenstoff herbeiführt. Uran als Legierungskörper zu Stahl soll nach den bisherigen Erkenntnissen keine wesentlichen Vorteile bieten, seine Wirkung in der Stahlmetallurgie dürfte ebenfalls nur eine gasbindende bzw. desoxydierende sein. Auch die komplexen Uranstähle weisen keine besonderen Vorzüge auf. Das Element Bor wirkt außerordentlich härtesteigernd und kann nur in äußerst geringen Prozentsätzen angewandt werden.
  • Tantal erhöht als Legierungsbestandteil in einfachen Stählen die Elastizitäts- und Bruchgrenze gegenüber reinen Kohlenstoffstählen beträchtlich. In netterer Zeit werden Tantalstähle in der Werkzeugfabrikation mit hoher Festigkeitsbeanspruchung verwendet. Komplexe Stähle, insbesondere in der Art hochlegierter Schnellschnittstähle, sind versuchsweise auch mit Tantal legiert hergestellt worden, doch haben sich diese Stähle nicht eingeführt und nicht einführen können, da sie keine merkbaren Leistungssteigerungen ergaben oder solche nicht festzustellen waren. Erst in letzter. Zeit haben F r e n c h und D i g g e s (Trans. Am. Soc. Steel Treat. 8, i925, S.681) bemerkenswerte Vergleichsversuche mit verschiedenartig legierten Schnellstählen durchgeführt, in deren Verlauf sie feststellen konnten, daß Tantalstähle in der Zusammensetzung 0;7601o C, 3,61 01o Cr, 1I,501, W und 5,o8010 Tontal vollkommeh versagten, d. h. nur etwa 7501, der Leistung der bisher üblich zusammengesetzten besten Schnellschnittstähle ergaben. Allerdings wurde das Tontal bei dem oben angeführten Stahle zum Teil als Wolframersatz gedacht, da es wie dieses ebenfalls ein großatomiges Metall ist. Über den inneren Gefügeaufbau von Tantalstählen und über die Möglichkeit der durch Tontal bewirkten Gefügeänderungen ist wenig berichtet worden. So viel kann gesagt werden, daß das Wesen der komplexen Tantal-Chrom-Wolfram-Kohlenstoff-Stähle fast gar nicht erforscht ist und daß in erster Linie aus. der Unkenntnis des gegenseitigen Verhaltens der Legierungskörper das ungleichmäßige Verhalten zurückzuführen sein dürfte.
  • Es besteht ein bestimmter gesetzmäßiger Zusammenhang in dem Mischungsverhältnis jener Elemente, die die hervorragendsten Legierungsbestandteile des Schnellstahles sind. Bezüglich der Art der Gefügebildung kann unterschieden werden i. zwischen Legierungen des Eisens und jener Metalle, die nur reine Mischkristalle ergeben, und 2. Legierungen, die zum Teil selbständige oder komplexe Carbide und zum Teil Mischkristalle aufweisen, Die wesentliche Grundlage der neuen Erfindung besteht nun in der Aufdeckung einer Gesetzmäßigkeit hinsichtlich des eutektischen Gemisches von Wolfram, Tontal und Kohlenstoff, in der Abhängigkeit der drei Bestandteile; welche durch die folgende Tafel gegeben ist:
    Wolfram Tontal Kohlenstotl
    96,0-95,51110 - 4-4,5111o
    92,3'1. 5111. 2,7111o
    87,91110 I O 1110 2,1 111Ö
    78,3111o 201110 1,7111o
    63,501o 35111o 1,511%o
    49,311to 5001 0 0,7111o
    24,211/o 75111o 0,81110
    Mit steigendem Tantalgehalt sinkt also unter ganz gleichen Schmelzbedingungen der Kohlenstoffgehalt beträchtlich. Das läßt darauf schließen, daß Tontal mit Wolfram ein reines Mischkristallsystem bildet, das je nach dem Tantalgehalt mit höheren bis niedrigstem Wolframcarbid (W C - W2 C - Ws C) in fallender Menge durchsetzt ist. Die metallographische Untersuchung bestätigt dies.
  • Durch das Tontal findet eine ähnliche Beeinflussung des Kohlenstoffgehaltes des Chrom-Kohlenstoff-Systems statt.
  • Unter ganz bestimmten Bedingungen geschmolzen, wird ein graphitfreies eutektisches Kohlenstoff-Chrom-Gemisch mit etwa 8 bis 911/o C erhalten. Ein Zusatz von 25010 Tontal ändert das Eutektikum derart, daß die Legierung nur noch 5,901o Kohlenstoff enthält. Also auch hier konnte eine Abhängigkeit des Kohlenstoffes vom. zugesetzten Tontal, jedoch in schwächerem Maße, festgestellt werden.
