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Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke Zusatz zum
Patent 542 832 Gegenstand der Erfindung sind drei weitere Ausführungsformen der
aus einer Turbine bestehenden oder turbinenartigen Vorrichtung zur Erzeugung von
Schaum für Feuerlöschzwecke nach Patent 542 832, die zur Herstellung eines feinblasigen
Feuerlöschschaumes besonders geeignet sind. Die erste Ausführungsform besteht gemäß
der Erfindung aus einer Freistrahlturbine, deren tangential angeordneten Düsen der
eine der beiden zur Schaumerzeugung dienenden Stoffe zugeführt wird und durch deren
hohle, mit Austrittsöffnungen versehene Welle der andere Stoff in eine unterhalb
des Schaufelrades befindliche Kammer geleitet wird. Die zweite Ausführungsform besteht
aus einem in einem Gehäuse gelagerten Segnerschen Rad, aus dem die schaumbildende
Flüssigkeit in das Segnersche Rad umgebende, durch schräge Wände voneinander geteilte
Fangkammern geschleudert wird, in die durch ihren durch. lässigen, z. B. aus einem
Sieb oder einer porösen Platte bestehenden Boden hindurch Druckluft oder Druckgas
eingeführt wird. -Die dritte Ausführungsform besteht aus einer doppelseitigen Kreiselpumpe,
deren einer Schaufelkranz die schaumbildende Flüssigkeit und deren anderer Schaufelkranz
Luft ansaugt.
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In der Zeichnung sind die drei Ausführungsformen dargestellt.
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Abb. I zeigt die erste Ausführungsform im Längsschnitt; Abb. 2 einen
Schnitt nach der LinieA-B der Abb. I.
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Abb. 3 zeigt die zweite nach Art eines Segnerschen Wasserrades arbeitende
Ausführungsform im Längsschnitt, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb.
3.
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Abb. 5 zeigt die dritte aus einer doppelseitigen Kreiselpumpe bestehende
Ausführungsform, zum Teil in der Vorderansicht, zum Teil im Querschnitt.
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Abb. 6 ist eine Seitenansicht der Kreiselpumpe ohne Riemenscheibe,
mit Bezug auf Abb. 5 von rechts nach links gesehen.
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Die Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 besteht aus einer Freistrahlturbine,
in deren Gehäuse in einem Kreuz b o. dgl. ein Schaufelrad c drehbar gelagert ist.
Die Welle dieses Rades ist aus dem Gehäuse durch eine Stopfbüchse f nach außen geführt
und hohl ausgebildet. Unterhalb des Rades c sind in der hohlen Welle Öffnungen e
vorgesehen, die in eine Kammer des Gehäuses ausmünden.
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Am Gehäuse sind zwei oder mehr tangential gerichtete Düsen und k angeordnet,
die das
durch sie zugeführte Mittel auf die Schaufeln des Rades
c lenken. An dem Deckel des Gehäuses a befindet sich ein Schaumabzugsrohr i, an
das die zur Verbrauchsstelle führende Schaumleitung angeschlossen werden kann.
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Durch die Düsen und h wird die unter Druck stehende schaumbildende
Flüssigkeit zugeführt, die das Rad c in drehende Bewegung versetzt. Gleichzeitig
tritt durch die hohle Welled und deren öffnungen in die Gehäusekammer r Preßluft
ein. Diese wird von den Schaufeln des Turbinenrades c erfaßt und radial nach außen
geschleudert, so daß sie sich am Umfang des Gehäusesa mit der schaumbildenden Flüssigkeit
innig mischt.
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Der bei dieser Mischung entstehende Schaurh wird durch das Rohrs aus
dem Behälter a abgeleitet.
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Durch die Düsen und h könnte auch die Preßluft oder ein anderes Druckgas
und durch die hohle Welle d die unter Druck stehende schaumbildende Flüssigkeit
zugeführt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist in dem ebenfalls mit
einem Schaumableitungsrohr i versehenen Gehäuse a ein hohles Flügelrad k gelagert,
welches nach Art eines Segnerschen Rades ausgebildet ist und wirkt. Die hohle Welle
1 dieses Rades ist wie bei der Ausführungsform nach Abb. I und 2 durch eine Stopfbüchsef
nach außen geführt. Der Gehäuseboden ist am Rande nach unten gezogen, so daß eine
ringförmige Kammer m entsteht, die oben durch einen Zwischenboden n mit feinen Sieböffnungen,
eine poröse Platte aus keramischem Material o. dgl. abgedeckt ist. In die Kammer
m münden ein Rohr oder mehrere Rohre 0. Oberhalb des Zwischenbodens n sind im Gehäuse
a das Segnersche Rad k umgebende schräge Wändep befestigt. Diese Wände bilden zusammen
mit dem durchlässigen Zwischenboden Fangkammernq, in die das aus den Düsen des Rades
k ausströmende Mittel geschleudert wird.
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Die schaumbildende Flüssigkeit wird durch die hohle Wellel zugeführt
und tritt aus den Düsen des Segnerschen Rades aus, so daß dieses durch Reaktionswirkung
in schnelle Umdrehung versetzt wird. Durch das Rohro wird der Kammer Preßluft zugeführt,
die in feiner Verteilung durch den Zwischenbodenn in die Fangkammern q eintritt.
Die in die Kammern eingespritzte Flüssigkeit gerät in diesen in heftige Wirbelbewegung
und mischt sich dabei mit der in feiner Verteilung zuströmenden Luft, so daß ein
feinblasiger Schaum entsteht, der aus dem Gehäuse durch das Rohr abgeleitet wird.
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Die Ausführungsform nach Abb. 5 und 6 besteht aus einer doppelseitigen
Kreiselpumpe, deren Rad z von der Riemenscheibe s aus angetrieben wird. Das Rad
ist auf beiden Seiten mit je einem Schaufelkranzt bzw. u versehen. Der Schaufelkranz
a saugt durch eine Öffnungx des Gehäuses Außenluft an, während der Schaufelkranz
t durch ein Rohr v die schaumbildende Flüssigkeit aus einem Behälter w ansaugt.
Unter der durch das Rad z hervorgerufenen Schleuderwirkung findet am Umfang des
Gehäuses eine innige Mischung der Luft mit der schaumbildenden Flüssigkeit statt,
so daß aus dem Stutzen i der Pumpe ein feinblasiger Schaum austritt.
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PATENTANSPRÜCRE: 1. Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke
nach Patent 542 832, bestehend aus einer Freistrahlturbine (a, c), deren tangential
angeordneten Düsen (g, h) der eine der beiden zur Schaumerzeugung dienenden Stoffe
zugeführt wird und durch deren hohle, mit Austrittsöffnungen (e) versehene Welle
(d) der andere Stoff in eine unterhalb des Schaufelrades (c) befindlichegammer (r)
geleitet wird.
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2. Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke nach
Patent 542 832, bestehend aus einem in einem Gehäuse (a) gelagerterl Segnerschen
Rad (k), aus dem die schaumbildende Flüssigkeit in das Segnersche Rad (k) umgebende,
durch schräge Wände (p) voneinander geteilte Fangkammern (q) geschleudert wird,
in die durch ihren durchlässigen, z. B. aus einem Sieb oder einer porösen Platte
bestehenden Boden (1z) hindurchDruckluft oder Druckgas eingeführt wird.