DE574495C - Vorrichtung zum Schmelzen von Kaese - Google Patents
Vorrichtung zum Schmelzen von KaeseInfo
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- DE574495C DE574495C DES98407D DES0098407D DE574495C DE 574495 C DE574495 C DE 574495C DE S98407 D DES98407 D DE S98407D DE S0098407 D DES0098407 D DE S0098407D DE 574495 C DE574495 C DE 574495C
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- mass
- cheese
- chamber
- steam
- chambers
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J27/00—After-treatment of cheese; Coating the cheese
- A01J27/04—Milling or recasting cheese
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzen von Käse u. dgl. Bekannt
sind Vorrichtungen, die im wesentlichen aus einem senkrecht aufgestellten und von oben
mit der Käsemasse beschickten Zylinder bestehen, in dem der Käse unter gleichzeitiger
Erwärmung, insbesondere durch, in den Zylinder eingeleiteten Dampf, gerührt wird.
Die Bewegung der Käsemasse durch den Zylinder von oben nach unten erfolgt im wesentlichen
durch die Schwerkraft. Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art wird zur Erhöhung
der Durchmischung der Käsemasse diese im unteren Teil :des Zylinders durch
ein engmaschiges Sieb hindurchgedrückt. Hierdurch erfährt die Masse 'eine übermäßige
mechanische Beanspruchung, die zu vermeiden ist, da durch eine solche Bearbeitung
die Masse zähe wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist das Sieb am Ende einer Kammer angeordnet. Vor dem Sieb erfährt
die Masse fast gar keine Durchmischung, so daß halb und ganz geschmolzene Käseteilchen
in der Masse enthalten sind.
Die Schwierigkeit liegt in erster Linie darin, daß die Käsemasse nicht gleichzeitig
durch und durch· schmilzt, weil der Käse ein außerordentlich schlechter Wärmeleiter
ist.
Dieser Schwierigkeit sowie den oben geschilderten'Umständen
trägt die Vorrichtung gemäß Erfindung dadurch Rechnung, daß durch sie die Masse in kleinen Mengen in fortlaufender
Bearbeitung nacheinander behandelt und daher die bei der bisher bekannten Vorrichtung
unvermeidliche Bildung von ungeschmolzenen und halb geschmolzenen Käseteilchen in der Masse mit Sicherheit vermieden
wird, denn es ist klar, daß die Durchmischung einer kleineren Masse leichter und
schneller und vor allem sicherer zu bewirken ist als einer großen Masse. Von dieser Erkenntnis
ausgehend, ist der Erfindung gemäß der Zylinder durch mit Durchtrittsöffnungen versehene Zwischenböden in mehrere
Kammern unterteilt. Jede Kammer enthält nur eine kleine Massemenge, so daß ohne Schwierigkeiten sowohl eine genügend gleichmäßige
Durchmischung als auch eine genügend gleichmäßig ansteigende Durchwärmung der Masse erzielt wird. Hierbei ist
an jede Kammer eine besondere Dampf düse angeschlossen. Bei ihrem Wege durch die
einzelnen Kammern macht die Käsemasse im Prinzip dieselben verschiedenen Schmelz-Stadien
wie in einzelnen Probegefäßen durch.
Die Durchtrittsöffnungen in den Zwischenböden sind so bemessen, daß die" !Masse
ohne mechanische Beanspruchung durch diese hindurchtritt. Zur Erhöhung der Mischwirkung
sind der Erfindung gemäß in jeder Kammer, vorzugsweise dicht über dem Zwischenboden,
in waagerechter Ebene arbeitende Rührflügel angeordnet. Diese Rührflügel üben auf die Masse keinen Druck nach
unten aus und wirken im Prinzip in derselben Weise wie die Spatel, die bei Versuchen
in verschiedenen einzelnen Probegefäßen zum Rühren benutzt werden.