  • Dieses Verhalten bezieht sich auf eisenfreie Legierungen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Gesetzmäßigkeit, die zwischen den Reinmetallen und Kohlenstoff untereinander besteht, auch für die Herstellung von komplexen Stahllegierungen ausgenutzt. Bis jetzt erfolgte ein Zusatz von Tontal zu den Stahllegierungen auf rein empirischem Wege, ohne diese mit den anderen anwesenden Legierungsbestandteilen in Einklang .zu bringen.
  • In Kohlenstoffstählen bewirkt Tontal mit wachsendem Gehalte eine gleichmäßigere und feinere Verteilung des P.erlits gegenüber den reinen Kohlenstoffstählen. Die Naturhärte wird beträchtlich erhöht und die Härtegrenzen bedeutend erweitert. Praktische Erprobungen haben die weitere neue Erkenntnis ergeben, daß ein Stahl finit i 0/, Kohlenstoff und i bis 2 01, Tontal in einer Temperaturreihe von 740 bis goo° C gehärtet werden kann, ohne daß er die bei reinen Kohlenstoffstählen bereits übliche Überhitzung zeigt. Dies für Stähle, die nur mit Tontal legiert sind.
  • Während der Kohlenstoffgehalt in Eisenivolframlegierungen, denen Tontal in steigendem Maße zugesetzt Wird, eine Herabsetzung von seinen üblichen Gehalten erfahren muß, um die Legierungselemente in Einklang zu bringen, ist Weiter erkannt worden, daß in den hochlegierten Wolframstahllegierungen, die Chrom enthalten, gleichzeitig eine Steigerung des Chromgehaltes erfolgen muß, um die erforderliche Anlaßhärte zu erhalten.
  • Diese Umstände sind als grundlegend für die Herstellung von komplexen Tantalstahllegierungen zu beachten.
  • Die Erfindung möge an einem Beispiel erläutert werden.
  • Beispiel Ein normaler, guter Schnellschnittstahl hat folgende Zusammensetzung:
    C - 0,7 bis o,8 0/0
    Cr - 4,0 - 4,5 oio
    WO - 18,0 - 20,0 0I0
    Mo - 0,5 - 40 0/0
    V - r,o` - 1,5 °/o
    Wird dieser Legierung Tontal zugesetzt, so muß folgerichtig der Kohlenstoffgehalt ermäßigt werden. Der Chromgehalt muß aber, wenn der Stahl eine merkbare Qualitätsverbesserung aufweisen soll, mit welcher eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit verbunden ist, eine Steigerung erfahren.
  • Die Leistung des unter obigen Gesichtspunkten tantallegierten Stahles gegenüber der des tantalfreien Stahles ist bei entsprechender Behandlung um etwa 2o bis 30010 höher.
  • Hierzu zwei Beispiele, die den Ausführungen entsprechen.
    I. 2.
    C @-. o,651) - C - 0,55 "10
    Cr _= 4,5bis5,5Cr =5,obis 6,o0/"
    W 18,0 -20,0W - 18 ,0° n
    V = 1,0 - 1,5 0j0 V = I,o bis 1'50 .0
    Mo = 0,5 - 1,007a Mo = 0,5 - 1@0 0/a
    Ta - 0,5 - 1,5 °/o Ta = 1,5 - 2:5
    Diese Beispiele sind nur für zwei Grenzfälle gegeben. Der Tantalgehalt kann in normal legierten Schnellstählen zweckmäßig auf 50J0 erhöht werden.
  • Sollen Legierungen im Sinne der Schnellstahllegierungen mit noch höheren Tantalgehalten, also 5 bis 20 010, hergestellt `-erden, so ist, um eine Überladung des Stahles mit Legierungsbestandteilen und den damit verbundenen Verarbeitungsschwierigkeiten zu vermeiden, die Herabsetzung der anderen carbid- und härtebildenden, nicht so günstig wirkenden Bestandteile zweckmäßig. Diese sind Wolfram und Molybdän. Damit soll erreicht werden, daß die komplexe Stahllegierung schon von vornherein eine erhöhte Naturbärte erhält, die für gewisse Verwendungszwecke ausreicht, so daß sich eine besondere Wärmebehandlung erübrigt.
