DE542832C

DE542832C - Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum fuer Feuerloeschzwecke

Info

Publication number: DE542832C
Application number: DESCH75558D
Authority: DE
Original assignee: Minimax AG
Current assignee: Minimax AG
Priority date: 1925-10-01
Filing date: 1925-10-01
Publication date: 1932-01-28

Description

Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke durch innigeVermischung einer schaumbildenden Flüssigkeit, z. B. einer Saponinlösung, mit einem Gas.
Die Vorrichtung besteht gemäß der Erfindung aus einer mit einem Schaumauslaßstutzen versehenen Turbine oder turbinenartigen Vorrichtung, in die die schaumbildende Flüssigkeit und das Gas, z. B. Luft, eingeleitet werden und deren Schaufelrad~ entweder durch die unter Druck zugeführte schaumbildende Flüssigkeit oder durch das unter Druck zugeführte Gas oder durch beide Stoffe gemeinsam angetrieben wird.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht aus einer Freistrahlturbine, deren tangential angeordneten Düsen abwechselnd der Reihe nach die schaumbildende Flüssigkeit und das Druckgas zugeführt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform wird das Schaufelrad der Turbine nur durch den einen der beiden zu mischenden Stoffe angetrieben und die erzeugte mechanische Energie der Turbine zum Antrieb einer Hilfsvorrichtung, z. B. einer Pumpe, benutzt, die der Turbine den anderen Stoff zuführt.
Infolge der hohen Umdrehungszahl, die eine Turbine erreichen kann, findet, wie Versuche ergeben haben, eine besonders innige Mischung der beiden schaumerzeugenden Mittel statt, wodurch ein feinblasiger, zu Feuerlöschzwecken geeigneter Schaum erzeugt werden kann. Dies ist insbesondere anch dann der Fall, wenn man eine nach Art einer Sirene ausgebildete Turbine anwendet.
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Abb. I zeigt eine als Turbine ausgebildete Vorrichtung, bei der dem Turbinenrade durch tangential angeordnete Düsen eine schaumbildende Flüssigkeit und Druckluft oder Druckgas zugeführt wird.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie E-F der Abb. I.
Abb. 3 stellt eine Vorrichtung dar, bei der die Turbine nach Art einer Sirene ausgebildet ist.
Abb. 4 zeigt eine Vorrichtung, bei der die Turbine durch Druckluft oder Druckgas angetrieben und die schaumbildende Lösung-durch eine mit der Turbine auf gleicher Achse angeordnete Pumpe angesaugt wird.
Abb. 5 ist die Seitenansicht zu Abb. 4 mit Bezug auf diese Abbildung von rechts nach links gesehen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. I und 2 sind am Turbinengehäuse a an einander gegenüberliegenden Stellen zwei oder mehr Düsenpaare, r und s, 5' angeordnet. Durch die Düsen r, r' wird z. B. Druckluft oder Druckgas und durch die Düsen s, s' die unter Druck stehende schaumbildende Flüssigkeit zugeführt.
Beide Stoffe treffen auf die Schaufeln des Rades c, so daß dieses in schnelle Umdrehung versetzt wird und die beiden -Stoffe auf mechanischem Wege innig miteinander mischt. Der auf diese Weise erzeugte Schaum tritt durch den Auslaßstutzen i aus.
Die in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung arbeitet nach Art einer Sirene.
An das Gehäuse a sind tangential gerichtete Rohre 7, 8 an'geschb'ssen, und im Innern des Gehäuses ist, mit dessen Wandung fest verbunden, eine Scheibe 9 angeordnet, die schräg gerichtete Durchgangskanäle 10 enthält. In der Scheibe g ist ein Drehzapfen 11 für eine zweite Scheibe 12 gelagert, die ebenfalls mit schräg gerichteten Kanälen 13 versehen ist. Die Kanäle 10 und I3 sind in der bei - Sirenen gebräuchlichen Art angeordnet.
Durch das Rohr 7 wird z. B. Druckluft und durch das Rohr 8 die schaumerzeugende Flüssigkeit unter Druck in den Rasur 14 unterhalb der Scheibe g eingeleitet. Die Zuleitung beider Stoffe erfolgt zweckmäßig in der Art, daß sie sich im Innern der Kammer 14 tangential bewegen und dabei schon vorgemischt werden.
Das Gemisch beider Stoffe tritt durch die Kanähe 10 der Platte 9 hindurch, stößt auf die Innenwandungen der Kanäle 13 und setzt auf diese Weise die Scheibe I2 in schnelle Umdrehung, so daß beide Stoffe in feinste Teilchen zertrümmert und diese innig miteinander gemischt werden. Der so gebildete Schaum tritt durch den Stutzen i aus.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 und 5 wird nur der eine der beiden zur Schaumerzeugung dienenden Stoffe, z. B. Luft, unter Druck zugeführt und dazu benutzt, das Schaufelrad der Turbine zúbetreiben. Durch dieses Rad wird eine Pumpe angetrieben, die aus einem Behälter die schaumbildende Flüssigkeit ansaugt und sie dem Turbinenrade zuführt, so daß in dessen Schaufeln die innige Vermischung, der schaumbildenden Flüssigkeit mit der Druckluft und somit die Schaumbildung erfolgt. In der Zeichnung ist t das Turbinengehäuse ; welches einen tangential gerichteten Stutzen u zur Zuführung des unter Druck stehenden Stoffes, z. B. der Druckluft, aufweist. Am unteren Teile des Gehäuses befindet sich der Ableitungsstutzen i für den Schaum. Mit dem nicht gezeichneten Schaufelrade der Turbine ist eine Pumpe, z. B. eine Kreiselpumpe, gekuppelt, deren Rad mit dem Schaufelrade der Turbine auf gleicher Achse befestigt ist. Das Gehäuse v dieser Pumpe ist z. B. mittels der hohlen Büchse w mit dem Gehäuse t der Turbine starr verbunden. An das Pumpengehäuse v schließt sich das Saugrohr x der Pumpe an, durch das die schaumbildende Flüssigkeit aus einem Behälter y angesaugt wird.
Durch den Stutzen u könnte auch die schaumbildende Flüssigkeit unter Druck zugeleitet werden ; die Pumpev müßte dann als Luftpumpe ausgebildet sein, und das Saugrohrs und der Behälter y würden fortfallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke durch innige Vermischung. einer schaumbildenden Flüssigkeit, z. B.- einer Saponinlösung, mit einem Gas, bestehend aus einer mit einem Schaumauslaßstutzen-(i) versehenen-Turbine oder turbinenartigen Vorrichtung, in die die schaumbildende Flüssigkeit und das Gas, z. B.

.Luft, eingeleitet werden und deren Schaufelrad entweder durch die unter Druck zugeführte schaumbildende Flüssigkeit oder durch das unter Druck zugeführte Gas oder durch beide Stoffe gemeinsam angetrieben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bestehend aus einer Freistrahlturbine (a, c), deren tangential angeordneten Düsen (r, r', s, s') abwechselnd der Reihe nach die schaumbildende Flüssigkeit und das Druckgas zugeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbine nach Art einer Sirene ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den einen der beiden zu mischenden Stoffe angetriebene Schaufelrad der Turbine eine Pumpe antreibt, die den anderen Stoff der Turbine zuführt.