Entsprechend der Unterteilung des Zylinders in mehrere Kammern zwecks Behandlung
der Masse in kleineren Mengen in fortlaufender Behandlung nacheinander wird der Erfindung gemäß, falls die Beheizung mit
Dampf erfolgt, für jede Kammer eine besondere Düse vorgesehen. Mit Rücksicht auf
die kleinere Dampfmenge ist der Düsenquierschnitt entsprechend kleiner zu bemessen. Um
trotzdem Verstopfungen der Düsen und die dadurch verursachten Betriebsstörungen zu
vermeiden, ist jede der Düsen mit Seihen für
den Dampf ausgerüstet.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Erfindung.
Abb. ι ist ein axialer Längsschnitt durch
die Vorrichtung.
Abb. 2 bis 4 zeigen verschiedene Zwischenboden.
Der Zylinder 9 ist in einem Gehäuse 2 aufgestellt
und bei der dargestellten Ausführungsform durch vier Zwischenboden 15, 16,
17, 18 in fünf Kammern 10, 11, 12,13, 14 unterteilt.
Über jedem Zwischenboden ist ein Rührwerk 20 angeordnet. Sämtliche Rührwerke werden von einer durch die Zwischenboden
hindurchgeführten Welle 19 angetrieben,
und zwar über ein Schneckengetriebe 6 von einer Antriebswelle 4. Jeder Zwischenboden
besitzt Durchtrittsöffnungen 21, 22
(Abb. 3, 4). Die Zahl und der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen in den einzelnen
Zwischenboden richtet sich nach der jeweils zu behandelnden Käsesorte. Für Emmentaler
Käse werden zweckmäßig Zahl und Durchmesser der Durchtrittsöffnungen in den Zwischenböden
von oben nach unten wie folgt gewählt:
1. Zwischenboden 15: 3 Öffnungen von 20 mm Durchmesser,
2. - 16: 4 - - 22 -
3· - 17: 4 - - .«3 -
4. - 18: 4 - 24 -
dagegen sind für Cheddarkäse folgende Maße zu wählen:
i. Zwischenboden 15: 2 Öffnungen von 20 mm Durchmesser,
35 2. - 16: 2 - - 16 -
3. - 17: 2 - - 14 -
4. - 18: 2 - - 12 -
Dabei ist zu beachten, daß diese Abmessungen für Cheddarkäse nicht immer gleich
günstig sind. Während nämlich alter Cheddarkäse bei zunehmender Schmelztemperatur fast
so flüssig wie Wasser wird, wird junger Cheddar bei- Schmelztemperatur überhaupt
nicht flüssig, sondern zeigt eine Konsistenz wie Kartoffelpüree. Durch eine bestimmte
Wahl der Zahl und der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen soll ein bestimmtes Massenniveau in den einzelnen Kammern erzielt
werden. Sind die Durchtrittsöffnungen in Größe und Anzahl zu reichlich bemessen,
so fließt die Masse zu leicht ab und wird unvollkommen durchmischt geschmolzen. Sind
dagegen Anzahl und Größe der Durchtrittsöffnungen zu klein gewählt, so füllen sich bei
einer bestimmten Leistung die einzelnen Kammern ganz auf, so daß auf die Masse ein
Druck ausgeübt wird, der, wie die Praxis gezeigt hat, so weit wachsen kann, daß durch
diesen Gegendruck der Dampfeintritt und damit die Beheizung verringert wird.
Der zur Beheizung dienende Dampf wird durch Düsen 23, 24, 25, 26, 27 direkt in die
Kammern eingeleitet. Für jede Kammer ist eine Düse vorgesehen.