  • Ebenso wie der Kohlenstoffgehalt in ternären Eisen-Tantal-Wolfram-Stählen eine Ermäßigung erfährt, ist auch bei ternären Eisen-Tantal-Chrom-Stählen die Wechselbeziehung zwischen Kohlenstoff, Tantal und Chrom zu berücksichtigen, wie oben ausgeführt. Es ist bei einem Stahl, der, wie bisher üblich, mit 1,6 bis I,8010 Kohlenstoff und 12 bis i4010 Chrom erzeugt wurde, nicht gleich, ob dieser ohne Berücksichtigung des Chrom- und Kohlenstoffgehaltes einen Zusatz. von i bis 5010 Tantal erhält oder ob, je nach der Menge des zugesetzten Tantals, der Kohlenstoff in entsprechendem Verhältnis herabgesetzt und der Chromgehalt nach aufwärts oder- abwärts, je nach der erstrebten Leistung, gebracht wird. Im ersteren Falle wird nur die Naturhärte erhöht, die eine Verformung und Bearbeitbarkeit des Stahles nur erschweren würde, wogegen im zweiten Falle trotz. der Erhöhung der Naturhärte bei guter Verformungs- und Bearbeitungsmöglichkeit eine beträchtliche Leistungssteigerung verbunden ist. Die Grenzen der Gehalte bewegen sich folgendermaßen
    Chrom Tantal Kohlcnsiotf
    12 bis I .a llo - 1,6 bis 1,8 0/p
    1-- - 14'/, 1,001, 1,4 - 1,6 °lo
    I0 - 120 /p 2,011, 1,2- - I,4'10
    c8 - 1O "/p 3,o bis 4,0 % I,0 - 1,20/,
    6 - 80/, 5,00/0 o,8 - "o °lo
    Sind durch das Einhalten der Verhältnisregeln der Legierungsbestandteile Tantal-Kohlenstoff-Chrom und gegebenenfalls Wolfram und Molybdän Verbesserungen einzelner Stahlqualitäten, die die Wirtschaftlichkeit erhöhen, allein erreicht, so kann eine weitere Erhöhung der Wirtschaftlichkeit unter Ermöglichung einer leichteren Herstellung dadurch erzielt werden, daß zum Legieren des Stahles Vorlegierungen benutzt werden, die unter Berücksichtigung des Abbrandes bereits das entsprechende Verhältnis der Legierungskörper im obigen Sinne beinhalten. Dadurch wird eine wesentliche Vereinfachung des- Herstellungsverfahrens erzielt, wobei gleichzeitig das zu erstrebende Legierungsverhältnis sicher und leicht getroffen wird. Den Erfahrungen nach ist für die Erzeugung des-Stahles auch der Zeitpunkt des Zusatzes dieser Vorlegierung von besonderer Wichtigkeit, um einen möglichst geringen Abbrand bei gleichzeitiger, endgültiger Reinigung des Metallbades zu erreichen. Solche für den Zusatz vorerzeugten Legierungsgemische bestehen aus Chrom und Tantal im Verhältnis 2 : i, d. h. 66010 Chrom und 33010 Tantal, wobei der Eisengehalt dadurch, daß entsprechende Ferrolegierungen angewandt werden, berücksichtigt werden muß.
  • Der Eigenart des Legierungsbestandteiles entsprechend ändert sich für die neuen Stähle auch ihre Behandlungsart. Es ist festgestellt worden, daß bei Einhaltung des richtigen Verhältnisses Tantal-Kohlenstoff-Chrom und gegebenenfalls Wolfram, das Ausbringen bei der Verformung und Verarbeitung ein größeres ist als bei den tantalfreien, sonst hochlegierten, komplexen Stählen.
  • Für die mit Tantal legierten Chrom-Wolfram-Stähle ist eine erhöhte Härtetemperatur erforderlich, da Tantal den primären Erweichungspunkt Heraufsetzt. Die Stähle sind dadurch, daß sie einen weit größeren Härtegreiizenbereich besitzen, gegen eine Überhitzung nicht so empfindlich wie die sonst tantalfreien Stähle. Damit ist eine Ähnlichkeit der Wirkung des Tantals mit jener des Kobaltzusatzes zu Chrom-Wolfrarn-Stählen erkannt. Die Wirkung des Zusatzes eines oder des anderen Metalls aber kann noch dadurch erhöht werden, daß eine Kombination dieser beiden Legierungsbestandteile stattfindet. Daß Tantalstähle eine höhere Härtetemperatur verlangen, wurde auf Grund thermischer Erprobung und praktischer Versuche ermittelt, wie die nachstehende Übersicht und die Abbildung zeigen.
    Tantalfreier Tantalhaltiger
    Schnellschnittstahl Schnellschnittstahl
    Harte- Brinell- Brinell-
    temperatur Hiirtezahl Härtezahl
    I000 - -
    iioo 590 -
    1150 65o 68o
    1200 700 700
    1250 725 bis 750 730
    1300 700 78o
    Während die tantalfreien Stähle aus 125o° C die höchste Brinell-Härte aufweisen und diese bei höheren Härtetemperaturen sinkt, steigt bei tantalhaltigen Stählen im Gegensatz zu den tantalfreien Stählen die Härte. Aus 130o° gehärtet, besitzen gewöhnliche Schnellschnittstähle eine Brinell-Härtezahl von 70o, während Tantalstähle, aus derselben Temperatur gehärtet, eine solche von 78o aufweisen.
  • Wie eingangs erwähnt, wird für nur mit Tantal legierte Kohlenstoffstähle der Härtegrenzenbereich erheblich erweitert. Diese Erweiterung trifft nicht nur für diese Stähle und die im vorigen Absatz erwähnten tantalhaltigen Schnellschnittstähle zu, sondern auch für alle nur mit Chrom und den mit Wolfram allein oder den mit Chrom und Wolfram niedriglegierten Stählen zu, was eine Erweiterung des Verwendungsbereiches dieser Stähle gestattet. Dem Verwendungszweck der Stähle entsprechend, müssen diese entsprechend nachgelassen werden, wobei die festgestellte Erkenntnis berücksichtigt werden muß, daß andere Anlaßtemperaturen, als sie für die gleichen, jedoch tantalfreien Stähle bisher angewandt werden, benutzt werden müssen.
  • Beim Anlassen zeigen normale Schnellschnittstähle einen Härteverlauf, nach welchem die Härte zwischen 300 und 40o0 allmählich sinkt, bei 50o° ansteigt, bei 58o bis 60o° die höchste Härte erreicht und über 60o° stark abfällt.
  • Nach den durchgeführten Versuchen zeigen Tantalstähle ein anderes Verhalten. Wohl läßt die Härte anfänglich etwas nach (3000), sie steigt aber hierauf an und erreicht im Gegegensatz zu den tantalfreien Stählen bei 450 und 500° ihren höchsten Punkt. Uber 55o0 erhitzt, fällt die Härte jedoch nicht in dem Maße wie bei den tantalfreien Stählen. Vgl. hierzu die nachstehende Übersicht und die Abbildung.
    Tantalfreie Stähle Tantalhaltige Stähle
    Anlaßtemperatur Brlriell-Härte Brinell-Härte
    300 720 770
    400 700 790
    500 710 8o5
    60o 78o 775
    Es hat sich für die Herstellung der obenerwähnten Metallegierungen als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn zu einem reinen, vollständig desoxydierten Eisen- bzw. Metallbade eine bereits in den gewünschten Grenzen erschmolzene eutektische Legierung aller Legierungsbestandteile des Stahles im fertigen Zustande zugesetzt wird, wodurch sekundäre Reaktionen, die notwendigerweise durch eine nachträgliche Desoxydation und Umsetzung bei der normalen Herstellungsart stattfinden, vermieden werden.
  • Solche eutektischenLegierungen richten sich in ihrer Zusammensetzung zunächst nach der erwünschten Zusammensetzung des Stahles.
  • je nach dem Kohlenstoffgehalt, der von i bis 2,5 °/° schwanken kann, schwanken die Gehalte der anderen Elemente wie folgt: Tantal 2o bis i01, Chrom -ao bis io°/o und Wolfram 59 bis 86,5°/0.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Legieren von Schnellstahl, der etwa o,80/° Kohlenstoff, etwa q.,00/0 Chrom, 13 bis 22°/o Wolfram, o,5 bis 1,o0/0 Molybdän sowie i,o bis 1,5°/o Vanadium enthält, mit bis zu 50(0 Tantal, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffgehalt, von o,8 % ausgehend, um 0,o5 bis o,i °/° je il/, Tantalzusatz verringert und gleichzeitig der Chromgehalt, von q.% ausgehend, um o,5 % je i % Tantalzusatz_ erhöht wird.
  2. 2. Verfahren zum Legieren von Schnellstahl, der etwa i,8 % Kohlenstoff und 12 bis 14 '1, Chrom enthält, mit bis zu 5 °(0 Tantal, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffgehalt, von I,8 % ausgehend, um o,16 olo und gleichzeitig der Chromgehalt, von 1 4. oio ausgehend, um etwa 1,2% je i% Tantalzusatz verringert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß Tantal bis zur Hälfte durch Kobalt ersetzt wird, wobei der Kobaltgehalt als Tantalgehalt in Rechnung zu setzen ist.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Ferro-Chrom-Tantal-Vorlegierung, bei der sich Chrom zu Tantal wie 2 : i verhält.
  5. 5. Eutektische Vorlegierung zur Herstellung von Schnellstahl nach den Ansprüchen i bis .1, gekennzeichnet durch die nachstehende Zusammensetzung: i,o bis 2,5 % Kohlenstoff, i,o bis ao,o % Tantal, io,o bis ao,o°/o Chrom und 86,5 bis 59,o°/, Wolfram.
  6. 6. Verfahren zur Wärmebehandlung der nach den Ansprüchen i bis 5 hergestellten Schnellstahlwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge nach dem Härten bei Temperaturen von 3oo bis 55o° C angelassen und von der Anlaßtemperatur in Öl, Petroleum oder glvcerinhaltigem Wasser abgeschreckt werden.
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