Die Beschickung des Zylinders mit der Käsemasse erfolgt durch einen auf den Zylinder
9 aufgesetzten Trichter 3, der mit einer Schubschnecke 28 versehen ist. Der Antrieb
dieser Schnecke erfolgt über ein Stirnradgetriebe 29,30, eine parallel zu der Rührflügelwelle
19 im Gehäuse 2 gelagerte Welle 31 und über ein Schneckengetriebe 7 von der
gemeinsamen Antriebswelle 4 aus. Zur Regelung der durch die Schnecke 28 aus dem Trichter in den Zylinder geförderten Masse
dient eine Regulierbrille 33 (Abb. 2), die mit Durchtrittsöffnungen 34 und einem Arm 35
zur Drehung der Brille von außen versehen ist. Diese Brille steuert ein oder mehrere
Verbindungskanäle 32, die von dem Trichter 3 zur ersten Kammer 10 führen. An dem Arm
35 greift eine von Hand steuerbare Bedienungsstange an. Durch diese kann die Brille
gedreht und damit der Durchflußquerschnitt von dem Trichter 3 in den Zylinder 9 beliebig
verändert werden. Zweckmäßig ist es, die Brille mit einem Anschlag zu versehen, derart,
daß der Durchtritt zu den Kanälen 32 nicht gänzlich abgesperrt werden kann, damit
die Schnecke 28 die Masse nicht nur knetet, ohne sie zu fördern.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Nach Einschalten des auf die Antriebswelle 4 wirkenden Motors wird der Dampfzustrom
zu den Düsen 23 bis 27 geöffnet und die Käsemasse in den Trichter 3 eingeschüttet,
aus dem sie durch die Schnecke 28, die Öffnungen 34 der Brille 33 und den Kanal 32
in die erste Kammer 10 gefördert wird. Dort wird sie durch den Dampf erwärmt und erweicht.
Die erhitzte Masse gelangt dann unter Einwirkung des Rührwerkes 20 in die zweite
Kammer 11. Hier wird die Masse noch stärker erwärmt und infolgedessen noch dünnflüssiger.
Sie gelangt dann durch die Löcher des Zwischenbodens 16 in die dritte Kammer
12.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich von Kammer zu Kammer; die Masse wird
also immer dünnflüssiger, bis sie schließlich nach Austritt aus der untersten Kammer 14
über einen Ablauf 3 7 in die Formen, Einhüllungsschalen u. dgl. abfließt.
Außer der geeigneten Wahl von Anzahl und Durchmesser der Durchtrittsöffhungen in
den einzelnen Zwischenböden ist auch die Regelung der Dampfmenge zu beachten. Gegebenenfalls
kann der Zutritt des Dampfes zur letzten Düse 26 und sogar auch zur vorletzten Düse 27 in Ausnahmefällen abgesperrt
werden.
An Stelle der Dampfbeheizung unter"Anwendung von Düsen könnte gegebenenfalls
auch eine mittels Dampf oder Wasser beheizte Rohrschlange verwendet werden.
Eine Abänderung der dargestellten Ausführungsform wäre auch dahingehend möglich,
die Masse in die erste Kammer nicht von oben, sondern seitlich einzuführien.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Schmelzen von Käse u. dgl., bei der das Schmelzgut in einem senkrecht stehenden, von oben zu beschickenden Zylinder nacheinanderfolgend in miteinander in Verbindung stehenden und regulierbar heizbaren Kammern gerührt tind geschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kammern trennenden Zwischenboden der jeweiligen Viskosität des Schmelzgutes der Größe und Anzahl nach angepaßte Durchgangsöffnungen (21, 22) haben, und daß dicht am Boden einer jeden Kammer ein vermittels einer gemeinschaftlichen, die Zwischenboden zentral durchdringenden Antriebswelle in Umdrehung setzbarer Rührflügel (20) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH574495X | 1930-05-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE574495C true DE574495C (de) | 1933-04-13 |
Family
ID=4521116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES98407D Expired DE574495C (de) | 1930-05-28 | 1931-05-01 | Vorrichtung zum Schmelzen von Kaese |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE574495C (de) |
NL (1) | NL131154C (de) |
-
0
- NL NL131154D patent/NL131154C/xx active
-
1931
- 1931-05-01 DE DES98407D patent/DE574495C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL131154C (de) |
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